Die Trainer Frage

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Will
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Re: Die Trainer Frage

Beitragvon Will » 09.08.22 @ 21:54

Porto hat geschrieben:Wenn ein Trainer meint, er sei wichtiger als das team, dann muss / müsste er schon verdammt gut sein.

Hat FF das so deuten lassen?
Egal wo, egal wänn,mir STÖND immer für dich da!!!!! FCZ


CT
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Re: Die Trainer Frage

Beitragvon CT » 09.08.22 @ 21:55

yellow hat geschrieben:
CT hat geschrieben:
yellow hat geschrieben:Mein Wunsch für die nächsten Wochen: Lassen wir doch mal das Hörensagen aus Austria aussen vor und konzentrieren uns nur auf unsere Situation in Zürich.

dein wunsch sei mir befehl. was nicht geht, ist die teils armseligen leistungen der ösi-nati in den letzten jahren aus meinem gedächtnis zu löschen (ich habe praktisch alle spiele gesehen) und den augenfälligen wandel, nachdem rangnick übernommen hat. aber das behalt ich von jetzt an für mich. deal.


Lass dich bitte nicht von mir zensurieren. Schreib, was immer du willst. Wenn's mir nicht passt, werde ich halt wieder meinen Senf dazu geben. ;-)

Ich muss zugeben, dass ich das österreichische Nationalteam nicht wirklich verfolge. Ich kann halt dem Schneckerl nicht zuhören. Meistens bin ich nach 2 Sätzen schon im Land der Träume.

Wenn du dich jetzt schon als Austria-Experte geoutet hast, dann kannst du mir sicher folgende Frage beantworten. Irgendwie hatte ich den Eindruck, dass die Entwicklung von Koller und Foda bei Austria ziemlich ähnlich verlief. Zuerst gings über Erwarten gut und beide waren Könige. (Bei Koller wurde ja noch ein Freundschaftsspiel gegen ein viertklassiges Schweizer Team live am ORF übertragen.) Doch dann ging's schneller bergab, als dass sich die gesteigerte Erwartungshaltung der Ösis wieder auf realistischem Niveau eingependeln konnte. Beide Male musste der Trainer über die Klippe springen.
Jetzt ist wieder ein Hoch angesagt. Wie lange dies andauert, wird die Zukunft weisen. (Ragnick landete bei ManU relativ schnell nach einem kurzen Höhenflug bös auf der Schnauze.)
Zu meiner Frage: Kannst du meine Einschätzungen bezügl. Kollers und Fodas Zeit als "Nati"-Trainer der Österreicher einigermassen teilen?

neue besen kehren gut, das ist oft wahr...

bei koller hatte ich den eindruck, dass die auftaktniederlage an der EM 2016, ausgerechnet gegen den nachbarn und nobody ungarn, ein grosser mentaler knick war. zuvor war die euphorie nach der erstmaligen quali für eine endrunde nach jahrzehnten des darbens riesig, die anschliessende enttäuschung aber noch grösser. in der nachfolgenden WM-quali gabs einige knappe niederlagen (u.a. gegen serbien, war ein geiles spiel), der WM-zug darum relativ bald abgefahren und die luft draussen.

als foda verpflichtet wurde, war das ein kompromiss: für "einheimisches schaffen", aber nicht mit herzog und konsorten, sondern mit dem soliden foda. taktisch war dann rasch klar, dass neu "defence first" galt. das war aber zunächst okay, denn nach den letzten enttäuschungen unter koller stand das resultat über allem. je länger je mehr wurde aber offensichtlich, dass im spiel nach vorne trotz neuen vielversprechenden talenten im mittelfeld wie baumgartner, gregoritsch, laimer oder schlager kaum mehr erbauliches zu sehen. es gab auch bald keine klare stammformation mehr (sic!). schliesslich gab es dem vernehmen nach auch immer wieder atmosphärische spannungen, die es so unter koller bis zum schluss nie gab.

die letzte nations-league-quali (in der "2. liga") war zwar erfolgreich. aber wenn du dir den kader der österreicher anschaust, findest du da fast nur stammspieler und leistungsträger aus der bundesliga. entsprechend kann man das schon auch mal erwarten, dass man in die höchste liga aufsteigt. die ösis konnten dann trotz verpatzter WM-quali noch ein playoff gegen wales spielen. aber auch in diesem "alles oder nichts"-spiel zeigte sich, dass die mannschaft irgendwie gehemmt wirkte. kein spieler kam auf normalform. die mannschaft schien kein konzept zu haben, wie man den gegner unter druck setzen könnte. und so genügte den walisern eine kämpferische leistung und ein freistosstreffer von bales für einen sieg, der nie in gefahr stand. das war dann fodas definitives ende.

kurz gesagt: koller war ein könig, denn die mannschaft begeisterte mit schönem und erfolgreichem spiel. dann kam der knackpunkt, mitten in die euphorie hinein, und koller konnte das steuer nicht mehr herumreissen. foda war nie ein könig, denn wirklich attraktiven fussball spielte die mannschaft unter ihm nie - ausser an der EM, als man leidenschaftlich kämpfte. (jetzt, wo ich's schreibe, erinnert es mich ein bisschen an lüdo und den cupfinal 2018.) aber diese EM ist den gerüchten nach nochmals eine andere geschichte.
Zanni hat nicht aufgepasst!

yellow
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Re: Die Trainer Frage

Beitragvon yellow » 09.08.22 @ 23:38

CT hat geschrieben:
yellow hat geschrieben:
CT hat geschrieben:
yellow hat geschrieben:Mein Wunsch für die nächsten Wochen: Lassen wir doch mal das Hörensagen aus Austria aussen vor und konzentrieren uns nur auf unsere Situation in Zürich.

dein wunsch sei mir befehl. was nicht geht, ist die teils armseligen leistungen der ösi-nati in den letzten jahren aus meinem gedächtnis zu löschen (ich habe praktisch alle spiele gesehen) und den augenfälligen wandel, nachdem rangnick übernommen hat. aber das behalt ich von jetzt an für mich. deal.


Lass dich bitte nicht von mir zensurieren. Schreib, was immer du willst. Wenn's mir nicht passt, werde ich halt wieder meinen Senf dazu geben. ;-)

Ich muss zugeben, dass ich das österreichische Nationalteam nicht wirklich verfolge. Ich kann halt dem Schneckerl nicht zuhören. Meistens bin ich nach 2 Sätzen schon im Land der Träume.

Wenn du dich jetzt schon als Austria-Experte geoutet hast, dann kannst du mir sicher folgende Frage beantworten. Irgendwie hatte ich den Eindruck, dass die Entwicklung von Koller und Foda bei Austria ziemlich ähnlich verlief. Zuerst gings über Erwarten gut und beide waren Könige. (Bei Koller wurde ja noch ein Freundschaftsspiel gegen ein viertklassiges Schweizer Team live am ORF übertragen.) Doch dann ging's schneller bergab, als dass sich die gesteigerte Erwartungshaltung der Ösis wieder auf realistischem Niveau eingependeln konnte. Beide Male musste der Trainer über die Klippe springen.
Jetzt ist wieder ein Hoch angesagt. Wie lange dies andauert, wird die Zukunft weisen. (Ragnick landete bei ManU relativ schnell nach einem kurzen Höhenflug bös auf der Schnauze.)
Zu meiner Frage: Kannst du meine Einschätzungen bezügl. Kollers und Fodas Zeit als "Nati"-Trainer der Österreicher einigermassen teilen?

neue besen kehren gut, das ist oft wahr...

bei koller hatte ich den eindruck, dass die auftaktniederlage an der EM 2016, ausgerechnet gegen den nachbarn und nobody ungarn, ein grosser mentaler knick war. zuvor war die euphorie nach der erstmaligen quali für eine endrunde nach jahrzehnten des darbens riesig, die anschliessende enttäuschung aber noch grösser. in der nachfolgenden WM-quali gabs einige knappe niederlagen (u.a. gegen serbien, war ein geiles spiel), der WM-zug darum relativ bald abgefahren und die luft draussen.

als foda verpflichtet wurde, war das ein kompromiss: für "einheimisches schaffen", aber nicht mit herzog und konsorten, sondern mit dem soliden foda. taktisch war dann rasch klar, dass neu "defence first" galt. das war aber zunächst okay, denn nach den letzten enttäuschungen unter koller stand das resultat über allem. je länger je mehr wurde aber offensichtlich, dass im spiel nach vorne trotz neuen vielversprechenden talenten im mittelfeld wie baumgartner, gregoritsch, laimer oder schlager kaum mehr erbauliches zu sehen. es gab auch bald keine klare stammformation mehr (sic!). schliesslich gab es dem vernehmen nach auch immer wieder atmosphärische spannungen, die es so unter koller bis zum schluss nie gab.

die letzte nations-league-quali (in der "2. liga") war zwar erfolgreich. aber wenn du dir den kader der österreicher anschaust, findest du da fast nur stammspieler und leistungsträger aus der bundesliga. entsprechend kann man das schon auch mal erwarten, dass man in die höchste liga aufsteigt. die ösis konnten dann trotz verpatzter WM-quali noch ein playoff gegen wales spielen. aber auch in diesem "alles oder nichts"-spiel zeigte sich, dass die mannschaft irgendwie gehemmt wirkte. kein spieler kam auf normalform. die mannschaft schien kein konzept zu haben, wie man den gegner unter druck setzen könnte. und so genügte den walisern eine kämpferische leistung und ein freistosstreffer von bales für einen sieg, der nie in gefahr stand. das war dann fodas definitives ende.

kurz gesagt: koller war ein könig, denn die mannschaft begeisterte mit schönem und erfolgreichem spiel. dann kam der knackpunkt, mitten in die euphorie hinein, und koller konnte das steuer nicht mehr herumreissen. foda war nie ein könig, denn wirklich attraktiven fussball spielte die mannschaft unter ihm nie - ausser an der EM, als man leidenschaftlich kämpfte. (jetzt, wo ich's schreibe, erinnert es mich ein bisschen an lüdo und den cupfinal 2018.) aber diese EM ist den gerüchten nach nochmals eine andere geschichte.


Danke.
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Re: Die Trainer Frage

Beitragvon Don Ursulo » 10.08.22 @ 14:35

Hr. Dubach vom Blick liest hier mit :-) und schrieb:
Dass jetzt allerdings erste Fans schon eine Trainerentlassung fordern, ist realitätsfremd. Denn am Donnerstag dürfte Zürich mit der Quali für eine europäische Gruppenphase ein erklärtes Saisonziel erreichen.
EDI NAEGELI - G.O.A.T. - #TBE
Don&Don - Thunder Buddies for Life !!!
Wer alles zu tun begehrt, was ihn gelüstet, muß entweder als König
oder als Narr geboren sein.
(Römisches Sprichwort)

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Re: Die Trainer Frage

Beitragvon polska71 » 10.08.22 @ 23:33

Toni Kroos hat's gerade eben richtig gesagt.Das wichtigste ist,dass es ein Trainer schafft die Mannschaft mitzunehmen,auch auf der menschlichen Ebene.Tja das sehe ich genau so.

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Hugo_Bengondo
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Re: Die Trainer Frage

Beitragvon Hugo_Bengondo » 11.08.22 @ 7:35

polska71 hat geschrieben:Toni Kroos hat's gerade eben richtig gesagt.Das wichtigste ist,dass es ein Trainer schafft die Mannschaft mitzunehmen,auch auf der menschlichen Ebene.Tja das sehe ich genau so.


Toni Kroos hat auch gesagt du sollst dir anständige Fragen überlegen!
Mag denn Jungen nicht schon seit seinem Interview nach dem CHL Final.
I däre graue chline Stadt bisch du s'gröscht!

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Re: Die Trainer Frage

Beitragvon Infant » 11.08.22 @ 9:03

Hugo_Bengondo hat geschrieben:
polska71 hat geschrieben:Toni Kroos hat's gerade eben richtig gesagt.Das wichtigste ist,dass es ein Trainer schafft die Mannschaft mitzunehmen,auch auf der menschlichen Ebene.Tja das sehe ich genau so.


Toni Kroos hat auch gesagt du sollst dir anständige Fragen überlegen!
Mag denn Jungen nicht schon seit seinem Interview nach dem CHL Final.


Dann magst du ihn halt nicht, trotzdem ist die zitierte Aussage von polska wahr und ein Kroos wirds wohl auch gewisermassen wissen.

Auf FF bezogen kann nur gesagt werden, noch etwas Zeit. Das er es nicht schafft die Mannschaft mitzunehmen, dafür gibt es doch noch zu wenige Indizien.


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