Beitragvon Zhyrus » 17.12.23 @ 17:08
Ich teile grundsätzlich die Ansicht, dass weder Afriyie noch Santini in der Lage sind, konsistent gute Leistungen auf NLA Niveau abzurufen. Diesbezüglich sind wir hier auch im richtigen Thread und es ist mir unerklärlich, wie man auch unter Beratung der neuen sportlichen Leitung diesen Sturm für angemessen halten konnte. Auch ein Okita, der technisch dieser Liga entrückt ist, hat durch sein inexistentes Team Play grosse Defizite. Diesbezüglich glaube ich unbedingt, dass Afriyie mit seiner Laufbereitschaft eine gewisse Qualität in die Mannschaft bringt, die sich nicht durch Tore bemessen lässt.
Ich halte es entsprechend für wenig zielführend die Torausbeute mit Branchenleader YB zu vergleichen, denn abseits von Bern fällt die Anzahl erzielter Tore nicht ab. Wir stehen mutmaßlich recht gut bezüglich Standardtore der Defensiven da, was offensive Probleme zuweilen auch etwas übertünchen vermag, aber wir fallen auch nicht meilenweit ab.
Wir haben eine Lücke im Sturm und die viel geforderten Talente scheinen noch nicht als ernsthafte Alternativen auf NLA/NLB gesehen zu werden, sonst hätte man sie im Sommer verliehen und nicht auf U21 Level belassen. Ich verstehe nicht, weshalb das nicht bei einem der beiden passiert ist. Ich sehe, dass weder Henriksen während der Saison noch Malenovic im Sommer großes Interesse an ihnen gezeigt haben, sondern dass wir sie erst einmal im Nachwuchs geparkt haben.
Ich halte es für ein Versäumnis das Wagnis mit Santini, Rohner und Afriyie als Sturmpartner zu Okita in die Saison gestartet zu sein. Ich hoffe, dass die üppigen Vorschusslorbeeren an Malenovic berechtigt sind und dieser Missstand endlich angegangen wird. Das ist meiner Einschätzung nach die dringlichste Personalie und nicht der Trainer.
Mit YB müssen wir uns nicht vergleichen, da kommen wir nicht mit. Diesbezüglich war die letzte Woche auch ein Reality Check (man muss auch sagen, dass YB in dieser Zeit das Punktemaximum geholt hat).
Einen Bruch habe ich nicht festgestellt. Das Luzernspiel war gut, wir haben “nur” im Abschluss gesündigt. Gegen Winterthur und St. Gallen war es kräftemässig auf schwierigen Gefilde nicht trivial. Die ersten Halbzeit gegen Gegner, die jeweils in der Zweiten Tribut für ihren übertriebenen Anfangseffort zollten, waren schwach. Wir zeigten Reaktionen, wobei die Souveränität fehlte, dass wir Punkte mitnehmen konnten. Sieht in Summe Scheisse aus, fällt aber weitaus weniger krass ab, wenn man die Leistungen etwas tiefer betrachtet.