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schwizermeischterfcz
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Re: Medien

Beitragvon schwizermeischterfcz » 09.06.21 @ 17:55

Vielen Dank!
Dijbril Sow: „Steven Zuber spielt auch mit mir in Frankfurt, aber der ist ein Hopper, das machts etwas schwierig“


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Re: Medien

Beitragvon schwizermeischterfcz » 09.06.21 @ 22:42

Neuer Coach bringt neuen Wind
Jetzt stehen die FCZ-Spieler in der Pflicht

Publiziert: 09.06.2021, 19:58 Uhr | Zuletzt aktualisiert: 09.06.2021, 21:28 Uhr

Mit Ex-Bundesliga-Trainer André Breitenreiter fällt bei den FCZ-Spielern nun das Argument weg, dass der Misserfolg am Coach liegen könnte, schreibt Blick-Reporter Matthias Dubach.

Matthias Dubach

Der neue FCZ-Trainer André Breitenreiter hat bei Paderborn und Hannover nach den Aufstiegen in die Bundesliga bewiesen, dass er aus einem Team das Maximum herausholen kann.

Nun versucht Breitenreiter dasselbe in Zürich. Klingt einfach. Aber wenn der FCZ die letzten Jahre ein Gesicht hatte, dann dieses: Dass diese Mannschaft einfach mehr Potenzial hat, als zuletzt die enttäuschenden Liga-Schlussränge (7., 7. und 8.) zeigten.


Doch vor allem bei Ludovic Magnin wurde irgendwann klar, dass die Spieler nicht mehr unter ihm weitermachen wollten – der Trainer wurde im Team zum Sündenbock.

Teilweise zu Recht: Magnin und auch Nachfolger Massimo Rizzo waren erstmals Profi-Trainer, die als Debütanten nicht alles richtig machten, nicht richtig machen konnten.

Doch nun weht ein anderer Wind. Breitenreiter fährt mit 121 Bundesliga-Partien Erfahrung beim FCZ ein. Dieser Mann kennt die Stellschrauben, die es für seine Vorstellung von Fussball zu drehen gilt.

Diese Vorstellung entspricht in Grundzügen der Vorstellung, die auch Magnin hatte. Aber jetzt steht die Mannschaft in der Pflicht. Unvorstellbar, dass sich diesmal Spieler intern über einen Trainer beschweren gehen, der sich bereits in der Bundesliga bewährt hat.
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Re: Medien

Beitragvon schwizermeischterfcz » 09.06.21 @ 22:46

Aus der NZZ. Fett markiert habe ich den Teil, der mich als einziges vielleicht etwas beunruhigt. Dass er bei allfälligem Erfolg vielleicht schnell wieder das Weite suchen könnte.

Der neue Coach André Breitenreiter steht beim FC Zürich für den angekündigten Umbruch – er soll die Wohlfühlmentalität im Klub stören
Der Deutsche steht für forschen, variablen, intensiven Fussball und seine Mannschaften zeichneten oft auch das schnelle Umschaltspiel aus. Beim FCZ muss er zunächst die Leistungskultur verbessern.

Fabian Ruch
Aktualisiert
09.06.2021, 21.04 Uhr

Vor zwei Wochen sass Ancillo Canepa in seinem Büro mitten in Zürich und zog eine durchaus selbstkritische Bilanz der erneut missglückten FCZ-Saison. Der Präsident des FC Zürich gab unter anderem die Neuausrichtung des Trainerkonzepts bekannt. Nach mehreren Trainern aus der eigenen Academy, zuletzt Massimo Rizzo, sei der Moment gekommen, einen Fussballlehrer von aussen zu holen, einen mit anderen Ideen und frischen Impulsen, mit Erfahrung und Persönlichkeit.

Am Mittwochnachmittag sitzt Ancillo Canepa im Letzigrund bei der Präsentation des neuen FCZ-Trainers stolz auf dem Podium, neben ihm der Mann von aussen, einer mit anderen Ideen und frischen Impulsen, mit Erfahrung und Persönlichkeit. «Wir haben eine lange Liste gemacht», sagt Canepa, «und als wir uns mit André zusammengesetzt haben, waren wir sehr schnell entschlossen, ihn zu nehmen.»

Andrés Nachname ist Breitenreiter, er ist der neue Cheftrainer des FC Zürich, und wenn Canepa sagt, es sei ja bekannt, dass er eine gewisse Affinität zur Bundesliga habe, dann ist das eine Untertreibung. Canepa ist ein grosser Fan der Bundesliga, bei sich zu Hause hat er eine Bibliothek eingerichtet mit der vielleicht grössten privaten «Kicker»-Sammlung, er besitzt jede Ausgabe des deutschen Fachmagazins seit 1952. Darin sind viele Berichte über Breitenreiter zu finden, der 47-Jährige ist ein Kind der Bundesliga. Zuerst als Spieler mit 144 Einsätzen für Hamburg, Wolfsburg und Unterhaching, später als Trainer mit 121 Begegnungen mit Paderborn, Schalke und Hannover. «Ich verfolge die Karriere von André Breitenreiter schon seit vielen Jahren und dachte, er könnte einmal einer für uns sein», sagt Canepa. Und: «Die Verhandlungen waren easy. Am Sonntag haben meine Frau Heliane und ich André getroffen, am Montag haben wir unterschrieben.» Der Vertrag ist bis 2023 datiert.

Die neue Leistungskultur

André Breitenreiter hinterlässt einen guten Eindruck. Dunkelblau ist der Pullover, weiss das Hemd darunter, er ist eloquent, aber kein Schwätzer. Und natürlich sagt er Dinge, die Trainer bei Antrittspressekonferenzen sagen: «Der FCZ ist eine Topadresse. Ich war von der ersten Sekunde an begeistert, wie man mit mir gesprochen und mich überzeugt hat.» Der FCZ hat bewusst einen Trainer gesucht, der die Wohlfühlmentalität im Klub stört, der unbequem, direkt, konsequent sein kann, aber auch Nachwuchsspieler fördern will.

Und weil der Umbruch radikal sein soll, entschied sich der Verein gegen andere interessante Kandidaten wie Mario Frick oder Maurizio Jacobacci, die zuletzt bei Vaduz und Lugano gute Arbeit geleistet hatten. Breitenreiter ist selbstbewusst genug, um auf den einen und anderen Fussballer hinzuweisen, den er entdeckt hat. Den Torhüter Alexander Nübel etwa oder die deutschen Nationalspieler Leon Goretzka und Leroy Sané, die unter Breitenreiter bei Schalke den Durchbruch geschafft hatten.

Der Ton beim FC Zürich wird sich mit André Breitenreiter ändern, die Leistungskultur soll deutlich verbessert werden. Dazu muss das Kader erheblich verstärkt werden, zudem steht Breitenreiter vor der nicht einfachen Aufgabe, Rolle und Position von Blerim Dzemaili klar zu definieren. Der einstige Stürmer steht für forschen, variablen, intensiven Fussball, seine Mannschaften zeichneten oft auch das schnelle Umschaltspiel aus. «Ich denke offensiv. Meine Spieler wissen genau, was sie zu tun haben», sagt Breitenreiter, der Paderborn und Hannover in die Bundesliga führte. «Und es ist mir immer gelungen, einzelne Fussballer besser zu machen.»

Die lange Pause

Zweieinhalb Jahre war Breitenreiter zuletzt ohne Klub. Vor ein paar Wochen sagte er in einem Sport 1-Interview, er habe einige Angebote aus dem Ausland abgelehnt, zum Beispiel aus der Türkei, Russland oder Tschechien, weil die sprachlichen Kenntnisse nicht ausgereicht hätten, um seine Philosophie auf ein Team übertragen zu können. Breitenreiter sagte auch, er habe bewusst eine Auszeit genommen.

«2019 ist meine Mutter verstorben, kurze Zeit später musste mein demenzkranker Vater ins Heim. Ich hätte damals keinen neuen Klub übernehmen können, weil meine Familie über allem steht.» Und Breitenreiter sagte, sein persönliches Ziel sei es immer gewesen, als Trainer die Champions-League-Hymne zu hören. «Mit Schalke war ich kurz davor. Nun muss ich vielleicht erst mal einen Schritt zurückgehen, um wieder auf mich aufmerksam zu machen. Aber das Ziel verliere ich nicht aus den Augen.»

Mit Canepa und Breitenreiter könnten sich zwei gefunden haben, die vom Gleichen träumen. Beim Interviewtermin vor zwei Wochen mit Canepa hingen hinter dem FCZ-Präsidenten Wimpel aus besseren Zeiten, von Partien gegen Milan und Real Madrid 2009 in der Champions League. (Mitarbeit: Stephan Ramming)
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Re: Medien

Beitragvon Every Defense's Nightmare » 10.06.21 @ 13:22

schwizermeischterfcz hat geschrieben:Aus der NZZ. Fett markiert habe ich den Teil, der mich als einziges vielleicht etwas beunruhigt. Dass er bei allfälligem Erfolg vielleicht schnell wieder das Weite suchen könnte.


Die neue Leistungskultur

André Breitenreiter hinterlässt einen guten Eindruck. Dunkelblau ist der Pullover, weiss das Hemd darunter, er ist eloquent, aber kein Schwätzer. Und natürlich sagt er Dinge, die Trainer bei Antrittspressekonferenzen sagen: «Der FCZ ist eine Topadresse. Ich war von der ersten Sekunde an begeistert, wie man mit mir gesprochen und mich überzeugt hat.» Der FCZ hat bewusst einen Trainer gesucht, der die Wohlfühlmentalität im Klub stört, der unbequem, direkt, konsequent sein kann, aber auch Nachwuchsspieler fördern will.

Und weil der Umbruch radikal sein soll, entschied sich der Verein gegen andere interessante Kandidaten wie Mario Frick oder Maurizio Jacobacci, die zuletzt bei Vaduz und Lugano gute Arbeit geleistet hatten. Breitenreiter ist selbstbewusst genug, um auf den einen und anderen Fussballer hinzuweisen, den er entdeckt hat. Den Torhüter Alexander Nübel etwa oder die deutschen Nationalspieler Leon Goretzka und Leroy Sané, die unter Breitenreiter bei Schalke den Durchbruch geschafft hatten.

Der Ton beim FC Zürich wird sich mit André Breitenreiter ändern, die Leistungskultur soll deutlich verbessert werden. Dazu muss das Kader erheblich verstärkt werden, zudem steht Breitenreiter vor der nicht einfachen Aufgabe, Rolle und Position von Blerim Dzemaili klar zu definieren. Der einstige Stürmer steht für forschen, variablen, intensiven Fussball, seine Mannschaften zeichneten oft auch das schnelle Umschaltspiel aus. «Ich denke offensiv. Meine Spieler wissen genau, was sie zu tun haben», sagt Breitenreiter, der Paderborn und Hannover in die Bundesliga führte. «Und es ist mir immer gelungen, einzelne Fussballer besser zu machen.»



Logo wird er bei erfolgreicher Arbeit dann auch bald mal wieder weg sein. Damit muss jeder Klub umgehen können. Schade, aber wenn er uns hilft auf Spur zu bringen, umso besser.

Dieses Kapitel gefällt mir am meisten. Leistungskultur ist genau das, was dem FCZ fehlt. Seit ganz langer Zeit. Immer wieder mit Hang zu Lethargie, Selbstgefälligkeit, Arroganz und Selbstüberschätzung gewinnst du heute keinen Blumentopf mehr. Nur: dieses Nichtvorhandensein der Leistungskultur ist schon fast Teil der FCZ DNA. Bin gespannt, ob Breitenreiter da genmanipulativ eingreifen kann...
Wozu nach Mekka, wenn der Letzigrund so nah ist?

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Re: Medien

Beitragvon schwizermeischterfcz » 10.06.21 @ 19:59

Neuer FCZ-Coach mit Ambitionen: Muss Breitenreiter den Europacup erreichen, Herr Canepa?

https://www.blick.ch/-id16589662.html?u ... ck_app_ios
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Re: Medien

Beitragvon Gha_Züri » 10.06.21 @ 20:29

schwizermeischterfcz hat geschrieben:Neuer FCZ-Coach mit Ambitionen: Muss Breitenreiter den Europacup erreichen, Herr Canepa?

https://www.blick.ch/-id16589662.html?u ... ck_app_ios


Der Teil bei dem es um die Kaderplanung geht:
„ Sicher hat er Ideen und auch Beziehungen nach Deutschland. Gewisse Spieler, die wir haben möchten, kennt er bereits. Wir sind auch mit Spielern in Kontakt, die zuerst wissen wollten, wer neuer Trainer wird. Dass wir nun Breitenreiter haben, hilft uns sicher.“

Das lässt hoffen und träumen, dass das eine oder andere Kaliber zu uns wechselt :)
"You can't find the sun in a locked room" - Ghassan Kanafani

Cillo: "...da bekomme ich Vögel. Da bekomme ich VÖGEL!!!"

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Re: Medien

Beitragvon hubi.muench » 18.06.21 @ 0:16

Meinungsartikel
"Abbruch oder Umbruch? Kaderanalyse FC Zürich 2021"

https://www.bolzplazz.com/post/abbruch- ... Crich-2021


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