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schwizermeischterfcz
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Re: Medien

Beitragvon schwizermeischterfcz » 27.11.21 @ 21:42

Aus der NZZ

Weshalb der Schweizer Klubfussball dem FCZ-Präsidenten Ancillo Canepa das Vertrauen entzogen hat

Die Generalversammlung der Swiss Football League gebar letzte Woche eine Überraschung: Der Chef des FC Zürich erhielt nur 6 von 20 Klubstimmen und muss die Ligaführung verlassen. Canepas Nähe zum früheren Liga-Präsidenten Heinrich Schifferle wurde am Ende zur Last.

Peter B. Birrer
27.11.2021, 05.00 Uhr

Endlich eine Frau? Nein, der Schweizer Klubfussball stellt sich quer. Also weiterhin keine Frau in der geschlossenen Männerwelt.


Die Unternehmerin und frühere Fussballerin Kathrin Lehmann sollte letzte Woche ins Führungskomitee der Swiss Football League gewählt werden, als neutrale Person, die mit keinem Klub verbandelt ist. Doch sie unterlag dem Zürcher FDP-Politiker Urs Egger mit 9 zu 11 Stimmen. Für Egger hatte sich GC starkgemacht, für Lehmann das Komitee, was in der aktuellen Stimmungslage sogar ein Nachteil gewesen sein könnte. Denn die knappe Nichtwahl Lehmanns blieb nicht die einzige Überraschung an der Liga-Versammlung, an der die 20 Klubs der höchsten beiden Fussballligen Weichen stellen.

Am Ende des Wahlreigens erhielt Ancillo Canepa, seit 2008 im Komitee und für die Finanzen zuständig, lediglich 6 von 20 Stimmen – der langjährige Präsident und Geldgeber des FC Zürich wurde krachend abgewählt. Der YB-CEO Wanja Greuel holte 17 Stimmen, Matthias Hüppi, der Präsident des FC St. Gallen, deren 16, und der FC Basel brachte seinen neuen Besitzer und Vizepräsidenten David Degen mit 12 Voten durch. Degen polarisiert und muss sich als Funktionär erst beweisen. Trotzdem wird er Canepa vorgezogen, in einem Ausmass, das viele nicht für möglich gehalten haben.

Etwas ist aus der Sicht Canepas schiefgelaufen. Die Generalversammlung der Swiss Football League wurde zum Misstrauensvotum gegen ihn, gegen «Cillo», wie er von vielen genannt wird.


Lobrede auf Schifferle

Bände spricht, dass Ancillo Canepa an besagter Liga-Versammlung – vor seiner Abwahl – die Laudatio auf den nach zehn Jahren abtretenden Liga-Präsidenten Heinrich Schifferle hielt. Das Duo steuerte das Komitee nach Belieben. Canepa ist auch der erste Lobbyist, wenn es darum geht, den Rechtsfall schönzureden, mit dem Schifferle wegen eines seit Jahren dauernden Konflikts mit einem früheren Arbeitgeber konfrontiert ist.

Pikant daran ist, dass es auch in zweiter Instanz um ein Urteil wegen «mehrfacher ungetreuer Geschäftsbesorgung» geht. Schifferle vermochte sich im Amt zu halten, als wäre nichts geschehen. Er hätte sogar weitergemacht und zog sich erst zurück, als er merkte, wie viel Gegenwind ihm um die Ohren pfeift.

Zur bemerkenswerten Ausdauer Schifferles trug auch das Klima der Verharmlosung bei, von dem das Komitee erfasst war. Augen schliessen, durchwinken, Gerichtsurteile nicht beachten. Nicht einmal den Ausstand in Erwägung ziehen. Die Funktionärskaste des Fussballs funktioniert nach eigenen Regeln. Schifferle wurde von der Liga zum Ehrenpräsidenten ernannt.


Die Akte Schifferle ist auch darum komplex, weil Medienhäuser wie Ringier oder Tamedia aus unterschiedlichen (Abhängigkeits-)Gründen wegschauten. Doch sein Rücktritt wurde unausweichlich, nachdem er 2019 mit 18 von 20 Stimmen (2 Enthaltungen) wiedergewählt worden war. Zu jenem Zeitpunkt lag ein erstinstanzliches Urteil vor. Schifferle ist ein exzellenter Netzwerker, er weiss, wie man sich neu ausrichtet, wie man Macht zementiert. Canepa war der Betonmischer.

Canepa ist die Nähe zu Schifferle zum Verhängnis geworden. Solches vermuten selbst Stimmen, die ihn gewählt haben und den Abgang «als grossen Kompetenzverlust für den Schweizer Fussball» werten. Canepa habe «grösste Verdienste» um den FC Zürich, man könne nicht hoch genug wertschätzen, was er für den FCZ investiere, emotional, ökonomisch. So äussern sich viele Personen im Schweizer Fussball, bevor sie zum «Aber» übergehen. Aber Canepa lebe «in seiner FCZ-Welt», habe Schifferle im Komitee «aus der Hand gefressen» und sei schliesslich ein Finanz-, aber kein Fussballfachmann.


Es kursiert eine Schilderung, wonach Canepa vor ein paar Wochen wie ein trotziger Bub aus einer Komitee-Sitzung gelaufen sei, weil er sich übergangen gefühlt habe, als Neuerungen diskutiert worden seien. Neue Freunde schaffte er sich damit nicht, prompt folgten Anspielungen auf Napoleon. Am Ende verliess den von Emotionen geleiteten Canepa der Instinkt dafür, wie sich die Kräfteverhältnisse entwickelten, wie sie zu kippen begannen.

Sechs Stimmen kommen für Canepa einer Abstrafung gleich. In einer kurzen Verlautbarung nimmt Canepa das Abstimmungsresultat «auch mit einem lachenden Auge zur Kenntnis», weil ihm jetzt wieder mehr Zeit für den FCZ zur Verfügung stehe. Natürlich ist der Abgang für Canepa kein Untergang, aber das ihm entgegenschlagende Misstrauen schmerzt ihn gleichwohl.

Auch Collet abgewählt

Dass ein neues Kapitel aufgeschlagen und eine Seilschaft zerschlagen wurde, zeigt die Tatsache, dass neben Canepa auch Jean-François Collet abgewählt wurde. Der Xamax-Besitzer kandidierte 2019 als Vertreter der Liga erfolglos für das Präsidium des Schweizerischen Fussballverbands (SFV). Collet sagt: «Die Liga hatte Lust auf etwas Neues, wollte neue Köpfe. Solche Wahlen sind immer auch Politik mit wechselnden Allianzen.» Zum Verhängnis wurde auch ihm die Nähe zu Schifferle, dessen ist sich Collet bewusst.

Schifferle weg, Canepa, Collet ebenfalls. Wer bleibt und noch mehr in die exekutive Verantwortung rücken wird, ist der CEO Claudius Schäfer.

In der Ära Schifferle rankten auch Gerüchte um die Entschädigung des Präsidenten. Für Schäfer und Schifferle muss die verhältnismässig kleine Liga dem Vernehmen nach jährlich 500 000 Franken aufbringen. Vor Schifferle lag die (Teilzeit-)Entschädigung des Präsidenten bei ungefähr 150 000 Franken. Der neue Liga-Präsident Philipp Studhalter wird weniger ins operative Geschäft eingreifen, weil das Komitee künftig mehr kontrollierend tätig ist – einem Verwaltungsrat gleich. Doch weil ein anforderungsreiches Halbjahr ansteht, in dem die Erweiterung der obersten Spielklasse umgesetzt werden soll, wird der Präsidentenlohn zunächst nicht reduziert.

Corona setzt die Swiss Football League einem Stresstest aus, den Schifferle, Schäfer und Canepa vorzüglich bestanden haben. Dennoch ist die ökonomische Lage quer durch die Liga mit ihren zuvor schon meist defizitären Klubs angespannt. Der neue Vermarktungsvertrag (Urheberrechte TV und Marketing) geht von 39,6 auf 35,8 Millionen Franken pro Jahr zurück, wie dem SFL-Jahresbericht zu entnehmen ist. Minus 10 Prozent. Der Verlust hat sinkende Rangprämien in den obersten beiden Ligen zur Folge.


Die (Corona-)Zeiten sind steinig. Weniger Erlöse aus dem Billettverkauf, weniger Transfergelder, weniger Rangprämien. Die Liga ist gefordert, mit welcher Führung auch immer.
Dijbril Sow: „Steven Zuber spielt auch mit mir in Frankfurt, aber der ist ein Hopper, das machts etwas schwierig“


züribueb1896
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Re: Medien

Beitragvon züribueb1896 » 28.11.21 @ 11:17

Kreativ und gewalttätig: Warum Fussballfans sind, wie sie sind
Seit den Ausschreitungen beim Zürcher Derby stehen einmal mehr die Fragen im Raum: Wie funktioniert eine Fankurve? Und wie sollen Politik und Öffentlichkeit mit ihnen umgehen?

Florian RazThomas Schifferle
Thomas Schifferle, Florian Raz
Publiziert heute um 08:00 Uhr

Die Kurve? Gibt es nicht. Dafür ist sie zu vielschichtig.
Foto: Andy Müller (Freshfocus)
Die Bemühungen gibt es, einen Kontakt mit der Südkurve herzustellen. Mit einem führenden Kopf darüber zu reden, was die Menschen an- und umtreibt, sich als die treuesten Anhänger des FC Zürich zu verstehen.

Und es gibt wegen ihnen ja auch einiges zu besprechen. Mit seinem live vom TV übertragenen Angriff auf den Sektor der Grasshoppers-Anhänger beim Zürcher Derby vom 23. Oktober hat ein Teil der Südkurve dafür gesorgt, dass die nationale Politik wieder einmal an der Repressionsschraube dreht.

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Ab Sommer 2022 sollen Zuschauer nur noch mit personalisierten Tickets an Spiele der Super League kommen. Das fordert die KKJPD, die Konferenz der kantonalen Justiz- und Polizeidirektorinnen und -direktoren. Am 10. Dezember sollen die Bewilligungsbehörden von Kantonen und Städten darüber befinden.

Es ist eine Massnahme, die alle treffen wird, die in ein Schweizer Fussballstadion wollen. Dabei zielt sie eigentlich in erster Linie auf jene, die bei den Spielen in den Kurven stehen, hüpfen, singen, Choreografien organisieren. Und Pyros zünden. Und gewalttätig werden können.

Der Reflex ist immer derselbe. Sobald es im Umfeld eines Fussballspiels zu Gewalt kommt, die in bewegten Bildern festgehalten wird, fragt sich eine breitere Öffentlichkeit: Was ist das eigentlich, eine Fankurve? Wie funktioniert sie? Und warum verhält sie sich für Aussenstehende so unberechenbar?

Das ist keine 2, sondern eine 12, weil sich die Muttenzerkurve als zwölfter Mann «ihres» FCB versteht.
Das ist keine 2, sondern eine 12, weil sich die Muttenzerkurve als zwölfter Mann «ihres» FCB versteht.
Foto: Georgios Kefalas (Keystone)
Die Antworten können nicht anders als unbefriedigend ausfallen. Weil es «die» Kurve nicht gibt. Die Basler Muttenzerkurve tickt nicht gleich wie die Berner Ostkurve – und die wiederum anders als die Zürcher Südkurve.

Gemeinsamkeiten gibt es trotzdem. Die heutigen Fanszenen sind aus einer Bewegung entstanden, die sich um die Jahrtausendwende in den Kurven der Schweizer Stadien etablierte. Angetrieben von der Faszination für die italienische und südamerikanische Fanszene mit ausdauernden Gesängen, Choreografien und brennenden Seenotfackeln.

Zwischen Kreativität und zerstörerischem Potenzial

Jede Kurve hat ihren Capo, der die Lieder vorgibt, die gesungen werden, damit der gemeinsame Gesang koordiniert wird und mehr Kraft entfaltet. Wahrscheinlich entsteht deswegen von aussen der Eindruck, alle Kurven seien total hierarchisch strukturiert und müssten sich darum recht einfach selbst regulieren können.

In Wirklichkeit gibt es in allen Kurven diverse Untergruppen. Strikt organisierte und eher lockere. Solche, die aktiv die gewaltsame Auseinandersetzung mit gleichgesinnten Gruppen gegnerischer Clubs suchen. Solche, die sich lieber um neue Lieder und Choreografien kümmern. Und ganz viele Leute, die einfach so in der Kurve stehen. Weil sie die Stimmung mögen. Weil sie ihren Club nach vorne schreien wollen. Weil sie ihn und den Fussball als Fan begleiten.

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Das ist eine Mischung, die viel Kreativität freisetzen kann. Und gleichzeitig zerstörerisches Potenzial hat. Und um alles noch verwirrender zu machen, lassen sich die beiden vermeintlichen Pole nicht immer einfach trennen.

Ja, es ist nur eine Minderheit, die Gewalt ausübt. Verpfiffen wird trotzdem niemand.

Am Beispiel des FCZ erzählt, heisst das: Wenn Präsident Ancillo Canepa nach der Attacke auf GC-Fans davon redet, dass «einige wenige» den Ruf der grossen Mehrheit beschädigen, hat er einerseits recht. Weil es tatsächlich eine Minderheit ist, die auf Gewalt aus ist, und sich viele Kurvengänger über die Aktion massiv genervt haben.

Andererseits besteht der breite Konsens, dass niemand verpfiffen wird. Und dass die Kurve ein Ort ist, an dem auch mal Mist gebaut werden darf. «Wo sonst soll das denn in unserer Gesellschaft noch möglich sein?», fragt ein langjähriges Kurvenmitglied, laut eigenen Aussagen ohne Hang zur Gewalt.

Die Südkurve bietet juristische Diente an

Beim FCZ gibt es fünf offizielle Fanclubs: Letzi, Tigers, 1896, Region Solothurn und Letzi Junxx. Die einen sehen sich in der Tradition der Ultras, die anderen, die Letzi Junxx, «repräsentieren die Schwulen, Lesben und Bisexuellen». Alle schreiben sich die Unterstützung für ihren FCZ auf die Fahne.

Dazu gibt es ganz viele weitere Gruppierungen. Sie heissen Boys, Paradox, 43 (für die Stadtkreise 4 und 3), RD (für Reservoir Dogs), Locoz, Vecchia Brigata oder Outcast Society. Früher, im alten Letzigrund, war die Flachpassbar in der Haupttribüne ein Treffpunkt für sie. Heute ist es das Attika an der Hohlstrasse, vorzugsweise am Freitag.

Die Südkurve hat eine Website, durchaus professionell gemacht, sie bietet juristische Dienste an und stellt einen Vertreter im Vorstand des Vereins FC Zürich, der nichts mit dem Verwaltungsrat der FCZ AG zu tun hat, zu der die Profiabteilung gehört.

Eindrucksvolle Arbeit kreativer Köpfe: Eine Choreografie der Südkurve.
Eindrucksvolle Arbeit kreativer Köpfe: Eine Choreografie der Südkurve.
Foto: Ennio Leanza (Keystone)
In der Kurve steht alles: Chefarzt, Verlagsleiter, Jurist, Bankangestellter, Lehrer, Student, Journalist, Arbeitsloser, Ungebildeter, Schläger. So plakativ es tönt, so ist es eben: Es ist ein Abbild der Gesellschaft. Hier wird gesungen, gejohlt, geflucht, gejubelt, geraucht, getrunken und gekifft. Irgendwie ist es wie die Langstrasse an einem Samstagabend im Sommer.

Das diverse Bild von der Selbstregulierung

Informell wird die Kurve von einer kleinen Gruppe geführt und betreut. Und darum wäre interessant, ihre Gedanken zu erfahren. Die Bestrebungen, einen Kontakt aufzubauen, laufen ins Leere. Das überrascht eigentlich nicht weiter. Man braucht nun nicht gleich die Omertà zu bemühen, das wäre zu hoch gehängt. Aber während die Basler Kurve Kontakt zu Medien unterhält, um die eigene Sichtweise darzulegen, ist es bei FCZ-Fans verpönt, mit Journalisten zu reden.

Und wenn eine Zeitung einmal forsch vorgeht und einen Fan an die Öffentlichkeit zerrt, wie der «Blick» das im November 2011 tat, bleibt das nicht ohne Folgen. Vier Journalisten wurden tote Fische in den Briefkasten gelegt. Was bei der sizilianischen Mafia als Todesdrohung ernst zu nehmen gilt, war hier wohl mehr eine Kinderei. Und doch war das bedenklich.

Im Sektor D 24–27 steht das Herz der Südkurve, auf grauem Beton, seit die dunkelroten Sitze vor elf Jahren und einem Spiel gegen St. Gallen handstreichartig abmontiert worden sind. 166 bis 300 Franken kostet die Saisonkarte. Wenn der Platz nicht reicht wie beim Derby gegen GC oder Basel, wird ausgewichen auf die Blocks daneben.

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GC und Basel, das sind die grossen Feindbilder beim FCZ-Anhang, «Scheiss-GC», «Scheiss-Basel», und nach dem letzten Derby kommt es dann «ein paar Idioten» (Canepa am Tag danach) in den Sinn, eine GC-Fahne klauen zu wollen. Das ist das eine, eine Mutprobe vielleicht, um sich in der eigenen Kurve starkzumachen. Das andere sind die Fackeln, die in den GC-Sektor geworfen werden. Die Täter sind jung und vermummt.

Jung und vermummt: Fans des FC Zürich können sich am 23. Oktober 2021 nach der Aktion gegen die GC-Fans unerkannt in die Südkurve zurückziehen.
Jung und vermummt: Fans des FC Zürich können sich am 23. Oktober 2021 nach der Aktion gegen die GC-Fans unerkannt in die Südkurve zurückziehen.
Foto: Andy Mueller/freshfocus
Eine Woche später ist Basel im Letzigrund, zum Klassiker. Die Kurve läuft über, von Block 27 bis 31. Auf den Rängen bleibt es nicht ruhig, aber friedlich. Assan Ceesay gelingt in der 95. Minute der Ausgleich zum 3:3. Die Stimmung explodiert. Auf die positive Art. Der Besuch im Stadion ist ein Erlebnis.

4000, 5000 stehen in der Südkurve. Sie prägen das Bild des FCZ, positiv wie negativ. Weil sie diese Grösse erreicht hat, ist sie auch schwieriger zu kontrollieren. Und sorgt für mehr Aufsehen. Wenn am Freitagabend dagegen beim Heimspiel des FC Winterthur aus der Bierkurve ein Becher voller Pommes Frites den Schaffhauser Valon Hamdiu am Hinterkopf trifft, geht das unter und findet medial keinen Widerhall. Der Reflex ist einfach: Ach, die Bierkurve, die ist doch sympathisch … Dabei tummeln sich auch hier Hitzköpfe.

Seenotfackeln: 1000 Grad heiss und in der Schweiz verboten

Gibt es medienwirksame Bilder von Gewalt, wird von Politikerinnen und Medien gerne geklagt, die sogenannte Selbstregulierung der Kurven funktioniere nicht. Das Problem: Was sich die breite Schweizer Öffentlichkeit unter Regulierung vorstellt, unterscheidet sich stark von dem, was die Kurven darunter verstehen.

Beispiel Pyrotechnik: Seenotfackeln, die 1000 Grad heiss werden können, sind in der Schweiz gemäss Sprengstoffgesetz verboten. Entsprechend sieht es nach wenig Selbstkontrolle der Kurven aus, wenn jede Woche in den Schweizer Stadien gezündet wird, bis die Nebelschwaden übers Spielfeld ziehen.

Für die Ultras in den Kurven aber sind «Pyros» Teil ihrer Fankultur – solange sie nicht geworfen werden. Es kann auch als eine Art der Regulierung gesehen werden, wenn einer in der Muttenzerkurve nur dann eine Fackel abbrennen darf, wenn er bewiesen hat, dass er verantwortungsvoll damit umgehen kann. Es ist bloss nicht die gesetzeskonforme Art.

Pyrotechnik gehört für die Ultras zur Fankultur. Ungeschriebene Regel: Geworfen werden die 1000 Grad heissen Objekte nicht.
Pyrotechnik gehört für die Ultras zur Fankultur. Ungeschriebene Regel: Geworfen werden die 1000 Grad heissen Objekte nicht.
Foto: Claudio De Capitani/freshfocus
Nach dem Zürcher Derby bestand die Reaktion in einer fünfminütigen Ansprache einer führenden Figur vor dem Spiel gegen Basel. Via Megafon gab es einen «selbstkritischen Appell an die Verantwortung gegenüber der eigenen Kurve», wie der FCZ auf seiner Website vermeldet.

In der Südkurve wird intensive Jugendarbeit geleistet

Derzeit erlebt die Südkurve einen starken Zulauf von jungen Fans. Sie sind zwischen 15 und 20 Jahre alt. Vornehmlich junge Männer, wie in allen Kurven – aber auch viele junge Frauen. Zum Auswärtsspiel in Sitten reisten 1100 FCZ-Fans, so viele wie lange nicht.

Nach eineinhalb Jahren Einschränkungen durch die Corona-Pandemie scheint bei den Jugendlichen die Lust gross zu sein, rauszugehen, etwas zu erleben und Party zu machen. Die Südkurve bietet genau das: Viele Emotionen in einem Freiraum, der nur wenig Geld kostet – in Zürich eine absolute Seltenheit.

Ein enger Beobachter der Szene sagt, die gestandenen Kurvenkräfte durchlebten mit all den Neuzugängen gerade eine schwierige Phase: «Die leisten derzeit intensive Jugendarbeit.»

Für ihn hat der öffentlichkeitswirksame Petardenwurf vom Oktober nicht nur mit der speziellen Zürcher Situation zu tun, dass sich FCZ- und GC-Gruppierungen seit Jahren eine Art Kleinkrieg leisten, der auch in Schulen und im Ausgang weitergeht. Sondern auch mit dem Zuzug frischer Kurvengänger. Keiner, der über die Tartanbahn des Letzigrunds gerannt ist, wird daran gedacht haben, mit welch repressiven Massnahmen Politik und Polizei reagieren könnten.

Für diese Seite gilt übrigens Ähnliches. Auch hier werden Politikerinnen frisch in neue Ämter gewählt. Und kommen auf Ideen, die ihre Vorgänger bereits mehrfach gewälzt und zum Teil erfolglos versucht haben. Wie jene der personalisierten Tickets.

Es ist der x-te Versuch, die hässlichen Auswüchse rund um den Profifussball in den Griff zu bekommen. Erfolgsaussichten? Zumindest fraglich. Bis jetzt haben repressive Massnahmen stets zu einer Radikalisierung der Kurven und damit zu mehr Gewalt rund um Fussballspiele gesorgt. Das ist keine schöne Aussicht, aber eine realistische.

schwizermeischterfcz
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Re: Medien

Beitragvon schwizermeischterfcz » 28.11.21 @ 23:12

Kann jmd den Artikel kopieren? Vielen Dank!

https://www.tagesanzeiger.ch/selfietime ... 2042645577
Dijbril Sow: „Steven Zuber spielt auch mit mir in Frankfurt, aber der ist ein Hopper, das machts etwas schwierig“

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Julian
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Re: Medien

Beitragvon Julian » 29.11.21 @ 7:05

schwizermeischterfcz hat geschrieben:Kann jmd den Artikel kopieren? Vielen Dank!

https://www.tagesanzeiger.ch/selfietime ... 2042645577


Und wenn wir schon dabei sind, diesen auch noch? https://www.tagesanzeiger.ch/und-der-fc ... 1359903015
königsblau hat geschrieben:Obacht: Der "direkte Wiederaufstieg" ist das neue "wir werden nicht absteigen"!

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johnny
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Re: Medien

Beitragvon johnny » 29.11.21 @ 8:15

schwizermeischterfcz hat geschrieben:Kann jmd den Artikel kopieren? Vielen Dank!

https://www.tagesanzeiger.ch/selfietime ... 2042645577

Aufgefallen bei FCZ – YB
Selfietime mit Willy – und ein Hirtenjunge ruft Au!
Beim 1:0 gegen die Young Boys geht der Aushilfstrainer zu Boden, das grosse Versprechen kann endlich lachen – und ein Stürmer macht sich einen Ruf.
Wilfried Gnonto: Nonverbal ziemlich gut unterwegs
Den Journalisten macht er mit Handzeichen und ganz passablem Deutsch klar, dass er es eben nicht so gut mit diesem Deutsch könne und darum keine Auskunft über das Erlebte geben wolle. Er geht weiter an einen Ort, wo man als Mann des Spiels auch problemlos nonverbal kommunizieren kann. Zur Tribüne, zu den Kindern. Die wollen von ihm nicht wissen, wie gut ihm dieser Treffer tue; wie schwierig es gewesen sei, als 1,70-Meter-Mann ein Kopftor zu schiessen; und auch nicht, ob er sich künftig als Stammspieler sehe. Die Kinder wollen ein Foto von ihm. Sie reissen und zerren und bei manchen hilft auch der Vater, um die Rivalen um ein Bild aus dem Weg zu räumen. Gnonto ist geduldig, macht Selfie um Selfie, lächelt sein Zahnspangenlächeln. Es geht ihm gut.

Das war in den vergangenen Wochen anders. Beim letzten Spiel fehlte er gesperrt, beim vorletzten Spiel weinte der 18-Jährige, weil er ein- und kurz darauf wieder ausgewechselt wurde. Gegen YB wird er ebenfalls eingewechselt mit dem Auftrag, vorne den Ball zu halten und damit seine Kollegen zu entlasten. Das scheint ein schwieriges Unterfangen, zu dominant ist YB, zu stark lässt sich der FCZ zurückfallen.

Es braucht eine Balleroberung von Aiyegun Tosin, der den Ball schliesslich dem Kollegen Nikola Boranijasevic übergibt, dieser chippt ihn in die Mitte, über Köpfe von Stürmer und Verteidiger, YB-Goalie Faivre rauscht mit viel Optimismus aus dem Tor, doch da schnellt dieser kleine Italiener dazwischen und schickt den Ball mit seinem Kopf ins Netz. Das Siegtor. Gnonto wird von einer ganzen Mannschaft gefeiert, gedrückt und geherzt.

Darius Scholtysik: Mann der guten Entscheide
Manchmal hat die Freude ein Gewicht, das ein Mensch alleine nicht stemmen kann. Schiedsrichter Alain Bieri hat abgepfiffen, der Meister ist geschlagen, und die Freude der Menschen auf der Ersatzbank so gross, dass Darius Scholtysik unter ihrem Ansturm zu Boden geht.

Der Assistenztrainer ist der erste Stellvertreter des Cheftrainers, und als solcher musste Scholtysik, genannt Scholty, ausgerechnet im Spitzenspiel einspringen. André Breitenreiter hat sich mit Corona infiziert. Der 55-Jährige kennt solche Situationen, es ist in seiner 14 Jahre alten Assistenztrainerkarriere bereits das dritte Mal, dass er die Rolle an der Seitenlinie einnehmen muss.

Scholtysik ist ein überlegter Mann. Das zeigt sich während des Spiels, wenn er ohne grossen Gesten und mit den Händen in den Taschen seiner dicken Daunenjacke das Geschehen verfolgt. Und das zeigt sich nach der Partie bei der Herleitung des Sieges. Der Deutsche erzählt, wie ihm der Vierte Schiedsrichter gesagt habe, dass sein Spieler Antonio Marchesano bei einem nächsten Foulspiel sofort Gelb-Rot sehen würde. Also nimmt er den Tessiner noch vor der Pause aus dem Spiel.

Scholtysik erklärt, weshalb der FCZ in der zweiten Halbzeit plötzlich so passiv wurde. Es sei eine bewusste Entscheidung gewesen. Entweder man greife den Gegner früh an und biete ihm in der eigenen Hälfte viel Räume, oder man lasse sich etwas zurückfallen, dafür belohne man sich in der Defensive mit Kompaktheit. Scholtysik entscheidet sich für Variante zwei – auf Kosten der Schönheit zwar, doch das ist bei diesem Gegner egal. Seit 24 Partien hat man nicht mehr gegen die Berner gewonnen.

Der Entscheid geht auf, YB hat zwar viel mehr Spielanteile, kommt aber kaum zu Chancen. Der FCZ wartet ab – und hat in der 83. Minute einen lichten Moment. Das reicht, um Scholtysik umzuhauen.

Ousmane Doumbia: Der wichtige Mann
Seit vergangener Saison wissen wir: Dieser Doumbia ist ein Meister der kleinen Ballgewinne. Kaum einer holt sich so viele Bälle vom Gegner wie er. Es gibt Leute, die fühlen sich bei ihm an eine Manguste erinnert, putzige Pelztiere, die sich mit blitzschnellem Zubeissen auf Duelle mit Schlangen spezialisiert. Der Ivorer beisst auch gegen YB immer wieder Bälle ab.

Doch Doumbia bloss auf Ballgewinne zu reduzieren, wäre unseriös. Der 29-Jährige ist nicht nur ein Zerstörer, er ist auch ein Gestalter. Er beherrscht mit Meisterschaft Körpertäuschungen. Eine Bewegung – und der Gegner läuft ins Leere. Da sieht stets etwas riskant aus, ist aber sehr raumgewinnend.

Assan Ceesay: Au! Au! Au!
Es gibt da eine alte griechische Fabel. Sie handelt von einem Hirtenjungen, der beim Schafehüten aus Langeweile Wolf ruft. Wolf! Wolf! Wolf! Darauf eilen ihm Menschen aus seinem Dorfe zu Hilfe und bemerken unter Zorn den falschen Alarm. Als Tage später der Wolf tatsächlich angreift und der Hirtenjunge wieder Wolf! Wolf! Wolf! schreit, zucken die Dorfbewohner mit den Schultern: Ein zweites Mal lassen wir uns nicht vergackeiern. Arme Schafe. Armer Hirtenjunge.

Man kommt bei der Betrachtung von Assan Ceesays Arbeitstagen auf Fussballplätzen nicht umhin, sich an diesen Hirtenjungen zu erinnern, auch gegen YB. Immer wieder ruft der Gambier Au! Au! Au! Er windet sich am Boden und verzögert das Spiel (und verhindert manchmal sogar eigene Angriffe). Medizinisches Personal eilt herbei und bald steht der Stürmer wieder auf seinen Füssen. Er rennt neuen Bällen nach, um wenige Zeit später wieder Au! Au! Au! zu rufen.

Man spürt förmlich, wie Schiedsrichter bei Ceesay mit
ihren Foulpfiffen zögern. Die Moral von der G’schicht, ja, die ist ja klar. Armer Ceesay, armer FCZ.

Blerim Dzemaili: Die obligate Frage
Eine Frage muss an diesem Nachmittag auch noch gestellt werden, schliesslich wurde gerade der Meister bezwungen. Logische Konsequenz also: Wird der FCZ nun Meister? Blerim Dzemaili darf die Frage beantworten, und er macht das mit der Erfahrung von Hunderten von bedeutungsvollen Nach-dem-Spiel-Befragungen. «Nach oben orientieren? Ja. Meister? Sicher nicht!» YB sei zwar besser gewesen, aber der eigene Wille habe das Spiel entschieden. Dann folgen Sätze, die Fussballer von früh auf lernen und über die Jahre perfektionieren. «Eine Momentaufnahme» sei die aktuelle Situation. Man müsse «von Spiel zu Spiel schauen», «nicht zu viel nachdenken». Und: «Weiter gehts.»

Dzemaili sagt die Phrasen im Wissen, dass ihm ein ziemlich gutes Spiel gelungen ist. Als er nach 65 Minuten ausgewechselt wird, fehlt im Nu seine Präsenz im Mittelfeld, YB wird noch dominanter, das kann auch ein brillanter Ousmane Doumbia nicht kaschieren. Dzemaili hat das auch festgestellt. Darauf angesprochen, meint er, dass er schon Luft für 90 Minuten gehabt hätte. Lachend marschiert er davon.
Der ganze SVP Scheisshaufen ist die Bremsspur im Schlüpfer von Helvetia. (Zhyrus, 2023)

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johnny
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Re: Medien

Beitragvon johnny » 29.11.21 @ 8:35

Julian hat geschrieben:
schwizermeischterfcz hat geschrieben:Kann jmd den Artikel kopieren? Vielen Dank!

https://www.tagesanzeiger.ch/selfietime ... 2042645577


Und wenn wir schon dabei sind, diesen auch noch? https://www.tagesanzeiger.ch/und-der-fc ... 1359903015

1:0 gegen YB
Und der FCZ schwebt immer weiter
Nach dem 1:0 gegen Serienmeister YB sind die Zürcher eine weitere Woche Leader. Das späte Siegtor durch Wilfried Gnonto verdienten sie sich dank ganz viel Leidenschaft.
Auf einmal ist Wilfried Gnonto verschwunden. Nicht gleich vom Erdboden, aber in einer Traube von Mitspielern, die mit jeder Sekunde grösser wird. Alle wollen sie zu ihm und erdrücken den kleinen Mann fast, so sehr überschütten sie ihn mit ihrer Freude über sein Tor.

Der Vorlauf zu diesem Moment setzt schon am Freitag ein. Da vertritt FCZ-Assistenztrainer Darius Scholtysik am Pressetermin den Corona-kranken Chef André Breitenreiter und redet ausführlich über Gnonto, dessen Riesenpotenzial und so. Und er sagt auch: «Was ihm fehlt: dass er mal ein Tor erzielt und torgefährlicher wird. Das ist der nächste Schritt.»

65 Minuten sind gespielt an diesem Sonntag, als leichtes Schneetreiben einsetzt. 0:0 steht es zwischen dem FCZ und YB. Das Resultat ist kein Zufall, der Leader hatte bis dahin nur eine klare Chance, der Meister keine einzige. Der Leader ist unter Druck, weil der Meister drückt, und dann entschliesst sich Scholtysik als Interimschef an der Seitenlinie, Gnonto einzuwechseln und später auch noch Aiyegun Tosin.

Das Besondere an Gnontos Tor
Gnonto und Tosin sollen mit ihrem Tempo für Entlastung sorgen, das ist Scholtysiks Plan. Tosin steht gar erst ein paar Sekunden auf dem Platz, als er sich einen Ball erkämpft und dieser zu Nikola Boranijasevic kommt. Der Aussenläufer kann in aller Ruhe zur Mitte flanken, und da entwischt Gnonto dem Blickfeld des Berners Bürgy und trifft aus kurzer Distanz zum 1:0. Der Letzigrund erzittert unter dem Jubel seiner Zuschauer.
Das Besondere an Gnontos Tor ist, dass er es mit dem Kopf erzielt hat. Besonders ist es, weil das Kopfballspiel bei seinen 1,70 m nicht die hervorstechende Qualität ist, das zum einen. Und zum anderen gelang ihm bereits sein erstes Ligator diese Saison per Kopf, Ende August zum 3:3 in St. Gallen.

Als der Sieg gegen YB feststeht, sagt Scholtysik zur Einwechslung Gnontos: Der Wunschgedanke sei gewesen, dass er sich einmal für sein Bemühen belohne.

Auf ein solches Erlebnis gegen die Berner hat der FCZ lange warten müssen. In der Meisterschaft hatte er sie in 24 Spielen seit dem August 2014 nicht mehr besiegt, und die letzten zwölf Spiele hatte er, inklusive Cup, mit 5:39 Toren verloren. An diesem Sonntag geht er mit den Worten von Scholtysik auf den Platz. Und die Worte heissen: «Wir wollen glauben, dass wir gewinnen können.»
Es entwickelt sich kein grosses Spiel. Ein Schuss von Ngamaleu wird abgefälscht, Marchesano bringt zu wenig Druck hinter seinen Abschlussversuch. Guerrero scheitert aus fünf Metern an YB-Goalie Faivre, das ist die gefährlichste Szene der ganzen ersten Halbzeit. Ein paar Momente später, in der 42. Minute, wird Antonio Marchesano ausgewechselt. Er ist nicht verletzt, aber Scholtysik hat vom vierten Offiziellen die Mitteilung erhalten, beim nächsten Foul werde Marchesano vom Platz gestellt. Marchesano hat in diesem Moment schon eine Verwarnung erhalten und eine zweite nur mit Glück vermieden.

Was die Zürcher bis dahin auszeichnet, das ist ihr Einsatz. Das ist nach der Pause erst recht der Fall. Solidarität, Leidenschaft und Zusammenhalt sind die Stichworte dazu. Doumbia ist überragend, Dzemaili bis zu seiner Auswechslung auch. Sie hätten gelitten, sagt später Goalie Yanick Brecher. Aber irgendwie scheint ihnen das Leiden Spass zu machen. Jedenfalls lassen sie sich keinen Moment gehen, sie verteidigen mit Lust den eigenen Strafraum und blocken jeden Ball, der Brecher gefährlich werden könnte.

Die Frage von Brecher
Nur einmal ist keines ihrer Verteidigerbeine da, um einen Schuss von Aebischer aus 20 Metern abzuwehren. Der Ball prallt an den Pfosten und von da an Brechers Hüfte, aber er landet nicht im Tor, wie das in einer solchen Szene oft der Fall ist. Sie trägt sich in der 92. Minute zu.

Zwei Minuten später ist YB besiegt und schaut auf eine Serie mit einem Sieg in neun Pflichtspielen zurück. Der Serienmeister steckt in einer Baisse, weil er in der Offensive zu wenig zielstrebig, dafür zu kompliziert ist und auf Dauer grundsätzlich unter seinen Personalproblemen leidet. Er liegt neun Punkte hinter dem Leader, bei zwei Spielen weniger zwar, die muss er gegen Lugano und Basel allerdings auch erst gewinnen.

Die Zürcher dagegen gehen in einem lauten Stadion mit dem Gefühl auf die Ehrenrunde, dass sie eine weitere Woche Leader sind. Es ist für sie eine wunderbare Momentaufnahme. «Wir denken von Spiel zu Spiel», sagt Scholtysik. Die Phrase tut schon fast weh. Aber es ist der beste Plan, den Kopf nicht zu verlieren.

Captain Brecher fragt sich nur eines noch: «Wer weiss, wie lange das so weitergeht?»
Der ganze SVP Scheisshaufen ist die Bremsspur im Schlüpfer von Helvetia. (Zhyrus, 2023)

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Dieter
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Re: Medien

Beitragvon Dieter » 29.11.21 @ 10:34

johnny hat geschrieben:
Julian hat geschrieben:
schwizermeischterfcz hat geschrieben:Kann jmd den Artikel kopieren? Vielen Dank!

https://www.tagesanzeiger.ch/selfietime ... 2042645577


Und wenn wir schon dabei sind, diesen auch noch? https://www.tagesanzeiger.ch/und-der-fc ... 1359903015

weil das Kopfballspiel bei seinen 1,70 m


Funfact:

Bei Blue ist er 1,69 - beim SRF 1,72 und beim Tagi 1,70 ;)


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