Bin je länger desto mehr überzeugt, dass unsere Misere hauptsächlich auf die fehlenden Gelder zurückzuführen sind. Den Canepas laufen die Kosten davon, die paar Transfererlöse können das strukturelle Defizit seit Jahren nicht abdecken. Covid-19 hat das natürlich noch beschleunigt. Heliane wird nun langsam merken, dass die schönen Reserven aus den goldenen Nobel Biocare-Zeiten schwinden und hat Ancillo einen Sparkurs befohlen.
Kein Wunder, dass wir somit nur noch die absoluten Lowcost-Spieler verpflichten, und auch irgendwie verständlich, wenn Sportchefs aus den eigenen Reihen rekrutiert werden. Somit lässt sich vermutlich auch erklären, wieso der günstige und genügsame LM immer noch an der Seitenlinie steht.
Der stolze Präsident würde vermutlich auch nie nach aussen kommunizieren, dass es schlussendlich alles eine Frage der Finanzen ist. Vielleicht hat er früher mal mit einem Businessplan gehofft, mit regelmässigen Championsleague-Teilnahmen so richtig Kohle zu machen, dazu braucht es aber in der Schweiz absolute Vollprofis wie Heusser oder Spycher. Alle anderen könnten das Geld eigentlich auch gleich zum Fenster rausschmeissen, bei aller Liebe zum Schweizer Profifussball.
Die Konsequenz? Weitere Misere, bis der Präsident entweder mal ein extrem glückliches Händchen hat, oder bis er den Klub vermutlich ziemlich ernüchtert abgibt. Vielleicht hofft er ja auf das neue Stadion, da müsste er aber einen extrem langen Schnauf haben. Ich möchte den Job von AC jedenfalls nicht haben, man muss den Canepas sogar dafür danken, wie sehr sie sich für den FCZ einsetzen. Trotzdem würde man sich wünschen, dass sportliche Entscheidungen mal von anderen als nur den Canepas getroffen werden!