Shorunmu hat geschrieben:Leute, es ist ganz einfach:
Die Schweiz ist einfach nicht so gut wie sie, wir, die Medien und die Event-Fans meinen.
Das ist ein absolutes Durschnittsteam. Nur Wales, Finnland, Nordmazedonien, Schottland, Slowakei und Ungarn sind auf dem Papier schwächer als die Schweiz einzuschätzen.
Dann gibt es die 9 (!) ganz klar stärkere Mannschaften: Frankreich, England, Holland, Spanien, Italien, Portugal, Belgien, Deutschland, Kroatien
Und dann kommt die Gruppe der 9 Durchschnittsteams in welcher auch die Schweiz enthalten ist. Somit ist eigentlich klar, dass das 1/8 Finale die Norm ist.
Was jetzt aber vor dieser EM geschah, ist eine masslose Selbstüberschätzung der CH-Spieler. Was sie in dem Glauben lässt, dass sie nicht kämpfen müssen, da sie ja guten Fussball spielen können. Dem ist aber nicht so. An einer Endrunde muss ein Durchschnittsteam über den Einsatz und die Leidenschaft ins Spiel kommen. Denn an einer Endrunde rennen auch die Favoriten und dann ist einfach Ende Gelände für die Schweiz.
Demut würde dieser Mannschaft und den Medien mal gut tun und ev. zu einern korrekten Einschätzung unserer Nati führen.
Ich finde das eine realistische Einschätzung. Alle Diskussionen über das Hymnen-Singen, den vermeintlichen Rassismus für Leute mit Migrationshintergrund, die infantile Haaraktion von Akanji und Xhaka bringen am Ende nichts, denn es fehlt ganz einfach die Qualität.
Wobei ich schon sagen muss, dass eine Qualität in einem gewissen charakterlichen Format besteht. Xhaka hat offenbar nicht die nötige Professionalität oder den Intellekt für die Captain-Binde. Solche Typen wie er kennt man in fast jeder Mannschaft, egal ob Sport oder Geschäft: Der Ehrgeiz und das übersteigerte Selbstbewusstsein ist auf der einen Seite ein guter Antrieb. Aber er steht oft eben auch über dem Wohl des Teams und wird dieses im Zweifelsfall mehr spalten als vereinen.
Xhaka braucht mit seinen 30 Jahren selber noch eine sehr klare und starke Führung. Das steht ihm auch bei Arsenal im Wege.
Ich glaube auch, dass Xhaka und den weiteren Stützen, auf die Petkovic dieses Team aufgebaut hat, die Grenzen über die Jahre mittlerweile recht klar aufgezeigt worden sind. Shaqiri gibt eigentlich immer alles für die Nati, Seferovic fällt ausserhalb seines Umfelds in Lissabon deutlich ab, Rodriguez macht seit gut fünf Jahren nur noch Rückschritte. Die jahrgangmässig nachfolgenden Spieler wie etwa Embolo oder Akanji sind vor allem Mitläufer. Sie geben sich frech und rotzig, aber wenns auf dem Platz drauf ankommt, stellen sie sich hinter die Erfahrenen.
Man könnte das alles ein Stück weit mit einer Monster-Mentalität abfedern, dafür müssten aber alle Spieler geschlossen so auftreten und sich wie Shorunmu bemerkt hat, gleichzeitig in Demut üben. Das wiederum ist ein schmaler Grat. Auch andere Länder scheitern daran, respektive es gelingt ihnen alle ein oder zwei Jahrzehnte mal, eine entsprechende Mischung hinzukriegen. Meistens aber enttäuschen sie und dann kommen
exakt dieselben Diskussionen auf wie in der Schweiz, vielleicht mal abgesehen von der Hymne.