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Don Ursulo
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Re: Medien

Beitragvon Don Ursulo » 21.05.22 @ 8:55

Fussball­fans im Wandel / Wenn Fangesänge, Pyros, Jubel und Applaus sich im Fahnenmeer mischen, wirken diese Szenen für viele roh, gewaltbereit, ungesittet und wenig kultiviert. Für andere ist es das höchste der Gefühle und der eruptive Ausdruck einer weit verbreiteten, aber wenig bekannten Fankultur.
von Michael Jucker, Sporthistoriker, Leiter von Swiss Sports History und Co-Leiter des FCZ-Museums.

https://blog.nationalmuseum.ch/2022/05/ ... h9IXMQHYCY
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laberspace
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Re: Medien

Beitragvon laberspace » 21.05.22 @ 21:20

https://www.tagesanzeiger.ch/er-schrieb ... 7824422068

Das FCZ-Präsidentenpaar Canepa «Er schrieb mir wunderschöne Briefe, ohne Rechtschreibe- oder Kommafehler»
Ancillo und Heliane Canepa sind auf ihre Art einmalig im Schweizer Fussball. Sie erklären ihre Leidenschaft für den neuen Meister, ihr Morgenritual und die Liebe zu ihren Hunden.

Wie ist das bei Canepas am Morgen? Wer macht den Kaffee?

Ancillo Canepa: Wer macht den Kaffee? Ich. Wer räumt ab? Ich. Wer kauft ein? Ich. Wer macht den Grapefruitsaft? Ich. Sonst noch eine Frage?

Heliane Canepa: Und wer holt die Bretzeli?

Ancillo: Wer holt am Sonntagmorgen die Bretzeli am Bahnhof? Wer holt die Zeitungen? Sie kennen die Antwort.

Heliane: Darum sage ich ja: Er trägt mich auf Händen, seit bald fünfzig Jahren.

Ancillo: Ja, ja …

Wer raucht zuerst?

Ancillo: Und wer lässt dem anderen immer den Vortritt, wenn es um den Sportteil in den Zeitungen geht?

Und wer raucht zuerst?

Ancillo: Heliane raucht zuerst, weil ich immer noch in der Küche am Vorbereiten bin.

Heliane: Eine Pfeife stopfen braucht auch länger. (Er raucht Pfeife, sie Zigarette.) Dafür gebe ich Kooki und Chilla zu Essen. Darum kann er länger schlafen.

Ancillo: Länger schlafen? Ich stehe vor 7 Uhr auf, um die Hunde in den Garten zu lassen.

Heliane: Aber ich gebe ihnen zu essen.

Ancillo: Das stimmt.

Hört sich nach sehr fairer Arbeitsteilung an.

Heliane: Sehr fair. (lacht)

Ancillo: Sehr fair. Alles ist bei mir …

Wer redet am Morgen zuerst über den FCZ?

Ancillo: Das ist sie. Ich bin eher der stille Leser.

Heliane: Dann lese ich ihm manchmal ein ganzes Interview vor. Manchmal sagt er: O. k., ich lese das dann selber. Und dann hört er mir doch gerne zu. Und sagt: Weiter, weiter!

Wie sehr hängt bei Ihnen die Gefühlslage vom FCZ ab?

Heliane: Der FCZ ist ein Teil von uns. Aber es ist nicht so, dass wir sagen: Jetzt reicht es! Klar, bei Niederlagen bin ich traurig, aber gleichzeitig sage ich dann, ich bin ja Optimistin, das nächste Spiel gewinnen wir wieder. So habe ich auch gedacht, als wir 2016 abgestiegen sind. Es gibt immer eine Lösung, solange du gesund bist und lebst.

Ancillo: Ich würde das anders formulieren. Wir haben eine gewisse Grundstruktur, was unsere Gefühlslage betrifft, eine gewisse Stabilität. Wenn wir mit dem FC Zürich gewinnen, schlägt es nach oben aus, aber es geht relativ schnell auf das normale Niveau zurück. Wenn wir keinen Erfolg haben, geht es kurzfristig nach unten, aber es normalisiert sich schnell wieder. Der Montag ist immer der Tag, an dem wir sagen: Wow, super! Oder: Gottvertelli, steigen wir jetzt noch ab? Es gibt ständig viel zu tun. Da können wir nicht den Kopf in den Sand stecken. Aber logisch: Wenn du Erfolg hast wie jetzt, fällt vieles eine Spur leichter.

Heliane: Wenn wir am Samstag verloren haben, denken wir: Oh, mein Gott, ich freue mich überhaupt nicht auf die Sonntagspresse. Umgekehrt, wenn wir gewonnen haben: Oh, wie freue ich mich!

Ancillo Canepa
Können Sie sich gegenseitig beeinflussen, wenn es um die Gefühlslage geht? Sie, Heliane Canepa, haben ja gesagt, Sie seien eine Optimistin.

Heliane: Ich glaube schon, dass ich einen positiven Einfluss habe. (lacht)

Ancillo: Wobei «aufstehen, abhaken, vorwärts schauen» ohnehin zu meiner DNA gehört. Du bist gelegentlich schon eher diejenige, die sich noch etwas länger ärgern kann.

Tönt jetzt nicht ganz deckungsgleich.

Ancillo: Bei kritischen Zeitungskommentaren zum Beispiel regst du dich bedeutend mehr auf als ich. Ich frage dann immer: Stimmt es? Oder stimmt es nicht? Dann sagst du vielleicht: Ja, es stimmt. Also, sage ich, dann brauchen wir uns ja nicht aufzuregen.

Heliane: Ja, schon, aber es gab auch schon Kommentare, die nicht objektiv waren. Auch wenn es mal nicht gut läuft, wir suchen immer nach Lösungen.

Ancillo: Das stimmt. Wir denken und handeln lösungsorientiert. Du hast eine riesige Managementerfahrung, ich habe sie. Wir beide kennen die Situationen, in denen man mit Problemen konfrontiert wird. Da heisst es: Was sind die Alternativen? Welche Lösungsansätze gibt es? So versuchen wir auch den FCZ zu führen. Nehmen Sie als Beispiel die aktuelle Kaderplanung. Welche Spieler gehen? Welche holen wir stattdessen? Wenn also Spieler nicht verlängern wollen, wir sind vorbereitet.

Heliane: Es geht in solchen Situationen auch darum, Stärke zu demonstrieren, cool zu bleiben …

Ancillo: … ja, und sich nicht ins Bockshorn jagen zu lassen. Im Management darf man nicht gleich alles als grosse Katastrophe wahrnehmen. Hyperventilieren hilft niemandem.

Heliane: Es braucht gelegentlich auch eine Elefantenhaut, und die haben wir.

Ancillo: Wenn du als Führungsperson primär nach Anerkennung strebst, dann solltest du sowieso zu Hause bleiben. Wer narzisstisch veranlagt ist, sollte keine Führungsfunktion übernehmen dürfen.

Aber es gibt viele Narzissten, die in den Fussball drängen.

Ancillo: Möglich. Aber das ist eine schlechte Voraussetzung. Und das sind dann auch nicht die, die fünfzehn Jahre bleiben.

Wie sehen Sie beide sich selbst?

Ancillo: Bestens!

Heliane: (lacht herzhaft) Wie sehen wir uns?

Ancillo: Wie früher: Als hart arbeitende Personen, denen man nichts geschenkt hat, die ambitioniert sind, ein Gefühl für soziale Verantwortung und für Mitarbeiter haben. Wir setzen uns da ein, wo wir etwas bewegen können, ohne das an die grosse Glocke hängen zu müssen. Wir wollen einfach jeden Morgen in den Spiegel schauen und sagen können: So schlecht ist es eigentlich nicht, was wir gemacht haben. Für uns geht es um Integrität. Das ist der rote Faden im menschlichen Dasein. Integrität! Punkt!

Heliane: Deshalb haben wir es ja auch gut miteinander. Wir führen ein zufriedenes und ausgefülltes Leben. Ich glaube nicht, dass wir ohne den FCZ glücklicher wären. Vielleicht etwas entspannter, etwas ruhiger. Aber dank des FCZ sind wir immer noch voll im Leben drin, das gefällt uns. Wenn ich ins Heerenschürli gehe (das Trainingszentrum des FCZ) und die vielen Junioren und Nachwuchsspieler, männlich und weiblich, sehe, denke ich: Menschenskind, das ist doch irrsinnig. Wir ermöglichen ihnen eine zweite Heimat, Lebensfreude, Lebensschulung. Was will man mehr?

Was ist der FCZ für Sie beide?

Ancillo: Ich war neun Jahre alt, als mich das FCZ-Fieber packte. Fan? Klar, denn ich habe die letzten fünfzig, sechzig Jahre der FCZ-Geschichte hautnah miterlebt. Bei mir ist das tief drin. Wenn ich früher als Bub mit meinem Vater von Rüti nach Zürich zum Einkaufen fuhr, hinten auf der Vespa, schaute ich mich um und dachte beim Anblick der vielen Häuser: Du, vielleicht wohnt da Köbi Kuhn oder da Klaus Stürmer, vielleicht sehe ich Rosario Martinelli oder Ernstli Meyer. Ich war ganz aufgeregt.

Heliane: Ich bin eine Quereinsteigerin. Ich bin völlig ohne Fussball aufgewachsen, obwohl mein Vater eigentlich auch fussballbegeistert war. Aber Mädchen und Frauen interessierten sich damals grundsätzlich nicht für Fussball. Einen Fussballer heiratest du nicht, hiess es. Ich hätte nie im Leben gedacht, dass ich mit Anfang 20 beginnen würde, mich für Fussball zu interessieren. Das war natürlich wegen Cillo.

Ancillo: Du musstest dich auch dafür interessieren. Es wäre sonst nicht gut herausgekommen mit uns.

Heliane: Ein solches Interesse muss man teilen. Ich hatte das Glück, dass ich am Sonntagmorgen auf diese Wald-und-Wiesen-Plätze ging …

Ancillo: … hallo!, das waren keine Wald-und-Wiesen-Plätze. Das war Amateurfussball in schönster Reinkultur.

Heliane: Einverstanden, da waren tatsächlich schöne und romantisch gelegene Plätze darunter. Trotzdem hatte es keine Zuschauer. Einzig der Trainer war noch da. Und ich. Ich stand neben ihn und stellte ihm Fragen. Er hatte Geduld, ich glaube, er war froh, konnte er überhaupt mit jemandem reden. Ich fragte: Wieso spielt ihr nur mit einem Stürmer? Cillo kriegt ja gar keine Bälle. Antwort: Das ist italienischer Fussball. Aha. Und was war das, als der Schiedsrichter pfiff? Das war dann Offside. Und so habe ich mein Fussballpraktikum auf den Plätzen rund um den Zürichsee absolvieren können.

Ancillo: Und wie war das, als ich dich das erste Mal zu einem Spiel eingeladen hatte, in dem ich selber mitspielte? Das war mit dem FC Rüti im Schweizer Cup …

Heliane: … ja, ja, da hatte ich noch keinen Trainer, der mir das erklärt hatte …

… wir gewannen 6:0. In der Halbzeit stand es 3:0, ich schoss sogar noch ein Tor. Sie sagte: Schon schade, nur 3:3. Sie hatte nicht gemerkt, dass wir in der Pause die Platzhälfte getauscht hatten.

Heliane: Ich hatte halt nur Augen für dich. Du warst sehr schnell und konntest gut dribbeln. Deshalb wurdest du auch oft von deinen Gegnern verletzt. Eine Woche lang musstest du jeweils deine «Tomaten» pflegen.

Ancillo: Lustig, dass du das jetzt sagst: Am Tag nach dem Gewinn der Meisterschaft bekam ich ein Schreiben von einem ehemaligen Mannschaftskollegen. Er gratulierte mir und schrieb: «Du warst der ärmste Kerl. Was du doch immer gefoult wurdest. Und wenn du dich gewehrt hast, wurdest du verwarnt, nicht der Gegner. Du hast mir so leidgetan. Jetzt freue ich mich für dich, dass du die Meisterschaft gewonnen hast.»

Ancillo Canepa
Was waren Sie? Rechter Flügel?

Ancillo: Alle Stürmerpositionen, links, Mitte, rechts, natürlich auch als Zehner im Mittelfeld …

Heliane: Und er machte wunderbare Fallrückzieher. Er ist auch Kunstturner gewesen, das merkte man.

Ancillo: Alles Tempi passati! Aber es stimmt, eine Zeit lang betrieb ich auch Kunstturnen. Ich sei ein Riesentalent, sagte man. Sogar der damalige Nationaltrainer Jack Günthard kam nach Rüti, kein Witz, um mich beim Turnen zu beobachten. Trotzdem hörte ich bald mit Kunstturnen auf. Mein Liebe galt einzig und allein dem Fussball.

Jetzt also sind Sie Meister. Gönnen Sie sich dann ein Glas Champagner, ein Wellness-Wochenende?

Heliane: Wir haben ja gar keine Zeit. Wenn du Meister bist, beginnt die Arbeit erst.

Ancillo: Ein Glas Champagner hatten wir schon, als wir nach dem Basel-Match nach Hause gekommen waren. So, sagten wir uns, das haben wir uns verdient, das geniessen wir jetzt. Was wir spüren und was uns grosse Freude bereitet, sind die Reaktionen auf unseren Titel. So viel Begeisterung habe ich noch nie gespürt. Unfassbar, was in Zürich und in der Region an Sympathie uns und dem FCZ entgegengebracht wird. Wenn ich in die Migros gehe, gratuliert mir sicher ein Dutzend Leute. Wahrscheinlich haben wir in den letzten Wochen über hundert Selfies gemacht. So etwas erleben zu dürfen, das berührt einen schon.

Heliane: Einmal kam ich ins Muggenbühl (ein Restaurant in Zürich), alle standen auf und klatschten. Dabei waren wir zu dem Zeitpunkt noch nicht Meister, wir waren einfach gut. Ich sagte: «Ich spiele aber nicht selber.» Und die Leute riefen: «Hopp FCZ!»

Wie erklären Sie sich diese Zuneigung?

Ancillo: Dass es der FCZ geschafft hat, der Underdog, der Abstiegskandidat, der so andere Rahmenbedingungen hat als Basel und YB, das hat viele gefreut. Wir erhalten auch viele Reaktionen von Fans anderer Clubs: «Wir freuen uns für euch. Ihr habt es verdient.»

Heliane: Ich denke, das hat auch damit zu tun, dass die Leute sagen: Die sind durch den Dreck gegangen und haben sich trotzdem immer und ohne Vorbehalt für den FCZ engagiert.

Ancillo: Es stimmt, wir sind mit dem FC Zürich fünfzehn Jahre lang durch dick und dünn gegangen. Das wird anerkannt. Und wir sind bodenständig geblieben.

Ist es auch eine Form von Genugtuung? Oder tönt das zu revanchistisch?

Ancillo: Genugtuung? Wirklich nicht. Natürlich sind wir sehr stolz darauf, was die Mannschaft, was wir als FCZ diese Saison geleistet haben. Auch im Erfolg gilt es aber, nicht demütig, aber zumindest auf dem Boden zu bleiben.

Heliane: Ganz genau. Genugtuung ist der falsche Begriff. Freude, Stolz, Begeisterung – darum geht es bei uns.

In der Südkurve hing jüngst ein Transparent: «Danke Canepas».

Heliane: Das habe ich nicht einmal gesehen. Das ist aber nett. Hast du es gesehen?

Ancillo: Ja. Das hat mich natürlich sehr gefreut! Die Anerkennung der Kurve bedeutet uns ehrlich gesagt schon viel.

Nächstes Jahr feiern Sie Goldene Hochzeit …

Heliane: … Goldene Hochzeit! Ja, und ich werde 75, du wirst 70. Da machen wir vielleicht ein grosses Fest.

Was bedeutet es Ihnen, 50 Jahre verheiratet zu sein?

Heliane: Für mich sehr viel. Eigentlich wollte ich nie heiraten. Dann habe ich es trotzdem getan – aus gutem Grund. (lacht) Aber ich habe mir geschworen: Ich möchte es wie meine Eltern haben, sie waren bis zu Vaters Tod 56 Jahre verheiratet. Sie waren Eltern, die sich gegenseitig aufs Podest stellten und sich anbeteten. Wir Kinder kamen in der zweiten Reihe. Aber das war okay. Weil Eltern, die sich gut vertragen, gut für die Kinder sind. Für mich wäre es furchtbar gewesen, wenn ich den falschen Mann geheiratet hätte. Bei uns ist es schon ewige Liebe. Das gefällt mir. Ich hoffe, der 60. und 70. Hochzeitstag liegt auch noch drin.

Vielleicht werden Sie bis dann nochmals Meister.

Heliane: (lacht schallend) Vielleicht gibt es bis dann ein neues Stadion.

Wie gelingt es, so lange miteinander zusammen zu sein?

Heliane: Man muss sich umeinander kümmern. Das ist das Wichtigste.

Heliane Canepa
Was bedeutet dieses Jubiläum Ihnen, Ancillo Canepa?

Ancillo: Da kommt mir nichts in den Sinn. (lacht) Das höre ich heute Abend wieder … Im Ernst, wenn du 50 Jahre mit dem gleichen Menschen durchs Leben gehst, ist er wie ein Teil von dir. Du unterscheidest gar nicht mehr: ich oder sie. Es ist ein Wir. Wir schauen aufeinander.

Heliane: Wenn ich von meinen Geschäftsreisen aus Japan oder New York zurückkam, rannte ich zum Gepäck. Er wartete hinter der Glasscheibe und machte Faxen. Ich nahm meinen Koffer, rannte los, und die Zöllner fragten: «Wartet er?» Und ich: «Ja!» Er holte mich auf dem Flughafen immer ab, er brachte mich auch immer hin. Zusammengezählt waren dies sicherlich einige Hundert solcher Begegnungen auf dem Flughafen.

Ancillo: Wichtig ist in einer Partnerschaft, dass du kommunizierst. Und dass du natürlich auch etwas hast, worüber du kommunizieren kannst. Für uns ist der Vorteil, dass wir in fortgeschrittenem Alter mit dem FC Zürich ein gemeinsames Baby haben, das jeden Tag Gesprächsstoff liefert. Wenn jemand fragt, was ist das Rezept für eine Beziehung, sage ich: Ich bin kein Eheberater, aber schaut, dass ihr gemeinsame Interessen habt, worüber ihr auch sprechen könnt.

Heliane Canepa, Sie erhielten früher seitenlange Briefe von Ancillo, als er um Sie warb.

Heliane: Wunderschöne Briefe! Ich habe alle behalten. Er schrieb ohne Rechtschreibe- oder Kommafehler. Das war für mich sehr wichtig. Wenn er Fehler gemacht hätte, hätte ich ein Problem gehabt. Er war 20, noch in der RS, und wusste genau, was er in seinem Leben beruflich machen wollte. Er zeichnete einen Flowchart und definierte detailliert die folgenden zehn Jahre, wie er seine Ausbildung und beruflichen Schritte sah. Bei mir daheim sagten alle: «Bist du verrückt? Einen fünf Jahre Jüngeren zu heiraten?» Das war damals noch ein No-go. Aber ich sagte: «Wer schreibt solche Briefe, mit 20?» Ich glaube, in der RS machte er nichts anderes, als mir Briefe zu schreiben.

Allerdings suchten Sie auch Gründe, die gegen Ancillo sprachen.

Heliane: Ja, ja. Ich war auch hin und her gerissen.

Ancillo: Gründe gegen mich? Ich hatte ein Töffli, ein Jugendsparheft mit 3000 Franken …

… also eine gute Partie?

Ancillo: Absolut. Als wir die Hochzeit vorbereiteten, brauchten wir für unsere Wohnung eine Einrichtung. Dafür räumte ich mein Jugendsparkonto. In der Hoffnung, dass auch Heliane, die ja schon einige Jahre als Assistentin gearbeitet hatte, den Rest finanzieren könnte, gingen wir zur Bank in Rüti, um das Geld auf ihrem Konto abzuheben. Dann stellte sich heraus, dass das im Minus war. Ich musste die 20 Franken vorschiessen, damit wir es überhaupt auflösen konnten.

Heliane: Wir hatten wirklich kein Geld. In der ersten Wohnung hatten wir orangene Plastikstühle, einen Plastikteppich. Aber es war super. Wir hatten in Richterswil eine eigene Wohnung. Wir hatten noch nie zusammengelebt. Im Badezimmer hatte ich alle meine «Töpfli» aufgestellt, dann kam er mit seinem Necessaire und fragte: Wo soll ich das jetzt hinstellen? Ich sagte: Oh, Gott, auch das noch. Und verschob meine «Töpfli» ein ganz wenig: Geht es vielleicht hier?

Haben Sie ein solches Vertrauensverhältnis, dass Sie immer alles geteilt haben? Angefangen beim Geld.

Heliane: Alles. Immer. Das passt nicht zu einer Beziehung, wenn du eine Gütertrennung hast.

Ancillo: Wenn ich aber gewusst hätte, dass du mit minus 20 Franken anfängst, wäre ich vorsichtiger gewesen.

Heliane: Ich habe, glaube ich, aufgeholt. (lacht)

Und jetzt? Wie lange machen Sie noch weiter beim FCZ?

Ancillo: Ich sage immer: solange wir noch etwas bewegen können und auch wollen.

Solange die Energie reicht?

Heliane: Absolut! Und solange die Freude da ist, die Lust.

Woher holen Sie die Energie?

Ancillo: Entweder hat man sie, oder man hat sie nicht. Das ist ein Teil der DNA, aber auch eine Frage der Gesundheit. Wir führen ein normales, ein gesundes, ein eher zurückgezogenes Leben. Daheim tanken wir die Kraft. Wir erhalten viele Einladungen und könnten viele interessante Veranstaltungen besuchen. Uns ist aber wichtig, die noch vorhandene Energie weiterhin zu bewahren und sich zeitlich nicht zu verzetteln. Uns nur schon zwei Freitage pro Woche zu ermöglichen, ist aufgrund der Agenda eine Herausforderung. Zu Hause kann ich zurückfahren, mich entspannen, in Trainerhosen herumsitzen …

Ancillo Canepa
… und mit Chilla im Garten tschutten.

Ancillo: Das sowieso.

Heliane: Genau. Das sind eben die kleinen Freuden im Leben, die man nicht unterschätzen darf.

Was sind die Hunde für Sie?

Ancillo: Sie sind das absolute Lebenszentrum für uns. Sie sind gleichberechtigte Familienmitglieder. Das mag jetzt komisch tönen, aber es ist so. Sie werden mit grösstem Respekt behandelt und erhalten sehr viel Spielraum. Wenn Chilla die Vorhänge herunterreisst, dann reisst sie sie halt herunter. Und wenn Kooki den Ledersessel verkratzt, okay, wo ist das Problem? Sie haben bei uns absolute Priorität hoch drei. Das spüren sie auch. Entsprechend treu und anhänglich sind sie.

Heliane: Die gesamte Ferienplanung richtet sich nach den Bedürfnissen unserer Hunde. Die Domizile müssen mit dem Auto erreichbar sein. Rügen, Kroatien, Südtirol. Kooki und Chilla sind immer dabei. Selbst in die Sommertrainingslager des FCZ nehmen wir sie mit. Cillo hat sein Lieblingsauto verkauft, um ein hundetaugliches Familienauto zu kaufen. Da haben sie jetzt genügend Platz, können stehen, können schlafen, haben es schön. Für Kooki ist dieses Fahrzeug sogar eine Art fahrende Hundehütte.

Was wünschen Sie sich noch? Für sich, für den FCZ?

Ancillo: Gesundheit. Das steht über allem. Und für den FCZ wünschen wir uns, dass er ein Spitzenclub bleibt. (beide lachen)
Uufpasse jetzt!

Pyle
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Re: Medien

Beitragvon Pyle » 21.05.22 @ 22:36

Was für ein langweiliges Interview. Die ewig gleichen Geschichten und Infos über die Canepas, die man schon kennt. Lustig, dass der frühere Canepa-Stänkerer Schifferle nun zur Abteilung Hofberichterstattung gewechselt ist. Was der Cillo eins in den Arsch kriecht, seit der FCZ wieder Erfolg hat …

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MetalZH
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Re: Medien

Beitragvon MetalZH » 21.05.22 @ 22:59

Pyle hat geschrieben:Was für ein langweiliges Interview. Die ewig gleichen Geschichten und Infos über die Canepas, die man schon kennt. Lustig, dass der frühere Canepa-Stänkerer Schifferle nun zur Abteilung Hofberichterstattung gewechselt ist. Was der Cillo eins in den Arsch kriecht, seit der FCZ wieder Erfolg hat …


Und du hast die freigewordene Stänkerer-Stelle auf Anhieb bekommen? Gratuliere! ;-)

Im Ernst jetzt: Ich hab das Interview mit Freude gelesen, auch wenn ich vieles ebenfalls schon kannte. Ich mag die beiden einfach und bin ihnen auch unendlich dankbar für das, was sie für unseren FCZ leisten. Dass ein altes Ehepaar die immer gleichen Geschichten wiedergibt, ist erstens normal, zweitens völlig okay und drittens fragen die Journis ja auch gerne immer wieder danach.
Man muss auch im Hinterkopf behalten, dass solche Interviews nicht primär für uns vollberufliche Forumsexperten durchgeführt werden, die jeden Furz lesen, hören und schauen, der auch nur im Entferntesten was mit dem FCZ zu tun hat. Mit diesem unglaublich erfolgreichen Jahr interessieren sich immer mehr Leute für den FCZ und da ist es toll, so ein sympathisches Präsi-Ehepaar als zusätzliche PR-Waffe zu haben. Das kann uns nur zugute kommen, denn einige dieser neu Interessierten werden auch bei diesem Verein bleiben...
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Pyle
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Re: Medien

Beitragvon Pyle » 22.05.22 @ 8:03

MetalZH hat geschrieben:
Pyle hat geschrieben:Was für ein langweiliges Interview. Die ewig gleichen Geschichten und Infos über die Canepas, die man schon kennt. Lustig, dass der frühere Canepa-Stänkerer Schifferle nun zur Abteilung Hofberichterstattung gewechselt ist. Was der Cillo eins in den Arsch kriecht, seit der FCZ wieder Erfolg hat …


Und du hast die freigewordene Stänkerer-Stelle auf Anhieb bekommen? Gratuliere! ;-)

Im Ernst jetzt: Ich hab das Interview mit Freude gelesen, auch wenn ich vieles ebenfalls schon kannte. Ich mag die beiden einfach und bin ihnen auch unendlich dankbar für das, was sie für unseren FCZ leisten. Dass ein altes Ehepaar die immer gleichen Geschichten wiedergibt, ist erstens normal, zweitens völlig okay und drittens fragen die Journis ja auch gerne immer wieder danach.
Man muss auch im Hinterkopf behalten, dass solche Interviews nicht primär für uns vollberufliche Forumsexperten durchgeführt werden, die jeden Furz lesen, hören und schauen, der auch nur im Entferntesten was mit dem FCZ zu tun hat. Mit diesem unglaublich erfolgreichen Jahr interessieren sich immer mehr Leute für den FCZ und da ist es toll, so ein sympathisches Präsi-Ehepaar als zusätzliche PR-Waffe zu haben. Das kann uns nur zugute kommen, denn einige dieser neu Interessierten werden auch bei diesem Verein bleiben...



Ich bin ein unverbesserlicher Stänkerer :-)

Es war keine Kritik an den Canepas, sondern am Journalisten und an der Zeitung.

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Re: Medien

Beitragvon Nonda14 » 22.05.22 @ 10:56

«Er verstand sich auch bestens mit unseren beiden Hunden. Da wussten wir nach zwei Minuten: André ist schwer okay!»

Kaum jemand kennt Spieler und Staff besser als das Präsidentenehepaar Heliane und Ancillo Canepa. Mit wem sie ihre Hundeliebe teilen, und wer auf die Titelseite gehört, sagen sie hier.

Aufgezeichnet: Fabian Ruch21.05.2022, 21.45 Uhr

Jetzt reden sie: Das Präsidentenehepaar Ancillo und Heliane Canepa.

Robert Ghement / EPA

Gaetan Bally / Keystone

André Breitenreiter: «André ist der Baumeister unseres Erfolges. Man spürt seine riesige Erfahrung, er hat immer eine Lösung parat. Unser Trainer ist akribisch, fordernd und auch streng, wenn es sein muss. Als Mensch ist er humorvoll und zuvorkommend, man ist gerne mit ihm zusammen. Es passte sofort zwischen uns, als wir uns vor einem Jahr erstmals in unserem Büro in Zürich trafen. Er verstand sich auch bestens mit unseren beiden Hunden. Da wussten wir nach zwei Minuten: André ist schwer okay!

Apropos Hunde: An dieser Stelle sei gerne erwähnt, dass die NZZ bei uns im Sitzungszimmer prominent vertreten ist. Es hat Pokale, Wimpel von den Champions-League-Spielen gegen Milan und Real Madrid, ein Foto von Cillo mit Pelé – und eben auch zwei gerahmte NZZ-Seiten. Da sind nicht wir auf einem Bild, so eitel sind wir nicht, sondern unsere Hunde. Einmal Chilla nach ihrem Platzsturm gegen Sion. Und einmal Kookie, als es um eine Geschichte in der Challenge League ging, wo wir die Hunde oft mitnehmen konnten in die kleineren Stadien. Kookie war sogar auf Seite 1. Und wer es in der NZZ mit Bild auf die Titelseite schafft, muss bedeutend sein! Was das mit André Breitenreiter zu tun hat? Wir finden, er hätte es auch verdient, auf Seite 1 abgebildet zu werden. Er hat den FCZ zurück zum Erfolg geführt.»

Gaetan Bally / Keystone

Yanick Brecher: «Er ist in jeder Beziehung ein grossartiger Captain, der grande Chef im Team. Yanick ist überlegt, selbstbewusst, übernimmt Verantwortung, hasst halbe Sachen. Er ist die Seele der Mannschaft. Das zeigte sich auch in den schwierigsten Phasen während der Pandemie, als er sich um viele Dinge kümmerte. Auf dem Rasen hat er noch einmal einen grossen Schritt nach vorne gemacht, brillierte mit zahlreichen Big Saves. Sein Pech ist, dass es in seiner Generation so viele herausragende Torhüter gibt, die ihm den Weg in die Nationalmannschaft versperren.»

Severin Bigler

Becir Omeragic: «Er stiess zwar als 16-Jähriger zu uns, aber gefühlt ist er wie viele andere Spieler in der ersten Mannschaft ein FCZ-Eigengewächs. Damals hätte er auch zu Barcelona oder zu Bayern München wechseln können, was sein Talent unterstreicht. Becir wird irgendwann bei einem ganz grossen europäischen Klub spielen, zumal er nicht nur ein starker Abwehrspieler ist, sondern auch über Offensivqualitäten verfügt.»

Severin Bigler

Mirlind Kryeziu: «Endlich hat Mirlind den Durchbruch in der Super League geschafft. Und wie eindrücklich er das in dieser Saison tat. Auf ihn ist immer Verlass. Mirlind war für uns wie der verlorene Sohn, der nun wieder in der Familie ist. Trotz fast zwei Metern Grösse ist er ein eleganter und technisch starker Fussballer, ausgestattet mit einem Mordsschuss. Und er ist ein FCZ-ler durch und durch. Wir wissen noch genau, wie wir am ersten Trainingstag in dieser Saison nach seiner Rückkehr aus Kriens, wo er leihweise gespielt hatte, zusammen sprachen. Und er uns sagte, dass er unter dem neuen Trainer diese Chance bei uns unbedingt nutzen will. Wir hörten, dass er Feierqualitäten besitzt und den Abend nach dem Sieg in Basel am 1. Mai womöglich sogar mit einer Meisterzigarre genossen hat. Aber da waren wir wegen unserer Hunde natürlich schon lange zu Hause.»

Gaetan Bally / Keystone

Fidan Aliti: «Fidan ist ein Mentalitätsmonster, gibt nie auf, ist sehr ehrgeizig. Abseits des Platzes ist er ausgesprochen nett und ein begeisterter Familienmensch. Er ist ein Sinnbild für unsere gute Scoutingabteilung, weil er sich in der Schweiz ja einst nicht in der Super League durchgesetzt hatte und jahrelang im Ausland spielte.»

Gaetan Bally / Keystone

Nikola Boranijasevic: «Bei Nikola gehen uns fast die Superlative aus, er ist neben Adrián Guerrero der beste Aussenläufer der Liga. Eine Laufmaschine, dynamisch und fleissig, aber auch ein hervorragender Passgeber. Er geht nach dem Motto durchs Leben, nicht zu lafern, sondern zu liefern. Wir verstehen nicht, warum er nicht schon längst für die serbische Nationalmannschaft spielt.»

Gaetan Bally / Keystone

Ousmane Doumbia: «Für uns ist Ousmane das Paradebeispiel, warum es sich lohnt, Spieler aus der Challenge League zu verpflichten. Damit haben wir ja oft gute Erfahrungen gemacht, man denke etwa an Raffael. Ousmane ist ein hervorragender Balleroberer, er hat sich seit seinem Wechsel vom FC Winterthur zu uns auch taktisch weiterentwickelt. Schade, dass er den FCZ verlassen wird.»

Gaetan Bally / Keystone

Blerim Dzemaili: «Wie viel Platz haben wir, um Blerim zu beschreiben? Er ist eine FCZ-Legende. Dafür sprechen seine Erfolge, sein Stellenwert bei den Meistertiteln, seine Klasse. Aber auch sein Charakter. Blerim ist ein Leader. Aber wir geben zu, dass wir es vor eineinhalb Jahren ziemlich mutig fanden, als er bei seiner Rückkehr zu uns erklärte, er wolle wieder einen Titel gewinnen. Okay, unter uns, er dachte an den Cup. Nun hat er sein Versprechen eingelöst. Was für ein toller Teamplayer Blerim ist, zeigt sich auch daran, dass er sich nie zu schade ist, nach dem Training auch beim Abräumen der Tore oder Trainingsgeräte mitzuhelfen. Wir freuen uns sehr, spielt er ein weiteres Jahr für uns und wird danach dem FCZ in einer anderen Funktion treu bleiben.»

Gaetan Bally / Keystone

Adrián Guerrero: «Bei ihm gilt bezüglich Fussball alles, was wir bei Nikola Boranijasevic gesagt haben. Und Adrian ist sogar noch ein paar Jahre jünger. Aber einverstanden: In Spanien ist die Auswahl an Kandidaten fürs Nationalteam grösser als in Serbien. Adrian ist im FC Barcelona taktisch hervorragend ausgebildet worden. Und er ist eine interessante Persönlichkeit, sehr vielschichtig, weil er meistens sehr gut drauf ist, aber auch eine ernsthafte Seite hat. Das zeigt sich unter anderem daran, dass er nebenbei Psychologie studiert.»

Gaetan Bally / Keystone

Antonio Marchesano: «Antonio ist einer jener Fussballer, die mit ihrer Spielweise Zuschauer ins Stadion locken können. Er ist im doch schon fortgeschrittenen Alter von 31 Jahren so gut wie nie, torgefährlich und kreativ. Schade, dass wir ihn nicht schon vor zehn Jahren zum FCZ holten. Als Regisseur, wie wir sie in der Schweiz nicht mehr oft haben, müsste er noch den Sprung ins Nationalteam und an die WM schaffen.»

Gaetan Bally / Keystone

Assan Ceesay: «Die Geduld, die wir bei ihm aufgebracht hatten, lohnte sich. In dieser Saison gelang es ihm, das zu zeigen, was wir ihm schon immer zugetraut hatten. Seine Tore brachten uns viele Punkte ein. Als es ihm nicht gut lief, spürten wir, dass er sensibel sein kann. Umso schöner ist es, hat er die FCZ-Fans nun so glücklich machen können.»

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Wilfried Gnonto: «Auf Willy sind wir auch deshalb ein bisschen stolz, weil er mit 16 unbedingt vom grossen Inter Mailand zum FCZ kommen wollte. Er hat sich prächtig entwickelt, seine Fähigkeiten als Stürmer sind enorm. Willy ist torgefährlich, schnell, dribbelstark. Wir sind sicher, dass er irgendwann, vielleicht schon bald, für Italiens Nationalteam spielen wird. Zu einem Sichtungslehrgang darf er mit 18 Jahren nun in ein paar Tagen sogar schon gehen.»

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Marc Hornschuh: «Der Inbegriff eines Teamspielers. Marc ist routiniert, zuverlässig, vielseitig, er kann jederzeit eingewechselt werden und sorgt sofort für Stabilität. Ohne solche Typen kann eine Mannschaft nicht erfolgreich sein.»

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Bledian Krasniqi: «Er fiel uns schon in der U15 auf, weil er ein Spieler mit überraschenden Ideen und grosser Übersicht im zentralen Mittelfeld ist. Es tat ihm gut, war er leihweise zwei Jahre beim FC Wil. Er ging als Junior und kam als bestandener Jungprofi zurück.»

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Aiyegun Tosin: «Kraftvoller Stürmer, der leider Verletzungspech hatte. In seinem ersten Spiel für den FCZ schoss er gleich ein brillantes Tor gegen Basel. Wenn er in Bewegung ist, kann man ihn kaum bremsen.»

Gaetan Bally / Keystone

Blaz Kramer: «Ein guter Kerl, bullig und schnell. Ist beim FCZ enorm gereift und zum Nationalspieler Sloweniens geworden. Als es im Winter Angebote für ihn gab, waren wir sicher, dass er noch ein wichtiges Tor für uns erzielen wird. So war es dann ein paar Wochen später beim Auswärtssieg in Bern gegen Meister YB. Was uns besonders verbindet, ist die Hundeliebe, da können wir ausgiebig fachsimpeln.»

Gaetan Bally / Keystone

Fabian Rohner: «Unsere Sprintrakete. Er arbeitet seriös, ist sofort da, wenn es ihn benötigt. Zudem ist er ein Mann der speziell schönen Tore.»

Christian Beutler / Keystone

Ante Coric: «Ihn sahen wir erstmals, als er 17 war und der FCZ ein Testspiel gegen Dinamo Zagreb bestritt. Damals hätten wir nie gedacht, dass er einmal bei uns spielen wird. Ante galt lange Zeit als eines der grössten Talente Europas, schaffte es aber später auch wegen Verletzungen nicht, diesem Ruf gerecht zu werden. Am Ball macht ihm keiner etwas vor.»

Gaetan Bally / Keystone

Salim Khelifi: «Was hätte er wohl erreichen können in seiner Karriere, wenn er nicht so gewaltiges Verletzungspech gehabt hätte? Salim ist ein Wirbelwind, der eine ganze Verteidigung schwindlig spielen kann.»

Gaetan Bally / Keystone

Karol Mets: «Karol ist kontaktfreudig und an vielen Dingen interessiert. Deshalb war es für ihn im Januar kein Problem, sich bei uns zu integrieren. Wir holten in der Winterpause bewusst nur einen Spieler, weil wir die Defensive breiter aufstellen wollten. Karol hat unsere Erwartungen übertroffen, er ist ein Turm in der Abwehr.»

Gaetan Bally / Keystone

Stephan Seiler: «Seine Mutter ist aus Brasilien, das sieht man auf dem Feld. Stephan ist ein glänzender Fussballer mit toller Übersicht und starken weiten Bällen, zudem ist er robust.»

Christian Beutler / Keystone

Akaki Gogia: «In unserem Team wurden zuletzt einige Spieler Vater, Akaki ist einer davon. Er hat in seiner Karriere sehr viel erlebt, war in jungen Jahren in Deutschland hoch gehandelt worden. Leider wurde er immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen.»

Christian Beutler / Keystone

Moritz Leitner: «Moritz ist neben Blerim Dzemaili jener Spieler mit dem grössten internationalen Renommee in unserem Kader, spielte bei einigen Topklubs wie Dortmund. Und auch er wäre vermutlich wie Ante Coric kaum in die Super League gekommen, wenn er nicht regelmässig verletzt gewesen wäre. Moritz ist ein Musterprofi, der sich intensiv mit gesunder Ernährung beschäftigt.»

Gaetan Bally / Keystone

Silvan Wallner: «Uns als Besitzern des Vereins ist es sehr wichtig, dass die Fussballkultur in Zürich gefördert wird. Dazu gehören unser Museum, der Jubiläumsfilm letztes Jahr, das FCZ-Buch, das Trainingszentrum im Heerenschürli. Aber auch, dass in die Frauenabteilung sowie den Nachwuchs investiert wird. Deshalb ist es erfreulich, stehen so viele eigene Junioren in der ersten Mannschaft. Auch Silvan ist ein gutes Beispiel dafür, er ist erst 20 und wird seinen Weg gehen. Seine weiten Einwürfe kommen wie Freistösse in den Strafraum.»

Gaetan Bally / Keystone

Lindrit Kamberi: «Wie Silvan Wallner ein verlässlicher, zweikampfstarker Innenverteidiger, zudem ein überragender Kopfballspieler. Lindrit ist einer der wenigen Rechtsfüsser in der Defensive. Und er ist einer von mehreren Spielern, die in der Challenge League Spielpraxis gesammelt hatten, ehe sie zurück zum FCZ kamen. Lindrit hat von der Zeit in Wil und Winterthur profitiert.»

Gaetan Bally / Keystone

Zivko Kostadinovic: «Ein sehr guter Torhüter, dem wir jederzeit vertrauen, wenn Yanick Brecher nicht spielt. Zudem könnte Zivko auch als Goalgetter erfolgreich sein, er hat einen guten Schuss. Auf der Bank ist er sehr engagiert und pusht seine Teamkollegen.»

Gaetan Bally / Keystone

Gianni De Nitti: «Mit 19 ist er noch ein junger, wissbegieriger Torhüter. Er kann weit kommen und wird auf dem Platz noch lauter und dominanter sein, wenn er älter ist.»

Gaetan Bally / Keystone

Carson Buschman-Dormond: «Holländer, in Kanada geboren, spielte schon in Estland, kam mit 18 zu uns. Ist enorm schnell, fiel aber auch oft verletzt aus. Vom Laufstil her erinnert er ein wenig an Cristiano Ronaldo.»

Alexandra Wey / Keystone

Marinko Jurendic: «Unser Sportchef ist zusammen mit André Breitenreiter hauptverantwortlich für die starke FCZ-Saison. Er arbeitet ruhig, klug und strukturiert, hat als ehemaliger Fussballer und Trainer mit Uefa-Pro-Lizenz grosses Know-how, studierte Betriebswirtschaft und Recht, arbeitete bei Verbänden und in der Politik. Jure ist unsere engste Vertrauensperson im sportlichen Bereich.»

Gaetan Bally / Keystone

Der Staff: «Es ist uns ein Anliegen, auch die engeren Mitglieder unseres Staffs zu erwähnen. Darius Scholtysik ist als Assistenztrainer sehr aktiv auf dem Trainingsplatz. Die Entwicklung von Yanick Brecher ist nicht zuletzt auf die jahrelange Arbeit von Goalietrainer Davide Taini zurückzuführen. Unser Athletiktrainer Christian Kolodziej ist verantwortlich für die gute Kondition unserer Jungs, dank sei-ner Belastungssteuerung kam es kaum zu muskulären Problemen. Der Spielanalyst Fabian Sander ist eines der Gehirne im Hintergrund, seine Videos sind von überragender Qualität. Fabian hat Fussball im Blut, sein Vater war Bundesligatrainer bei Energie Cottbus.

Ein wichtiger Faktor ist Alain Nef, der als Assistent sowie als Talentmanager nahe am Team ist. Teamarzt Stefan Sannwald ist seit vielen Jahren unser Vertrauter in medizinischen Belangen, Michael Schuhmacher wiederum koordiniert als Leiter der Physioabteilung alle medizinischen Aktivitäten. Reha-Trainer Michael Sulzmann baut verletzte Spieler mit Geduld und dank modernsten Techniken wieder auf. Physiotherapeut Salvatore Giangreco wird auch wegen seiner ruhigen Art geschätzt, der medizinische Masseur André Schmid betreut unsere Spieler seit Jahren schier Tag und Nacht. Und Patricio Briceno schliesslich passt als engagierter Materialwart in unsere FCZ-Familie.»

NZZ am Sonntag, Sport

Kollegah
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Re: Medien

Beitragvon Kollegah » 23.05.22 @ 0:41



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