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schwizermeischterfcz
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Re: Medien

Beitragvon schwizermeischterfcz » 05.10.20 @ 18:26

Das meint die NZZ zur Entlassung

Ancillo Canepa springt über seinen Schatten: Der FC Zürich trennt sich von Ludovic Magnin
Der in Thun zurückgetretene Trainer Marc Schneider signalisiert Interesse am frei gewordenen Job im FCZ. Auf Anfrage schliesst er nichts aus.

Flurin Clalüna
Aktualisiert
05.10.2020, 18.11 Uhr

Es ist ein sehr grosser Schatten, über den Ancillo Canepa nun gesprungen ist, vermutlich hat er sich vorher noch ein paar Mal im Kreis gedreht, aber schliesslich hat er sich überwunden. Vier, fünf Krisen hat der FCZ-Präsident in den letzten zwei Saisons über sich ergehen lassen, ohne an seiner Treue zu Ludovic Magnin zu zweifeln, die immer verhängnisvoller wurde. Die Beziehung schien unzerstörbar wie selten zu einem Trainer im Schweizer Fussball, die Magnin-Frage hat den Klub in den letzten Monaten fast gespalten, weil Canepa im Gegensatz zu anderen im Verein bis zuletzt nichts auf seinen Trainer kommen liess.


Doch das ist jetzt vorbei. Der FC Zürich trennt sich von Magnin, 31 Monate war er im Amt. Interimistisch übernimmt Massimo Rizzo, der bisherige U-18-Trainer, der schon einmal für sechs Spiele Chefcoach gewesen war, bevor der Finne Sami Hyypiä kam.

Kein Panik-Entscheid

Erst drei Runden sind gespielt. Im letzten Sommer hatte Canepa nach einem ebenfalls misslungenen Saisonstart noch gesagt: «Nach drei Runden in Panik zu verfallen, wäre wohl das Dümmste, was wir tun könnten.» Aber was nun geschieht, ist 400 Tage später kein Panik-Entscheid. Es ist vernünftig.

Im Communiqué nennt der FCZ keine Gründe für die Trennung von Magnin, auch Canepa sagt nichts, vielleicht weil es eigentlich gar nichts zu erklären gibt und die Interpretation schon längst auf dem Tisch liegt. Die Trennung von Magnin soll gemäss Communiqué «einvernehmlich» gewesen sein, es würde zum Verhältnis des Präsidentenpaars Canepa zu ihrem Ziehsohn passen. Vor eineinhalb Jahren hatte Magnin einmal gesagt: «Sollten sie mich einmal nicht mehr wollen – wir werden es trotzdem gut haben. Wir wissen, was wir aneinander haben.»

Im besten Fall ist es nun tatsächlich so gewesen. Es wäre dem FCZ zu wünschen, weil er sich in den letzten Jahren immer wieder im offenen Streit von seinen Trainern trennte, von Lucien Favre, Urs Fischer, Rolf Fringer oder Uli Forte. Wenn Magnin nun geht, geht mehr als nur ein Trainer, weil die Canepas ihn so sehr mochten, ihm nahe standen und Einfluss auf ihn nahmen.


Es ist ein Abschied, der sich angekündigt hatte wie ein Sturmtief, das immer näher kam und dem Magnin nach zwölf Spielen ohne Sieg nicht mehr entgehen konnte. Solange der FCZ den Anspruch hat, ein Spitzenklub zu sein, ist ein Trainer mit solchen Kennzahlen und einem Punktedurchschnitt von 1,29 pro Spiel nicht zu halten. Und wenn dann auch noch weiche Faktoren wie Spielstil oder Teamentwicklung gegen den Coach sprechen, kann er beim FC Zürich keine Zukunft mehr haben.

Magnins Amtszeit ist eine Zeit der unerfüllten Hoffnungen. Der Mann, der sich als Trainer für die grossen Spiele vorstellte, hat nach einem vielversprechenden Beginn zu viele kleine Spiele verloren. Er hätte die Tradition welscher Erfolgstrainer im FC Zürich fortsetzen sollen, aber ein Daniel Jeandupeux, ein Lucien Favre oder ein Bernard Challandes ist er nie geworden.

Das Experiment mit Magnin war auch immer der Versuch, eine Schuld zu begleichen, die er sich als FCZ-Spieler aufgeladen hatte. Als er im Herbst 2012 die Karriere als Fussballer beendete, tat er dies im Wissen, dem FC Zürich nicht das gegeben zu haben, was sich der Verein von ihm versprochen hatte. Als Trainer sollte dies anders werden. Einen Versuch, es mit ihm zu probieren, war es wert, aber richtig funktioniert hat auch das nicht.


Es gab eine kurze Zeit, da hatte Magnin das Interesse von deutschen Bundesligaklubs auf sich gezogen, das war im Januar 2019, er hätte sich ein Engagement in Deutschland damals zugetraut. Man kann es sich heute kaum mehr vorstellen, weil er seither so sehr mit Krisenmanagement beschäftigt war: seinem ganz persönlichen, weil er an der Seitenlinie oft so emotional war, und dem seiner Mannschaft, der er nie Konstanz beibringen konnte.

Ob das nur an ihm lag oder ob die falschen Spieler eingekauft wurden, ist eine offene Frage. Dem Vernehmen nach hat Canepa vor, auf dem Transfermarkt noch einmal tätig zu werden. Die sportliche Führung hat Canepa auf diese Saison hin umgebaut und sie dem neuen Sportchef Marinko Jurendic anvertraut. Nun wird dieser gleich mit dem schwerstmöglichen Personalentscheid betraut: mitzuhelfen, einen neuen Trainer zu suchen.

Wobei beim FC Zürich immer die Frage ist, wie frei die Hand des Sportchefs wirklich ist. In seiner kurzen Zeit als Verantwortlicher beim FCZ hat Jurendic bisher einen eher technokratischen Eindruck gemacht, er ist jemand, der viel von Analysen und Organigrammen spricht, aber wenig von den Menschen, die sie betreffen. Er hatte sich nie öffentlich über Magnin geäussert; wie er über ihn als Trainer dachte, blieb Jurendics kleines Geheimnis.


Das letzte Wort wird aber auch in der Trainerfrage ohnehin Canepa haben. Und nun wartet man also auf den zehnten Chefcoach in seiner 14-jährigen Präsidialzeit. Der Zufall wollte es, dass am gleichen Tag, an dem Magnins Freistellung bekanntwurde, auch Marc Schneider seinen Abschied vom FC Thun gab. In diesem Moment mochte man nicht recht an eine Zufälligkeit glauben. Schneider, ein früherer FCZ-Spieler, wurde in Zürich immer wieder als möglicher Chefcoach gehandelt.

Wer hat das Faible für junge Spieler?

Auf Anfrage sagt Schneider, die Zeitgleichheit der beiden Trainerwechsel sei wirklich nur Zufall gewesen. Er habe bisher keinen Kontakt zum FCZ gehabt. Aber er sagt auch: «Ich schliesse nichts aus. Natürlich würde ich es mir anhören, wenn man mit mir sprechen will. Ich habe eine Vergangenheit in Zürich.»

Die Frage wird sein, auf welchen Trainer-Typ der FCZ in Zukunft setzen will. Der Klub hat in den letzten Jahren alle möglichen Varianten ausprobiert: grosse Namen wie Hyypiä, erfahrene Trainer wie Fringer oder Forte, eigene Nachwuchsleute wie Fischer, Urs Meier oder Magnin. Aufgrund der Ausrichtung des FC Zürich scheint klar, dass der neue Chef ein Faible für junge Spieler haben muss. Aber das allein genügt nicht.


Magnin ist nicht daran gescheitert, dass er die Nachwuchspolitik des Vereins nicht befolgt hätte. In dieser Hinsicht war er ein idealer Trainer für den FC Zürich. Aber er hat viel zu wenig Punkte gewonnen. Marc Schneider könnte eine gute Lösung sein. Er hat Erfahrung, kennt Zürich, ist es gewohnt, aus bescheidenen Mitteln recht viel zu machen, und er weiss, wie es ist, mit jungen Spielern zu arbeiten
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roliZ
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Re: Medien

Beitragvon roliZ » 05.10.20 @ 19:18

FCZ rasiert Magnin!
05. AUGUST 2012, BIL, VERÖFFENTLICHT IN BLICK.CH
Das Training am Donnerstag verrät alles: FCZ-Trainer Rolf Fringer lässt zum Abschluss Stammspieler gegen Reservisten gegeneinander antreten. Auf drei Positionen scheint der Trainer noch unsicher, sechs Spieler tauschen zur Halbzeit die Überzieher. Nicht so Ludovic Magnin. Der 33-jährige Routinier verteidigt die ganze Spielzeit bei den Reservisten. Bei den Stamm­spielern ist Loris Benito hinten links. Er wird heute gegen Lau­sanne spielen.

Ludovic Magnin spielt in den Planungen des FC Zürich keine Rolle mehr. Klartext redet Fringer später an der Pressekonferenz zwar nicht. Doch zwischen den Zeilen wird klar: Die Zeit des 62-fachen Natispielers als FCZ-Verteidiger ist abgelaufen. Fringer sagt Sätze wie: «Stückweit kann ich die Kritik an Magnin nachvollziehen.» Und: «Es ist der eine oder andere Fehler passiert, der einfach nicht passieren darf.» Oder: «Wir haben alles probiert, um Ludo nochmals top in Form zu bringen.» Und auch: « Wir schauen, wie es weitergeht.»

SonntagsBlick erfuhr: Einzelne Exponenten des Klubs würden es am liebsten sehen, wenn Magnin sofort aufhört und eine andere Rolle im Klub übernimmt. Man könnte damit einen Teil ­seines Gehalts von geschätzten 700 000 Franken im Jahr sparen. Sein Vertrag läuft noch bis nächsten Sommer.

Ludo als Sündenbock?
Eine schnelle Wendung: Fringer machte Magnin vor dem Saisonstart noch zum Vize-Captain. Der Österreicher wollte damit seinem charismatischen Routi­nier den Rücken stärken und die zahlreichen Kritiker mundtot machen, die schon seit Magnins Unterschrift vor zweieinhalb Jahren über dessen Leistung nörgeln.

Magnin nimmt seine Ausbootung professionell. «Ich war mit meiner Leistung auch nicht zufrieden. Wenn der Trainer denkt, dass es im Interesse der Mannschaft ist, bin ich mir nicht zu schade, auf die Bank zu sitzen.» Wahrscheinlicher ist allerdings, dass er sich bald auf der Tribüne wiederfindet.

Statt der Kritiker wird mit der Degradierung Magnin mundtot gemacht. Einer der wenigen Führungsfiguren beim FCZ. «Ich werde meine Rolle weiterhin wahrnehmen und den Jungen helfen», sagt Magnin zu SonntagsBlick.

Doch ein Häuptling, dem als erster die Federn gerupft werden, kann kein Leader sein. Ist Magnin der Sündenbock für den miesen Saisonstart? Fringer: «Nein. Es geht nur um Leistung. Ich will keinen Sünder suchen, ich will nur, dass wir zukünftig weniger Fehler machen.»

Dazu hätte er aber auch Stefan Glarner auf rechts und Innenverteidiger Mathieu Beda auf die Bank verbannen können. Beide waren beim 1:3 in St. Gallen noch schwächer als Magnin. Doch Beda wird auch heute den FCZ als Captain auf den Platz führen. «Er hat noch körperliche Defizite, weil er verletzungs­bedingt fast die komplette Vorbereitung verpasst hatte», so Fringer.
ME13TER 2022 !!! Puck Futin !!

schwizermeischterfcz
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Re: Medien

Beitragvon schwizermeischterfcz » 05.10.20 @ 20:21

Das meint die AZ:

Nach Entlassung: Die Engelsgeduld mit Ludovic Magnin hat sich nicht ausbezahlt

von Markus Brütsch
Zuletzt aktualisiert: 5.10.2020 19:01 Uhr

Analyse zur überfälligen und dennoch überraschenden Absetzung des Cheftrainers beim FC Zürich
FC Zürich und dessen Präsidenten Ancillo Canepa als neuer Cheftrainer vorgestellt wird, sagt er: «Ich will unberechenbar sein, niemand in der Schweiz soll wissen, wie der FCZ am Wochenende aufläuft.» Er meint damit Taktik und Aufstellung. Gut zweieinhalb Jahre später ist zu sagen: An der Umsetzung hat es gehapert. Verwirrt hat Magnin die Konkurrenz kaum einmal. Viel eher seine eigene Mannschaft, die am Matchtag häufig nicht zu wissen schien, was genau zu tun ist.
Die Mängelliste beim FCZ in Magnins Amtszeit ist lang: Mit Ausnahme des glückhaften Cupsiegs 2018 (Gegner YB vom Meisterrausch verkatert) und des glückhaften Weiterkommens in der Europa League 18/19 (Leverkusen wurde in der 94. Minute ein reguläres Tor aberkannt) sind die sportlichen Resultate ungenügend. Zwei siebte Plätze in der Super League sowie ein zweimaliges frühes Ausscheiden im Cup in zwei Spielzeiten, die ganz in seiner Verantwortung liegen, sind ein schlechter Leistungsausweis.

Das 0:4 in Lausanne lässt das Fass überlaufen

Der 41-Jährige hat es nicht geschafft, dem Team eine erkennbare Handschrift zu verleihen. Eine kontinuierliche Entwicklung zu mehr Stabilität und hin auf ein höheres Niveau war nicht zu beobachten. Happige 0:4-Klatschen waren in der letzten Saison an der Tagesordnung, das blamable 0:4 bei Aufsteiger Lausanne am Samstag passte in diese Reihe und liess das Fass nach zwölf Pflichtspielen ohne Sieg nun selbst bei Ziehvater Canepa überlaufen.
Einwendungen, Magnin habe manche Einzelspieler weitergebracht, man sehe es doch gerade jetzt an den Verkäufen von Kevin Rüegg und Simon Sohm in die Serie A, klingen einleuchtend, aber: Hat Rüegg nicht eher stagniert und Sohm trotz Länderspielaufgebot noch nicht nachgewiesen, das überragende Talent zu sein, das einige in ihm sehen? Magnin hat sich nie gescheut, junge Spieler einzusetzen. Ein Schelm, wer denkt, er habe das gemacht, um sicher im Sattel zu bleiben. Im Januar ist er dafür noch mit einer Vertragsverlängerung um zwei Jahre belohnt worden.
Magnin ist ein temperamentvoller FCZ-Trainer gewesen, aber viel zu oft auch einer, der den Anstand verloren hat und keine Zierde für die Trainerzunft war. Die Schiedsrichter werden nicht unglücklich sein, ihn nicht mehr an der Linie zu sehen.

Aus Trotz an einem Trainer festzuhalten, ist ungut

Es ist prinzipiell gut, wenn Vereine auch bei Misserfolgen nicht gleich einknicken und Trainern ihres Vertrauens die Treue halten. Wenn sie es aber vor allem aus Trotz tun und um Kritikern nicht recht zu geben, dann läuft etwas schief. Klar, Canepa ist Besitzer des FCZ und wer zahlt, der befiehlt. Doch die grosse Fangemeinschaft muss deswegen noch lange nicht alles gut finden. Dass dem Präsidenten finanzielle Solidität wichtig ist, hat selbstverständlich gute Gründe. Der FCZ-Sympathisant wünscht sich aber schon auch, dass die Balance zwischen finanziellen und sportlichen Ambitionen stimmt.
Wer Magnins Nachfolger wird, ist offen. Es wird spekuliert, dass es Marc Schneider sein könnte, der am Montagmorgen beim FC Thun demissioniert hat. Oder kreiert der FCZ etwa das hoch explosive Duo Canepa/René Weiler?
Dijbril Sow: „Steven Zuber spielt auch mit mir in Frankfurt, aber der ist ein Hopper, das machts etwas schwierig“

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Stogerman.
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Re: Medien

Beitragvon Stogerman. » 05.10.20 @ 20:52

schwizermeischterfcz hat geschrieben:
Im besten Fall ist es nun tatsächlich so gewesen. Es wäre dem FCZ zu wünschen, weil er sich in den letzten Jahren immer wieder im offenen Streit von seinen Trainern trennte, von Lucien Favre, Urs Fischer, Rolf Fringer oder Uli Forte. Wenn Magnin nun geht, geht mehr als nur ein Trainer, weil die Canepas ihn so sehr mochten, ihm nahe standen und Einfluss auf ihn nahmen.


Habe ich da was verpasst?
Klar gab es Uneinigkeiten, aber bei Favre und Fischer war doch kein offener Streit da, oder?
Vielleicht war ich da auch noch zu jung und habs falsch in Erinnerung..
"Bin aktuell auch sehr unzufrieden, aber FF wird die Kehrtwende schaffen. Markiert meine Worte :-)." - 29.08.2022

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Yekini_RIP
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Re: Medien

Beitragvon Yekini_RIP » 05.10.20 @ 20:58

schwizermeischterfcz hat geschrieben:Das meint die AZ:

Nach Entlassung: Die Engelsgeduld mit Ludovic Magnin hat sich nicht ausbezahlt

von Markus Brütsch
Zuletzt aktualisiert: 5.10.2020 19:01 Uhr

Analyse zur überfälligen und dennoch überraschenden Absetzung des Cheftrainers beim FC Zürich
FC Zürich und dessen Präsidenten Ancillo Canepa als neuer Cheftrainer vorgestellt wird, sagt er: «Ich will unberechenbar sein, niemand in der Schweiz soll wissen, wie der FCZ am Wochenende aufläuft.» Er meint damit Taktik und Aufstellung. Gut zweieinhalb Jahre später ist zu sagen: An der Umsetzung hat es gehapert. Verwirrt hat Magnin die Konkurrenz kaum einmal. Viel eher seine eigene Mannschaft, die am Matchtag häufig nicht zu wissen schien, was genau zu tun ist.
Die Mängelliste beim FCZ in Magnins Amtszeit ist lang: Mit Ausnahme des glückhaften Cupsiegs 2018 (Gegner YB vom Meisterrausch verkatert) und des glückhaften Weiterkommens in der Europa League 18/19 (Leverkusen wurde in der 94. Minute ein reguläres Tor aberkannt) sind die sportlichen Resultate ungenügend. Zwei siebte Plätze in der Super League sowie ein zweimaliges frühes Ausscheiden im Cup in zwei Spielzeiten, die ganz in seiner Verantwortung liegen, sind ein schlechter Leistungsausweis.

Das 0:4 in Lausanne lässt das Fass überlaufen

Der 41-Jährige hat es nicht geschafft, dem Team eine erkennbare Handschrift zu verleihen. Eine kontinuierliche Entwicklung zu mehr Stabilität und hin auf ein höheres Niveau war nicht zu beobachten. Happige 0:4-Klatschen waren in der letzten Saison an der Tagesordnung, das blamable 0:4 bei Aufsteiger Lausanne am Samstag passte in diese Reihe und liess das Fass nach zwölf Pflichtspielen ohne Sieg nun selbst bei Ziehvater Canepa überlaufen.
Einwendungen, Magnin habe manche Einzelspieler weitergebracht, man sehe es doch gerade jetzt an den Verkäufen von Kevin Rüegg und Simon Sohm in die Serie A, klingen einleuchtend, aber: Hat Rüegg nicht eher stagniert und Sohm trotz Länderspielaufgebot noch nicht nachgewiesen, das überragende Talent zu sein, das einige in ihm sehen? Magnin hat sich nie gescheut, junge Spieler einzusetzen. Ein Schelm, wer denkt, er habe das gemacht, um sicher im Sattel zu bleiben. Im Januar ist er dafür noch mit einer Vertragsverlängerung um zwei Jahre belohnt worden.
Magnin ist ein temperamentvoller FCZ-Trainer gewesen, aber viel zu oft auch einer, der den Anstand verloren hat und keine Zierde für die Trainerzunft war. Die Schiedsrichter werden nicht unglücklich sein, ihn nicht mehr an der Linie zu sehen.

Aus Trotz an einem Trainer festzuhalten, ist ungut

Es ist prinzipiell gut, wenn Vereine auch bei Misserfolgen nicht gleich einknicken und Trainern ihres Vertrauens die Treue halten. Wenn sie es aber vor allem aus Trotz tun und um Kritikern nicht recht zu geben, dann läuft etwas schief. Klar, Canepa ist Besitzer des FCZ und wer zahlt, der befiehlt. Doch die grosse Fangemeinschaft muss deswegen noch lange nicht alles gut finden. Dass dem Präsidenten finanzielle Solidität wichtig ist, hat selbstverständlich gute Gründe. Der FCZ-Sympathisant wünscht sich aber schon auch, dass die Balance zwischen finanziellen und sportlichen Ambitionen stimmt.
Wer Magnins Nachfolger wird, ist offen. Es wird spekuliert, dass es Marc Schneider sein könnte, der am Montagmorgen beim FC Thun demissioniert hat. Oder kreiert der FCZ etwa das hoch explosive Duo Canepa/René Weiler?


Es wird spannend...;-)
Ich bin Yekini...angemeldet eigentlich 2002...dann gehackt worden ca. 2014...jetzt wieder auferstanden als Yekini_RIP

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Re: Medien

Beitragvon Gha_Züri » 05.10.20 @ 21:12

schwizermeischterfcz hat geschrieben:Das meint die AZ:

Nach Entlassung: Die Engelsgeduld mit Ludovic Magnin hat sich nicht ausbezahlt

von Markus Brütsch
Zuletzt aktualisiert: 5.10.2020 19:01 Uhr

Analyse zur überfälligen und dennoch überraschenden Absetzung des Cheftrainers beim FC Zürich
FC Zürich und dessen Präsidenten Ancillo Canepa als neuer Cheftrainer vorgestellt wird, sagt er: «Ich will unberechenbar sein, niemand in der Schweiz soll wissen, wie der FCZ am Wochenende aufläuft.» Er meint damit Taktik und Aufstellung. Gut zweieinhalb Jahre später ist zu sagen: An der Umsetzung hat es gehapert. Verwirrt hat Magnin die Konkurrenz kaum einmal. Viel eher seine eigene Mannschaft, die am Matchtag häufig nicht zu wissen schien, was genau zu tun ist.
Die Mängelliste beim FCZ in Magnins Amtszeit ist lang: Mit Ausnahme des glückhaften Cupsiegs 2018 (Gegner YB vom Meisterrausch verkatert) und des glückhaften Weiterkommens in der Europa League 18/19 (Leverkusen wurde in der 94. Minute ein reguläres Tor aberkannt) sind die sportlichen Resultate ungenügend. Zwei siebte Plätze in der Super League sowie ein zweimaliges frühes Ausscheiden im Cup in zwei Spielzeiten, die ganz in seiner Verantwortung liegen, sind ein schlechter Leistungsausweis.

Das 0:4 in Lausanne lässt das Fass überlaufen

Der 41-Jährige hat es nicht geschafft, dem Team eine erkennbare Handschrift zu verleihen. Eine kontinuierliche Entwicklung zu mehr Stabilität und hin auf ein höheres Niveau war nicht zu beobachten. Happige 0:4-Klatschen waren in der letzten Saison an der Tagesordnung, das blamable 0:4 bei Aufsteiger Lausanne am Samstag passte in diese Reihe und liess das Fass nach zwölf Pflichtspielen ohne Sieg nun selbst bei Ziehvater Canepa überlaufen.
Einwendungen, Magnin habe manche Einzelspieler weitergebracht, man sehe es doch gerade jetzt an den Verkäufen von Kevin Rüegg und Simon Sohm in die Serie A, klingen einleuchtend, aber: Hat Rüegg nicht eher stagniert und Sohm trotz Länderspielaufgebot noch nicht nachgewiesen, das überragende Talent zu sein, das einige in ihm sehen? Magnin hat sich nie gescheut, junge Spieler einzusetzen. Ein Schelm, wer denkt, er habe das gemacht, um sicher im Sattel zu bleiben. Im Januar ist er dafür noch mit einer Vertragsverlängerung um zwei Jahre belohnt worden.
Magnin ist ein temperamentvoller FCZ-Trainer gewesen, aber viel zu oft auch einer, der den Anstand verloren hat und keine Zierde für die Trainerzunft war. Die Schiedsrichter werden nicht unglücklich sein, ihn nicht mehr an der Linie zu sehen.

Aus Trotz an einem Trainer festzuhalten, ist ungut

Es ist prinzipiell gut, wenn Vereine auch bei Misserfolgen nicht gleich einknicken und Trainern ihres Vertrauens die Treue halten. Wenn sie es aber vor allem aus Trotz tun und um Kritikern nicht recht zu geben, dann läuft etwas schief. Klar, Canepa ist Besitzer des FCZ und wer zahlt, der befiehlt. Doch die grosse Fangemeinschaft muss deswegen noch lange nicht alles gut finden. Dass dem Präsidenten finanzielle Solidität wichtig ist, hat selbstverständlich gute Gründe. Der FCZ-Sympathisant wünscht sich aber schon auch, dass die Balance zwischen finanziellen und sportlichen Ambitionen stimmt.
Wer Magnins Nachfolger wird, ist offen. Es wird spekuliert, dass es Marc Schneider sein könnte, der am Montagmorgen beim FC Thun demissioniert hat. Oder kreiert der FCZ etwa das hoch explosive Duo Canepa/René Weiler?


Da hat die AZ aber fleissig im Forum mitgelesen...
"You can't find the sun in a locked room" - Ghassan Kanafani

Cillo: "...da bekomme ich Vögel. Da bekomme ich VÖGEL!!!"

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Re: Medien

Beitragvon neinei » 05.10.20 @ 21:18

Gha_Züri hat geschrieben:
schwizermeischterfcz hat geschrieben:Das meint die AZ:

Nach Entlassung: Die Engelsgeduld mit Ludovic Magnin hat sich nicht ausbezahlt

von Markus Brütsch
Zuletzt aktualisiert: 5.10.2020 19:01 Uhr

Analyse zur überfälligen und dennoch überraschenden Absetzung des Cheftrainers beim FC Zürich
FC Zürich und dessen Präsidenten Ancillo Canepa als neuer Cheftrainer vorgestellt wird, sagt er: «Ich will unberechenbar sein, niemand in der Schweiz soll wissen, wie der FCZ am Wochenende aufläuft.» Er meint damit Taktik und Aufstellung. Gut zweieinhalb Jahre später ist zu sagen: An der Umsetzung hat es gehapert. Verwirrt hat Magnin die Konkurrenz kaum einmal. Viel eher seine eigene Mannschaft, die am Matchtag häufig nicht zu wissen schien, was genau zu tun ist.
Die Mängelliste beim FCZ in Magnins Amtszeit ist lang: Mit Ausnahme des glückhaften Cupsiegs 2018 (Gegner YB vom Meisterrausch verkatert) und des glückhaften Weiterkommens in der Europa League 18/19 (Leverkusen wurde in der 94. Minute ein reguläres Tor aberkannt) sind die sportlichen Resultate ungenügend. Zwei siebte Plätze in der Super League sowie ein zweimaliges frühes Ausscheiden im Cup in zwei Spielzeiten, die ganz in seiner Verantwortung liegen, sind ein schlechter Leistungsausweis.

Das 0:4 in Lausanne lässt das Fass überlaufen

Der 41-Jährige hat es nicht geschafft, dem Team eine erkennbare Handschrift zu verleihen. Eine kontinuierliche Entwicklung zu mehr Stabilität und hin auf ein höheres Niveau war nicht zu beobachten. Happige 0:4-Klatschen waren in der letzten Saison an der Tagesordnung, das blamable 0:4 bei Aufsteiger Lausanne am Samstag passte in diese Reihe und liess das Fass nach zwölf Pflichtspielen ohne Sieg nun selbst bei Ziehvater Canepa überlaufen.
Einwendungen, Magnin habe manche Einzelspieler weitergebracht, man sehe es doch gerade jetzt an den Verkäufen von Kevin Rüegg und Simon Sohm in die Serie A, klingen einleuchtend, aber: Hat Rüegg nicht eher stagniert und Sohm trotz Länderspielaufgebot noch nicht nachgewiesen, das überragende Talent zu sein, das einige in ihm sehen? Magnin hat sich nie gescheut, junge Spieler einzusetzen. Ein Schelm, wer denkt, er habe das gemacht, um sicher im Sattel zu bleiben. Im Januar ist er dafür noch mit einer Vertragsverlängerung um zwei Jahre belohnt worden.
Magnin ist ein temperamentvoller FCZ-Trainer gewesen, aber viel zu oft auch einer, der den Anstand verloren hat und keine Zierde für die Trainerzunft war. Die Schiedsrichter werden nicht unglücklich sein, ihn nicht mehr an der Linie zu sehen.

Aus Trotz an einem Trainer festzuhalten, ist ungut

Es ist prinzipiell gut, wenn Vereine auch bei Misserfolgen nicht gleich einknicken und Trainern ihres Vertrauens die Treue halten. Wenn sie es aber vor allem aus Trotz tun und um Kritikern nicht recht zu geben, dann läuft etwas schief. Klar, Canepa ist Besitzer des FCZ und wer zahlt, der befiehlt. Doch die grosse Fangemeinschaft muss deswegen noch lange nicht alles gut finden. Dass dem Präsidenten finanzielle Solidität wichtig ist, hat selbstverständlich gute Gründe. Der FCZ-Sympathisant wünscht sich aber schon auch, dass die Balance zwischen finanziellen und sportlichen Ambitionen stimmt.
Wer Magnins Nachfolger wird, ist offen. Es wird spekuliert, dass es Marc Schneider sein könnte, der am Montagmorgen beim FC Thun demissioniert hat. Oder kreiert der FCZ etwa das hoch explosive Duo Canepa/René Weiler?


Da hat die AZ aber fleissig im Forum mitgelesen...


Das wäre jetzt eigentlich MetalZHs Votum gewesen ;)

Nun, auf all diese Schlüsse kann man locker auch ohne Forum-Konsum kommen.
Officer Jon Baker: I'd like to nominate my partner, Frank Poncherello.


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