marado hat geschrieben:mir ist klar dass dies unsere Strategie ist aber so wirklich verstehen tue ich sie nicht. ist ja schön und gut wenn man regelmässig viel Geld einnimmt via Transfereröse aber sportlich bringt uns dies ja nicht wirklich weiter...
In der Ära T. Bickel konnte der FCZ wenigstens einige gute Transfererlöse realisieren, auch das war nicht immer so.
Das Thema ist eigentlich schon durchgekaut. Einige Faktoren führen zu der jetztigen Ausgangslage:
- Der FCZ ist finanziell auf die Erlöse der Transfers als ausserordentliche Erlöse angewiesen, anders kann sich der Club nicht finanzieren, das strukturelle Defizit ist ohne Transfers und Uefa-Turniere noch immer in den Millionen.
- Oft ist es nicht der FCZ, der die Transfers anstrebt, sondern die Spieler selbst. Der Verein bemüht sich, mit dem Trio Russheim, Jurendic und vor allem Moser zusammen mit jungen Talenten (Russheim vor allem die Eigengewächse) eine gemeinsame Karriereplanung vorzunehmen. Im gegenseitigen Einverständnis, dass man einem Spieler keine Steine in den Weg legt, wenn ein sinnvolles Angebot vorliegt. Andererseits hast du ungeduldige Spielervermittler, Berater, Eltern etc. und junge Spieler selbst, die schnell mal etwas Oberwasser bekommen, wenn ein grosser Verein die Fühler nach ihnen ausstreckt.
- Der FCZ lebt davon, ein Ausbildungsclub und eine Zwischenstation zu sein. Viele erfolgreiche Transfers bzw. Sprünge ins Ausland sind das beste Argument, um weitere Talente für sich gewinnen zu können.
- Um auf die Karte sportlichen Erfolg zu setzen, bräuchte man mehr Mittel, um über mind 3-5 Jahre Schlüsselfiguren zu halten und um diese eine Topmannschaft aufzubauen, mit einem Mix aus gestandenen Veteranen und Leadern und jungen Talenten. Das könnte z.B. heissen, Spieler wie Sobiech, Domgjoni, Tosin, Gnonto (und die beiden Doumbias?) über 4 Jahre zu halten und um sie herum eine starke Mannschaft aufzubauen. Obwohl man etwas in der Art beim FCZ versucht, glaube ich, dass wir dort nicht auf einem ausreichend hohen Niveau ansetzen können. Mit unseren Einnahmen (und Zuschauerzahlen) ist es strategisch sinnvoller, sich im Mittelfeld als Talentschmiede zu positionieren und auf die europäischen Wettbewerbe zu lauern, als frontal anzugreifen und auf den Championsleagueplatz zu spekulieren. Ohnehin, seitdem die Schweiz ein so schlechtes Ranking hat.