Neues stadion

Diskussionen zum FCZ

Wie stimmt ihr beim neuen Stadion ab?

Ja
85
30%
Nein
56
20%
JA kein Stadtzürcher
107
38%
NEIN kein Stadtzürcher
32
11%
 
Abstimmungen insgesamt: 280

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Krönu
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Re: Neues stadion

Beitragvon Krönu » 26.08.20 @ 13:35

schwizermeischterfcz hat geschrieben:https://www.20min.ch/story/stadiongegner-instrumentalisieren-klimastreik-bewegung-176571676642


Ganze 2 (!!) Leute von der Klimabewegung sind gegen das Stadion und Lisa K. schwafelt etwas von "Vertreter des Klimastreiks". Genau mein Humor.
Gemäss einer Studie der Fairleigh Dickinson Uni (2011) sind Fox News Zuschauer nicht nur schlechter informiert als die Zuschauer anderer News Sender, sondern sind im Schnitt sogar etwas schlechter informiert als Menschen, die gar keine Nachrichten sehen.


schwizermeischterfcz
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Re: Neues stadion

Beitragvon schwizermeischterfcz » 29.08.20 @ 10:57

Frage: Wenn es ein JA gibt in einem Monat, dann wird 100% gebaut, also keine Referenda etc. mehr möglich oder?

Dijbril Sow: „Steven Zuber spielt auch mit mir in Frankfurt, aber der ist ein Hopper, das machts etwas schwierig“

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Dave
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Re: Neues stadion

Beitragvon Dave » 29.08.20 @ 11:27

Auch wenn ich eigentlich im Letzi bleiben möchte, starkes Statement von Mauch.
"Wenn jemand sagt, der FCZ sei kein Spitzenclub, habe ich Mühe, weiter zu diskutieren."
Ancillo Canepa

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neinei
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Re: Neues stadion

Beitragvon neinei » 29.08.20 @ 20:54

schwizermeischterfcz hat geschrieben:Frage: Wenn es ein JA gibt in einem Monat, dann wird 100% gebaut, also keine Referenda etc. mehr möglich oder?



Nein. Dann kommt die Baueingabe und die Einsprachemöglichkeit, womit wieder das Duo Knauss/Kromer mit Verbandsbeschwerderecht zum Zuge kommen. Der Höngger Adel verzichtet Stand heute auf eine Einsprache.
Viel verhindert wird dann nicht mehr, aber verzögert.
Officer Jon Baker: I'd like to nominate my partner, Frank Poncherello.

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Re: Neues stadion

Beitragvon schwizermeischterfcz » 30.08.20 @ 10:58

Wohnungen statt Fussball? Die Idee der Stadiongegner würde die Stadt Zürich fast eine halbe Milliarde Franken kosten
Die Gegner des Stadionprojekts wollen kein Stadion mehr auf dem Hardturm. Aber die Realisierung dieses Traums dürfte weit teurer werden, als die Stadiongegner angeben.

Michael von Ledebur
29.08.2020, 05.05 Uhr

Putzige bunte Häuschen, Gärten, Genossenschaftswohnungen für 2000 Leute – aber kein Stadion. Die Referendumsführer gegen das Stadionprojekt «Ensemble», das am 27. September an die Urne kommt, haben diese Woche dargelegt, wie sie sich die Zukunft des Hardturms vorstellen. «Es wäre super, wenn die CS das Ensemble fallenlässt und ökologisch investiert», sagte Lisa Kromer, Sprecherin IG Freiräume. Im Vordergrund steht allerdings ein anderer Plan: Die Stadt kauft der CS ihr Land definitiv ab und realisiert eigene Pläne. Und ohne Stadion hätte es viel mehr Platz für den Wohnungsbau.


Aber ginge das ohne weiteres? Wem gehört das Land wirklich? Und wie kam das Land in die Hand der CS – während GC, dessen Heimstatt durch die Pläne zur Disposition steht, bei den Diskussionen schon seit Jahrzehnten aussen vor ist? Zur Klärung lohnt sich ein Blick zurück.

Heute befindet sich dort, wo GC einst spielte, bekanntlich ein etwas in die Jahre gekommenes Parkhaus, ein grosses Stück Asphalt und im östlichsten Teil ein Stück Grün mit Unterholz und Gärten, bekannt als Stadionbrache. Wie es dazu kam, dass Zürich sein Stadion verspielte, wurde aufgearbeitet – mit dem Abriss des Stadions als Ursünde. Die Bagger fuhren auf, nachdem ein gewisser Raúl Bobadilla, Stürmer mit dem Ruf des Enfant terrible, bei der 1:2-Niederlage von GC gegen Xamax das allerletzte Tor im Stadion erzielt hatte.

Der Abrissentscheid war aus Sicht des Fussballs fatal, weil man mit einem Mal eine Idee davon erhielt, wie es ohne sein könnte. Manche Leute fanden Gefallen daran. Aber für die Frage der Eigentumsverhältnisse ist nicht der Abbruch, sondern ein anderes, nicht minder dramatisches Ereignis am Hardturm entscheidend: eine Feuersbrunst im Jahr 1934.

In der Nacht vom 16. auf den 17. Mai 1934 fiel nämlich die Hardturm-Tribüne einem Brand zum Opfer – nur Stunden nachdem die Schweizer Nationalmannschaft das englische Klubteam von West Ham United besiegt hatte. Lediglich die «geschwärzten Grundmauern» seien übrig geblieben, heisst es dazu in der 100-Jahr-Jubiläumsschrift der Grasshoppers aus dem Jahr 1986. Der Verdacht auf Brandstiftung wurde laut, doch Ermittlungen verliefen im Sande. Wichtig für die Besitzverhältnisse auf dem Hardturm war, dass Walter Schoeller auf den Plan trat. Die Jubiläumsschrift lobt dessen «Grosszügigkeit und Initiative» beim Wiederaufbau. Schoeller wird fortan als Besitzer des Stadiongeländes geführt.

Schoeller entstammt einer Aussersihler Textilindustriellenfamilie. Sein Vater Cäsar hatte rund um den alten Hardturm Immobilien erworben. Der Sohn sollte zur prägenden Figur des Grasshopper Club werden. Der legendäre Sportreporter Walter Lutz beschrieb ihn in der NZZ als «den wohl vielseitigsten Schweizer Sportler», der Landesmeistertitel im Rudern, Tennis, Fussball und Eishockey gehortet und die Verkörperung des GC-Geistes gewesen sei. Er sei aber auch äusserst sparsam gewesen. Dies galt auch hinsichtlich des Stadions: Jahrzehntelang habe es im Hardturm keine Lautsprecheranlage gegeben, weil sich Schoeller vehement gegen «dieses Gekrächze» gewehrt habe. Auch gegen Werbung im Stadion und auf den Fussballerleibchen habe er sich verwahrt.

Die Grasshoppers erben nicht

Schoeller wurde «Mr. GC» genannt – aber er vermachte das Stadion nicht dem Club. Es sollt eine entscheidende Weichenstellung sein. Der kinderlos gebliebene Schoeller nahm gemäss dem historischen Lexikon der Schweiz 1953 Ulrich Albers, einen Urenkel von General Ulrich Wille, als Teilhaber auf und setzte ihn als Erben ein. Schoeller verstarb 1979. Ein beachtlicher Immobilienbesitz wechselte die Hand. Daraus ging die heute noch aktive Albers-Gruppe hervor. Das Hardturm-Areal war Teil dieses Erbes.


Von der Albers-Gruppe gelangte das Land um die Jahrtausendwende in zwei Etappen in die Hand der CS. Schon damals spielten Stadionneubaupläne die entscheidende Rolle – und die Sorgen, die sie für die Bauherren bis heute mit sich bringen. Der Verkauf erfolgte nämlich nach einem ersten gescheiterten Projekt gemeinsam mit der Stadt für ein multifunktionales Stadion. Seit 2002 ist die CS alleinige Besitzerin, mit Ausnahme des Parkhauses. Diese Landstück hat die Stadt 1976 Schoeller abgekauft und besitzt es immer noch.

Auch die CS wurde zermürbt

Die letzte Handänderung des Hardturm-Landes datiert auf den März 2010. Zermürbt von den schwierigen Umständen des Stadionprojekts übertrug die CS das Land an die Stadt. Dies mit dem erklärten Ziel, einen Stadionbau zu ermöglichen. Man glaubte, dies sei eher zu erreichen, wenn die Stadt alleine über alle Liegenschaften verfüge. «Projektfriktionen um den Stadionneubau» sollten behoben werden, schrieb das Hochbaudepartement damals. Bekanntlich enthielt der Vertrag mit der CS einen Vorbehalt – womit wir wieder in der Gegenwart angekommen wären.

Dieser Vorbehalt nämlich spielt im aktuellen Abstimmungskampf eine Rolle. Er besagt, dass die CS ein Rückkaufsrecht hat, sollte die Stadt Zürich die Grundstücke auf dem Hardturm-Areal nicht für den Bau eines Sportstadions nutzen. Die CS kann das Land für 50 Millionen Franken plus Teuerung zurück erwerben. Ein Automatismus ist dies nicht, aber dass die CS verzichten würde, ist unwahrscheinlich.


Was passiert am 16. März 2035?

Das Rückkaufrecht gilt bis am 15. März 2035. Patrick Pons, Sprecher des Finanzderpartements, sagt, es sei davon auszugehen, dass sich die CS kurz vor Ablauf der Frist bei der Stadt nach dem Stand eines Projekts erkundigen würde – und wenn dann keines in Planung oder Bau sei, könnte die CS vom Rückkaufrecht Gebrauch machen. Die Stadt hat den Inhalt des Vertrags in paraphrasierter Form bekannt gegeben. Der genaue Wortlaut der Vereinbarung ist nicht öffentlich, weil es sich um einen Vertrag mit einer privaten Partei handelt. Ein Umstand, den die «Ensemble»-Gegner kritisieren.

Sollte «Ensemble» abgelehnt werden, bliebe also durchaus noch Zeit für eine neue Planung – nur stünde der Stadtrat vor einem Scherbenhaufen, weil ja bereits zahlreiche Planungen durchgespielt und entwickelt wurden. Aber die Referendumsführer haben ja ohnehin anderes im Sinn. Folgte die Stadt nach einem Nein ihrem Vorschlag, müsste sie der CS ein Angebot machen und ihr das Land definitiv abkaufen.

Gespräche über diese Möglichkeit hätten nicht stattgefunden, heisst es auf Anfrage sowohl seitens Stadt wie der CS, und ebenso unisono lautet die Botschaft, dass man voll und ganz hinter «Ensemble» stehe. Dass es erneut die CS ist, die das Ensemble-Projekt finanziert, hat übrigens nichts mit den Landbesitzverhältnissen zu tun. Ursprünglich hatte die Swisscanto das Projekt gemeinsam mit der HRS verfolgt, die CS war erst im Verlauf des Projekts eingestiegen.

Schon beim Verkauf war das Land deutlich mehr wert
Der definitive Kauf, also die Ausräumung des Vorbehalts, käme die Stadt wohl teuer zu stehen. Als die CS ihre Landstücke an die Stadt übertrug, war von einem Abschreiber im hohen zweistelligen Millionenbereich – 30 Millionen wurde kolportiert – die Rede. Das Land war also schon damals eher 80 als 50 Millionen Franken wert. Angesichts immer knapperen Landreserven steigt der Preis.


Der Immobilienbewertungsspezialist Wüest und Partner beziffert den Preis im aktuellen Marktumfeld «konservativ geschätzt» auf rund 7500 Franken pro Quadratmeter Grundstücksfläche. Bei einem Landanteil der CS von ungefähr 40 000 Quadratmetern würde sich dies auf rund 300 Millionen Franken summieren. Allerdings ist fraglich, ob selbst dieser Betrag ausreichend wäre, um die CS zu einem Verkauf zu bewegen. Die Nachfrage nach Anlageobjekten ist bekanntlich immens.

Die Kosten für ein Alternativprojekt ohne Stadion schätzt die IG Freiräume auf 200 Millionen Franken. Den Landpreis erwähnten sie nicht. Addiert man ihn dazu, lägen die Kosten wohl eher bei gegen einer halben Milliarde – zumal die Preise weiter steigen dürften. Ginge das Landstück 2035 hingegen tatsächlich zurück an die CS, könnte dies zonenkonform mit grosser Ausnützung und grosser Dichte bauen. Sie könnte dies ohne privaten Gestaltungsplan tun – die Öffentlichkeit könnte nicht mehr mitreden. Wie eine solche Überbauung aussehen würde, ist spekulativ. Aber eines ist wahrscheinlich: Es ginge bald einmal vergessen, dass der Hardturm einmal irgendetwas mit Fussball zu tun hatte.
Dijbril Sow: „Steven Zuber spielt auch mit mir in Frankfurt, aber der ist ein Hopper, das machts etwas schwierig“

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Re: Neues stadion

Beitragvon K 6 M » 01.09.20 @ 10:13

Hast Du noch eine Quellenangabe?

Ginge das Landstück 2035 hingegen tatsächlich zurück an die CS, könnte dies zonenkonform mit grosser Ausnützung und grosser Dichte bauen. Sie könnte dies ohne privaten Gestaltungsplan tun – die Öffentlichkeit könnte nicht mehr mitreden."



Dieser Satz ist ja mal richtig blöd.
Der private Gestaltungsplan wurde ja genau darum eingereicht um mit höherer Ausnützung (als gemäss BZO zulässig) zu bauen.
Nein zum neuen Stadion!

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MetalZH
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Re: Neues stadion

Beitragvon MetalZH » 02.09.20 @ 0:30

K 6 M hat geschrieben:Hast Du noch eine Quellenangabe?

Ginge das Landstück 2035 hingegen tatsächlich zurück an die CS, könnte dies zonenkonform mit grosser Ausnützung und grosser Dichte bauen. Sie könnte dies ohne privaten Gestaltungsplan tun – die Öffentlichkeit könnte nicht mehr mitreden."

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Das ist ein NZZ-Artikel
https://www.nzz.ch/zuerich/fussballstad ... ld.1573756
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