Medien

Diskussionen zum FCZ
Benutzeravatar
LiAM
Beiträge: 216
Registriert: 21.08.06 @ 7:49
Wohnort: Bahnhofsmission

Re: Medien

Beitragvon LiAM » 05.07.23 @ 8:17

FCZ top – FCB flop: So viel Spielzeit sammeln die Super-League-Eigengewächse
Artikel von Carlo Emanuele Frezza • Gestern um 20:57

Die Eigengewächse haben in der Super League unterschiedlichen Stellenwert. Das zeigen die Einsatzzeiten eindrücklich auf.

So viel Spielzeit sammeln die Super-League-Eigengewächse

Spieglein, Spieglein an der Wand, wer hat die stärkste Nachwuchsabteilung im ganzen Land? Ganz generell ist diese Frage gar nicht so leicht zu beantworten. Dafür sind die Zielsetzungen und Strategien der Klubs zu unterschiedlich. Der Faktor «Einsatzminuten von Eigengewächsen» erlaubt es trotzdem, sie zu vergleichen. Als Eigengewächse gelten jene Spieler, die vor ihrem Profidebüt mindestens ein Jahr beim aktuellen Verein gespielt haben.

Klar am meisten Spielzeit haben in der abgelaufenen Super-League-Saison die Eigengewächse des FC Zürich gesammelt. Zehn Spieler kommen auf total 12’444 Minuten. Auf Rang 2 folgt Servette mit 11’656 Minuten, obwohl gleich fünfzehn ehemalige Junioren eingesetzt worden sind.

FCL und YB leicht hinter dem Spitzenduo
Dass der FCZ diese Rangliste dennoch anführt, liegt daran, dass mit Yanick Brecher, Lindrit Kamberi, Bledian Krasniqi, Becir Omeragic, Blerim Dzemaili und Mirlind Kryeziu gleich sechs auf je über 1000 Spielminuten kommen. Bei Servette ist es einer weniger.

Mit dem Spitzenduo können der FC Luzern (9825) und YB (8320) nicht ganz mithalten. Die Innerschweizer haben in der letzten Saison zwar genauso viele Eigengewächse wie Servette eingesetzt. Doch mit Ardon Jashari, Marco Burch und Dejan Sorgic haben nur drei Kicker mehr als 1000 Minuten Einsatzzeit erhalten. Beim Rest handelt es sich um junge Ergänzungsspieler. Goalie Pascal Loretz und Severin Ottiger dürften in der nächsten Saison aber eine weitaus wichtigere Rolle einnehmen.

Beim Meister sind es wiederum nur fünf Eigengewächse, die zum Einsatz gekommen sind. Dafür haben sie allesamt mehr als 1000 Spielminuten gesammelt. Gut möglich, dass es in der neuen Saison mit Joel Bichsel und Théo Golliard, die von der U21 kommen, wieder zwei Spieler hat, die in die Kategorie 0 bis 1000 Minuten fallen.

Sinkflug FC Basel
In total anderen Gefilden befindet sich der FC Basel (3299). Die Bebbi lassen einzig Lugano (1848) und Stade-Lausanne-Ouchy (0) hinter sich. Der Unterschied zu vor zehn Jahren ist frappant. In der Saison 2012/13 kamen die beim FCB ausgebildeten Spieler noch auf rund 13’000 Einsatzminuten.

Heute sind es lediglich etwas mehr als 3000 Minuten, die von Taulant Xhaka, Fabian Frei und Mirko Salvi gesammelt wurden. Diese Statistik steht sinnbildlich, für die mit den Jahren verloren gegangene FCB-Identität.
You could wait for a lifetime
To spend your days in the sunshine
You might as well do the white line
Cos when it comes on top . . .

You gotta make it happen!


Kollegah
Beiträge: 3228
Registriert: 02.03.10 @ 1:24
Wohnort: ZH

Re: Medien

Beitragvon Kollegah » 05.07.23 @ 9:44


Benutzeravatar
neinei
Beiträge: 1822
Registriert: 31.01.06 @ 17:46

Re: Medien

Beitragvon neinei » 05.07.23 @ 9:47

Kollegah hat geschrieben:https://www.blick.ch/sport/fussball/frauen-fussball/womens-super-league/nach-wechsel-zum-erzrivalen-fcz-canepa-mit-seitenhieb-gegen-fcb-frauen-boss-id18721317.html

De Cillo wieder..


Lose Zunge neben dem Trainingsplatz? Natürlich macht der Blök darauf einen «Artikel».
Officer Jon Baker: I'd like to nominate my partner, Frank Poncherello.

Benutzeravatar
Deepblue
Beiträge: 4821
Registriert: 13.11.02 @ 13:22
Wohnort: Oberurnen GL
Kontaktdaten:

Re: Medien

Beitragvon Deepblue » 05.07.23 @ 9:50

Jetzt wo Sion weg ist, brauchen die Boulevard Medien natürlich ein anderes Ziel für Ihre Spekulationen und reisserischen Artikel...
Ich denke Canepa tut gut daran, still zu sitzen.
Ich arbeite so geheim, dass ich selber nicht weiß was ich tue.
Wenn etwas im Leben sicher ist, dann das, dass wir alle nicht lebend rauskommen
oder vielleicht doch nicht? https://www.youtube.com/watch?v=ZAz1GutJGbg

Benutzeravatar
Ruud Gullit
Beiträge: 1099
Registriert: 17.07.06 @ 9:37

Re: Medien

Beitragvon Ruud Gullit » 06.07.23 @ 7:41

Der FC Zürich geht eigene Wege: Aber wie schlau ist es, den Betrieb von einem Spielerberater durchleuchten zu lassen?

Die Anstellung von Milos Malenovic als Berater im FCZ erstaunt. Der Klubpräsident Ancillo Canepa sieht kein Problem. Er will einmal das «Haus lüften» – und Inputs von aussen annehmen.

Fabian Ruch 06.07.2023, 05.30 Uhr
https://img.nzz.ch/2023/07/05/b9468cd5- ... 3230,x0,y0
Ancillo Canepa will, dass auch andere einen kritischen Blick auf seinen Klub werfen – vor ein paar Jahren machte er schon einmal gute Erfahrungen mit einem externen Berater.

Am Anfang ist die Aufregung: Der FC Zürich hat den bekannten Spielervermittler Milos Malenovic als Berater engagiert, er soll drei Monate lang die sportlichen Prozesse im Klub analysieren.

Diese Nachricht führt zu Unruhe und Ungläubigkeit in der Branche. Andere Spielerberater fühlen sich benachteiligt, von einem «Skandal» redet einer, von einem «Wahnsinn» ein anderer Kenner der Szene, und ein dritter findet, dass sich der FC Zürich mit dieser «weltweit einmaligen» Aktion blossstelle.

Von Interessenkonflikten ist die Rede und davon, dass Malenovic Einblick in die Geschäftsbücher des Klubs erhalte, was ein fragwürdiger Vorgang sei – schliesslich gehören auch fünf FCZ-Fussballer, unter anderem Antonio Marchesano, Fidan Aliti und Mirlind Kryeziu, zu Malenovics Klienten.

Auf den ersten Blick treibt der FC Zürich ein heikles Spiel. Und auf den zweiten?

Milos Malenovic, 38 Jahre alt, ist ein smarter Netzwerker. Er denkt und handelt schnell, hat seine Firma Soccer Mondial Schritt für Schritt aufgebaut und ausgebaut, laut seinen Angaben arbeiten rund 20 Leute für ihn. Er ist ein angenehmer Gesprächspartner, freundlich und professionell. Und kennt als international tätiger Spezialist Vertragswesen, Lohnstrukturen, Prämienreglemente.

Malenovics bekanntester Mandant ist der Schweizer Nationalstürmer Zeki Amdouni, der vom FC Basel in eine Topliga wechseln dürfte – für mindestens 12 Millionen Franken Ablösesumme. Der FCZ war übrigens vor einem Jahr ebenfalls stark am damaligen Lausanne-Spieler interessiert. Mit Ancillo Canepa, Besitzer und Präsident des FC Zürich, verbindet den früheren FCZ-Junior Malenovic ein langes, auf Vertrauen basierendes Verhältnis.

Canepa versteht die Entrüstung nicht. Er sagt, das sei ein ganz normales Mandat. «Gute Berater haben immer unterschiedliche Hüte auf.» Canepa arbeitete jahrzehntelang für die Prüfungs- und Beratungsfirma Ernst & Young. Er fragt: «Warum sollte es nicht logisch sein, dass wir unseren Betrieb von einem externen Experten durchleuchten lassen?» Canepa bezeichnet die Situation des FCZ in diesem Sommer als «Marschhalt». Es sei das Ziel, diverse Geschäftsfelder wie das Transferwesen, das Talentmanagement und die Spielerbetreuung zu optimieren. Er will einmal «das Haus lüften» und wertvolle Inputs von aussen annehmen.

Vor ein paar Jahren hatte Canepa gute Erfahrungen mit einem externen Berater gemacht, damals stand Peter Knäbel dem FCZ monatelang zur Seite. Canepa sagt, Malenovic rapportiere direkt an den Klub und äussere sich nicht in der Öffentlichkeit. «Das funktioniert in der normalen Wirtschaftswelt genauso.»
Canepa sagt, der FCZ sei fast wie eine Fussball-Universität

Nun ist der Fussball nicht zwingend mit der normalen Wirtschaftswelt zu vergleichen. Es gibt viele Beispiele von engen Verflechtungen zwischen Vereinen und Agenten: Bei GC etwa ist die portugiesische Agentur Gestifute von Jorge Mendes einflussreich, im FC Basel sind die Wege von Präsident David Degen zu Zwillingsbruder Philipp Degen und dessen Beratungsfirma SBE Management sehr kurz.

Canepa sagt, Malenovic übernehme keine Sportchef-Aufgaben, das sei Sache des FCZ und in diesem Sommer von Trainer Bo Henriksen sowie ihm selber.

Und damit zu Marinko Jurendic. Der Sportchef des FC Zürich wechselt wie Heinz Moser, Leiter Entwicklung und Ausbildung im FCZ, am 1. August zum Bundesligisten FC Augsburg. Jurendic arbeitet noch diese Woche und dann Ende Juli ein paar Tage in Zürich, hat aber alle die Zukunft betreffenden Dossiers abgegeben. Er sagt, er habe fünf wunderbare Jahre im Klub verbracht, drei davon als Sportchef mit dem Meistertitel 2022 als Höhepunkt.

Jurendic bezeichnet Canepa als Mentor und Coach. Und er sagt, es sei ihm nicht leichtgefallen, den FC Zürich zu verlassen und zusammen mit Frau, Sohn und Hund nach Deutschland zu ziehen. «Aber die Bundesliga ist auch für mich eine grosse Herausforderung.»

Den Abgang Jurendics nimmt Canepa zum Anlass, genau zu überlegen, wie sich der Verein im sportlichen Bereich aufstellen will. Er sei nicht gerade begeistert gewesen, als ihn Jurendic über das Interesse des FC Augsburg informiert habe. «Aber letztlich sind wir auch stolz auf seinen Karriereschritt.»

Der bekennende Bundesliga-Liebhaber Canepa sagt, der Wechsel Jurendics sei eine Art Anerkennung für den FCZ. Sein Klub bilde neben Spielern eben auch Trainer wie Urs Fischer (Union Berlin) oder Sportchefs wie Jurendic für die deutsche Eliteliga aus. Der FCZ sei sowieso fast wie eine Fussball-Universität. Im Frauenbereich etwa hätten die Schweizer Nationaltrainerin Inka Grings sowie Marion Daube, Leiterin Frauenfussball im Schweizerischen Fussballverband (SFV), und Tatjana Haenni, Daubes Vorgängerin beim SFV und heute Sportdirektorin der Frauenliga in den USA, im FC Zürich «ihren Master abschliessen können».

Rund um Malenovics Beratermandat werden viele Gerüchte gestreut. Ein Verwaltungsrat wolle den Rücktritt geben, heisst es. Das Klima im FC Zürich sei ohnehin angespannt, nachdem mehrere Angestellte die Geschäftsstelle verlassen haben. Und sogar: Malenovic werde Sportchef und seine Firma einem Nachfolger übergeben.

Canepa schmunzelt, als er das hört. Er habe persönlich keine negativen Reaktionen erhalten, Malenovics Mandat sei auf drei Monate beschränkt. Ein guter Berater sei kompetent, erfahren und integer. «Er kann uns bei der Analyse helfen, von der auch das Profil des Sportchefs abhängt.» Am 1. Oktober soll Jurendics Nachfolger feststehen.
Die seltsame Absage an den Stürmer Admir Mehmedi

Dass Malenovic keinen Einfluss auf die Kaderplanung hat, wird von Insidern bezweifelt. Ein Beispiel: Nachdem Canepa und Jurendic monatelang mit Admir Mehmedi gesprochen hatten und sich die Parteien einig gewesen sein sollen, wurde dem früheren Schweizer Nationalspieler vor kurzem mitgeteilt, der FCZ habe nun doch kein Interesse. Der 32-jährige Stürmer hatte seine Karriere in Zürich lanciert und war einst für fast fünf Millionen Franken Ablösesumme an Dynamo Kiew verkauft worden.

Der Verzicht auf Mehmedi ist seltsam. Man hört, am Ende sei auch der Trainer Henriksen nicht überzeugt gewesen vom verletzungsanfälligen Mehmedi. Erstaunlicherweise gab der Klub sogar eine Pressemitteilung zum Nicht-Transfer heraus («Admir Mehmedi nicht zum FC Zürich»), was ziemlich einzigartig ist. «Aus verschiedenen Gründen» habe der FCZ beschlossen, auf dessen Dienste zu verzichten.


Canepa sagt, im FC Zürich würden Personalentscheide intern gefällt, aber nicht extern kommentiert. Mehr gebe es dazu nicht zu sagen. In den letzten Monaten hatte der Präsident in mehreren Gesprächen davon geschwärmt, dass Mehmedi im Verein eine Rolle als Leader, Leistungsträger und Identifikationsfigur übernehmen könnte – wie in den letzten Jahren der kürzlich zurückgetretene Blerim Dzemaili.

Dabei dürfte der FCZ in diesem Sommer mindestens noch einen Stürmer verpflichten. Zumal der beste Angreifer, Aiyegun Tosin, verkauft werden soll, falls er seinen 2024 auslaufenden Vertrag nicht vorzeitig verlängert. Grundsätzlich seien die Kaderplanungen abgeschlossen, sagt Canepa. Rund die Hälfte des Kaders besteht aus eigenen Junioren, aufstrebende Fussballer wie der U-21-Nationalspieler Bledian Krasniqi sollen mehr Verantwortung übernehmen. Krasniqi unterschrieb am Dienstag vorzeitig einen neuen Vertrag bis 2026.

Ancillo Canepa macht einen gelassenen, zuversichtlichen Eindruck. Sicher auch, weil der FC Zürich an Popularität gewonnen hat. In der lange Zeit komplizierten letzten Saison stellte er deutliche Klubrekorde auf in Sachen Zuschauerdurchschnitt (15 387) und Dauerkarten-Verkauf (rund 9000).

Nach der resultatmässig erfolgreichen Rückrunde sollen Team und Trainer die Fortschritte in der neuen Saison bestätigen. Als erstes Ziel bezeichnet Canepa eine Platzierung in den Top 6, die im neuen Modus zur Teilnahme an der Championship Group berechtigt. Mehr Ruhe als in der letzten Saison würde die Aufgabe erleichtern.

https://www.nzz.ch/sport/fc-zuerich-aus ... ld.1745733
„Du hörst erst mit Lernen auf, wenn du aufgibst.“
Ruud Gullit

Benutzeravatar
gelbeseite
ADMIN
Beiträge: 6153
Registriert: 15.06.06 @ 10:17

Re: Medien

Beitragvon gelbeseite » 06.07.23 @ 9:28

War noch etwas früh am Morgen für Ruch oder kann ich nicht mehr lesen? Wie schlau ist es nun, den Betrieb von einem Spielerberater durchleuchten zu lassen?
Suedkurvler hat geschrieben:Ich habe gehört, dass FCZ-Hooligans morgen Abend an die Hombrechtiker Chilbi gehen, um dort gegen Rechtsradikale zu "schlegle".
Vielleicht ist es ja auch nur ein Gerücht.
Wer weiss mehr?

Benutzeravatar
Z
Beiträge: 4410
Registriert: 04.10.04 @ 11:09
Wohnort: Osttribüne

Re: Medien

Beitragvon Z » 09.07.23 @ 11:19

Mal ehrlich, Blick Sport war in Sachen Schweizer Fussball eigentlich eine gute, spannende und oftmals verlässliche Quelle.

Ich schreibe bewusst „war“, denn seit praktisch alles hinter einer Paywall verbarrikadiert ist, lese ich die Artikel nicht mehr. Ob sie mir fehlen? Vielleicht. Hin und wieder. Kann ich ohne leben? Tip top sogar.

Schade ist es dennoch.


Zurück zu „Fussball Club Zürich“



Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 630 Gäste