FC Zürich - FC St.Gallen, Mittwoch 12.05.2021, 20:30h

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Victor Jara
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Re: FC Zürich - FC St.Gallen, Mittwoch 12.05.2021, 20:30h

Beitragvon Victor Jara » 13.05.21 @ 11:38

spitzkicker hat geschrieben:Im Liveticker habe ich erwähnt, was Zeidler an Offensive einwechseln konnte - da sind mir auch fast die Tränen gekommen. Aber für die Fehltransfers Kramer und Ceesay kann Rizzo nichts, und da einfach Bickel aus der Schusslinie nehmen und Canepa als Alleinverantwortlichen dafür machen, wie in diesem Forum geschehen, ist halt auch sehr billig. ...


Die Fehltransfers haben im FCZ eine lange Tradition, schon unter Sven Hotz...wenn ich nur schon an "Guerrero" mit seinem perfekten 2m-Alibi- Pass denke :-) Und dann ist man immer noch auf der Suche nach dem genialen Spielmacher, der die Stürmer in Szene setzt. Dabei gibt es den "Spielmacher" nicht mehr, Relikt aus dem letzten Jahrhundert. Und Stürmer...das ist die Auswahl doch sehr bescheiden sowohl Ceesay wie Kramer mit den bekannten Limiten...

Man kann M.R. sicher die Fehleinkäufe nicht anlasten. Aber er hätte nach dem Dreifach-Wechsel von Zeidler sofoert reagieren müssen, nicht erst nach dem Anschlusstor der St. Galler. Die Terrier von der Kette loslassen, die sich in jeden Zweikampf hineinbeissen, schon in der St. Galler Hälfte. Dann hätte eine Zermürbungsschlacht begonnen...die wir vielleicht am Ende gewonnen hätten...dumm ist nur, dass es unserer Ersatzbank gar keine Terrier gab.

Ich sage es immer wieder: die meisten unserer Spieler sind überspielt, müde, ausgebrannt. Die Saison soll nur irgendwie zu Ende gehen. In so einer Situation muss man frische Kräfte aus der U 21 holen. Nicht nur einen, sondern drei oder vier. Und ihnen vertrauen! Dumm ist nur, dass sich der gesamte Staff so etwas vor dem Spiel übelegen muss :-)
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Victor Jara
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Re: FC Zürich - FC St.Gallen, Mittwoch 12.05.2021, 20:30h

Beitragvon Victor Jara » 13.05.21 @ 11:53

Sportchef hat geschrieben:Wenn Du siehst wie viele* Fehlpässe unsere Spieler machen und dies schon seit einem Jahr, muss man sich hinterfragen, wird das im Training nicht geübt?
Auch gestern wieder, Fehlpass nach Fehlpass, Ball in die Luft gekickt.in out, oder jeder Pass landet beim Gegner.Dem Ball wird nicht entgegengelaufen,sondern man wartet, bis er direkt ankommt, wenn er ankommt! Dies lernt man schon bei den Junioren.

Ja, das schreiben wir immer wieder im Forum. Frage ist nur, was Du in dieser Situation im Training noch bewirken kannst. Ein Teil der Mannschaftz scheint völlig platt und ausbrannt zu sein, verunsichert noch dazu. Was soll dann noch im Training hängen bleiben? Schätze, das Training ist für mache unserer Spieler eine Art Gruppentherapie, um mit der eigenen Verunsicherung fertig zu werden. Und die Verunsicherung ist im Moment unser grösstes Problem. Das ist wie ein sich ausbreitender Virus. Man müsste vielleicht die "Superspreader" in der Mannschaft in Qurantäne schicken!

Jure Jerković hat geschrieben:...Erstaunlich auch, dass keiner die Laufwege seines Kollegen zu kennen scheint, weder unter Magnin noch unter Rizzo. Roy Hodgson hat vor längerer Zeit mal der Schweizer Nati die Laufwege und Passfolgen praktisch auf den Meter genau eingedrillt.

Und dann noch diese Aussetzer: Rohner war gestern ein absoluter Aktivposten in unserem Spiel mit einem tollen Tor. Aber beim ersten Gegentor verhält er sich so naiv, als hätte er noch nie Fussball gespielt.


Ja mit den Laufwegen hast Du absolut recht. Wobei das zwischen Schönbi und Rohner beim 2:0 hervorragend geklappt hat. Aber hast Du Dir den Laufweg von Kramer in dieser Szene angeschaut? Er macht ungefähr 30 m weniger Weg in der gleichen Zeit. Bei etlichen Spielern kann von Laufweg nicht mehr die Rede sein...eher von Schnell-Geh-Weg :-)
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Re: FC Zürich - FC St.Gallen, Mittwoch 12.05.2021, 20:30h

Beitragvon neinei » 13.05.21 @ 14:32

Victor Jara hat geschrieben:Ja mit den Laufwegen hast Du absolut recht. Wobei das zwischen Schönbi und Rohner beim 2:0 hervorragend geklappt hat. Aber hast Du Dir den Laufweg von Kramer in dieser Szene angeschaut? Er macht ungefähr 30 m weniger Weg in der gleichen Zeit. Bei etlichen Spielern kann von Laufweg nicht mehr die Rede sein...eher von Schnell-Geh-Weg :-)


Diese Szene blieb mir auch im Kopf hängen gestern. Und hast du auch gesehen, dass Blaz, um an den Ball zu kommen, fast noch Rohner gestört hätte? Und in Schönbis Blick konnte ich fast erkennen, dass er Angst vor gensu dem hatte…
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Josi
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Re: FC Zürich - FC St.Gallen, Mittwoch 12.05.2021, 20:30h

Beitragvon Josi » 13.05.21 @ 18:48

Bis zum 2:1 durch Görtler habe ich zugeschaut, dann ist es mir verleidet. Der FCZ ist nicht fähig zwei einigermassen gleich gute Halbzeiten zu spielen. Sie lassen sich nach einer Führung zurückdrängen, überlassen dem Gegner Spiel und Raum und verteidigen bis eben des Gegners Tore fallen. Ich kann das einfach nicht verstehen. Warum sucht der FCZ nicht den dritten Treffer und zwar mit konstruktiven Fussball nach vorne? Wenn sich der Ball in den eigenen Reihen befindet und weg vom eigenen Tor ist, dann ist das doch die halbe Miete. Ist den Fussballspielen so schwer? Vieles bleibt leider Stückwerk und unterdurchschnittlich. Wenn ich auf den FCL schaue. Dieser hat zwei Siege mehr und spielt vorne mit. Mit zwei Siegen mehr! Na ja, es bringt nichts. Der FCZ in dieser Saison kann das einfach nicht. MR hat letzten Endes nicht mehr zustande gebracht als LM. Doch ich gehe davon aus, das AC mit ihm weiterfährt, ob im A oder im B. Ein Trainerwechsel bringt da wohl auch nichts. Das Kader muss verändert werden. Wenn Zürich fällt, dann ist dies dann sowiso der Fall. Doch wie auch immer - einmal FCZ immer FCZ!
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FC Zürich - FC St.Gallen, Mittwoch 12.05.2021, 20:30h

Beitragvon Mushu » 13.05.21 @ 19:06

Josi hat geschrieben:Bis zum 2:1 durch Görtler habe ich zugeschaut, dann ist es mir verleidet. Der FCZ ist nicht fähig zwei einigermassen gleich gute Halbzeiten zu spielen. Sie lassen sich nach einer Führung zurückdrängen, überlassen dem Gegner Spiel und Raum und verteidigen bis eben des Gegners Tore fallen. Ich kann das einfach nicht verstehen. Warum sucht der FCZ nicht den dritten Treffer und zwar mit konstruktiven Fussball nach vorne? Wenn sich der Ball in den eigenen Reihen befindet und weg vom eigenen Tor ist, dann ist das doch die halbe Miete. Ist den Fussballspielen so schwer? Vieles bleibt leider Stückwerk und unterdurchschnittlich. Wenn ich auf den FCL schaue. Dieser hat zwei Siege mehr und spielt vorne mit. Mit zwei Siegen mehr! Na ja, es bringt nichts. Der FCZ in dieser Saison kann das einfach nicht. MR hat letzten Endes nicht mehr zustande gebracht als LM. Doch ich gehe davon aus, das AC mit ihm weiterfährt, ob im A oder im B. Ein Trainerwechsel bringt da wohl auch nichts. Das Kader muss verändert werden. Wenn Zürich fällt, dann ist dies dann sowiso der Fall. Doch wie auch immer - einmal FCZ immer FCZ!


Evtl. doch wieder einmal, oder immer noch, ein Konditionsproblem verbunden mit "mir sind alles liebi, cooli Sieche und händ guet mitenand"?


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Re: FC Zürich - FC St.Gallen, Mittwoch 12.05.2021, 20:30h

Beitragvon Demokrit » 13.05.21 @ 22:54

In einer intakten Mannschaft wäre Blerim kein Problem gewesen,
Die Kritik an anderen hat noch keinem die eigene Leistung erspart. Noël Coward, britischer Dramatiker (1899 - 1973)

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Re: FC Zürich - FC St.Gallen, Mittwoch 12.05.2021, 20:30h

Beitragvon Züri Live » 13.05.21 @ 23:38

Josi hat geschrieben:Bis zum 2:1 durch Görtler habe ich zugeschaut, dann ist es mir verleidet. Der FCZ ist nicht fähig zwei einigermassen gleich gute Halbzeiten zu spielen. Sie lassen sich nach einer Führung zurückdrängen, überlassen dem Gegner Spiel und Raum und verteidigen bis eben des Gegners Tore fallen. Ich kann das einfach nicht verstehen. Warum sucht der FCZ nicht den dritten Treffer und zwar mit konstruktiven Fussball nach vorne? Wenn sich der Ball in den eigenen Reihen befindet und weg vom eigenen Tor ist, dann ist das doch die halbe Miete.


Wie man unter Magnin in vielen Spielen gesehen hat, ist das überhaupt nicht die halbe Miete, sondern kann den direkten Weg in eine hohe Niederlage bedeuten. Es sieht so aus, dass in der Super League fast nur bei YB viel Ballbesitz und Erfolg Hand in Hand gehen. Der Zusammenhang ist aber nicht direkt. Sie haben einfach Qualität (physisch, Passspiel), und dies führt sowohl zu mehr Erfolg, als auch zu mehr Ballbesitz. Manch andere Teams haben mehr Erfolg, wenn sie wenig Ballbesitz haben. Die Anzahl und Qualität ihrer Torchancen (im Vergleich zum Gegner) ist bei wenig Ballbesitz höher. Dann wiederum gibt es Teams, wo kein statistischer Zusammenhang zwischen den beiden Zahlen feststellbar ist.

Konterspiel ist das, was Tosin, Schönbi, Rohner, Kramer, Ceesay, Kololli, Marchesano, Dzemaili und Co. am besten können. Der FCZ hat sehr schnelle Spieler, die Raum benötigen (Rohner, Kramer, Ceesay, Tosin, Schönbi) und Spieler, die beim Umschalten die raumöffnenden Zuspiele spielen können (Marchesano, Dzemaili, Kololli, Schönbi). Wenn sie hingegen das Spiel machen müssen, können sie ihren Speed nicht ausnutzen, und sind auf engem Raum entweder technisch zu wenig gut (Kramer, Ceesay, Tosin,...) oder zu wenig handlungsschnell (Kololli, Dzemaili, mit Abstrichen Schönbi). Und da einige Mittelfeldspieler und Stürmer beim Umschalten in die Defensive eher schlecht sind, hagelt es dann Gegentreffer. Das alles gilt immer in Bezug auf Super League-Niveau. Würde die gleiche Mannschaft in der Challenge League spielen, würde die Analyse anders aussehen. Da würden Spieler, die in der Super League technisch schwach wirken, diesbezüglich ganz ordentlich rüberkommen, weil sie viel mehr Zeit und Raum hätten, die Bälle zu präparieren.

Gerade gegen St. Gallen hat der FCZ in den letzten Jahren seine Siege immer mit Konterfusball (tief stehen, schnelle Gegenstösse, wenig Ballbesitz) geholt. Die beiden Niederlagen (1:2 im Dezember, 1:3 im Juli letzten Jahres) waren die beiden Spiele mit dem höchsten FCZ-Ballbesitz. Im Dezember hat sich St. Gallen im Letzigrund aussergewöhnlich stark zurückgezogen. Der FCZ hatte mehr als 54% Ballbesitz und verlor das Spiel. Am Mittwoch hat man mit wenig Ballbesitz und Konterfussball in der 1. Halbzeit eine 2:0-Führung geholt. Und das Spiel zumindest nicht wie im Dezember verloren. Dass man es nicht gewonnen hat, lag daran, dass man es im Gegensatz zu anderen Duellen mit St. Gallen (zum Beispiel im Januar, 3:2-Auswärtssieg) ab einem gewissen Zeitpunkt kaum mehr schaffte, sich aus der Umklammerung zu lösen und matchentscheidende Konter zu fahren. Und weil man nicht zum ersten und auch nicht zum zweiten Mal ein Gegentor durch einen Quintilla-Standard erhalten hat. Im Duell FCZ - St. Gallen kann man also die Regel etablieren: "wer weniger Ballbesitz hat, gewinnt das Spiel oder verliert es zumindest nicht".

In dieser Phase der Saison spielt die Frische der Spieler eine grosse Rolle - allerdings nur wenn die entsprechenden Spieler auch Qualität und Mentalität mitbringen. Der frische Kamberi spielte beim FCZ ordentlich. Der frische Lüchinger bei St. Gallen hatte hingegen grossen Einfluss aufs Spiel und war wohl bester Mann auf dem Platz. Die drei schnellen Stürmer bis zur 60. Minute draussen zu lassen, war ein Poker von Zeidler. Ob dieser Poker aufgegangen ist, wird man erst nach der 36. Runde sagen können.


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