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Diskussionen zum FCZ
Franky_H
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Re: Medien

Beitragvon Franky_H » 04.11.20 @ 12:06

vielleicht steigen wir ja wie Phönix aus der Asche. Mit einem unentdeckten Juwel aus der ChL, einem deutschen Mentalitätsmonster, Rückkehrer Blerim und dem profillosen aber engagierten und kompetenten Rizzo. Es wäre uns zu wünschen. Corona ist doch schon beschissen genug, da wäre es Balsam auf unsere Seelen wenn wir uns wenigsten an unserem Verein erfreuen könnten.
JUBEL!!!


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MetalZH
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Re: Medien

Beitragvon MetalZH » 04.11.20 @ 22:28

1896_ hat geschrieben:
schwizermeischterfcz hat geschrieben:Gut möglich, dass Francesco Gabriele recht hat, wenn er sagt: «Massimo besticht nicht durch Lautstärke, sondern durch Kompetenzen. Und auf Dauer wird er sich mit seinen Kompetenzen durchsetzen.» Man sollte Massimo Rizzo nicht unterschätzen. Auch wenn ihm das ganz recht wäre.


Herzlichen Dank für den Artikel. Ach was für ein wunderbar balsamer Satz auf die FCZ-Seele.. :-))


Mir gefällt vor allem diese Passage:

Er zeichnet das Bild eines Coachs, der «Raum für Zwischenmenschliches» lässt, ohne alles zu tolerieren, der kontrolliert und reflektiert ist, aber laut werden kann, wenn einer aus der Reihe tanzt, und der unprofessionelles Verhalten nicht duldet.

Wenn das wirklich stimmt, könnte er der perfekte Trainer für unsere zarten Pflänzchen sein, die sich zwischendurch als Mammutbäume fühlen... :)
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schwizermeischterfcz
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Re: Medien

Beitragvon schwizermeischterfcz » 05.11.20 @ 8:46

Dijbril Sow: „Steven Zuber spielt auch mit mir in Frankfurt, aber der ist ein Hopper, das machts etwas schwierig“

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Cavoka
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Re: Medien

Beitragvon Cavoka » 05.11.20 @ 8:48

Kann hier jemand den Tagi Artikel ueber Rizzo als Langweiler posten? Danke.

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chuk
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Re: Medien

Beitragvon chuk » 05.11.20 @ 9:07

Massimo Rizzo wieder, der Langweiler

Beim 1:0-Sieg des FC Zürich gegen den FC Basel wird ein wenig geschwindelt. Der FCZ-Trainer lässt sich ein bisschen in die Karten gucken. Und wenigstens einer aus der Region Basel gehört zu den Gewinnern.
Florian Raz


Massimo Rizzo, der alte Langweiler

Taut da einer etwa so ganz langsam und vorsichtig auf? Die Kabel der TV-Kameras sind bereits eingerollt im Letzigrund, als sich Massimo Rizzo noch einmal in Richtung der Medienleute umdreht und sagt: «Ich bin halt langweilig.» Meint er natürlich nicht so. Der Satz ist bloss Beweis dafür, wie bewusst er seine Der-FCZ-steht-über-allem-Aussagen und die Jetzt-zählt-das-nächste-Spiel-Phrasen einsetzt.

Seinem Team jedenfalls tut Rizzos Langeweile bislang gut. Er setzt gegen Basel von Beginn weg auf die elf Spieler, die auch schon beim 4:1 in Vaduz von Anfang an gespielt haben. Und er lässt sie wieder ein klassisches 4-4-2 spielen, in dem sich die Räume am und im eigenen Strafraum so gut verdichten lassen, dass der Gegner den nächsten Angriff am liebsten gar nicht erst auslösen würde.

Rizzo ist auf und neben dem Feld vorsichtig. Auswechslungen setzt er nur sehr dezent ein: drei statt der erlaubten fünf – und auch die erst recht spät und bloss in der Offensive.

Möglich, dass es den angriffigeren, den etwas übermütigen Rizzo auch gibt. Sehen wird man den aber frühestens, wenn er tatsächlich zum fixen Cheftrainer ernannt wird. Gesunken sind seine Chancen mit diesem Sieg sicher nicht.

Fidan Aliti, der einsame Basler

Eigentlich hat Fidan Aliti an diesem Abend eine ganz unangenehme Aufgabe vor sich. Auf seiner Seite trommelt und wirbelt einer dieser vielen XY-Messis, die es auf dieser weiten Fussballwelt gibt. Edon Zhegrova wird «Kosovo-Messi» gerufen – aber er kommt an diesem Abend der aktuellen Formkurve des Originals ziemlich nahe. Es gelingt ihm nichts bis gar nichts.

Und das darf sich FCZ-Linksverteidiger Aliti zu einem grossen Teil auf seine Fahne schreiben. Nichts deutet darauf hin, dass der 27-Jährige erst sein zweites Spiel für den FCZ bestreitet. War die linke Abwehrseite jahrelang ein steter, wunder Punkt der Zürcher, ist sie neuerdings ein Hort der Ruhe und Abgeklärtheit.

Und so sorgt Aliti dafür, dass sich an diesem Abend wenigstens einer aus der Region Basel freut: Aliti ist an der Stadtgrenze zu Basel aufgewachsen, lebt heute wieder im Baselbiet.

Benjamin Kololli, der Überraschungsknabe

Doch, doch, Sie sehen schon richtig: Benjamin Kololli (l.) beteiligt sich hier an einem defensiven Zweikampf.
Claudio Thoma/Freshfocus

Er wird doch nicht? Oder vielleicht doch? Wird aus Benjamin Kololli mit seinen 28 Jahren tatsächlich noch so etwas wie ein Teamspieler? Der Mann, dessen Bild in Zürich unter anderem durch jenen Panenka-Penalty in der Europa League gegen Napoli geprägt wird, als er sein recht nutzloses 1:3 feierte, als stehe er im Final der Champions League?

Gegen Basel jedenfalls sammelt Kololli so viele Minuten in der Defensive, wie er unter Magnin höchstens in vier Spielen zusammengezählt erreicht hätte. Ja, kurz vor Schluss bejubelt er, der sich sonst über Tore und Assists definiert, gar einen gewonnenen Pressschlag. Das dann aber wenigstens wieder in einer Manier, die auch auf eine grössere Bühne gepasst hätte. Benjamin Kololli verliert sich also doch nicht ganz.

Antonio Marchesano, der kleine Schwindler

Ist es der Kopf, ist es die Schulter? «Ich muss mir das nachher im Fernsehen noch einmal genauer anschauen», sagt Antonio Marchesano zu seinem Tor des Abends und strahlt dabei wie ein Marienkäfer. Klar weiss er, dass er den Treffer mit der Schulter erzielt hat. Aber wer als 168-Zentimeter-Mann gegen den FCB in der Luft ein Tor erzielt, der darf auch mal ein wenig schwindeln.

Wenn es neben Trainer Rizzo einen zweiten Kopf gibt, der für den Wandel des FCZ seit der Trennung von Ludovic Magnin steht, dann ist es der Tessiner. Schon in Vaduz spielte er wie aufgedreht. Gegen Basel ist er weniger aktiv, dafür entscheidet er das Spiel. Und er treibt seine Mitspieler lautstark an. Immer und immer wieder.

Fast wirkt es, als ob er seit Magnins Abschied etwas zu beweisen hätte. Auf jeden Fall ist er in der aktuellen Form ein Führungsspieler, wie ihn der FCZ seit langer Zeit vermisst hat.

Assan Ceesay, der bessere Doppelgänger

Es muss zwei Assan Ceesays geben. Einen, der im Sommer 2018 in Zürich gelandet ist. Einen, den man damals nach Betrachtung eines einstündigen Abschlusstrainings am liebsten in den Arm genommen hätte, weil ihm nichts – aber auch rein gar nichts gelingen wollte. Einen, der in Zürich nicht vermisst wurde, als er nach Osnabrück verliehen wurde.

Und dann gibt es jenen Assan Ceesay, der seit dieser Saison wieder im Kader des FCZ steht. Einen, der nicht bloss rennt, so weit ihn seine dünnen Beine tragen. Sondern der dabei auch so stupende Technik an den Tag legt wie in der 14. Minute, als er Gegenspieler Eray Cömert mit einer federleichten Finte aussteigen lässt. Einen, der sich im Duell mit Jasper van der Werff so lange behauptet, bis er Mitspieler Marchesano das 1:0
mit einer wunderbaren Flanke offeriert.

Nur einmal, da sehen sich die beiden Ceesays ähnlich. Als der aktuelle FCZ-Stürmer in der 16. Minute allein vor Goalie Djordje Nikolic steht – und vergibt.

schwizermeischterfcz
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Re: Medien

Beitragvon schwizermeischterfcz » 05.11.20 @ 9:49

Dijbril Sow: „Steven Zuber spielt auch mit mir in Frankfurt, aber der ist ein Hopper, das machts etwas schwierig“

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Funkateer
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Re: Medien

Beitragvon Funkateer » 05.11.20 @ 10:56

schwizermeischterfcz hat geschrieben:Kann den jemand kopieren?

https://www.tagesanzeiger.ch/mit-dem-he ... _hjofwiKtA


Erfolgreicher FCZ: Mit dem Herz und der Ernsthaftigkeit des Massimo Rizzo

Der FC Zürich gewinnt unter seinem Interimstrainer auch gegen Basel – Marchesano gelingt das Siegtor zum 1:0.

Thomas Schifferle

Wenn es etwas zu feiern gibt, ist FCZ-Präsident Ancillo Canepa gerne weit vorne. Und ein Sieg gegen Basel ist allemal ein besonderer Anlass für ihn. Als Erstem gibt er das Massimo Rizzo zu spüren, als er ihm nach dem Schlusspfiff um den Hals fällt.

Rizzo ist seit zwei Spielen der Cheftrainer ad interim, das erste gewann er vor zwölf Tagen in Vaduz 4:1, das zweite endet dank des Tores von Antonio Marchesano mit einem 1:0 gegen den FC Basel. Es ist ein Prestigesieg und späte Genugtuung für die beiden 0:4, die der FCZ gegen den FCB in diesem Jahr schlucken musste.

Jeder Erfolg kann Rizzo nur helfen, der definitive Nachfolger von Ludovic Magnin zu werden. «Wir stehen überhaupt nicht unter Druck», sagt Canepa zur Trainerfrage in die SRF-Kamera, «Massimo hat seine Chance.»

Spektakel ist nicht gefragt

Als Rizzo mit dieser Aussage konfrontiert wird, entgegnet er: «Ich konzentriere mich aufs nächste Spiel.» Das ist nach kurzer Zeit sein Lieblingssatz geworden. Darum hätte man eine Million wetten können, dass er so antwortet. «Ich bin halt langweilig», sagt Rizzo und lächelt verschmitzt. So viel an Gefühlen soll dann doch sein.

Es ist nun nicht so, dass der FCZ unter Rizzo gleich ein Spektakel abfeuert, «das kommt mit dem Selbstvertrauen», glaubt Goalie Yanick Brecher. Aber Spektakel ist im Moment viel weniger gefragt als neue Ernsthaftigkeit und vor allem Punkte, die Ruhe bringen. Dass der FCZ vom Krisenteam zu einer solide und stabil auftretenden Gruppe geworden ist, hat viel mit Rizzo zu tun, mit seinen vorerst nüchternen Ansichten von Fussball.

Schnörkellos gegen harmlos

Sein System ist ein 4-4-2, das gibt der Mannschaft Halt. Er verlangt defensives Denken und Arbeiten, schon von den Sturmspitzen Ceesay und Marchesano. Die zwei Viererketten stehen stabil auf dem Platz, am liebsten dicht vor dem eigenen Strafraum. Die beiden Aussenläufer Kololli und Tosin, die so gerne Stürmer wären, sind brave Assistenten der Aussenverteidiger, im Abwehrzentrum wird schnörkellos gearbeitet.

Der Ertrag ist offensichtlich. Die Basler, spielerisch völlig uninspiriert, körperlich ohne Wucht und laut Trainer Ciriaco Sforza mit müden Beinen, bringen bis zur 94. Minute gerade zwei belanglose Schüsse zustande. Die sind nur deshalb erwähnt, um die Hilflosigkeit ihrer Offensive abzubilden. Erst bei einem Kopfball von Tushi wird es wirklich gefährlich, doch auch der Ball fliegt neben das Tor. Brecher hat einen ruhigen Abend.

«Die Mentalität ist super.»

Er redet von einem Arbeitssieg, und genau das ist es, weil sich keiner für etwas zu schade ist. Er berichtet von einer «ganz anderen Einstellung im Training» und von «einem Ruck», der durch die Mannschaft gegangen sei. «Die Mentalität ist super», sagt er auch. Kann sich jetzt jeder fragen, was das alles mit dem alten und dem aktuellen Trainer zu tun hat und mit der Professionalität der Spieler.

Marchesanos Schulter

«Ich will nicht von Massimo oder von Ludovic reden», hält Antonio Marchesano zum Thema fest. Dieser Diskussion verweigert er sich, was und warum unter Magnin alles schiefgelaufen war. Lieber möchte er von einer sehr guten Leistung der Mannschaft reden. Gut, das ist nun auch gleich übertrieben, aber die Aussage steht für die Erleichterung eines Sieges.

Ceesay hat in der ersten Halbzeit drei gute bis sehr gute Möglichkeiten, er scheitert abwechselnd an Goalie Nikolic und Cömert. Die zweite Halbzeit beginnt mit einem weiten Pass von Sobiech auf Ceesay, der schwache Van der Werff verteidigt schwach gegen Ceesay, dessen Flanke findet Marchesano, und am Ende liegt der Ball im Tor. Was aus der Ferne nach Kopfball aussieht, ist mehr ein Schultertreffer. Zählen tut auch der.
Tagi: "Bleibt noch eine Frage: Wer wird Meister?" Alain Nef: "Das kann ich nicht beantworten."
Tagi: "Geht Ihre Tendenz nicht auch in Richtung Basel?" Alain Nef: "2006 meinte ich das auch. Und dann kam es anders."


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