Was für eine Kulisse! FCZ - FCB ist, nach Jahren des Dornröschenschlafs, immer noch absolute Spitze in der Schweiz.
Basel startete fulminant und mit grosser Vehemenz in die Partie! Xhaka und Burger wichsten in den ersten Minuten Alles weg. Meines Erachtens machte Abascal den klassischen Anfängerfehler und stellte die Mannschaft falsch ein: er hat die Spieler, die ohnehin motiviert bis in die Fussspitzen waren, weiter "heiss" gemacht. Resultat: Übersteuerung. Sie rannten los wie die Wikinger, es war auch ein paar Minuten wuchtig im Angriff, in den Zweikämpfen, aber jederzeit recht kopflos. Das äusserte sich bspw. von Beginn weg in miserabel verteidigten Standards. Kryeziu kam fast jedes Mal zum Abschluss. Die Abseitslinie beim 1:0 - ein Leichtes, die direkt auf der 16er-Linie zu stellen - sieht man selten im Profifussball. Amateurfehler. Beim 2:0 stürmen Alle kopflos wie die Feuerwehr auf Guerrero los, Boranijasevic wird komplett vergessen. Ein Täuschung. 2:0.
Die Reife des FCZs zeigte sich vom Anpfiff an in der abgeklärten Weise, wie sie sich nicht durch ein paar krachende Tacklings irritieren liessen und als der Rauch des ersten Ansturm rasch verpufft war, fehlte dem FCB die Ideen und der Punch uns wirklich zu fordern. Ein Aspekt waren sicher die beiden Verletzungen von Stocker und Lang, die allenfalls mehr Struktur in's Meer der Basler Nervosität und Übersteuerung bringen hätten können.
Die zweite Hälfte war eine Machtdemonstration, auswärts, gegen den letzten Widersacher. Basel kam kaum sortiert über die Mittellinie. Unser Gegenpressing schnürte sie bereits bei der IV und Lindner ein. Wir liessen nichts zu. Basel war restlos überfordert und konnte nicht einmal im Trotz Akzente oder Duftmarken setzen. Grosser Respekt! Perfekt eingestellt. Perfekt ausgeführt.