Quo Vadis FCZ

Diskussionen zum FCZ
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MetalZH
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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon MetalZH » 25.04.23 @ 21:52

hm³ hat geschrieben:
DJ Hattrick hat geschrieben:
Ruud Gullit hat geschrieben:
Meiner Meinung nach waren wir nicht so schlecht, sonder Luzern so extrem stark. So dass wir kaum mehr wussten wie und was uns geschieht.
Unglaublich was Frick da aufbaut. Sackstarke Nachwuchsabteilung und nun mit Frick noch auf den richtigen Trainer gesetzt.
Gemäss Medien möchte Luzern nun auch noch ihren ehem. Junior Bradley Fink zurück lotsen.


Ja, sackstark was Frick leistet. Da gibt es auch noch Brunello Iacopetta in Wil, den sollte man auch nicht aus den Augen lassen, ist offenbar ebenso fähig junge Spieler so richtig zu entwickeln. Schade, dass es nur wenige von der Sorte in der Superleague hat. Dem FCZ würde es gut tun, wenn man die regelmässig emporstrebenden Eigengewächse berücksichtigt, einen Trainer zu haben der die jungen entwickelt. Ich glaube das steht aber nicht im Fokus bei uns. Schade.


Ich glaube schon das bo das auch will und kann, nach dem foda so den fcz in bedrängnis brachte, stand der fokus aber klar auf den klassenerhalt. Da kannst du nunmal nicht solche " experimente" machen und junge fördern, da gehören nunmal die auf den platz, welche den karren aus dem dreck ziehen, dieser druck ist für viele junge noch zuviel und man läuft gefahr diese zu verunsichern und verheizen.
Mit einer halben u21 mannschaft schaffst du es so einfach nicht gegen den abstieg
Erstmal nicht absteigen und dann " nah dis nah" junge einbinden ist hier die richtige entscheidung.


Ich verschiebe diese Diskussion mal hierhin und möchte folgende beiden Tatsachen beisteuern:

1. Der FCZ hatte in den letzten fünf Jahren von allen SL-Clubs den höchsten Anteil an Spielzeit für Jungs, die 20 Jahre oder jünger waren, nämlich 10,2% der Einsatzzeit aller Spieler im Team (siehe Grafik unten).

2. Der FCZ ist jedoch letztes Jahr mit dem viertältesten Kader der SL Meister geworden. YB wird jetzt gerade zum vierten Mal in fünf Jahren Meister und hat in dieser Zeit seinen U20-Spielern am zweitwenigsten Einsatzzeit zugestanden (siehe Grafik und SRF-Artikel unten).

Mein Fazit: In der ChL kann man schon mit einer jungen Horde vorne mitspielen, aber in der SL muss man offenbar die Balance finden zwischen Erfolg haben und zugleich junge Spieler aufbauen, um sie gewinnbringend verkaufen zu können. Auf Letzteres scheinen YB (durch CL-Einnahmen) sowie Servette und Lugano (durch Geldgeber) schlicht weniger angewiesen zu sein als Clubs wie der FCZ, wo es das Ziel ist, dass der Verein selbsttragend sein sollte.

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https://www.srf.ch/sport/fussball/fussb ... nd-forscht
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chnobli
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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon chnobli » 26.04.23 @ 7:49

MetalZH hat geschrieben:
1. Der FCZ hatte in den letzten fünf Jahren von allen SL-Clubs den höchsten Anteil an Spielzeit für Jungs, die 20 Jahre oder jünger waren, nämlich 10,2% der Einsatzzeit aller Spieler im Team (siehe Grafik unten).



Wobei da auch einige nicht Eigengewächse dabei waren? Gnonto zum Beispiel.

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Ruud Gullit
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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon Ruud Gullit » 26.04.23 @ 8:15

chnobli hat geschrieben:
MetalZH hat geschrieben:
1. Der FCZ hatte in den letzten fünf Jahren von allen SL-Clubs den höchsten Anteil an Spielzeit für Jungs, die 20 Jahre oder jünger waren, nämlich 10,2% der Einsatzzeit aller Spieler im Team (siehe Grafik unten).



Wobei da auch einige nicht Eigengewächse dabei waren? Gnonto zum Beispiel.


Oder Omeragic.
Und bei Basel diese Saison mit Amdouni, Zaqiri, Fink und wie sie alle noch heissen, wurden keine eigenen Junioren mehr eingesetzt.
Degen macht dies richtig. Erst wieder Kohle scheffeln für externe Junge um den Batzen dann wieder in die eigenen Jungen zu investieren.
Doof natürlich für die aktuellen Basler Jahrgänge 2001-2004...
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Zhyrus
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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon Zhyrus » 26.04.23 @ 8:29

Das ist ja erst einmal für die Jugendförderung und die Erlöse egal, ob einer die gesamten Stufen der Junioren bei uns durchlaufen hat.

Es ist eine grosse Frage der Strategie, ob man sich eine Academy leisten will und wie gross diese ausgelegt ist. Man sieht sowohl beim FCZ als auch GC, dass diese riesige stehende Kosten verursachen. Diese muss man mit Ablösesummen kompensieren oder gar übertreffen. Das ist nicht einfach, wenn man davon ausgeht, dass 1-2 Spieler pro Jahr den Sprung (einigermassen) schaffen. Eine Krux, die ich zunehmend sehe, ist, dass die „grossen“ Vereine international mittlerweile schon stark auf der Juniorenstufe wildern und die grossen Talente vor dem Erwachsenenfussball für kleines Geld weglotsen.

Ich schätze als Fan den hohen Anteil an Zürchern, respektive regionalen Spielern, beim FCZ sehr.

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MetalZH
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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon MetalZH » 26.04.23 @ 9:07

Ruud Gullit hat geschrieben:
chnobli hat geschrieben:
MetalZH hat geschrieben:
1. Der FCZ hatte in den letzten fünf Jahren von allen SL-Clubs den höchsten Anteil an Spielzeit für Jungs, die 20 Jahre oder jünger waren, nämlich 10,2% der Einsatzzeit aller Spieler im Team (siehe Grafik unten).



Wobei da auch einige nicht Eigengewächse dabei waren? Gnonto zum Beispiel.


Oder Omeragic.
Und bei Basel diese Saison mit Amdouni, Zaqiri, Fink und wie sie alle noch heissen, wurden keine eigenen Junioren mehr eingesetzt.
Degen macht dies richtig. Erst wieder Kohle scheffeln für externe Junge um den Batzen dann wieder in die eigenen Jungen zu investieren.
Doof natürlich für die aktuellen Basler Jahrgänge 2001-2004...


Klar, da sind nicht nur Eigengewächse mit dabei, das wollte ich nicht so darstellen (habe ich auch nicht;).
Zhyrus bringt es auf den Punkt, Hauptsache man baut junge Spieler ein in der Hoffnung, sie dereinst mit Gewinn verkaufen zu können. Der FCZ macht das offenbar nicht so schlecht. Bei Omeragic hat es zwar nicht funktioniert, aber dafür hatten wir einen sehr spielintelligenten Jungen in unseren Reihen, der es bei uns sogar zu einem Nati-Aufgebot geschafft hat und uns spielerisch (grösstenteils) viel gebracht hat. Wichtig ist das Signal an andere junge Talente (eigene wie externe), dass man beim FCZ am ehesten Spielzeit erhält und von hier aus direkt in eine grössere Liga wechseln kann.
Logisch sollte hier der Hauptfokus auf Jungs aus unserer Academy liegen und das tut er ja auch, wenn man das Verhältnis zwischen eigenen und externen anschaut. Aber wenn man die Gelegenheit hat, sich Supertalente wie Omeragic, Gnonto oder jetzt Cosimo Fiorini zu schnappen, muss man natürlich zuschlagen.
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likavi
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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon likavi » 26.04.23 @ 9:53

MetalZH hat geschrieben:
Klar, da sind nicht nur Eigengewächse mit dabei, das wollte ich nicht so darstellen (habe ich auch nicht;).
Zhyrus bringt es auf den Punkt, Hauptsache man baut junge Spieler ein in der Hoffnung, sie dereinst mit Gewinn verkaufen zu können. Der FCZ macht das offenbar nicht so schlecht. Bei Omeragic hat es zwar nicht funktioniert, aber dafür hatten wir einen sehr spielintelligenten Jungen in unseren Reihen, der es bei uns sogar zu einem Nati-Aufgebot geschafft hat und uns spielerisch (grösstenteils) viel gebracht hat. Wichtig ist das Signal an andere junge Talente (eigene wie externe), dass man beim FCZ am ehesten Spielzeit erhält und von hier aus direkt in eine grössere Liga wechseln kann.
Logisch sollte hier der Hauptfokus auf Jungs aus unserer Academy liegen und das tut er ja auch, wenn man das Verhältnis zwischen eigenen und externen anschaut. Aber wenn man die Gelegenheit hat, sich Supertalente wie Omeragic, Gnonto oder jetzt Cosimo Fiorini zu schnappen, muss man natürlich zuschlagen.


Wenn man die nackten Zahlen anschaut, lohnt sich eine Academy finanziell nicht. Die Ablösesummen von eigenen Jugendspielern sind über die Jahre gerechnet tiefer, als die Kosten.

Es lohnt sich nur, wenn man noch indirekte und Soft Faktoren mitberücksichtigt: Kaderspieler mit Qualität, die in den Anfangsjahren einen vergleichsweise tiefen Lohn haben, Identität des Vereins und Identifikation in der Region, und allfällige Rückkehrer wie Dzemaili.

DJ Hattrick
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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon DJ Hattrick » 26.04.23 @ 14:48

likavi hat geschrieben:
MetalZH hat geschrieben:
Klar, da sind nicht nur Eigengewächse mit dabei, das wollte ich nicht so darstellen (habe ich auch nicht;).
Zhyrus bringt es auf den Punkt, Hauptsache man baut junge Spieler ein in der Hoffnung, sie dereinst mit Gewinn verkaufen zu können. Der FCZ macht das offenbar nicht so schlecht. Bei Omeragic hat es zwar nicht funktioniert, aber dafür hatten wir einen sehr spielintelligenten Jungen in unseren Reihen, der es bei uns sogar zu einem Nati-Aufgebot geschafft hat und uns spielerisch (grösstenteils) viel gebracht hat. Wichtig ist das Signal an andere junge Talente (eigene wie externe), dass man beim FCZ am ehesten Spielzeit erhält und von hier aus direkt in eine grössere Liga wechseln kann.
Logisch sollte hier der Hauptfokus auf Jungs aus unserer Academy liegen und das tut er ja auch, wenn man das Verhältnis zwischen eigenen und externen anschaut. Aber wenn man die Gelegenheit hat, sich Supertalente wie Omeragic, Gnonto oder jetzt Cosimo Fiorini zu schnappen, muss man natürlich zuschlagen.


Wenn man die nackten Zahlen anschaut, lohnt sich eine Academy finanziell nicht. Die Ablösesummen von eigenen Jugendspielern sind über die Jahre gerechnet tiefer, als die Kosten.

Es lohnt sich nur, wenn man noch indirekte und Soft Faktoren mitberücksichtigt: Kaderspieler mit Qualität, die in den Anfangsjahren einen vergleichsweise tiefen Lohn haben, Identität des Vereins und Identifikation in der Region, und allfällige Rückkehrer wie Dzemaili.


Hmm...kenne zwar die Zahlen nicht, aber mir scheint, dass doch sehr viel Geld vom SFV in den Verein fliesst für junge Spieler die in den U-Natis eingesetzt werden. Von Entschädigungen pro Einsatz über ordentliche Teilentschädigungen für die Trainer, bis zu Entschädigungen pro Trainings etc. Lohnt sich das wirklich nicht?


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