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chnobli
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Re: Medien

Beitragvon chnobli » 20.08.20 @ 8:30

schwizermeischterfcz hat geschrieben:
Sektor D hat geschrieben:
Pyle hat geschrieben:Langsam wirds zur Komödie oder Realsatire mit den ewig gleichen Sprüchen, leeren Worthülsen und grossmundigen Ankündigungen. Wir dümpeln seit Jahren in der Ranglistenpampa und Cillo schwafelt vom Spitzenklub. Und Magnin unterstreicht, wie knallhart doch analysiert wurde, blabla. Soll das eine Satire auf „Dinner for one“ sein („the same procedure as every year, James“.)?

Jedes Jahr der gleiche Brunz. Ein Abstieg hat wohl nicht gereicht :-(


Absolut. Und wieder hört resp. liest man Sachen wie "Spitzenclub", "Grinta" oder "dieser und jener ist ein Glücksfall für den FCZ"... alles schon x-fach gehört. Allein mir fehlt der Glaube.


Wir könnten doch in Zukunft bei solchen PKs ein Forumsbingo veranstalten? ;)


Nur wenn der Stream funktioniert ;-)


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Goose
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Re: Medien

Beitragvon Goose » 20.08.20 @ 8:32

Hier noch der Artikel zur gestrigen PK aus der NZZ:


Für den FCZ-Präsidenten Canepa ist klar: «Wenn jemand sagt, der FCZ sei kein Spitzenklub, habe ich Mühe, weiterzudiskutieren»

Der FC Zürich hat die Vorbereitung auf die neue Saison aufgenommen. Er will mit dem neuen Sportchef Marinko Jurendic noch stärker auf die Jungen setzen. Dennoch soll das Klubbudget «nicht dramatisch gesenkt» werden.

Drei Wochen ist es her, dass der FC Zürich zitterte. Sechs Spiele in Folge hatte er verloren, es drohte die Barrage. Diese konnte zwar abgewendet werden. Der siebente Platz entspricht aber keineswegs den Erwartungen im Verein, selbst wenn mildernde Umstände gelten wegen der Corona-Erkrankungen in Team und Staff und wegen der Quarantäne, die die Spieler arg zurückwarf.

Dass die schlechte Klassierung nicht am Selbstverständnis der Führung gerüttelt hat, bewies der Präsident Ancillo Canepa am Mittwoch an der Medienkonferenz zum Start der Vorbereitung auf die neue Saison. Als er gefragt wurde, wie sich der FCZ definiere, ob er sich immer noch als Spitzenklub sehe, antwortete Canepa: «Wenn jemand sagt, der FCZ sei kein Spitzenklub, habe ich Mühe, weiterzudiskutieren.» Das «Gesamtbild» mit Organisation, Struktur und Führung entspreche dem eines Spitzenklubs.
Das Muster im FCZ

Einen Mangel hat er trotzdem ausgemacht. Die Struktur der Sportabteilung sei nicht optimal gewesen, sagte Canepa. Als Folge davon hat Thomas Bickel die sportliche Leitung an Marinko Jurendic abgeben müssen. Es war kein Geheimnis, dass Bickel dem Trainer Ludovic Magnin schon länger skeptisch gegenüberstand, eine Konstellation, die einer weiteren engen Zusammenarbeit sicher nicht förderlich gewesen wäre.

Der 42-jährige Jurendic stiess 2018 als Trainer des U-21-Teams zu den Zürchern. Seine jetzige Ernennung folgt einem Muster im FCZ: Wiederholt wurde Personal aus dem Nachwuchs befördert. Jurendic hat – wie Magnin – eine Ausbildung als Primarlehrer gemacht. Er gilt als ausgewiesener Fussballfachmann, aber auch als ehrlicher, einfühlsamer Ausbildner. Anders als Bickel ist Jurendic für alle sportlichen Abteilungen im FCZ zuständig, also auch für die Junioren und die Frauen. Canepa erhofft sich von diesem Modell, dass noch mehr Junge den Sprung in die erste Mannschaft schaffen. «Strategisch müssen wir uns noch stärker darauf fokussieren, ein Ausbildungsklub zu sein», sagt Canepa.

Zur Kaderplanung will der neue Sportchef noch nicht viel sagen. Klar ist, dass ein Linksverteidiger kommen soll – und dass die Suche nach einer Leaderfigur weitergeht. Sie beschäftigt den FCZ eigentlich seit dem Rücktritt von Hannu Tihinen 2010, ganz sicher aber seit dem Karriereende von Alain Nef vor einem Jahr. Magnin sagt, er wünsche sich mehr Spieler, die Grinta auf den Platz bringen könnten.

Denis Popovic, vor einem Jahr als Führungsspieler angekündigt, erwies sich als Fehltransfer, der Vertrag mit ihm wurde im Februar aufgelöst. Mimoun Mahi, in den ebenfalls grosse Hoffnungen gesetzt wurden, verliess den FCZ kürzlich, offenbar auf Drängen seiner Frau, um in die Niederlande zurückzukehren. Dennoch denkt Canepa, man werde in der neuen Saison einen stärkeren FCZ sehen. Das fussballerische Potenzial sei vorhanden, sagt er, je länger die Mannschaft zusammen sei, desto stärker bildeten sich Automatismen heraus. Anders als vor den letzten Saisons, als jeweils das Erreichen des Europacups als Ziel ausgegeben wurde, bleibt Canepa jedoch vage, wenn er nun das Saisonziel formulieren soll. Man bleibe ambitioniert, sagt er.
Kaum Ferien für den Trainer

Dass die verunglückte Saison den Trainer nicht den Job gekostet hat, zeigt einmal mehr, wie eng die Beziehung zwischen dem Trainer und den Canepas ist. Ludovic Magnin sagt, er spüre «die totale Rückendeckung im Verein». Eine «knallharte Analyse» hatte er versprochen, in drei Wochen nun wurden die Puzzleteile identifiziert, die nicht passten. Ein Fehler sei gewesen, dass er die Quarantäne, in die sich seine Spieler hätten begeben müssen, unterschätzt habe, sagt er. Es sei ihm nicht gelungen, das Team wieder in Topverfassung zu bringen und auf den hohen Spielrhythmus richtig einzustellen. Ferien hatte Magnin kaum, aber bei seiner Rückkehr nach der kurzen Pause spüre er «wieder Zusammenhalt und positive Energie».

Die Zürcher werden sie brauchen. Nicht nur bei der Rückkehr auf den Platz. Auch die wirtschaftliche Zukunft ist ungewiss. Zwar dürfen ab Oktober wieder mehr als 1000 Zuschauer in den Letzigrund, doch Canepa geht davon aus, dass die Leute zurückhaltend sind mit Stadionbesuchen. Zudem bedeute es für den Klub einen Riesenaufwand, die Sicherheitsauflagen zu erfüllen. Das Klubbudget werde gleichwohl nicht dramatisch gesenkt, sagt Canepa.

Also wenn die "knallharte Analyse auf allen Ebenen" lediglich darin besteht, dass Magnin die Quarantäne-Phase unterschätzt habe, dann fehlen mir die Worte..
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Dave
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Re: Medien

Beitragvon Dave » 20.08.20 @ 8:35

Goose hat geschrieben:Hier noch der Artikel zur gestrigen PK aus der NZZ:
Für den FCZ-Präsidenten Canepa ist klar: «Wenn jemand sagt, der FCZ sei kein Spitzenklub, habe ich Mühe, weiterzudiskutieren»


Ich frage mich gerade, was für Stoff er in die Pfeife stopft.
"Wenn jemand sagt, der FCZ sei kein Spitzenclub, habe ich Mühe, weiter zu diskutieren."
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chnobli
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Re: Medien

Beitragvon chnobli » 20.08.20 @ 8:37

Goose hat geschrieben:Dennoch denkt Canepa, man werde in der neuen Saison einen stärkeren FCZ sehen. Das fussballerische Potenzial sei vorhanden, sagt er, je länger die Mannschaft zusammen sei, desto stärker bildeten sich Automatismen heraus.


Dieser Satz beweist für mich, dass Canepa die Arbeit von LM komplett falsch einschätzt.

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Re: Medien

Beitragvon Blerim_Dzemaili » 20.08.20 @ 8:51

Goose hat geschrieben:
Das fussballerische Potenzial sei vorhanden, sagt er, je länger die Mannschaft zusammen sei, desto stärker bildeten sich Automatismen heraus. Anders als vor den letzten Saisons, als jeweils das Erreichen des Europacups als Ziel ausgegeben wurde, bleibt Canepa jedoch vage, wenn er nun das Saisonziel formulieren soll. Man bleibe ambitioniert, sagt er.
Kaum Ferien für den Trainer



Das Problem hier ist aber, dass LM fast in jedem Spiel gefühlt 4-5 Spieler in der Start-11 auswechselt und dies ohne Grund (Sperre/Verletzungen). Da kann es doch beim besten Willen nicht zu Automatisem führen. Oder sehe ich das falsch?
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Re: Medien

Beitragvon Pescadito » 20.08.20 @ 9:07

chnobli hat geschrieben:
Goose hat geschrieben:Dennoch denkt Canepa, man werde in der neuen Saison einen stärkeren FCZ sehen. Das fussballerische Potenzial sei vorhanden, sagt er, je länger die Mannschaft zusammen sei, desto stärker bildeten sich Automatismen heraus.


Dieser Satz beweist für mich, dass Canepa die Arbeit von LM komplett falsch einschätzt.


Nach sechs Niederlagen in Serie konnte die Saison mit einem Unentschieden gegen Thun abgeschlossen werden. Da ist doch der Aufwärtstrend unübersehbar

Nein, im Ernst: Wenn es etwas nicht gibt beim FCZ, dann genau Automatismen und Fortschritte. Die Mannschaft ist nur von der Tagesform einzelner Spieler abhängig. Wenn ein Kololli oder Schönbächler z.B. einen Lauf haben, gibts Hoffnung in der Offensive. Wenn jeder Normalform aufweist, ist der FCZ so ungefährlich wie eine C-Jugendmannschaft. Von Automatismen und einem Mannschaftsgefüge ist nichts zu erkennen, es stehen dann jeweils elf durchschnittliche Einzelspieler auf dem Platz. Canepas Aussage macht mich sprachlos und beraubt mich erneut jeglicher Hoffnung auf Besserung

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Re: Medien

Beitragvon Zhyrus » 20.08.20 @ 9:12

Blerim_Dzemaili hat geschrieben:
Goose hat geschrieben:
Das fussballerische Potenzial sei vorhanden, sagt er, je länger die Mannschaft zusammen sei, desto stärker bildeten sich Automatismen heraus. Anders als vor den letzten Saisons, als jeweils das Erreichen des Europacups als Ziel ausgegeben wurde, bleibt Canepa jedoch vage, wenn er nun das Saisonziel formulieren soll. Man bleibe ambitioniert, sagt er.
Kaum Ferien für den Trainer

Das Problem hier ist aber, dass LM fast in jedem Spiel gefühlt 4-5 Spieler in der Start-11 auswechselt und dies ohne Grund (Sperre/Verletzungen). Da kann es doch beim besten Willen nicht zu Automatisem führen. Oder sehe ich das falsch?

Das Hauptproblem ist, dass wir jeden Sommer die Tauglichsten verlieren. Mittlerweile verschwinden schon die Schlechten (Popovic, Mahi). Es gibt keine Stabilität beim FCZ. Sehen wir die Mannschaft an: Rüegg, Schönbi, Marchesano und Domgjoni sind die Einzigen, die schon länger eine grosse Rolle spielen. Diesen Sommer könnten uns Rüegg und Domgjoni bereits verlassen, vielleicht spielt uns Corona da sogar in die Hände. Nathan (seit Sommer), Omeragic (3/4 Jahre), LV Riesenbaustelle, Sohm (1 Jahr), Linker Flügel (Mahi, Kololli, Tosin), Kramer (neu). Das Umdenken muss schon in der sportlichen Leitung beginnen, wenn man Stabilität als Schlüsselfaktor definiert. Diesbezüglich grande, dass ihr Kempter wieder gespickt habt. Stabilität à la FCZ!

Grundsätzlich war das Hauptproblem von Magnin, dass die ursprünglich eingesetzten Schlüsselspieler Bangura, Mahi, Popovic und Kololli zu Beginn überhaupt nicht funktionierten. Es folgten auch erfolgreiche Rochaden (Omeragic, Tosin, Popovic raus) und eine Fixierung der Startelf: Rüegg - Omeragic - Nathan - Baustelle // Domgjoni - Sohm // Schönbi - Marchesano - Tosin // Kramer

Magnin baut mir das System aber auch zu oft um, gerade wenn Sand im Getriebe ist. Diese taktische Flexibilität, wie er es nennen pflegt, hat uns meines Erachtens nicht über längere Phasen einen Mehrwert gebracht, bzw. hilft sie nicht die Mannschaft zu stabilisieren, wenn wir sowieso schon von Unsicherheit und Zweifel geplagt werden.


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