NEWS UND TRANSFER FUSSBALL

Hier kommt alles über Fussball rein, das nicht mit dem FCZ zu tun hat.
Pyle
Beiträge: 2515
Registriert: 11.08.08 @ 17:58

Re: NEWS UND TRANSFER FUSSBALL

Beitragvon Pyle » 20.04.21 @ 15:24

War es nicht Perez oder einer seiner Lakaien, welcher nach unserem (relativ inferioren) CL-Auftritt im Bernabeu (1:0) sagte, wir (FCZ) hätten es nicht verdient, in ihrem Stadion zu spielen?

Sollen sie doch ihre Liga gründen und sich selbst zerstören. Mögen sie gleich ganz aus Europa wegziehen und sich in Singapur, Doha oder Shanghai einnisten. Wohl bekomms, geldgeiles Pack.

Bei den Engländern verstehe ich die Beweggründe noch eher. Eine potthässliche Stadt wie z.B. Manchester oder Liverpool ist nach Covid auf noch zahlreichere Touristenströme aus Fernost angewiesen. Wer ausser Fussballtouristen und Masochisten würde sonst diese Beton-Toiletten freiwillig besuchen?


Benutzeravatar
Maloney
Beiträge: 6409
Registriert: 22.05.07 @ 12:20

Re: NEWS UND TRANSFER FUSSBALL

Beitragvon Maloney » 20.04.21 @ 20:58

Welchen Sinn macht es überhaupt noch, dass die Superliga-Vereine in ihren entsprechenden Ligen mitspielen, wenn die UEFA sie von den Turnieren sowieso ausschliesst? Wenn dann noch die Spieler der Superliga-Vereine von den Europa- und Weltmeisterschaften (die FIFA zeigt sich ja mit der UEFA solidarisch) ausgeschlossen werden, wird das Ganze mittel- bis längerfristig ganz schön ein Schuss vor den eigenen Bug... Utopisch. Aber Geldgier kennt anscheinend im Fussball traurigerweise keine Grenzen mehr.

Benutzeravatar
Sektor D
Beiträge: 5210
Registriert: 21.07.10 @ 12:30

Re: NEWS UND TRANSFER FUSSBALL

Beitragvon Sektor D » 20.04.21 @ 21:15

Wenn man das glauben darf, scheint dieses Hirngespinst gleich wieder in seine Einzelteile zu zerfallen. In England findet man die Idee offenbar auf einmal nicht mehr ganz so gut. Da steht Perez am Schluss vielleicht alleine da - als geldgieriges Arschloch mit einem Konkurs-Club.

Ein Schelm wer Böses dabei denkt; das ist doch ein abgekartetes Spiel um Real endlich loszuwerden ;-)
In addition, credo quod Basilee habet destrui. (o.V.)

«Ich kann das alles nicht fassen; ich google "Sophie Scholl" und finde Jana aus Kassel...» by Nic Knatterton, DJ Spice 23, Nordmonopol

schwizermeischterfcz
Beiträge: 8193
Registriert: 21.01.16 @ 16:35

Re: NEWS UND TRANSFER FUSSBALL

Beitragvon schwizermeischterfcz » 20.04.21 @ 21:29

Muahahah Fussball was passiert da gerade?

Auch Agnelli tritt zurück als Juve-Präsident und nach den englischen Vereine sagt auch Laporta (Präsi von Barcelona), dass Barca nicht beitreten werde ohne Zustimmung der Socios (Vereinsmmitglieder).
Dijbril Sow: „Steven Zuber spielt auch mit mir in Frankfurt, aber der ist ein Hopper, das machts etwas schwierig“

Benutzeravatar
Maloney
Beiträge: 6409
Registriert: 22.05.07 @ 12:20

Re: NEWS UND TRANSFER FUSSBALL

Beitragvon Maloney » 20.04.21 @ 21:47

Da haben wohl einige Vereine die heftigen Reaktionen der UEFA, der Fans (die können froh sein, dass die Stadien zur Zeit leer sind), Ligen etc. nicht erwartet und bekommen kalte Füsse. Meine schlimmste Befürchtung ist, dass durch diese Aktion die UEFA diesen Vereinen dann noch entgegen kommt. Schuld am Desaster ist unterm Strich sowieso die UEFA: Mit ihrer jahrelangen Deregulierung haben sie dafür gesorgt, dass nicht mehr - wie früher - einfach wohlhabende Fussballliebhaber in den Vereinen das Zepter inne haben, sondern längst das Grosskapital. Solche Grossinvestoren geben einen Fick auf den Sport oder Tradition (und haben davon oft auch gar keine Ahnung), sondern wollen neue, grosse Milliarden-Märkte wie Asien - oder auch die USA - erobern, um noch mehr Geld zu generieren. Denn der europäische Markt ist längst gesättigt - jedes Kind konsumiert hier bereits Fussball.

Und sorry, dass ich jetzt kurz politisch werden muss: DAS ist gemeint mit der linken Forderung "Kapitalismus überwinden". Es geht nicht darum, dass z.B. mit Fussball niemand mehr Geld verdienen soll. Aber diese grenzenlose Gier des Grosskapitals, die immer deutlicher wird, ist eine menschenverachtende, alles verschlingende Kraft, die alles irgendwann zerstört: Humanistische Werte, die Natur - und halt auch die zweitschönste Nebensache der Welt.

Benutzeravatar
Yekini_RIP
Beiträge: 4581
Registriert: 12.02.16 @ 8:40
Wohnort: Republik GERSAU

Re: NEWS UND TRANSFER FUSSBALL

Beitragvon Yekini_RIP » 20.04.21 @ 22:11

schwizermeischterfcz hat geschrieben:Muahahah Fussball was passiert da gerade?

Auch Agnelli tritt zurück als Juve-Präsident und nach den englischen Vereine sagt auch Laporta (Präsi von Barcelona), dass Barca nicht beitreten werde ohne Zustimmung der Socios (Vereinsmmitglieder).

Aber Juve dementiert Rücktritt grad
Ich bin Yekini...angemeldet eigentlich 2002...dann gehackt worden ca. 2014...jetzt wieder auferstanden als Yekini_RIP

Metti, RoMario, Duo Infernale, Züri Fans uf ewig...

likavi
Beiträge: 1259
Registriert: 16.08.06 @ 12:30

Re: NEWS UND TRANSFER FUSSBALL

Beitragvon likavi » 21.04.21 @ 0:06

Maloney hat geschrieben:Da haben wohl einige Vereine die heftigen Reaktionen der UEFA, der Fans (die können froh sein, dass die Stadien zur Zeit leer sind), Ligen etc. nicht erwartet und bekommen kalte Füsse. Meine schlimmste Befürchtung ist, dass durch diese Aktion die UEFA diesen Vereinen dann noch entgegen kommt. Schuld am Desaster ist unterm Strich sowieso die UEFA: Mit ihrer jahrelangen Deregulierung haben sie dafür gesorgt, dass nicht mehr - wie früher - einfach wohlhabende Fussballliebhaber in den Vereinen das Zepter inne haben, sondern längst das Grosskapital. Solche Grossinvestoren geben einen Fick auf den Sport oder Tradition (und haben davon oft auch gar keine Ahnung), sondern wollen neue, grosse Milliarden-Märkte wie Asien - oder auch die USA - erobern, um noch mehr Geld zu generieren. Denn der europäische Markt ist längst gesättigt - jedes Kind konsumiert hier bereits Fussball.

Und sorry, dass ich jetzt kurz politisch werden muss: DAS ist gemeint mit der linken Forderung "Kapitalismus überwinden". Es geht nicht darum, dass z.B. mit Fussball niemand mehr Geld verdienen soll. Aber diese grenzenlose Gier des Grosskapitals, die immer deutlicher wird, ist eine menschenverachtende, alles verschlingende Kraft, die alles irgendwann zerstört: Humanistische Werte, die Natur - und halt auch die zweitschönste Nebensache der Welt.


Du hast glaub ich nicht ganz verstanden, was Kapitalismus ist. Kapitalismus bedeutet Wettbewerb. Und Meritokratie. Und dass sich jeder daran beteiligen kann. Man kann aufsteigen und absteigen. Diese Grossklub-Besitzer wollen das nicht mehr! No competition. Sie wollen eine Fussball-ARISTOKRATIE kreieren. Sie wollen ein gesichertes Grundeinkommen in Milliardenhöhe. Mit viel Geld den Wettbewerb ausschalten. Wie Aristokraten, die Kirche und später Parteifunktionäre von ihren Pfründen lebten, ohne richtig zu arbeiten. Bitte keine Überraschungen mehr à la Leicester City! Bitte keine Einkommensschwankungen mehr, weil man gut oder schlecht arbeitet! Es soll alles schön geplant und voraussehbar sein, wie damals für den BFC Dynamo.

Welche "Deregulierungen" der UEFA meinst du? Ja, sie kam über die Jahrzehnte von den Grossklubs immer mehr unter Druck und hat viele Zugeständnisse gemacht. Aber man sollte vielleicht auch mal anerkennen: ohne UEFA und FIFA wäre der Fussball schon seit Jahrzehnten eine einzige "SuperLeague". Sie haben immer Gegensteuer gegeben. Jeder hat etwas an der UEFA oder FIFA herumzumäkeln, weil jeder eine andere idee hat von seiner idealen Fussballwelt. Aber eine globale oder europäische Fussballfamilie ist nur mit Kompromissen möglich. Die jahrelange Propaganda gegen die nationalen und internationalen Verbände und damit die Schwächung ihrer Reputation hat natürlich den Grossklubs, die eine rein kommerzielle SuperLeague aufbauen wollen, extrem genützt. Sie haben auch Fans, die sich als "Links" empfinden, dafür instrumentalisiert ohne dass die gemerkt haben, was für ein Spiel gespielt wird. Man muss nur behaupten, den FIFA- und UEFA-Leuten würde es allen "nur ums Geld gehen", und schon hat man viele Leute im Sack und auf seiner Seite.

Es gibt verschiedene Ebenen von Ungleichheiten, die zur heutigen Situation geführt haben:

1. Es fängt damit an, dass es Ungleichheiten zwischen Agglomerationen gibt. Die Agglomeration Aarau beispielsweise ist viel kleiner als die Agglomeration Zürich und damit hat der FC Aarau gegenüber dem FCZ oder GC schon mal zum vornherein einen grossen Standortnachteil in Bezug auf das Zuschauerpotential, Sponsoren und Talentepool. Dass gewisse Vereine in der Schweiz, Deutschland, Italien, England etc, als "Traditionsvereine" gelten, hat mit diesem Vorteil zu tun, den sie schon von Anfang an hatten. Fast ausnahmslos alle Traditionsvereine kommen aus den grössten Agglomerationen ihres Landes. Sie haben historisch diesen Vorteil genutzt, um Titel zu gewinnen.

2. Die grossen Länder wie Deutschland oder England haben einen viel grösseren Markt / Bevölkerung als mittlere und kleine Länder wie die Schweiz. Somit haben sie automatisch mehr Zuschauer im Stadion und am TV und damit mehr Geld. Mit diesem Geld kaufen sie gute Fussballer im Ausland, was ihre Attraktivität auch für ausländische und Übersee-TV-Märkte weiter erhöht.

3. Teams, die national eine gute Rangierung erreichen, können an einem zweiten Wettbewerb (der UEFA) teilnehmen und damit zusätzliches Geld verdienen, womit sie ihre nationale Vorherrschaft zementieren können.

4. Auf Druck der Ligen aus grossen Ländern hat mit der Zeit die Grösse des TV-Marktes eine immer grössere Rolle bei der Verteilung der UEFA-Gelder eingenommen. Was Punkt 2 weiter verstärkt.

Was wäre die Lösung? Wie ich schon länger schreibe - eine Europaliga oder gar Weltliga unter der FIFA bzw. UEFA. Eine Fortsetzung der Fussballpyramide nach oben, mit Auf- und Abstieg. Alle Klubs aller Länder können am globalen Markt partizipieren. Es bleibt dann nur noch die Ungleichheit Nummer 1 bestehen (unterschiedliche Grösse der Agglomerationen). Das ist verkraftbar und im TV-/Internet-Zeitalter auch nicht mehr so gewichtig, wie früher. Die anderen Ungleichheiten würden eliminiert.

Ein weiteres grosses Thema ist die Organisationsstruktur und Besitzverhältnisse der Klubs. Es gibt ja gute Gründe, warum man die Vereine in AG's umgewandelt hat. Das hat schon stark zur Professionalisierung und grösseren Transparenz beigetragen. Früher in den Vereinen wurde extrem viel hintenrum gemischelt und amateurhaft gearbeitet. Ein Mehrheitsbesitzer ist aber ein Klumpenrisiko. Wenn man einen Guten erwischt, dann ist es super. Wenn man einen Schlechten erwischt, dann eine Katastrophe. Ein breit abgestützter Verein ist in der Regel irgendwo zwischendrin. Viele Köche verderben den Brei, man dreht sich häufig im Kreis, stürzt aber auch nicht komplett ab. Ob 50+1 letztendlich unter dem Strich eher positiv oder negativ ist, ist für mich zur Zeit eine offene Frage. Aber man kann eine breite Abstützung ja auch durch eine breite Streuung der Aktien erreichen.


Zurück zu „Fussball allgemein“



Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 369 Gäste