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Diskussionen zum FCZ
Fulehung
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Re: Medien

Beitragvon Fulehung » 11.01.24 @ 11:46

Kein Tram nach Abpfiff im Letzigrund – zwei Quartiere sind vom ÖV abgehängt
Diverse VBZ-Linien fahren rund um Fussballspiele nicht. Die «temporäre» Massnahme gilt nun schon zwei Jahre und gilt als Ärgernis. Eine Lösung ist trotzdem keine in Sicht.

Patrice Siegrist
Publiziert heute um 06:00 Uhr
https://www.tagesanzeiger.ch/zuerich-zw ... 3487279063

Nach Fussballspielen fährt die Linie 2 nicht nach Altstetten.
Foto: Urs Jaudas
Die Massnahmen sind für die Quartierbevölkerung in Altstetten und Albisrieden einschneidend. Die Verkehrsbetriebe Zürich haben beschlossen, nach den Fussballspielen im Letzigrund den Tram- und Busbetrieb der Linien 2, 3 und 31 einzuschränken. «Temporär», hiess es in der Medienmitteilung im Februar 2022.

Seither sind knapp zwei Jahre vergangen. Doch für die Quartierbevölkerung habe sich seither kaum etwas verbessert, sagt die im Kreis 9 wohnhafte GLP-Gemeinderätin Christine Huber. «Im Gegenteil. Die Situation hat sich verschlechtert.» Weil die VBZ zu wenig Fahrpersonal hat, fahren am Abend die Trams in der ganzen Stadt nur noch alle 15 Minuten. «Wir haben also Ausfälle nach den Spielen und hinterher fahren die Trams noch seltener», sagt Huber.

Die Linien 2 und 3 sind für Albisrieden und Altstetten zentrale Verkehrsanschlüsse. Fahren die Trams nicht, sind die Quartiere nur über grosse Umwege zu erreichen. Entsprechend sei der Ärger gross in der Bevölkerung, sagt Huber. Teilweise würden die Trams bis zu zwei Stunden ausfallen.

Baumer: Die Sache ist ein «riesiges Ärgernis»
Christoph Ramseier vom Quartierverein Altstetten wünschte sich auch eine Lösung. Der Quartierverein versucht derzeit mit allen Beteiligten mindestens Verbesserungen zu finden. Er ist aber wenig optimistisch. «Es ist ein komplexes Problem», sagt er. Die ÖV-Ausfälle seien für das Quartier drastisch, die Bevölkerung ächze darunter, doch die VBZ allein könnten das Problem kaum lösen.

Ramseier zeigt deshalb Verständnis dafür, dass die Stadt sich im November an der Sitzung der Regionalen Verkehrskonferenz resigniert gezeigt hat, wie aus dem Protokoll hervorgeht. Darin bezeichnet der zuständige Stadtrat Michael Baumer die Sache als «riesiges Ärgernis» und verweist auf punktuelle Verbesserungen, welche die VBZ gemacht hätten. So würde die Linie 31 grundsätzlich wieder regulär verkehren, die Linie 3 zügiger wieder bis nach Albisrieden fahren und die Bevölkerung besser über die Ausfälle informiert. Er stellte aber auch klar: Ohne neue Lösungen bleibe das Problem «bedauerlicherweise mehr oder weniger bestehen».

Hat die Stadt also resigniert? Auf Anfrage sagt Stadtrat Baumer, dass weiterhin Gespräche zwischen den Zürcher Fussballclubs, der Stadt und der Staatsanwaltschaft stattfinden würden. Er wolle «raschmöglichst» eine Lösung finden. Aber: «Übergriffe und tätliche Angriffe auf unbeteiligte Fahrgäste oder auf unser Personal müssen verhindert werden.» Im Herbst sei ein Bus, der YB-Fans ins Stadion hätte fahren sollen, beinahe komplett demoliert und der Fahrer mit dem Tod bedroht worden, sagte der Stadtrat an der Regionalen Verkehrskonferenz.

Gewerkschaft diskutiert noch
Duri Beer ist bei der Gewerkschaft VPOD zuständig für die VBZ. Der Abtransport von Fans sei auch ein Thema in der Gewerkschaft, sagt er. Besonders nach dem Vorfall mit den YB-Fans habe es Stimmen gegeben, die gesagt hätten: «So kann es nicht weitergehen.»

Beschlüsse und Forderungen seitens der Gewerkschaft gäbe es allerdings noch keine.

«Die Eskalation beim YB-Spiel zum Beispiel war das Resultat einer Verkettung von Fehlentscheidungen», sagt Beer. Sie hätte verhindert werden können, wenn die Stadtpolizei die YB-Fans – wie üblich – vom Bahnhof Altstetten in den Letzigrund hätte marschieren lassen, sagt der Gewerkschafter. Er habe für die Sicherheitsbedenken Verständnis, bezeichnet die Betriebseinstellung der Tram- und Buslinien gleichzeitig aber als «Sündenbock-Politik», welche die Quartierbevölkerung und Fans kollektiv bestrafe.

Neuerliches Treffen im Januar
Stadtrat Michael Baumer nimmt die Clubs in die Pflicht. Er kritisiert ihre Untätigkeit an der Regionalen Verkehrskonferenz. Es werde «kaum Hand geboten für eine Verbesserung der Situation», heisst es im Protokoll.

FCZ-Sprecher Michael Fritschi schreibt auf Anfrage: «Es ist nun mal Fakt, dass ausserhalb des Stadions die Behörden zuständig sind.» Es sei dem FCZ aber ein grosses Anliegen, dass der ÖV möglichst rasch wieder uneingeschränkt verkehren könne. Deshalb finde auf Initiative des FC Zürich im Januar ein Treffen zwischen den VBZ, der Stadtpolizei und den beiden Zürcher Fussballclubs FCZ und GC zu diesem Thema statt. Dieser Wunsch sei der Stadt schon länger bekannt.

Wenn die Gespräche weiterhin nichts bringen sollten, überlegt sich GLP-Gemeinderätin Christine Huber einen neuerlichen Vorstoss im Parlament, um so zusätzlichen Druck auf die Stadt aufzubauen, damit der Kreis 9 weniger stark unter den Kursausfällen und dem reduzierten Takt leidet.


Iggy
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Re: Medien

Beitragvon Iggy » 13.01.24 @ 16:04

Fulehung hat geschrieben:Kein Tram nach Abpfiff im Letzigrund – zwei Quartiere sind vom ÖV abgehängt
Diverse VBZ-Linien fahren rund um Fussballspiele nicht. Die «temporäre» Massnahme gilt nun schon zwei Jahre und gilt als Ärgernis. Eine Lösung ist trotzdem keine in Sicht.

Patrice Siegrist
Publiziert heute um 06:00 Uhr
https://www.tagesanzeiger.ch/zuerich-zw ... 3487279063

Nach Fussballspielen fährt die Linie 2 nicht nach Altstetten.
Foto: Urs Jaudas
Die Massnahmen sind für die Quartierbevölkerung in Altstetten und Albisrieden einschneidend. Die Verkehrsbetriebe Zürich haben beschlossen, nach den Fussballspielen im Letzigrund den Tram- und Busbetrieb der Linien 2, 3 und 31 einzuschränken. «Temporär», hiess es in der Medienmitteilung im Februar 2022.

Seither sind knapp zwei Jahre vergangen. Doch für die Quartierbevölkerung habe sich seither kaum etwas verbessert, sagt die im Kreis 9 wohnhafte GLP-Gemeinderätin Christine Huber. «Im Gegenteil. Die Situation hat sich verschlechtert.» Weil die VBZ zu wenig Fahrpersonal hat, fahren am Abend die Trams in der ganzen Stadt nur noch alle 15 Minuten. «Wir haben also Ausfälle nach den Spielen und hinterher fahren die Trams noch seltener», sagt Huber.

Die Linien 2 und 3 sind für Albisrieden und Altstetten zentrale Verkehrsanschlüsse. Fahren die Trams nicht, sind die Quartiere nur über grosse Umwege zu erreichen. Entsprechend sei der Ärger gross in der Bevölkerung, sagt Huber. Teilweise würden die Trams bis zu zwei Stunden ausfallen.

Baumer: Die Sache ist ein «riesiges Ärgernis»
Christoph Ramseier vom Quartierverein Altstetten wünschte sich auch eine Lösung. Der Quartierverein versucht derzeit mit allen Beteiligten mindestens Verbesserungen zu finden. Er ist aber wenig optimistisch. «Es ist ein komplexes Problem», sagt er. Die ÖV-Ausfälle seien für das Quartier drastisch, die Bevölkerung ächze darunter, doch die VBZ allein könnten das Problem kaum lösen.

Ramseier zeigt deshalb Verständnis dafür, dass die Stadt sich im November an der Sitzung der Regionalen Verkehrskonferenz resigniert gezeigt hat, wie aus dem Protokoll hervorgeht. Darin bezeichnet der zuständige Stadtrat Michael Baumer die Sache als «riesiges Ärgernis» und verweist auf punktuelle Verbesserungen, welche die VBZ gemacht hätten. So würde die Linie 31 grundsätzlich wieder regulär verkehren, die Linie 3 zügiger wieder bis nach Albisrieden fahren und die Bevölkerung besser über die Ausfälle informiert. Er stellte aber auch klar: Ohne neue Lösungen bleibe das Problem «bedauerlicherweise mehr oder weniger bestehen».

Hat die Stadt also resigniert? Auf Anfrage sagt Stadtrat Baumer, dass weiterhin Gespräche zwischen den Zürcher Fussballclubs, der Stadt und der Staatsanwaltschaft stattfinden würden. Er wolle «raschmöglichst» eine Lösung finden. Aber: «Übergriffe und tätliche Angriffe auf unbeteiligte Fahrgäste oder auf unser Personal müssen verhindert werden.» Im Herbst sei ein Bus, der YB-Fans ins Stadion hätte fahren sollen, beinahe komplett demoliert und der Fahrer mit dem Tod bedroht worden, sagte der Stadtrat an der Regionalen Verkehrskonferenz.

Gewerkschaft diskutiert noch
Duri Beer ist bei der Gewerkschaft VPOD zuständig für die VBZ. Der Abtransport von Fans sei auch ein Thema in der Gewerkschaft, sagt er. Besonders nach dem Vorfall mit den YB-Fans habe es Stimmen gegeben, die gesagt hätten: «So kann es nicht weitergehen.»

Beschlüsse und Forderungen seitens der Gewerkschaft gäbe es allerdings noch keine.

«Die Eskalation beim YB-Spiel zum Beispiel war das Resultat einer Verkettung von Fehlentscheidungen», sagt Beer. Sie hätte verhindert werden können, wenn die Stadtpolizei die YB-Fans – wie üblich – vom Bahnhof Altstetten in den Letzigrund hätte marschieren lassen, sagt der Gewerkschafter. Er habe für die Sicherheitsbedenken Verständnis, bezeichnet die Betriebseinstellung der Tram- und Buslinien gleichzeitig aber als «Sündenbock-Politik», welche die Quartierbevölkerung und Fans kollektiv bestrafe.

Neuerliches Treffen im Januar
Stadtrat Michael Baumer nimmt die Clubs in die Pflicht. Er kritisiert ihre Untätigkeit an der Regionalen Verkehrskonferenz. Es werde «kaum Hand geboten für eine Verbesserung der Situation», heisst es im Protokoll.

FCZ-Sprecher Michael Fritschi schreibt auf Anfrage: «Es ist nun mal Fakt, dass ausserhalb des Stadions die Behörden zuständig sind.» Es sei dem FCZ aber ein grosses Anliegen, dass der ÖV möglichst rasch wieder uneingeschränkt verkehren könne. Deshalb finde auf Initiative des FC Zürich im Januar ein Treffen zwischen den VBZ, der Stadtpolizei und den beiden Zürcher Fussballclubs FCZ und GC zu diesem Thema statt. Dieser Wunsch sei der Stadt schon länger bekannt.

Wenn die Gespräche weiterhin nichts bringen sollten, überlegt sich GLP-Gemeinderätin Christine Huber einen neuerlichen Vorstoss im Parlament, um so zusätzlichen Druck auf die Stadt aufzubauen, damit der Kreis 9 weniger stark unter den Kursausfällen und dem reduzierten Takt leidet.


Meine Fresse, Ich habe mir die Kommentare angetan. Schlecht für den Blutdruck. Sind die alle wirklich alle so dumm? Oder wir alle so schlimme Menschen?

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Höi
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Re: Medien

Beitragvon Höi » 13.01.24 @ 16:35

Passt halt einfach in die Zeit. Mehrheitlich Wutbürgerkommentare. Die auch noch überwiegend Daumen hoch erhalten. Traurig

Zhyrus
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Re: Medien

Beitragvon Zhyrus » 14.01.24 @ 0:00

Höi hat geschrieben:Passt halt einfach in die Zeit. Mehrheitlich Wutbürgerkommentare. Die auch noch überwiegend Daumen hoch erhalten. Traurig

Es sind hauptsächlich Wutbürger, die ihr Unwesen in den Kommentarspalten treiben. Das widerspiegelt sich sowohl in der Anzahl der Kommentare als auch in den „Likes“.

Franky_H
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Re: Medien

Beitragvon Franky_H » 14.01.24 @ 8:56

Kann es sein, dass das Inti mit MM im Sonntagsblick nicht auf deren Webseite aufgeschaltet wird? Wäre froh wenn ich das auch in Sri Lanka irgendwie lesen könnte.
JUBEL!!!

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Demokrit
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Re: Medien

Beitragvon Demokrit » 14.01.24 @ 10:12

Meine Fresse, Ich habe mir die Kommentare angetan. Schlecht für den Blutdruck. Sind die alle wirklich alle so dumm? Oder wir alle so schlimme Menschen?

Was war der Tenor?
Die Kritik an anderen hat noch keinem die eigene Leistung erspart. Noël Coward, britischer Dramatiker (1899 - 1973)

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Re: Medien

Beitragvon Schwizermaischter FCZ » 14.01.24 @ 11:11

Franky_H hat geschrieben:Kann es sein, dass das Inti mit MM im Sonntagsblick nicht auf deren Webseite aufgeschaltet wird? Wäre froh wenn ich das auch in Sri Lanka irgendwie lesen könnte.


Habe es im Print gelesen, absolut nichts Neues. Man will mit Bo verlängern, hat ein paar neue Leute eingestellt (mega News) und will eine Leistungskultur etablieren (Ziele Meisterschaft und CL-Teilnahme). Dazu sollen vermehrt wieder auch 16 oder 17-jährige den Durchbruch schaffen.
Spieler-Rate-König Juni 2020

Ludo raus


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