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Romi
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Re: Medien

Beitragvon Romi » 13.07.20 @ 22:31

wo ist das Problem? Der FCZ tritt mit den gesunden Spielern an, die er hat. Unser Pech, dass das Virus uns erwischt hat. Kann theoretisch auch sonst passieren, dass man viele Kranke oder Verletzte hat. Die UEFA Quali gebe ich noch nicht auf, es sind noch genügend Spiele.

Hopp FCZ, unsere Jungen werden zeigen was sie können, eine Frage der Ehre. Ich bin sicher, die geben Gas. Überraschung nicht ausgeschlossen.

Und in einer Woche haben wir wieder unsere Profis, die immer noch um Platz 4 kämpfen können.

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schwizermeischterfcz
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Re: Medien

Beitragvon schwizermeischterfcz » 14.07.20 @ 0:46

Der FC Zürich tritt mit der U21 in Basel an - bis zur Farce ist es nur noch ein sehr kleiner Schritt

In der Super League kommt es durch die Corona-Fälle im FC Zürich zur bisher grössten Wettbewerbsverzerrung. Es fehlt nicht mehr viel, bis diese Meisterschaft wertlos wird.

Flurin Clalüna
13.07.2020, 17.34 Uhr

Gute Lösungen gibt es für den Schweizer Klubfussball schon lange keine mehr, nur noch weniger schlechte. Eigentlich kann er sich nur noch wie in einem Autorennen dafür entscheiden, wie er sich über die Ziellinie retten soll – mit zerstochenen Pneus oder einem zerbeulten Chassis. Schaden nimmt diese Meisterschaft sowieso. Der FC Zürich spielt nun also am Dienstag mit den U-21-Junioren in Basel, weil die Profis der ersten Mannschaft in Quarantäne sind. Es ist die nächste Wettbewerbsverzerrung seit der Wiederaufnahme der Saison, und es ist die bis anhin grösste. Es ist jetzt nur noch ein sehr kleiner Schritt bis zur Farce, bis alles keinen Sinn mehr ergibt und die Meisterschaft wertlos ist.


Einige Klubs begannen mit dem Training früher als andere, einigen ist es gelungen, auslaufende Verträge mit ihren Spielern über Ende Juni hinaus zu verlängern, andere haben das nicht geschafft und wichtige Fussballer mitten in der Saison verloren. Das alles waren kleine Ungerechtigkeiten, alle nahmen sie mit Blick auf das übergeordnete Interesse in Kauf, und dieses hiess: weiterspielen, um jeden Preis. Dieser Preis ist jetzt noch deutlich höher geworden, weil man sich zu Recht fragen kann, ob der Sport nicht zu sehr verfälscht wird, wenn Junioren gegen Männer spielen.

Rechtlich ist das in Ordnung, niemand kann dagegen rekurrieren. Aber man kann sich benachteiligt fühlen, so wie zum Beispiel der Leader FC St. Gallen. Basel, immer noch ein Konkurrent um den Meistertitel, wird von der Situation begünstigt, YB vielleicht ebenfalls, wenn der FCZ auch am Samstag noch immer nicht mit der besten Mannschaft spielen sollte. St. Gallen aber wird Ende Juli auf die gestandenen Zürcher Profis treffen. Sofern dann überhaupt noch gespielt wird.

Denn klar ist: Es darf nun nichts mehr passieren, die Zeit der zähneknirschenden Kompromisse und der Zwängerei sollte mit diesem Ausnahmeentscheid vorbei sein. Weitere Zugeständnisse an die schwierigen Umstände erträgt es nicht mehr. Sonst werden die Liga und die Klubs irgendwann unglaubwürdig. Und dann wäre es ehrlicher, sich einzugestehen: Unter diesen Bedingungen geht es nicht – die Meisterschaft wird abgebrochen
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Yekini_RIP
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Re: Medien

Beitragvon Yekini_RIP » 14.07.20 @ 6:18

Ich bin Yekini...angemeldet eigentlich 2002...dann gehackt worden ca. 2014...jetzt wieder auferstanden als Yekini_RIP

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Chandler
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Re: Medien

Beitragvon Chandler » 14.07.20 @ 6:59

Yekini_RIP hat geschrieben:https://www.blick.ch/sport/fussball/superleague/mit-der-u21-gegen-den-fcb-entscheiden-die-fcz-gruenschnaebel-das-titelrennen-id15989032.html


Mit der U21 gegen den FCB

Entscheiden die FCZ-Grünschnäbel das Titelrennen?
Die Zürich-Profis sind in Quarantäne. Nun muss das U21-Team im Klassiker gegen Basel ran. Aber ein Spieler hat sogar Champions-League-Erfahrung.


Heute kommts zu einem Super-League-Spiel, das es in dieser Form noch nie gegeben hat. Der FCZ tritt in Basel mit seinen U21-Junioren statt mit der Profimannschaft an, die nach den Corona-Fällen inklusive der Trainer-Crew in einer zehntägigen Quarantäne steckt.

Welche Spieler mit U21-Trainer Marinko Jurendic die Reise nach Basel mitmachen, wird den FCZ auch noch heute beschäftigen. Derart kompliziert ist die Ausgangslage. Einfach die komplette U21 schicken, geht nicht.

Die besten Promotion League-Spieler fehlen, weil sie bereits zum Profikader gehören. Topskorer Shpetim Sulejmani (25), Stephan Seiler (19), Michael Kempter (25) und Henri Koide (19) waren auf der verhängnisvollen Busfahrt nach Neuenburg zum Xamax-Spiel an Bord. Oder haben wie Talent Nils Reichmuth (18) oder Goalie Nummer 3, Novem Baumann (24), am Donnerstag noch mit den Profis trainiert. Sie müssen alle in der Quarantäne bleiben.

Andere Spieler sind in den Ferien, weil trotz U21-Trainingsstart Anfang Juli nochmals ein Trainings-Unterbruch bis 22. Juli geplant war. Bei Spielern wie Yann Kasai ist der Vertrag ausgelaufen. Andere sind im Hinblick auf die nächste Saison neu im Team, dürfen aber nicht ran, weil sie 2019/20 woanders unter Vertag waren: Wie Filip Frei (19), der von Ajax zurückkam. Zwillingsbruder Luka Frei hingegen dürfte zum Debüt kommen. Wie auch Goalie Serkan Polat (19).

Im Vergleich zu diesen Youngstern sind Lavdim Zumberi (20) und Lavdrim Rexhepi (22) schon gestandene Routiniers. Und erst recht José Goncalves (34)! Der Verteidiger spielte mit Thun 2005 in der Champions League und lässt als Vaterfigur in der U21 seine Karriere ausklingen. Jetzt kommt Goncalves, der auch in Sion, St. Gallen, Nürnberg und in den USA spielte, nach acht Jahren Pause zu seinem 40. Super-League-Einsatz. Irre!

Wird die Meisterschaft verzerrt?

Weil von der U21 viele Spieler nicht eingesetzt werden können, beruft der FCZ auch U18-Akteure wie Silvan Wallner (18) ins Team. Auf die möglichen Einsätze von Marco Schönbächler, Antonio Marchesano, Pa Modou und Mimoun Mahi, die in Neuenburg krank, gesperrt oder angeschlagen fehlten, wird Zürich nach BLICK-Informationen wohl verzichten.

Klar, dass angesichts der Bubi-Elf vor allem in St. Gallen die Fans wegen einer Wettbewerbsverzerrung toben. Allerdings: Zürich hat auch mit den Profis schon seit sieben Jahren nicht mehr im Joggeli gewonnen. FCZ-Präsident Ancillo Canepa sagt: «Bei der Promotion-League-Mannschaft handelt es sich zwar um ein junges Team, das aber bereits über Erfahrung im Männer-Elitefussball verfügt. Ausserdem hat es letzte Woche zwei Testspiele absolviert.»

Erstes Pflichtspiel seit 2019

Dass Zürich die verrückte Aktion mit den Junioren durchzieht, entscheidet der Tabellen-Sechste am Montag. Das Szenario eines Liga-Abbruchs ist damit vorerst verscheucht. Am Samstag wird auch die FCZ-Partie gegen YB stattfinden, weil die Quarantäne-Frist für die Profis am Freitag endet.

Canepa, einer von zehn positiv getesteten FCZ-Vertretern, sagt in einer Klubmitteilung: «Wir befinden uns alle in einer sehr schwierigen Situation. Besonders erschwerend ist für uns auch die Tatsache, dass einige Spieler der ersten Mannschaft nicht im Kanton Zürich wohnhaft sind und deshalb unterschiedliche Gesundheitsbehörden zuständig sind. Wir haben alle Pros und Contras abgewogen und sind zum Schluss gekommen, im Interesse des Schweizer Fussballs die beiden Spiele gegen Basel und gegen die Young Boys austragen zu wollen. Wenn wir dadurch sicherstellen können, dass die Meisterschaft zu Ende gespielt werden kann, ist dies im Interesse aller Super-League-Vereine.» Um den Ligabetrieb zu gewährleisten, muss nun die U21 ran. Deren letztes Pflichtspiel? Am 23. November 2019 – gegen Basel U21.

yellow
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Re: Medien

Beitragvon yellow » 14.07.20 @ 9:50

Romi hat geschrieben:wo ist das Problem? Der FCZ tritt mit den gesunden Spielern an, die er hat. Unser Pech, dass das Virus uns erwischt hat. Kann theoretisch auch sonst passieren, dass man viele Kranke oder Verletzte hat. Die UEFA Quali gebe ich noch nicht auf, es sind noch genügend Spiele.

Hopp FCZ, unsere Jungen werden zeigen was sie können, eine Frage der Ehre. Ich bin sicher, die geben Gas. Überraschung nicht ausgeschlossen.

Und in einer Woche haben wir wieder unsere Profis, die immer noch um Platz 4 kämpfen können.

Genug gejammert, Fokus Fussball.


"Überraschung nicht ausgeschlossen." ???
Ich bin schon überrascht, wie einige User unseren Junioren, die kaum richtig trainiert haben, eine Überraschung zutrauen. Bleibt natürlich noch die Frage, was du unter einer Überraschung verstehst. Alles was besser als das in dieser Saison obligate 0:4 ist? Oder rechnest du etwa tatsächlich mit einem Punkt?

Ich halte die Gefahr, dass die Jungspunde verheizt werden, als viel grösser. Eine böse Klatsche wäre dann noch der Höhepunkte dieser am Freitag losgetretenen Negativspyrale.
Gespannt bin ich auch auf das Verhalten des FCB. Wird er gewisse Spieler schonen? Wird er versuchen, sich für das Torverhältnis einen Vorteil zu verschaffen? Wird der sich mit einem klaren Sieg begnügen, um die Diskussion über eine Wettbewerbsverfälschung nicht noch zusätzlich zu befeuern?

Eines ist jetzt schon klar: Der FCZ wird ein Team auf den Rasen schicken, das in dieser Zusammensetzung noch nie gespielt hat. Es wird wohl auch kaum einen Spieler geben, der in diesem Jahr schon einen Ernstkampf bestritten hat. Und die eigentlichen Leaderfiguren der U21 werden nicht spielen können, da sie sich in Quarantäne befinden.

Ich bin wirklich gespannt, wie die Jungs in Basel auftreten werden. Können sie all die negativen Voraussetzungen ausklammern und dieses für sie einmalige Ereignis geniessen? Irgendwo ist dieses Spiel ja auch eine Chance für die jungen Spieler. Ich wünsche ihnen auf jeden Fall viel Glück.
Urs Fischer«Ich staune immer wieder, wie viele Leute sich äussern und das Gefühl haben, dass sie Bescheid wissen»

schwizermeischterfcz
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Beitragvon schwizermeischterfcz » 14.07.20 @ 11:00

Dijbril Sow: „Steven Zuber spielt auch mit mir in Frankfurt, aber der ist ein Hopper, das machts etwas schwierig“

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johnny
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Re: Medien

Beitragvon johnny » 14.07.20 @ 12:15

schwizermeischterfcz hat geschrieben:Kann das jemand reinkopieren?
https://www.derbund.ch/uebrig-blieb-nur ... 0532249326

Ist glaub der gleiche Artikel wie im Tagi von heute!? Nicht viel Neues..

Der Corona-Fall beim FCZ
Übrig blieb nur noch eine Option
Der FC Zürich tritt am Dienstag mit einem Nachwuchsteam in Basel an. Das muss er in Kauf nehmen, selbst auf die Gefahr hin, die Meisterschaft zu verfälschen.
Es war Sonntagabend, als die Swiss Football League eine Bitte des FC Zürich erreichte. Bitte das Spiel vom Dienstag noch nicht absagen, meldete er, man prüfe Optionen.

Am Montagmorgen war in Zürich die Auslegeordnung beendet und bei den Verantwortlichen eine Gewissheit gewachsen: Die Optionen sind geschwunden, übrig blieb noch genau eine. Um diese zimmerte man dann ein Communiqué: Gegen den FC Basel soll eine U-21-Mannschaft im St.-Jakob-Park auflaufen, eine Mannschaft voll unerfahrener Fussballer.
Das ist der nächste Höhepunkt dieser leidigen Geschichte, die alle Beteiligten lieber nicht erlebt hätten. Corona-Fall beim FCZ. Die ganze erste Mannschaft unter Quarantäne. Eine Absage des Spiels gegen Sion. Ein dichter Spielplan, der keine weiteren Verschiebungen erlaubt. Über alldem, fast schon drohend: der Meisterschaftsabbruch. Es ist eine Gemengelage, die den FCZ einlenken liess.

«Wir müssen uns im Sinn des Fussballs zurücknehmen. Das ist die bestmögliche Lösung in einer schlechten Situation.»

FCZ-Sportchef Thomas Bickel
«Wir haben das Pro und Contra abgewogen», erklärt Präsident Ancillo Canepa in der Mitteilung des Vereins, «wir sind zum Schluss gekommen, im Interesse des Schweizer Fussballs die beiden Spiele gegen Basel und die Young Boys austragen zu wollen.» Was nach Grosszügigkeit tönt, ist nichts als der letzte Ausweg, um diese Saison noch retten zu können. Selbst auf die Gefahr hin, damit die Meisterschaft zu verfälschen.

Der FCZ hätte auch ein Gesuch stellen können, das Spiel gegen Basel zu verschieben – mit der Begründung, dass sechs Spieler mit der gleichen Diagnose krankgeschrieben sind. Die Geschäftsleitung der Liga unter dem Vorsitz von CEO Claudius Schäfer hätte darüber befinden müssen, ob sie darauf eingeht. Der FCZ hätte sich auch weigern können, überhaupt anzutreten, obwohl das Spiel von der Liga angesetzt bleibt. Dann hätte er eine Forfaitniederlage riskiert.

Das Einsehen des Clubs hat der Liga eine Menge Konjunktive erspart. «Für den Wettbewerb ist es besser, dass der FCZ spielt», sagt Philippe Guggisberg, der Medienverantwortliche der Liga. «Wenn er sich quergestellt hätte, dann wäre der ganze Betrieb in Gefahr geraten.» Der Spielplan ist so eng gefasst, dass kaum mehr Alternativen für Ausweichdaten bleiben. Und dass es ganz sicher keinen zweiten Fall FCZ leiden mag.

«Ein Nachgeschmack»

Der FCZ hat mit seinem Beschluss ein Zeichen von Solidarität ausgesendet. Ein Zeichen, von dem die Clubs gern gesprochen hatten, bevor die Saison wieder aufgenommen worden war, das aber schnell hinter ihren Eigeninteressen zurückstehen musste, als sie sich vom Spielplan benachteiligt sahen. Sportchef Thomas Bickel sagt jetzt: «Wir müssen uns im Sinn des Fussballs zurücknehmen. Das ist die bestmögliche Lösung in einer schlechten Situation.»

«Die Geschädigten sind wir. Das ist ein Rückschlag im Rennen um den 4. Platz. Das hinterlässt einen sportlichen Nachgeschmack.»

FCZ-Sportchef Thomas Bickel
Seit dem Wiederbeginn der Saison haben die Zürcher den Kurs Richtung Europa League eingeschlagen, Bickel ist angetan von ihrem Auftreten, das ihnen in sechs Spielen immerhin zehn Punkte eingetragen hat. Es sei gut gearbeitet worden. Dynamik sei reingekommen. Das alles sagt er. Doch das Aber folgt sogleich: «Die Geschädigten sind wir. Das ist ein Rückschlag im Rennen um den 4. Platz. Das hinterlässt einen sportlichen Nachgeschmack.»

Eine Folge des Ausflugs nach Neuenburg, der direkt in die Quarantäne geführt hat, muss für den FCZ und alle anderen Clubs nun sein, das Schutzkonzept allenfalls anzupassen – wo nötig. Und es noch konsequenter umzusetzen – wo erforderlich. Und die andere Folge ist eben diese Aufstellung, die der FCZ in Basel präsentieren wird.

Diverse Mitglieder des ursprünglichen U-21-Kaders stehen nicht zur Verfügung, weil sie inzwischen mit der ersten Mannschaft trainieren und teilweise auch spielen: Novem Baumann als Goalie zum Beispiel, Nils Reichmuth, Shpetim Sulejmani, Michael Kempter, Henri Koide oder Stephan Seiler. Um ein vollzähliges Aufgebot für Basel zusammenzubringen, müssen vermutlich auch Spieler der U-18 rekrutiert werden. Im Tor wird wohl Serkan Polat stehen, 19-jährig erst. José Gonçalves dafür wird der einsame Routinier sein, knapp 35 Jahre alt ist der Verteidiger, für siebzehn Clubs hat er schon gespielt. «Die Jungen sind sicher bereit», sagt Bickel, «sie können sich präsentieren.» Wenigstens haben sie seit Anfang Juli zwei Testspiele in den Beinen.
Und sollten sie in Basel hoch verlieren, brauchen sie sich nicht zu grämen. Die Spieler, die jetzt mit ihrem Trainer Ludovic Magnin in Quarantäne stecken, haben allein in der Meisterschaft siebenmal vier und mehr Gegentore kassiert. Eben dieser Magnin wird an der Seitenlinie von Marinko Jurendic ersetzt, das ist der Trainer der U-21, der auf Geheiss von Canepa ab kommendem Monat Bickel als Sportchef ablösen wird.

Wie die Mannschaft am Samstag gegen YB aussieht, ist noch offen. Die Abklärungen laufen, wer wie lange in der Quarantäne bleiben muss. Derweil will die Liga am Dienstag bekannt geben, wann der FCZ sein ausgefallenes Spiel gegen Sion nachholen soll. Im Vordergrund steht ein Datum zwischen der 34. und der 35. Runde. Um das möglich zu machen, wird die 36. und letzte Runde allenfalls um einen Tag auf den 3. August, einen Montag, verschoben. Es ist der letztmögliche Tag, an dem die Liga der Uefa die Teilnehmer für den Europacup melden darf.
Hüppi wagt sich nicht aufs Glatteis

Dass der FCZ nun spielt, trifft einen Konkurrenten vielleicht härter als alle anderen. Der FC St. Gallen hat noch alle Chancen auf den Meistertitel, und ausgerechnet seine ärgsten Rivalen dürfen nun a) gegen ein Zürcher Juniorenteam (Basel) antreten und b) gegen zumindest eine vom Training dispensierte Mannschaft (YB).

Darauf angesprochen, braucht Präsident Matthias Hüppi einen Moment für seine Antwort. Ist er erleichtert, dass die Meisterschaft weitergeht? Oder verärgert, dass es zu einer Wettbewerbsverzerrung kommt? Dann sagt er, ganz Medienprofi: «Diesen Dienst tue ich euch Medienschaffenden nicht.» Er meint: Eine Kontroverse auslösen, zündeln, mit Juristerei drohen – wie das andere Clubpräsidenten auch schon gemacht haben.

«Wir konzentrieren uns nur auf uns», sagt Hüppi. Jeder Kommentar habe das Potenzial, das Teamgefüge durcheinanderzubringen. Man verzichtete darum darauf.

«Kein Energieraub», ruft Hüppi noch einmal durch das Telefon, seine Spieler sollen sich in dieser diffizilen Situation nicht durch Nebenschauplätze ablenken lassen. Heisst: Hüppi wird juristisch nicht tätig, macht dem FCZ keinen Vorwurf und konzentriert sich nur auf das Spiel gegen Luzern vom Donnerstag. Gewinnen sie? «Aber klar», sagt Hüppi.
Der ganze SVP Scheisshaufen ist die Bremsspur im Schlüpfer von Helvetia. (Zhyrus, 2023)


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