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Diskussionen zum FCZ
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starman
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Re: Medien

Beitragvon starman » 05.10.20 @ 21:20

Stogerman. hat geschrieben:
schwizermeischterfcz hat geschrieben:
Im besten Fall ist es nun tatsächlich so gewesen. Es wäre dem FCZ zu wünschen, weil er sich in den letzten Jahren immer wieder im offenen Streit von seinen Trainern trennte, von Lucien Favre, Urs Fischer, Rolf Fringer oder Uli Forte. Wenn Magnin nun geht, geht mehr als nur ein Trainer, weil die Canepas ihn so sehr mochten, ihm nahe standen und Einfluss auf ihn nahmen.


Habe ich da was verpasst?
Klar gab es Uneinigkeiten, aber bei Favre und Fischer war doch kein offener Streit da, oder?
Vielleicht war ich da auch noch zu jung und habs falsch in Erinnerung..


https://www.blick.ch/sport/fussball/sup ... 32689.html

Favre hatte mit Berlin Zoff:
https://www.blick.ch/news/deutschland-f ... 04865.html
Lausanne-Trainer Laurent Roussey: «In Basel werden von den Schiedsrichtern gewisse Entscheidungen schon vor Spielanpfiff getroffen.»
Quelle Blick 29.7.2013


Pyle
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Re: Medien

Beitragvon Pyle » 05.10.20 @ 21:53

Favre ging auch bei uns in Unfrieden. Wenn ich mich recht erinnere, verhandelte er damals hinter dem Rücken vom Cillo und Fredy Bickel mit Hertha. Cillo und Lulu haben sich erst Jahre später versöhnt.

Pyle
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Re: Medien

Beitragvon Pyle » 05.10.20 @ 22:17

Hopper Schifferle in gewohnt FCZ-kritischem Ton. Hier hat er aber m.E. grösstenteils recht.

Magnin stürzt über Canepas Emotionen
https://tagesanzeiger.ch/magnin-stuerzt ... 5672014901

Magnin stürzt über Canepas Emotionen
Letzte Woche wollte FCZ-Präsident Ancillo Canepa noch nichts von einer Diskussion über Ludovic Magnin wissen. Nun hat aber auch er genug und setzt den Trainer ab.
MEINUNGThomas Schifferle
Vor 1 Stunde

Entlassen: Die Zeit von Ludovic Magnin als FCZ-Trainer ist vorbei.
Foto: Claudio Thoma (Freshfocus)
«Ich bin voller Elan, um den Kritikern zu zeigen, dass sie völlig falsch liegen.» Zweieinhalb Wochen ist es her, dass Ludovic Magnin das sagte. Jetzt hat er schon keine Zeit mehr, um Wort zu halten. Er ist beim FC Zürich als Trainer ab sofort freigestellt.

Überraschen kann das keinen. Überraschen kann höchstens, dass der FCZ so lange gebraucht hat, um diesen Entscheid zu treffen. Magnins Bilanz sagt alles: Der Club ist mit ihm kein wenig weitergekommen. 38 Siege in 108 Spielen sind kümmerlich.

Die Trennung verläuft kurz und schmerzlos. Dreizehn Zeilen lang ist das Communiqué, das der FCZ am Montagnachmittag auf seine Homepage stellt. Darin findet sich kein Wort der Erklärung, wieso es zur Trennung gekommen ist. Man könne sich ja vorstellen, was der Grund dafür sei, richtet der Clubsprecher aus. Und nein, der Präsident stehe an diesem Tag für Auskünfte nicht zur Verfügung.

Erstaunlich bei dieser kümmerlichen Art der Kommunikation ist nur, dass der FCZ Massimo Rizzo als interimistischen Nachfolger bekannt gibt. Der bisherige U-18-Trainer half vor fünf Jahren schon einmal für sechs Spiele aus, davon vier in der Meisterschaft. Eines gewann er, drei verlor er. Damit passt er von der Ausbeute her zu Magnin: Dieser hat in diesem Jahr von 21 Spielen nur 3 gewonnen, aber 13 verloren.

Das blamable 0:4 am Samstag in Lausanne konnte selbst Canepa als feuriger Fürsprecher Magnins nicht mehr ignorieren.
Magnin war der siebte Cheftrainer, den Canepa in seiner Amtszeit selbst einsetzte. Bernard Challandes war der erste, er schenkte dem Präsidenten 2009 die Meisterschaft und die Teilnahme an der Champions League. Urs Fischer verpasste den Titel nur knapp, Rolf Fringer wurde zum Missverständnis, Urs Meier holte immerhin einen Cuptitel, Sami Hyypiä dagegen war eine kolossale Fehlbesetzung. Uli Forte konnte den Abstieg nicht mehr verhindern, wurde aber Cupsieger und stieg danach souverän auf. Und als Forte nach 21 Monaten ausgedient hatte, wurde Magnin aus der U-21 nach oben befördert.

FCZ-Trainer unter Canepa

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Der damalige Sportchef Thomas Bickel hatte für die Absetzung Fortes plädiert, weil er unter ihm keine Entwicklung der Mannschaft mehr gesehen hatte. Bickel war es auch, der Magnin vorschlug, weil er von seiner Arbeit im Nachwuchs überzeugt war. Canepa sagte am Tag der Vorstellung Magnins: «Es ist ein Glück für den FC Zürich, dass wir in Ludovic Magnin einen ausgewiesenen Fachmann, einen Trainer mit sehr grossem Potenzial bei uns haben.» Dem neuen Liebling gab er gleich einen Vertrag bis 2020.

Drei Monate war Magnin der Chef, als er gegen YB den Cupfinal gewann. Das war am 27. Mai 2018. Von diesem Sieg hat er bis heute gezehrt. Canepa hatte diesen Erfolg zuletzt am Tag vor dem Start in die laufende Saison wieder hervorgekramt, um zu erklären, wieso er von Magnin als Trainer überzeugt ist. Und er redete auch vom Erreichen des Sechzehntelfinals in der Europa League im Herbst 2018. Und von den sechs Siegen in sieben Runden im vergangenen Herbst. Und von der Wichtigkeit der Ausbildungsarbeit, die unter Magnin betrieben werde …

Magnin war bei diesem Pressetermin dabei und raunzte in die Runde, Journalisten sehe er selten auf der Allmend: «Ihr schreibt über mich, ohne beim Training zu sein.» In seinem Fall reichte es, sich die Spiele und Resultate anzuschauen, um zu wissen, dass der FCZ mit ihm keine Spur weiterkommt, sondern alles immer nur ein Warten auf die nächste Krise ist. Das 0:4 am Samstag in Lausanne lieferte dafür die letzte Bestätigung, die selbst Canepa als feuriger Fürsprecher des Trainers nicht mehr ignorieren konnte.

Der alte Sportchef Thomas Bickel riet von einem neuen Vertrag für Magnin ab. Und was machte Canepa? Er verlängerte mit Magnin gleich bis 2022.
Hätte Canepa auf seinen alten Sportchef gehört, den nun zum Scout heruntergestuften Thomas Bickel, wäre Magnin nie so lange Trainer geblieben. Bickel sah die Arbeit Magnins zunehmend kritisch, er liess sich auch nicht von der Serie mit sechs Siegen vor einem Jahr blenden. Das tat er, weil er keine spielerische Entwicklung der Mannschaft sah, jedenfalls keine positive. Deshalb riet er intern davon ab, Magnin über den Sommer 2020 hinaus an den FCZ zu binden.

Und was machte Canepa? Er machte genau das. Er handelte ohne jegliche zeitliche Not und gab Magnin einen Vertrag bis 2022. Er war der Einzige, der von diesem Entscheid überzeugt war. Selbst seine Frau Heliane war dagegen. Aber so ist das bei diesem Verein und bei diesem Präsidenten: Er ist unkontrollierbar in seinen Emotionen. Und die Emotionen beeinflussen seine Entscheide. Alles ist geprägt von seinem Ego. Canepa nimmt gern für sich in Anspruch, alles am besten zu wissen.

2010 kam Magnin als Spieler zum FCZ. Er war der linke Verteidiger, der auch ein Leader sein sollte. Eigentlich wollte ihn Canepa nicht, aber Magnin wusste, was er ihm sagen musste. Irgendwann bot Canepa ihm das Du an und dann einen Lohn weit über einer halben Million Franken. Drei Tage später schreckte er auf und fragte: «Was haben wir da bloss für einen Seich gemacht?» An der Frage stimmte nur eines nicht: das Wir. Canepa hat schon immer gern allein entschieden.

Am liebsten sind ihm die Mitarbeiter, die nicht widersprechen. Bickel ist darum nicht mehr Sportchef. Dafür ist das seit ein paar Wochen Marinko Jurendic, der offenbar akzeptiert, dass er nichts zu sagen hat. Jedenfalls, so hört man, zog es Magnin vor, lieber direkt mit dem Präsidenten zu kommunizieren und nicht mit dem neuen Sportchef.

Canepa war es, der Magnin intern durch alle Böden verteidigte. Noch letzte Woche war er intern nicht bereit, auch nur ein Wort über den Trainer zu verlieren. Dabei konnte er sich auf seine Frau verlassen, die sich auf einmal ebenfalls für Magnin aussprach.

Nun aber hat er nach dem Debakel von Lausanne radikal umgedacht. Das war auch eine der schlimmsten Blossstellungen, die der FCZ unter Magnin erlebt hat. Wie es Jurendic am Tag danach beim Bezahlsender Blue TV schaffte, in diesem Spiel noch gute Momente gesehen zu haben, war schon tollkühn.

Neu ist es beim FCZ nicht, dass ein Trainer nach drei Runden fortgeschickt wird. Das war schon bei Urs Meier 2015 so. Besser macht es das aber jetzt nicht, im Gegenteil. Es bringt nur zum Ausdruck, wie sehr das strategische und weitsichtige Denken fehlt. Canepa muss nun selbst für den kostspieligen Fehler geradestehen, Magnin so lange unter Vertrag genommen zu haben. 90 Prozent des Vereins gehören ihm und seiner Frau.

Schneider? Weiler? Petrosyan? Nur Canepa weiss, was Canepa will. Darum ist alles nur Spekulation.
Die Mannschaft dürfte aufatmen, Magnin los zu sein. Sie war gegen ihn, weil er sie nur noch mit Kritik eindeckte. So wären allenfalls auch Nichtleistungen wie in Lausanne zu erklären, als gerade Spieler wie Schönbächler, Kryeziu oder Kololli mit ihrer negativen Körpersprache verstörten und mit ihrer fehlenden Bereitschaft, sich in einem Zweikampf zu engagieren. Ehrenvoller wird ihr Verhalten dadurch nicht.

Zehn Jahre war Magnin nun bei den Zürchern. Zum Abschied schreibt der FCZ in seinem Communiqué: «Wir wünschen Ludovic Magnin auf seinem weiteren persönlichen und beruflichen Weg alles Gute.» So viel Wärme soll dann doch noch sein. Die Frage ist nun, wie es weitergeht beim FC Canepa. Die erste Spekulation ist an diesem Montag gleich: Marc Schneider, weil er beim FC Thun zurückgetreten ist. Schneider, ein ehemals verdienter Spieler des FCZ, lässt ausrichten, er schliesse nichts aus. Der zweite Reflex: René Weiler. Doch das Ego von Weiler ist nur schwer kompatibel mit jenem von Canepa. Artur Petrosyan, der Coach der U-21? Er würde zum Profil passen, dass der FCZ weniger Spitzenclub als vielmehr nur noch Ausbildungsverein ist.

Und sonst? Nur Canepa sitzt im Kopf von Canepa. Nur er weiss, was er will.

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Re: Medien

Beitragvon schwizermeischterfcz » 05.10.20 @ 22:37

Ja Schifferle mag den FCZ vielleicht nicht, aber er hat vollkommen Recht. Und liefert interessante Insider-Infos. Dass das Team gegen Magnin ist, habe ich hier schon oft angetönt, es scheint also tatsächlich so gewesen zu sein.
Dass Ludo nicht mit Jurendic sondern mit Canepa sprach sagt alles über die Macht unseres Sportchefs.

Und dass Thommy Bickel all dies mitmacht, ist eigentlich unglaublich. Canepa soll sich endlich vom Sportlichen zurückziehen und auf Thommy Bickel hören. Oder wenigstens auf seine Frau. Jurendic brauchen wir nicht als Marionette.
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Re: Medien

Beitragvon MetalZH » 05.10.20 @ 22:42

Pyle hat geschrieben:Hopper Schifferle in gewohnt FCZ-kritischem Ton. Hier hat er aber m.E. grösstenteils recht.

Magnin stürzt über Canepas Emotionen
https://tagesanzeiger.ch/magnin-stuerzt-ueber-canepas-emotionen-525672014901

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Ich finde den Artikel erbärmlich. Egal ob er mit seinen Behauptungen recht hat oder nicht - dieser Artikel würde gut zu einem frustrierten Forumsuser passen, nicht aber zu einem seriösen Journalisten. Hopper Schifferle sitzt in seiner Tagiburg und trägt hier genüsslich seine kleine Privatfehde mit Canepa und dem FCZ aus.
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Re: Medien

Beitragvon MetalZH » 05.10.20 @ 22:43

schwizermeischterfcz hat geschrieben:Ja Schifferle mag den FCZ vielleicht nicht, aber er hat vollkommen Recht. Und liefert interessante Insider-Infos. Dass das Team gegen Magnin ist, habe ich hier schon oft angetönt, es scheint also tatsächlich so gewesen zu sein.
Dass Ludo nicht mit Jurendic sondern mit Canepa sprach sagt alles über die Macht unseres Sportchefs.

Und dass Thommy Bickel all dies mitmacht, ist eigentlich unglaublich. Canepa soll sich endlich vom Sportlichen zurückziehen und auf Thommy Bickel hören. Oder wenigstens auf seine Frau. Jurendic brauchen wir nicht als Marionette.


Ich vermute schwer, dass er diese "Insider-Infos" aus dem Forum hat.
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Re: Medien

Beitragvon neinei » 05.10.20 @ 22:44

MetalZH hat geschrieben:
Pyle hat geschrieben:Hopper Schifferle in gewohnt FCZ-kritischem Ton. Hier hat er aber m.E. grösstenteils recht.

Magnin stürzt über Canepas Emotionen
https://tagesanzeiger.ch/magnin-stuerzt ... 5672014901

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Ich finde den Artikel erbärmlich. Egal ob er mit seinen Behauptungen recht hat oder nicht - dieser Artikel würde gut zu einem frustrierten Forumsuser passen, nicht aber zu einem seriösen Journalisten. Hopper Schifferle sitzt in seiner Tagiburg und trägt hier genüsslich seine kleine Privatfehde mit Canepa und dem FCZ aus.


Danke! Geht mir genau so!
Officer Jon Baker: I'd like to nominate my partner, Frank Poncherello.


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