Zhyrus hat geschrieben: ......Ich finde die "Diskussion" auch nicht sehr spannend........
genau, es ist doch einfach so, dass die Canepa's mit ihrer überwiegenden Aktienmehrheit tun und lassen können, was sie wollen. Ob, wann und an wen sie verkaufen wollen, das bestimmen alleine sie. Wer diesbezüglich mehr wissen will, müsste sich schon bei Ihnen an den Küchentisch setzen. M.W. wollte Hotz das seinerzeit verhindern, indem er den Anteil der einzelnen Aktionäre statutarisch limitierte. Nach dem gescheiterten Putsch von Greber & Co. konnte Canepa das aushebeln, indem er die erforderlichen Sanierungen mittels Aktienkapitalherabsetzungen mit gleichzeitiger Wiederaufstockung (Einzahlung) vornahm. Da bei der Wiederaufstockung praktisch nur die Canepa's mitmachten, wurde der Anteil der übrigen Aktionäre sehr stark verwässert. Canepa hat in der Zwischenzeit mehrfach betont, dass er sich nicht mehr von anderen "drein reden" lassen wolle. Das heisst, dass er keine anderen Grossaktionäre aufnehmen will, die auf Augenhöhe mitreden.
Uns bleibt nichts anderes, als abwarten, was die Canepa's tun. Das meine ich allerdings nicht als Kritik an den beiden. Sie sind mit Herzblut dabei und wollen sicherlich das Beste für den FCZ. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie aus Gewinnsucht etwas tun, was dem FCZ schaden könnte. Wir stehen so gut da, wie schon lange nicht mehr. Eigentlich ein guter Zeitpunkt, um zu verkaufen. Ich glaube aber nicht, dass die Canepa's das aktuell wollen; zu sehr geniessen sie das Rampenlicht.
Die Canepa's sind keine Milliardäre; deshalb ist die finanzielle Basis limitiert. Der Schweizer Markt ist zu klein, um mit Fussball nachhaltig Geld zu verdienen. Die internationale Entwicklung ist so, dass es für Schweizer Vereine immer schwieriger wird, an die Honigtöpfe im europäischen Fussball zu gelangen. Vielleicht mal ein fetter Transfererfolg, aber wer sich davon abhängig macht, kann tief stürzen. Ausländische Grosskonzerne, welche sich im Schweizer Fussball engagieren, haben vermutlich andere, nicht ideelle Ziele, als lediglich einen Schweizer Traditionsverein zu finanzieren. Die wollen mit Sicherheit eine Gegenleistung, wie immer die aussehen, wie dubios die sein mag.
Ich bin mit der aktuellen Situation recht zufrieden, auch wenn es natürlich nicht ideal ist, von Einzelpersonen abhängig zu sein. Die wichtigste Aufgabe steht den Canepa's noch bevor: Eine gute Regelung Ihrer Nachfolge; ich hoffe, dass Ihnen das dereinst zugunsten des FCZ gelingt.