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schwizermeischterfcz
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Re: Medien

Beitragvon schwizermeischterfcz » 21.09.20 @ 22:55

Vielen Dank chuk! Würdest du echt diesen auch noch kopieren? Ich machs dafür wieder mal bei der NZZ ;)

https://www.tagesanzeiger.ch/der-selbst ... 1IC_bPAvTs
Dijbril Sow: „Steven Zuber spielt auch mit mir in Frankfurt, aber der ist ein Hopper, das machts etwas schwierig“


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MetalZH
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Re: Medien

Beitragvon MetalZH » 21.09.20 @ 23:11

schwizermeischterfcz hat geschrieben:Vielen Dank chuk! Würdest du echt diesen auch noch kopieren? Ich machs dafür wieder mal bei der NZZ ;)

https://www.tagesanzeiger.ch/der-selbst ... 1IC_bPAvTs


Der selbst ernannte Spitzenclub gibt sich unbeirrt
Nach zwei schlechten Jahren in der Meisterschaft tut Präsident Ancillo Canepa alles, um seinen Trainer Ludovic Magnin zu verteidigen, und gibt sich der Überzeugung hin, die Mannschaft sei besser als vergangene Saison.
Thomas Schifferle
MeinungThomas Schifferle
Publiziert: 19.09.2020, 09:59

Ancillo Canepa ist ein feuriger Präsident. Darum kann er wie jüngst auch genervt auf die Frage reagieren, ob denn der FCZ ein Spitzenclub sei: «Ich weiss nicht, wo Sie in den letzten 15 Jahren waren. Hatten Sie einen anderen Beruf oder den Fussball nicht verfolgt?»

Auch die Fragen nach dem Trainer können ihn langweilen, wie zum Beispiel nach dem blamablen Aus am vergangenen Sonntag im Cup beim kleinen Chiasso. Jetzt ist Freitag, Canepa sitzt im Museum des FCZ am Stauffacher, um über den Ausblick auf die neue Meisterschaft zu reden. Und die Frage an ihn ist: Wieso ist er derart überzeugt von Magnin?

An seiner Seite sitzen Marinko Jurendic, der neue Sportchef, und auch Magnin. Canepa lacht und sagt: «Es ist eine beliebte Journalistenfrage, wenn man ein paar Spiele verloren hat.» Bei Magnin ist es eben der Fall, dass er mehr verliert als gewinnt. Auf die ganze Amtszeit gerechnet, die im Februar 2018 begann, sind es 36 Niederlagen bei nur 27 Siegen. Besonders schlecht ist die Rückrunde der vergangenen Saison. Die sei «verschissen» gelaufen, sagt Canepa und entschuldigt sich umgehend für seine Wortwahl. Aber sie trifft ja auch den Kern. Schlechter als der FCZ mit seinen 13 Punkten war nur noch Xamax.

Die Erinnerung an die seltenen Hochs

Im Januar setzte sich Canepa gegen alle internen Widerstände durch, um Magnins Vertrag vorzeitig um zwei Jahre zu verlängern. Sein Entscheid pro Magnin steht für die Unverbrüchlichkeit der Beziehung zwischen Präsident und Trainer, das mag den einen ehren und den anderen beruhigen. Es ändert nichts an der Realität, dass der FCZ keine Fortschritte macht – zumindest keine, die spürbar wären.

Wenn sich Canepa für Magnin in die Bresche wirft, weiss nur er, mit welcher Überzeugung er das macht. Oder ob er getrieben ist von der Idee, allen zu beweisen, wie viel in diesem Trainer steckt. Für Canepa entscheiden nicht nur die nackten Ergebnisse, er will auch die Arbeit unter der Woche auf dem Trainingsplatz werten. Es geht ihm dabei um Innovation, Arbeitseinsatz, Erfahrung. «Und die Intelligenz spielt eine grosse Rolle», fügt er bei. «Von daher sind wir mit Ludovic sehr zufrieden.»

Er will die Hochs nicht vergessen, die er mit diesem Trainer erlebte: den Cupsieg im Mai 2018, die Qualifikation für die Sechzehntelfinals in der Europa League im folgenden November, die sechs Siege in sieben Runden im vergangenen Herbst. Da macht er ganz den Eindruck, als wiege das mehr als die 7. Plätze in den letzten beiden Saisons. Er findet für sich auch da den Ausweg: «Wir versuchen die Problematik differenziert anzuschauen.»

Darum erzählt er noch von der Ausbildungsarbeit, die unter Magnin geleistet werde, von den jungen Becir Omeragic und Simon Sohm, die zuletzt ein Aufgebot für die Nationalmannschaft erhielten. Er sagt, der Trainer könne die Tore manchmal nicht selber verhindern, er habe auch Corona und die Quarantäne nicht verhindern können. Als die Verteidigungsrede schliesslich beendet ist, schaut Canepa zu Magnin und fragt ihn: «Habe ich das richtig gesagt, Ludo?»

Magnin lobt sich, dass er in seiner Zeit beim FCZ 15 Spieler aus dem eigenen Nachwuchs nachgezogen habe. Der Clubführung dankt er dafür, dass sie bei seiner täglichen Arbeit zugegen ist. «Euch Journalisten sehe ich selten auf der Allmend», sagt er, «ihr schreibt über mich, ohne beim Training zu sein.» Im nächsten Satz sagt er trotzdem: «Ich kenne den Mechanismus. Ich werde aufgrund der Resultate gelobt oder angezählt.» Die letzte Saison endete mit zwei Punkten aus acht Runden und 72 Gegentoren, die neue begann mit dem 2:3 in Chiasso, obschon der Trainer davor verkündet hatte, sie würden diesen Match «souverän dominieren».

Der nächste Anlauf, es besser zu machen, startet am Samstag in Bern. 0:4, 0:4, 0:4, 2:3 und 0:5 verlor der FCZ in den letzten zwölf Monaten gegen die Young Boys. Magnin geht mit dem nächsten Versprechen in dieses Spiel: «Ich bin voller Elan, um es den Kritikern zu zeigen, dass sie falschliegen.»

Der FCZ hat weiter seine Ansprüche. Er hat ja auch das Selbstverständnis, ein Spitzenclub zu sein, auch wenn er sich in der Super League längst alle Mühe gibt, um das Gegenteil zu beweisen. Ambitioniert werde man bleiben, sagt Canepa und ruft darum das gemeinsam mit Führung und Spielern ausgearbeitete Saisonziel aus: europäisch werden.

Der FCZ braucht 5 Millionen vom Bund

Der FCZ braucht das Geld aus dem internationalen Geschäft, um den Betrieb finanzieren zu können. Vorderhand ist er auf Kredite des Bundes angewiesen, um sich Liquidität zu besorgen. «Ich betone: Kredite!», sagt Canepa an die Adresse von allen, die glauben, das seien Geschenke an den Fussball und an überbezahlte Spieler, nein, «das Geld müssen wir irgendwann zurückzahlen». Im Oktober, November sollen diese Gelder fliessen, die für alle Clubs in den zwei Schweizer Profiligen «überlebensnotwendig» seien. Der FCZ braucht einen mittleren einstelligen Millionenbetrag. Fünf Millionen also? «Das ist nicht ganz falsch», antwortet Canepa.

Das sportliche Ziel strebt der FCZ mit einem Kader an, das beim Blick auf die Transfers nicht an Substanz gewonnen hat. Wahrscheinlich liegt es in der Natur der Sache, dass Canepa auch diesen Sachverhalt anders wertet als ein Journalist. Er redet von den neuen Spielern, unter anderem von Lasse Sobiech («ein toller Typ») und von Wilfried Gnonto («der geht ab wie eine Rakete»). Darum kommt er zum Fazit, sie seien von der Mentalität her auf einem «hohen Niveau».

«Ich bin überzeugt, dass wir eine bessere Ausgangslage haben als vor zwölf Monaten.» Jetzt muss nur noch Magnin beweisen, dass sein Chef nicht falschliegt.
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schwizermeischterfcz
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Re: Medien

Beitragvon schwizermeischterfcz » 21.09.20 @ 23:17

Danke!
Dijbril Sow: „Steven Zuber spielt auch mit mir in Frankfurt, aber der ist ein Hopper, das machts etwas schwierig“

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Re: Medien

Beitragvon camelos » 21.09.20 @ 23:27

schwizermeischterfcz hat geschrieben:Danke!


Merci MetalZH!
5.2.22 Derby GCN-FCZ 1:3
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Porto
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Re: Medien

Beitragvon Porto » 22.09.20 @ 6:41

Ich bin froh, dass Canepas Aussagen ihm nachhaltig um die Ohren fliegen, bin gespannt, ob es bei ihm zu mehr Realismus oder « Trötzelen » führt

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Re: Medien

Beitragvon Dave » 22.09.20 @ 7:54

Weiss nicht ob ich lachen oder weinen soll.
"Wenn jemand sagt, der FCZ sei kein Spitzenclub, habe ich Mühe, weiter zu diskutieren."
Ancillo Canepa

Zhyrus
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Re: Medien

Beitragvon Zhyrus » 22.09.20 @ 7:56

Porto hat geschrieben:Ich bin froh, dass Canepas Aussagen ihm nachhaltig um die Ohren fliegen, bin gespannt, ob es bei ihm zu mehr Realismus oder « Trötzelen » führt

Ich finde es wenig prickelnd!

1. Es ist unser Präsi, wenn ihm seine Ankündigungen um die Ohren fliegen, heisst das, es geht unserem Verein schlecht.

2. Ich habe Angst, dass sich Canepa immer weiter angestachelt fühlt, mittels "Projekt Magnin" die "unwissende" Medienlandschaft von seiner Expertise und deren Irrtum zu überzeugen, d. h. es gibt ein Festhalten bis zum Erfolg oder bitteren Ende. Me against the world!


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