https://www.20min.ch/story/wird-der-fcz ... 6706589535FCZ-SHOOTINGSTAR IM INTERVIEW:
Wird der FCZ in dieser Saison Meister, Becir Omeragic?
Becir Omeragic stand bei der EM im A-Nati-Kader von Vladimir Petkovic, wurde nun aber für die U-21 von Mauro Lustrinelli aufgeboten. Der Romand im exklusiven Interview mit 20 Minuten.
von Florian Gnägi
Darum gehts
Die Schweizer U-21-Nati startet am Freitag gegen Gibraltar in die Quali zur EM 2023.
Erstmals mit dabei im Team von Mauro Lustrinelli ist FCZ-Shootingstar Becir Omeragic.
Der Innenverteidiger äussert sich im Interview mit 20 Minuten über die U-21, seine Nichtnomination für die A-Nati und über den tollen Saisonstart beim FCZ.
Nach der EM ist vor der EM-Quali für die Schweizer U-21-Nationalmannschaft. Das Team von Mauro Lustrinelli schied im vergangenen März beim Turnier in Slowenien bereits in der Vorrunde aus und tritt nun mit einer neu formierten Mannschaft die Kampagne zur EM-Endrunde 2023 an.
Eines der neuen Gesichter bei der U-21 ist Becir Omeragic. Der FCZ-Shootingstar lief zwar bereits vier Mal für die A-Nati auf, jedoch noch nie für die höchste Schweizer Juniorenauswahl. Im Interview mit 20 Minuten äussert sich der 19-jährige Innenverteidiger unter anderem über sein Nichtaufgebot von Murat Yakin, über den tollen Saisonstart mit dem FCZ und auch über Lionel Messi und Zlatan Ibrahimovic.
Becir Omeragic, wie erleben Sie diese neu formierte U-21-Nati?
Man hat mich sehr gut aufgenommen hier. Ich kenne bereits viele Spieler von der U-19-Nati oder von der Super League. Es fühlt sich an, als sei ich schon länger dabei. Das macht Freude.
Im Juni waren Sie noch mit der A-Nati an der EM dabei. Was für Erinnerungen nehmen Sie von dem Turnier mit?
Das war einfach unglaublich, das werde ich nie mehr vergessen. Die tolle Kampagne, die wir da absolviert haben, ist eine schöne Erinnerung in meinem Kopf, die für immer bleibt.
War es für Sie eine Enttäuschung, dass Sie dieses Mal «nur» für die U-21 und nicht wie bei der EM für die A-Nati nominiert wurden?Nein, nein, gar nicht. Ich bin hier in einer tollen Gruppe. Es ist unglaublich hier zu sein und überhaupt nicht schade. Es macht mich stolz, in einem Team mit so vielen tollen Spielern zu sein und ich freue mich auf die kommenden Spiele.
Murat Yakin hat Ihre Nichtnomination für die A-Nati damit begründet, dass Sie beim FCZ in einer Dreier-Abwehrkette spielen und er sehen will, wie Sie es in einer Viererkette machen. Verstehen Sie diese Begründung?
Ich verstehe seine eigene Sichtweise. Ich verstehe seine Sichtweise. Vielleicht kann ich hier bei der U-21-Nati tatsächlich in einer Viererkette spielen.
Die meisten Ihrer Konkurrenten bei der A-Nati spielen im Ausland oder zumindest mit ihren Clubs europäisch. Denken Sie, es könnte eine Rolle gespielt haben, dass Sie «nur» in der Super League spielen?
Nein gar nicht, vor allem nach dem tollen Saisonstart, den wir beim FCZ hatten. Ich denke, es hilft mir auch sehr, dass wir jetzt fünf Spiele lang ungeschlagen und Tabellenführer in der Super League sind. Ich muss einfach auf diesem Weg weiterfahren.
Sie sprechen den starken Saison-Auftakt im Club an. Was ist das Erfolgsgeheimnis des FCZ?
Wir funktionieren einfach sehr gut als Mannschaft. Wir greifen zusammen an und verteidigen zusammen. Zudem haben wir nicht viele Tore kassiert, das ist für mich als Abwehrspieler natürlich auch super.
Mitverantwortlich für den Lauf des FCZ ist der neue Trainer André Breitenreiter. Wie erleben Sie ihn? Inwiefern kann man ihn und U-21-Nati-Coach Mauro Lustrinelli vergleichen?
Ich denke, Breitenreiter und Lustrinelli sind beides Trainer, die in der Vergangenheit schon einiges erreicht haben. Lustrinelli hat die U-21-Nati nach zehn Jahren wieder an eine EM-Endrunde gebracht, mit Breitenreiter sind wir beim FCZ immer noch ungeschlagen. Zudem hat er in seiner Zeit in Deutschland beachtliche Erfolge erzielt.
Im Gegensatz zu den Europacup-Teilnehmern YB und Basel tanzt der FCZ nur auf einer Hochzeit. Glauben Sie, dass Ihr mit dem FCZ dieses Jahr um den Meistertitel kämpfen könnt?
Ich glaube, im Leben ist immer alles möglich. Man muss daran glauben, sich die höchstmöglichen Ziele setzen
und stets hart dafür arbeiten. Mein Ziel ist es, mich stets mit den besten Spielern zu messen und daran zu wachsen.
Es gab in den letzten Monaten immer wieder Gerüchte, dass Sie ins Ausland wechseln könnten. Sie sind aber immer noch beim FCZ. Wieso?
Ich habe noch zwei Jahre Vertrag beim FCZ und bin aktuell sehr glücklich hier. Es ist wichtig für mich, mich hier in Zürich weiterentwickeln zu können und weiterhin starke Leistungen abliefern zu können.
Sie hatten in anderen Interviews auch schon gesagt, der FC Barcelona sei Ihr Traumverein. Ist das noch immer so? Auch jetzt ohne Messi?
Jaja, auf jeden Fall. Ich bin seit klein auf ein grosser Barça-Fan, unabhängig von Messi. Ich habe auch den ganzen Legenden von früher wie z. B. Xavi immer gerne zugeschaut. Aber auch PSG mag ich sehr, die habe ich schon unterstützt, als Zlatan Ibrahimovic bei ihnen gespielt hat.