Johnny Leoni

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Schwizermaischter FCZ
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Re: Johnny Leoni

Beitragvon Schwizermaischter FCZ » 06.09.10 @ 14:02

Den Torhüter jetzt schon wieder zu wechseln finde ich falsch. Leoni hat meines Wissens noch nie mit Teixeira und Zuoaghi zusammen gespielt, also wird er sich auch nicht auf Anhieb mit beiden verstehen (spielerisch, nicht persönlich). Somit würde der Entwicklungsprozess der Mannschaft wieder zurückgeworfen und die Ambitionen oben mitzuspielen würden wieder an Dynamik verlieren. Also jetzt lieber auf Guatelli setzen und den Weg weitergehen. Leoni haben wir einiges zu verdanken, aber die Situation kann man jetzt auch nicht ändern. Schade, dass er irgendwie für seine WM-Teilnahme "bestraft" wird, aber dafür können weder Spieler noch Verein etwas.
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Züri 9
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Re: Johnny Leoni

Beitragvon Züri 9 » 06.09.10 @ 21:56

ironie leoni und guatelli können sowieso nichts! wir brauchen einen
neuen starken torhüter aus dem ausland!
/off
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Re: Johnny Leoni

Beitragvon gecko » 11.09.10 @ 10:25

Tagi: Sa. 11.9.2010
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Johnny Leoni – von der Weltmeisterschaft aufs Abstellgleis
Von Peter Bühler, Zürich

Der Goalie ist einer der Absteiger des Sommers: vom WM-Teilnehmer zur Nummer 2 beim FCZ.
Der neue Ersatz Leoni (l.) und die neue Nummer 1 Guatelli. Foto: Andreas Meier (EQ)

Johnny Leonis Beruf ist Fussballer. Da er seinen Job derzeit nur auf dem Trainingsplatz und nicht in den Spielen mit dem FC Zürich ausüben darf, ist er unglücklich. Umso mehr, als er nie damit gerechnet hat, dass er seinen Stammplatz verlieren könnte. Er spielte als einer der wenigen Zürcher eine akzeptable Rückrunde und wurde von Ottmar Hitzfeld ins WM-Kader berufen. Es kam die Zeit der Vorbereitung mit dem Nationalteam und dann das Turnier in Südafrika. Leoni sagt: «Ich habe fünf Wochen lang sehr hart gearbeitet, meine Form war ausgezeichnet.»

Nach dem WM-Out der Schweiz fuhr Leoni mit seiner Frau in die Ferien. Eine Woche vor Meisterschaftsbeginn kehrte er nach Zürich zurück. Seine Überraschung war gross, als ihm von Goalietrainer Martin Brunner mitgeteilt wurde, dass Andrea Guatelli, die vormalige Nummer 2, zumindest in den ersten Spielen gegen Basel und GC im FCZ-Tor stehen werde. Leoni sagt: «Ich tat mich schwer mit dem Entscheid, aber ich konnte ihn akzeptieren.» Er hatte nicht vergessen, dass Guatelli über zwei Jahre auf diese Chance hatte warten müssen und sich ihm gegenüber immer fair und loyal verhalten hatte. Die beiden Goalies hatten trotz des Konkurrenzkampfes stets ein gutes Verhältnis. Leoni sagt es so: «Wir sind Profis. Neid und Missgunst soll unsere Beziehung nicht trüben.»

Es folgten die Spiele gegen Basel und GC, Guatelli spielte zweimal gut. «Guatelli hat seine Chance genützt, es gab keine Veranlassung, Leoni wieder den Vorzug zu geben», erklärt Brunner. Und daher steht nach sieben Runden der Super League und auch heute im achten Durchgang in Thun der 26-jährige Italiener aus Parma im Tor des FCZ und nicht der gleichaltrige langjährige Stammgoalie aus Sitten. Brunner kann Leonis Ärger gut nachvollziehen. Im Sommer 1994 wurde er als Torhüter von GC von Christian Gross aussortiert und durch Pascal Zuberbühler ersetzt. Er erinnert sich: «Ich war wütend auf Gross, aber bei meinem neuen Klub Lausanne blühte ich schnell wieder auf.»

Guatellis mässige Quote
In sieben Partien hat Guatelli elf Tore zugelassen. Eine gute Bilanz ist das nicht, zumal Leoni in den drei Saisons, in denen er mit dem FCZ Meister wurde, im Durchschnitt nie mehr als einen Treffer pro Spiel zuliess. Brunner relativiert: «Unsere Innenverteidigung ist neu, noch fehlen die Automatismen. Und drei der Gegentreffer fielen nach abgefälschten Bällen.» Einen Vorwurf mag er Guatelli nicht machen, vielmehr betont er, dass dieser mit guten Paraden Tore verhindert habe – wie zuletzt beim Stand von 0:0 im schliesslich 3:1 gewonnenen Spiel gegen St. Gallen. Und deshalb betont er: «Guatelli verdient es, zur Nummer 1 aufgestiegen zu sein.»

Der Italiener selber ist überzeugt, dass er in seinen nunmehr dreieinhalb Jahren beim FCZ grosse Fortschritte gemacht hat. Blackouts wie in der letztjährigen Qualifikation zur Champions League beim 2:3 gegen Maribor werde es nicht mehr geben. Damals sei er hypernervös und völlig verkrampft gewesen, jetzt aber sei er gelassener. «Ich spüre das Vertrauen der Trainer und Mitspieler. Ich bin ziemlich entspannt.»

Leonis schlechte Chancen
Die Aussichten von Leoni, bald ins FCZTor zurückzukehren, stehen schlecht. Das weiss er. Er denkt, er habe seinen Teil zur Zurückstufung durch seine offensive Kommunikation während der Transferzeit beigetragen. Bei jeder Gelegenheit bekräftigte er, den Klub Richtung Ausland verlassen zu wollen – zu einem realen Angebot kam es nie. Leoni mag nicht ausschliessen, dass ihm sein Verhalten von den Entscheidungsträgern im Verein übel genommen wurde. Brunner stellt dies in Abrede: «Heute bleibt kein Spieler mehr eine Karriere lang beim gleichen Klub. Ich kann gut verstehen, dass Leoni nach sieben Jahren beim FCZ einmal etwas Neues sehen will.»

Er rät Leoni, weiter hart zu arbeiten und sich in jedem Training für Einsätze aufzudrängen. Nach einer langen Spieler- und Trainerlaufbahn weiss der ehemalige Nationaltorhüter «wie schnell es im Fussball manchmal geht». Ein Fehltritt des Konkurrenten im Training, zwei, drei schlechte Spiele – und schon sei alles anders.

Für Leoni, der auch seinen Platz im Kader des Nationalteams an den St. Galler Vailati verloren hat, sind Brunners Worte kaum aufmunternd. An diesem verregneten Mittwochmorgen ist er nach dem Training vor allem frustriert – weil er am Vorabend das EM-Qualifikationsspiel der Schweiz gegen England nur im Fernsehen und die ersten sieben Spiele des FCZ nur von der Bank aus gesehen hat. Er sagt: «Ich will endlich spielen.»

FCZ-Sportchef Fredy Bickel ist sich bewusst, dass es wenig Sinn macht, einen Schweizer WM-Teilnehmer in einem Schweizer Klub auf Dauer auf die Ersatzbank zu verbannen. Er stellt Leoni, der wie Guatelli bis 2012 unter Vertrag steht, in Aussicht, im Winter den Klub zu günstigen Konditionen verlassen zu können, wenn sich nichts ändere: «An einer übertriebenen Transfersumme wird ein Wechsel nicht scheitern.»

Fragt sich nur, ob für einen Ersatzgoalie ohne Spielpraxis überhaupt ein vernünftiges Angebot eingeht. «Im Beruf bin ich derzeit sehr unzufrieden», sagt Leoni nachdenklich. Dann huscht ein Lächeln über sein Gesicht: «Dafür geht es mir privat umso besser: In drei Wochen werde ich erstmals Vater.»

Voraussichtliche FCZ-Aufstellung: Guatelli; Philippe Koch, Zouaghi, Teixeira, Magnin; Nikci, Aegerter, Margairaz, Djuric; Alphonse, Hassli.

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C.D.M.
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Re: Johnny Leoni

Beitragvon C.D.M. » 03.02.11 @ 9:25

Tage die man NIE vergisst:

13.5.06 FCZ SCHWEIZERMEISTER 2005/2006
24.5.07 FCZ SCHWEIZERMEISTER 2006/2007
24.5.09 FCZ SCHWEIZERMEISTER 2008/2009

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Re: Johnny Leoni

Beitragvon Dini Mueter » 03.02.11 @ 14:49

Da tuts mir im Herzen weh... Nachwievor, Guatelli ist nicht meine Nr.1.

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Re: Johnny Leoni

Beitragvon starman » 20.02.11 @ 15:15

Könnte mir vorstellen, dass Leoni zu Favre nach Gladbach folgen wird.
In deren Forum wird gesagt, sie hätten 3 eher schwache Torhüter...
Lausanne-Trainer Laurent Roussey: «In Basel werden von den Schiedsrichtern gewisse Entscheidungen schon vor Spielanpfiff getroffen.»
Quelle Blick 29.7.2013

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Re: Johnny Leoni

Beitragvon yellow » 20.02.11 @ 16:51

starman hat geschrieben:Könnte mir vorstellen, dass Leoni zu Favre nach Gladbach folgen wird.
In deren Forum wird gesagt, sie hätten 3 eher schwache Torhüter...


Würde ich Leoni von Herzen gönnen. Und auch der FCZ käme einigermassen anständig aus unserer verworrenen Goalie-Situation heraus.
Urs Fischer«Ich staune immer wieder, wie viele Leute sich äussern und das Gefühl haben, dass sie Bescheid wissen»


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