Quo Vadis FCZ

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Lemieux
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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon Lemieux » 05.08.20 @ 8:34

Maloney hat geschrieben:
Los Tioz hat geschrieben:
Maloney hat geschrieben:Wir werden sehen, wie und wo die Geschichte endet. Teile euren Zweckoptimismus leider nicht. Dass es Schlimmeres gäbe, ist einfach immer noch kein starkes Argument in meinen Augen.


Ich sehe einfach nicht, wann es uns schon besser ging als in den Canepa-Jahren, abgesehen von den goldenen 70gern? Und nochmal, es gibt genug Kritikpunkte gegen Canepa, aber was für alternativen würdest du sehen, die es besser machen würden?

Wie soll ich hier jetzt vernünftige Alternativen auflisten? Hotz hat ja 2 Jahre und viele intensive Gespräche gebraucht einen Nachfolger zu finden. Und ich soll jetzt einfach ein paar Random Namen droppen? Naja.

Aber wenn Canepa doch so alternativlos ist, wer kommt dann nach ihm? Wenn man keine Alternativen sucht, findet man auch keine.

Ich fordere im Übrigen auch nicht den sofortigen Rücktritt von Canepa oder ähnliches. Ich sage nur, dass solange er in sportlichen Entscheiden vorallem seinem Bauchgefühl statt ausgewiesen Experten folgt, wird es für den FCZ nicht nur schwierig erfolgreich zu sein, sondern auch sich überhaupt in der Liga zu halten.

Nach dem Abstieg des FCZ waren sich eigentlich alle einig, dass es so nicht mehr weiter gehen kann mit dem Rumgewurstle. Grosse Massnahmen wurden angekündigt, nicht viel davon ist passiert. Und jetzt sieht es sogar aus, dass z.B. ein Bickel entmachtet wurde, weil seine Kritik dem Präsidenten nicht passte. Eine mehr als gefährliche Entwicklung, finde ich. Täglich grüsst das Murmeltier.

Doch anscheinend hat man sich bereits daran gewöhnt, denn der Aufschrei bei den Fans bleibt klein. Vielleicht auch hauptsächlich, weil wir dank Geschenken anderer Vereine diese Saison irgendwie ohne direkte Abstiegsgefahr über die Runden gebracht haben.


Ich bin der Meinung der Job des Präsidenten eines Fussballklub der Schweiz ist kein einfacher. Auch denke ich, dass Canepa bei der Übernahme nicht der selbe Canepa wie Heute ist. Ich bin überzeugt Canepa ist lernfähig. Allerdings nicht in der Geschwindigkeit die Wir uns wünschen oder von der Wir ausgehen. Es spielen so viele Faktoren mit die bestimmen ob ein Verein erfolgreich ist oder nicht. Kleine Entscheidungen können grosse Wellen schlagen und sich sehr Positiv wie auch sehr Negativ auf den ganzen Verein auswirken. Ich sehe kleine Schritte die wir Vorwärts machen und immer wieder kleine Schritte zurück. Auch ich rege mich regelmässig über das gezeigte/kommunizierte auf und raufe mir die Haare. Bis mir wieder bewusst wird was alles stimmen muss im Verein, um Erfolgreich zu sein und ich froh bin die Entscheidungen nicht tragen zu müssen.

Ich bin froh haben wir Canepa. Und ja vielleicht nur weil ich die Alternativen nicht kenne und es mich freut einen Präsidenten zu haben der zu uns passt wie ich finde.
Das Herz am rechten Fleck, zwar keine Ahnung was er macht aber trotzdem die grosse Fresse schwingen und die Liebe zum Verein den wir alle auch im Herzen tragen.


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Dieter
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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon Dieter » 05.08.20 @ 9:49

Lemieux hat geschrieben:Das Herz am rechten Fleck, zwar keine Ahnung was er macht aber trotzdem die grosse Fresse schwingen und die Liebe zum Verein den wir alle auch im Herzen tragen.


Amen

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Shorunmu
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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon Shorunmu » 05.08.20 @ 9:50

Z hat geschrieben:
Shorunmu hat geschrieben:
Z hat geschrieben:Und um die Letzikids steht es auch nicht gerade besser....im Raum Zürich resp. in der gesamten Deutsch-Schweiz sind die FootRebels das Mass der Dinge. (Fussballprojekt von George Tzionas)

Talentierte und vielversprechende Kids gehen heute lieber zu den FootRebels als zu den Letzikids oder in diese unsäglichen Footeco Gefäße.


Stimmt überhaupt nicht. Die besten Kinder des Kantons spielen nach wie vor bei den Grossklubs. FR haben Junior League Niveau. Das ist gut, reicht aber bei weitem nicht um die Grossen anzugreifen. FR muss sich erst als gutes Breitensportteam neben Red Star und YF Juventus positionieren. Aber vom Mass aller Dinge kann überhaupt nicht die Rede sein.

Über Footeco kann man diskutieren. Aber das Gefäss ermöglicht es vielen Kindern sich auf höherem Niveau als in ihrem Heimatklub zu messen. Aufgrund des Pyramidensystems wird das Gefäss immer engmaschiger was darin gipfelt, dass mit der Promotion in die U15 absolute Spitzenteams vorhanden sein sollten. Bietet meiner Meinung nach definitiv mehr Chancen als traditionelles Scouting. Dieses gehört natürlich nach wie vor dazu, kann aber spezialisiert und punktuell gemacht werden.

Footeco - Teams gewinnen normalerweise gegen 1 Jahr ältere Junior League Teams



FR ist in Sachen Ausbildung in vielerlei Hinsicht qualitativ überlegen. Dieses Projekt gleichzusetzen mit YF ist ein Hohn - beachtet man, dass FR mit jeweils 1-2 Jahren jüngeren Spieler antritt und alle und alles an die Wand spielt.
Dazu kommt noch die Kooperation mit dem VFB Stuttgart auf U-Stufen und dass ausländische Akademien ihre Scouts nach Unter und nicht ins Heerenschürli schicken.
Weder die Teams vom FC Basel noch vom FCZ können da mithalten.

Die Ausbildung bei den Letzikids (und auch Footeco) ist viel zu einseitig. Technik, Technik, Technik. Aber was ist mit dem ganzen Rest?? Das TIPS Prinzip wird zwar bewertet, jedoch wird es nicht im Training umgesetzt.
Die Athletik kommt bei allen viel zu kurz und der Mentale Bereich ist bei den meisten Akademien in der Schweiz keine Silbe Wert.

Was mich am meisten stört ist, dass den Kids schön früh jegliche Individualität und Kreativität genommen wird. Alles ist sehr stromlinienförmig organisiert. Wer da nicht mitmacht, passt nicht und ist schnell wieder weg.
Wie sollen so kreative, mutige Spieler entwickelt werden?

FR ist nur erfolgreich, weil alle anderen unglaublich unfähig sind und das Ausbildungskonzept zu viele Lücken aufweist.
Bei uns ist das so, seit Bernet/Graf weg sind und teilweise richtige Flaschen das Sagen haben. (von den SL Vereinen sind aktuell lediglich SG und Servette gut aufgestellt. Mit Abstrichen auch YB und Basel)


Ich habe nicht die Ausbildungen zwischen FR, Red Star und YF verglichen. Lediglich die Qualität der Teams. Du hast in deinem ersten Post einfach vom Mass aller Dinge gesprochen, nicht spezifisch von Trainingsinhalten. Daher meine Aussauge, dass FR sich erst mal auf Höhe von Red Star und YF einnisten muss.

FR vermarktet sich gut und ein paar Trainier dort können auch sehr überzeugend die eigenen Sachen blumig ausschmücken und gleichzeitig alles andere schlecht machen (Bsp.: die Scouts gehen nach Uster und nicht mehr ins Heerenschürli).

Bin auch der Meinung, dass vieles stromlinienförmig abläuft. Aber leider hat sich der gesamte Fussball dorthin entwickelt. Spielertypen wie Ronaldinho oder Hakan Yakin sind nicht mehr gefragt, leider.

Finde es interessant, dass du Lugano nicht erwähnst. Gerade die U13 und U14 waren in den letzten beiden Jahren bekannt dafür, dass sie auf sehr moderne Trainingsmethoden setzten.

Ich finde es super, dass im Raum Uster ein Verein mit Ambitionen im Juniorenfussball entstanden ist, aber man muss die Kirche auch im Dorf lassen und es mit der Lobhudelei nicht so übertreiben.

Winti, FCZ und GC machen keinen so schlechten Job. Was mich jedoch stört, ist dass der FCZ im Footeco-Gefäss streng nach Verbandsreglement geht. Basel, Lugano, GC setzen da wenigstens schon auf mehr Wettbewerb unter den Spielern und messen sich ab der U13 regelmässig im internationalen Vergleich.

Und mit Hasler haben wir ja eigentlich einen Mann geholt, der uns in dem Bereich weiterhelfen soll
gelbeseite hat geschrieben:Wem unfertiger Wein schmeckt (mit allem Respekt, aber pfui) soll sonst mal das Poulet 20min zu früh aus dem Ofen nehmen oder die Kartoffeln 15 Minuten zu früh aus dem Wasser. Etwa das selbe Erlebnis und nicht mal teurer als das fertige Produkt.

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eifachöppis
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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon eifachöppis » 05.08.20 @ 9:56

Lemieux hat geschrieben:Ich bin überzeugt Canepa ist lernfähig.

Nein, 100000% lernresistent

Lemieux hat geschrieben:Ich bin froh haben wir Canepa.

Nein

Lemieux hat geschrieben:Das Herz am rechten Fleck, zwar keine Ahnung was er macht aber trotzdem die grosse Fresse schwingen und die Liebe zum Verein den wir alle auch im Herzen tragen.

Ja, das sehe ich auch so.

yellow
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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon yellow » 05.08.20 @ 10:46

Pyle hat geschrieben:
yellow hat geschrieben:
schwizermeischterfcz hat geschrieben:Ich stelle es mal hier rein: 8min Interview mit Cillo

https://www.srf.ch/news/regional/zueric ... rust-gross

Fazit: Viel passiert nicht


Das muss für die Magnin-Gegner ein absolut frustrierendes Interview sein.
Bin mal gespannt, wie viele Seiten im "Trainerfrage-Thread" wir trotzdem bis zum Saisonstart noch füllen werden.


Du bist weiterhin überzeugt von Magnin? Oder bist du dir einfach der Trainerdiskussion überdrüssig?


Eigentlich gehts mir um die überflüssige Trainerdiskussion. Solange Canepa hinter Ludo steht, bringt es nichts, immer wieder die gleichen Argumente ins Feld zu führen. Cillo wird wohl kaum im Forum mitlesen und er lässt sich bekanntermassen sowieso nicht von aussen beeinflussen.
Äusserungen wie 'verpiss dich' und 'Brüllaffe' gingen mir zudem gehörig auf den Geist. Ein gewisses Mass an Anstand sollte man immer bewahren.

Kommen wir zu deiner ersten Frage: Ich fand es immer sehr fragwürdig, alle negativen Resultate allein an Magnin festzumachen. Deshalb bin ich überzeugt, dass eine Trainerentlassung allein, unsere Probleme längerfristig!! nicht lösen würde.
Allerdings muss ich zugeben, dass es schon interessant zu sehen wäre, was ein anderer Trainer aus diesem Kader herausholen könnte, und zwar nicht nur für ein paar Spiele.
Nun, das wird wohl in absehbarer Zukunft nicht geschehen und dashalb werde ich mich mit der jetzigen Situation arrangieren. Ich will nämlich auch weiterhin ein FCZ-Fan bleiben. Und deshalb sind Canepa 'mein' Präsi und Magnin der Trainer 'meiner' Mannschaft. Und auch die Spieler geniessen sehr viel Kredit bei mir, auch wenn ich manchmal wie ein Rohrspatz über sie fluche.
Urs Fischer«Ich staune immer wieder, wie viele Leute sich äussern und das Gefühl haben, dass sie Bescheid wissen»

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Los Tioz
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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon Los Tioz » 07.08.20 @ 0:26

Hat zwar nicht wirklich mit dem FCZ zu tun, aber nach den eher hitzigen (aber grösstenteils anständigen!) Diskussionen hier bezüglich Canepa und der Vereinsführung passt dieser Artikel doch gut zum Thema und zeigt, warum ich trotz aller Schwächen, Macken oder Fehlern immer noch dankbar bin, dass wir die Canepas haben:

https://11freunde.de/artikel/der-plastik-klub/2437506

(Ich wusste bisher schon, dass in Lausanne ziemlich Geld reingebuttert wird und dass ein grosser Konzern dshintersteckt. Aber die Dimension und was das für eine Firma.ist war mir nicht bewusst. Sehr bedenklich.. Aber das sollte eher im Fussball Allgemein diskutiert werden.)
Fussball ist ein Way of Life, etwas, das Aussenseiter nie verstehen werden, etwas, von dem die Medienvertreter gerne fehlerhaft und skandalträchtig aus der Geborgenheit ihrer plüschbesesselten Büros berichten - ohne jegliches Verständnis der Realität.

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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon schwizermeischterfcz » 07.08.20 @ 0:55

Los Tioz hat geschrieben:Hat zwar nicht wirklich mit dem FCZ zu tun, aber nach den eher hitzigen (aber grösstenteils anständigen!) Diskussionen hier bezüglich Canepa und der Vereinsführung passt dieser Artikel doch gut zum Thema und zeigt, warum ich trotz aller Schwächen, Macken oder Fehlern immer noch dankbar bin, dass wir die Canepas haben:

https://11freunde.de/artikel/der-plastik-klub/2437506

(Ich wusste bisher schon, dass in Lausanne ziemlich Geld reingebuttert wird und dass ein grosser Konzern dshintersteckt. Aber die Dimension und was das für eine Firma.ist war mir nicht bewusst. Sehr bedenklich.. Aber das sollte eher im Fussball Allgemein diskutiert werden.)


Gebe dir voll recht. Und auch ich bin ein Fussballromantiker. Und es tut mir extrem weh dies zu schreiben, aber die Zukunft des Fussballs wird wohl eher so aussehen als so wie aktuell beim FCZ. Mit Ineos und China hats nun auch in der Schweiz begonnen.

Corona gibt dem zudem noch Aufwind, denn Vereine mit solchen Investoren im Rücken trifft alles weniger hart und die haben wohl auch keine Probleme damit wenn keine (möglicherweise aufständische) Fans im Stadion sind.
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