Beitragvon Bartholomeus » 15.06.22 @ 22:17
Aus dem Tagi:
Die Meldung des FC Winterthur in den sozialen Medien ist eine Mischung aus Aufruf und Bitte um Verständnis. Aufgerufen wird zum Kauf einer Saisonkarte in der Bierkurve. Dort gibt es am Mittwochmittag noch rund 150 Karten. Es sind die einzigen Saison-Abos, die der FC Winterthur noch verkaufen wird. Alle anderen sind bereits weg, 4100 Saisonkarten hat der FCW verkaufen können. «Das sind so viele wie noch nie, das ist sensationell», sagt Andreas Mösli, Sprecher des FC Winterthur. Wie in der Challenge League gilt: Die Saisonkarten sind übertragbar. Heisst: Wenn ein Saisonkarteninhaber nicht ans Spiel kann, darf er sein Abo problemlos weitergeben.
Trotzdem: Des einen Freud ist des anderen Leid. Für die Sektoren A und C gibt es keine Saisontickets mehr. «Wir wissen, dass wir Leute enttäuschen», sagt Mösli. Darum ist die Meldung gleichzeitig auch eine Bitte um Verständnis. «Zumindest in der Startphase wird die Nachfrage nach Billetts das Angebot übersteigen», sagt der Sprecher des FC Winterthur.
Weniger Zuschauer in der Super League
Auch darum, weil die Zuschauerkapazität der Schützenwiese in der Super League von 9400 auf rund 8000 sinken wird. Dafür gebe es zwei Gründe, sagt Mösli. Zum einen müsse man durch die Sektorentrennung mehr Notausgänge einrichten, und zum anderen wolle man das Gedränge im Sektor C etwas entschärfen. «Die Zuschauerinnen und Zuschauer sollen kein beklemmendes Gefühl haben, und die Treppen müssen frei sein.»
Die gute Nachricht für alle Fans ohne Saisonkarte ist, dass es bei allen Spielen in fast allen Sektoren noch Billetts geben wird. Die Ausnahme wird wohl die Haupttribüne sein. «Dort haben wir grundsätzlich zu wenig Platz», sagt Mösli. Wie die Einzeltickets verkauft werden sollen, sei noch nicht ganz klar. «Wenn wir die Billetts in den freien Verkauf bringen, haben wir gegen publikumsstarke Clubs viele Gästefans im Sektor C», erklärt er. Der FCW will natürlich möglichst viele eigene Fans auf der Schützenwiese haben – vor allem in den Derbys.
Damit das gelingt, wird auf die nächste Saison hin der Gastsektor verkleinert. Zurzeit bietet die «Schützi» 1800 Gästefans Platz. Das sind fast 20 Prozent aller Plätze, vorgeschrieben von der Liga sind aber lediglich 5 Prozent der Stadionkapazität. «Wir werden den Gästesektor auf rund 700 Plätze verkleinern und möchten dafür in der Gegenkurve einen weiteren Heimsektor für einige Hundert Fans einrichten», sagt Mösli. Für die Winti-Fans bleiben also nahezu gleich viele Plätze wie in der letzten Saison