Zhyrus hat geschrieben:Victor Jara hat geschrieben:Vielleicht hängen unsere Spieler auch zu viel an den elektronischen Geräten, während die Spieler von YS früh schlafen gehen?
Boomer Alert.
Du magst es lächerlich finden, aber Profisportler, von denen die höchste Konzentration erwartet wird, müssen ausgeschlafen sein. Sonst machen sie Fehler, wie Du selbst in Deinem Post bemerkst. Bei Extremsportler kann dies den Tod bedeuten, beim FCZ halt nur eine Niederlage...ist ja nur halb so schlimm...
Zhyrus hat geschrieben:Victor Jara hat geschrieben:Denn das abgewandelte Pareto-Prinzip (80% sind 100%), das in der Industrie in der Produktentwicklung gerne herangezogen wird (und meiner Meinung falsch angewendet wird) gilt im Fussball nicht. 80% des Matches gut gespielt und 20% unkonzentriert und fahrig führt halt zum unnötigen Punktverlust.
Die Pareto Regel ist meines Wissens ein Zeit Management Tool und somit für einen Fussballmatch, der fix 90 min (plus Nachspielzeit) dauert, irrelevant. Es besagt, dass man mit 20% des Inputs oft 80% des Outputs erreichen kann, und so produktiver ist, als wenn man stets unnötigerweise nach 100% Output oder Perfektion strebt. Man müsste 4 x mehr Aufwand für die restlichen 20% betreiben als für die ersten 80%, deshalb sollte man sich sehr gut überlegen, ob die finalen Prozente wirklich notwendig sind.
Pareto ging es kurz nach 1900 darum, die Besitzverhältnisse für landwirtschaftlich genutzten Boden zu untersuchen. 20% der Landeigentümer besassen damals ca. 80% des Bodens. in der Industrie hat sich dann hinsichtlich der Produktentwicklung die "80% ist 100%" - Regel ergeben - eine Regel die nicht schriftlich festgelegt war und häufig der Ungeduld von Managern und Verkäufern geschuldet war. Die fehlenden 20 % sollten dann von den Werbefritzen schöngeredet werden. Das von Dir angesprochene Management Tool ist meines Wissens nach erst später entwickelt und implementiert worden.
Aber in der Essenz stimmst Du mir ja zu: Im Fussball reicht es nicht, wenn man 80 min konzentriert spielt und während 20 min (Nachspielzeit mit eingerechnet), den Fokus verliert oder einen kleinen Sekundenschlaf einlegt. ...im Prinzip reichen drei Mal eine Sekunde Blackout.
Zhyrus hat geschrieben:Ja. Wir haben uns gegen Yverdon zu viele Fehler geleistet. Ich denke, es lag nicht an einer Genügsamkeit, sondern an der mangelnden Selbstsicherheit, sowohl offensiv (bspw. Penalty) als auch offensiv (bspw. Zusammenarbeit Dante - Katic). Es sind auch für die Spieler sehr wechselhafte Zeiten gewesen in den letzten Monaten.
,
Für mich sind Genügsamkeit und Konzentrationsmängel respektive mangelnde Selbstsicherheit und mangelnder Fokus zwei paar unterschiedliche Paar Schuhe:
Das katastrophale Stellungsspiel beim 1. und 3. Gegengoal lässt sich nun wirklich nicht mit fehlendem Selbstbewusstsein erklären. Und erst recht nicht, dass dann die Hälfte unserer Jungs für eine Sekunde lang wie angewurzelt stehen bleiben. Sie haben schlicht und einfach gepennt und sich um den Lohn ihres enormen Aufwandes gebracht. Sekundenschlaf tritt auf, wenn man nicht fit ist und Konzentrationsmängel, wenn man mit anderen Dingen beschäftigt ist. Das kann durchaus an der derzeitigen Situation im FCZ liegen. Unabhängig von den Ursachen dieser Konzentrationsmängel (= Fehler) ist es Aufgabe der sportlichen Leitung, geeignete Übungsformen zu implementieren, damit sich das ganze Team wieder 90 min auf das Spiel und den Punktgewinn fokussiert.
Rainy day, dream away - With the Power of Soul Anything is possible - Who knows the Voodoo Child FCZ?