ich weiss nicht, ob es hier am richtigen Ort ist... (falls schon irgendwo gepostet, sorry!)
LIGA-PRÄSIDENT SCHIFFERLE«Corona bedroht den Schweizer Fussball in seiner Existenz»
Zum ersten Mal äussert sich auch der Präsident der Swiss Football League in aller Deutlichkeit: Ohne staatliches Geld habe der Schweizer Fussball keine Überlebenschance.
Es ist ein Hilferuf, den Heinrich Schifferle an die Öffentlichkeit sendet. Der Präsident der Swiss Football League (SFL) zeigt mit aller Deutlichkeit auf, was mit dem Schweizer Fussball während der Corona-Krise passiert. In einem Interview auf der SFL-Homepage unterstreicht er: «Corona bedroht den Schweizer Fussball in seiner Existenz.»
«Clubs können am Ende ohne staatliche Liquiditätshilfe nicht überleben!»
Heinrich Schifferle
Das ganze Gebilde hänge vor allem vom Faktor ab, wie lange man lediglich Geisterspiele austragen könnte. «Müssen Clubs für eine längere Zeit ohne Zuschauer im Stadion auskommen, gerät der gesamte Schweizer Fussball in akute Gefahr», warnt Schifferle.
«Von einem funktionierenden Profibetrieb hängen alle anderen Institutionen und Bereiche wie die Nationalmannschaft, der Frauenfussball, aber auch die Junioren und der Breitensport direkt oder indirekt ab», erklärt er weiter. Deshalb fordert er jetzt «dringend finanzielle Unterstützung» vom Bund. «Clubs können am Ende ohne staatliche Liquiditätshilfe nicht überleben!»
Kurzarbeit ist lebensnotwendig
Deshalb setze sich die SFL für den Aufbau eines durch den Bund verbürgten Finanzstabilisierungsfonds für den Gesamtfussball ein. Die Politik hat bis jetzt nicht auf den Hilferuf aus dem Schweizer Profifussball geantwortet.
Geisterspiele gelten inzwischen sowieso als unausweichlich, doch wann damit begonnen werden kann und wie lange diese andauern würden, kann bis heute niemand sagen. Auch Schifferle nicht. «Bevor wir über konkrete Daten sprechen, müssen wir alle organisatorischen und finanziellen Fragen sauber geklärt haben», sagt er.
Entscheidend sei unter anderem, dass die Spieler auch nach Wiederaufnahme des Spielbetriebs noch in Kurzarbeit bleiben können. «Denn die Clubs können bei der Durchführung von Geisterspielen keine Einnahmen generieren, haben aber gleichwohl Kosten zu tragen.» Die SFL habe beim SECO den entsprechenden Antrag für verlängerte Kurzarbeit bereits eingereicht. Auch hier steht eine Antwort vom Bund noch aus.
https://www.20min.ch/story/corona-bedro ... 2886762377natürlich habe ich mir auch einige Kommentare dazu angetan... unglaublich, wie viele nicht wissen, wie viel hinter der ganzen Fussball-Maschinerie (und Umfeld) steckt, wie viele Arbeitsplätze da verbunden sind und ich spreche jetzt nicht nur von den Top-Vereinen. Klar hat der Fussball gegen aussen immer dieses Bild erzeugt, mit überbezahlten Personen, Kauf von Spielern für unglaubliche Summen (wobei das hier in der CH noch human ist).. aber das ist halt, was in den Gedanken der Menschen verankert ist und bleibt. Die meisten Kommentar-Schreiberling-Besserwisser sind froh, dass es kein Fussball mehr gibt und man will sicher nicht diesen Vereinen noch Geld in den Rachen schmeissen...
Aber warum gibt es diesen Aufschrei nur beim Fussball und nicht bei den grossen Firmen, wo der CEO und auch ein Vorstand, Millionen verdienen und trotzdem Kurzarbeit beantragt wird (auch für die teilweise) oder sogar, wie teils in einigen Branchen gleichzeitig zum Kurzarbeitsantrag noch Dividenen ausgeschüttet werden? Da schreit kein Hahn danach, dass man die nicht unterstützen soll...
Der Unterlegene spielt nicht, um Meister zu werden und verstaubte Pokale zu ergattern, sondern um seine Ehre mit Stolz zu verteidigen...