Beitragvon C.D.M. » 15.09.05 @ 11:04
Der FC Zürich Aussenseiter
Der Cup-Sieger vor heikler Aufgabe gegen Dänemarks Meister Bröndby IF
kla. Seit der Auslosung der 1. Hauptrunde im Uefa-Cup Ende August in Monaco ist der Tenor einhellig: Der FC Zürich hat aus dem Schweizer Trio die undankbarste Aufgabe erhalten, ein ungleich grösseres Kaliber zum Gegner als Basel oder GC. Immerhin hatte der dänische Double- Gewinner Bröndby Idrætsforening, der am Donnerstagabend zuerst Heimrecht im 29 000 Zuschauer fassenden, etwas maroden Stadion an der Peripherie der grössten skandinavischen Stadt geniesst, kurz zuvor nur relativ knapp die Qualifikation für die Champions League gegen Ajax Amsterdam verpasst. Heute steht er auf Position zwei der Tabelle hinter dem FC Kopenhagen, ist international aber klar die Nr. 1 des Landes, etwa als Viertelfinalist im Uefa-Cup 1996/97 (5:0- und 2:0-Siegen gegen Aarau) und 1998/99 Champions-League-Teilnehmer.
Der grosse Name im seit 1987 börsennotierten Verein ist der 40-jährige Trainer Michael Laudrup, der langjährige Auslandprofi, als Stürmer die Leaderfigur der grossen dänischen Auswahl der achtziger Jahre. Er setzt zwar auf eine gute Mischung aus offensiv starken Leuten wie dem Schweden Elmander und dem ehemaligen Mönchengladbach-Spieler Skouba sowie auf erfahrene Abwehrleute wie Rytter, Captain Nielsen und das grosse Talent Agger. Alle drei Verteidiger verletzten sich allerdings in den vergangenen Tagen - der erst vor kurzem verpflichtete 38fache norwegische Internationale Trond Andersen soll neuen Rückhalt garantieren. Laudrup, seit 2002 Trainer Bröndbys, stapelt entsprechend tief, zumal er die dänische Meisterschaft ohnehin respektlos als «Kindergartenliga» bezeichnet, aus der sich höchstens alle sechs bis acht Jahre eine Mannschaft international vordrängen könne.
Die erste Hürde im Uefa-Cup heisst FC Zürich und wird in Dänemark unterschiedlich bewertet. Dem Schweizer Cup-Sieger scheint diese Rolle des Aussenseiters gar nicht schlecht zu gefallen, zumal ein 4:1-Sieg in einem Vorbereitungsspiel gegen Bröndby im Sommer die Zuversicht stärkte. Fast auf leisen Sohlen hat sich der Stadtklub im nationalen Championat an den Leader aus Basel herangeschlichen und dank diesem guten Lauf und dem landesweit gegenwärtig besten Offensivpotenzial (21 Tore) Selbstvertrauen und Moral getankt sowie (endlich) die Konstanz gefestigt - primär auch dank der erstaunlich stabil gewordenen Achse mit Filipescu, Tararache und Keita. Diese Faktoren sind in Dänemark nicht unwichtig, zumal Trainer Favre weiterhin nur auf ein schmales Kader zurückgreifen kann; Schneider und Nef sind zudem verletzt. Kein Grund aber zum Versteckspiel: Der FCZ hat im Moment durchaus genug eigene Stärken.
quelle: nzz
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