Bundesliga

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Colo
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Re: Bundesliga

Beitragvon Colo » 03.03.20 @ 11:37

Sektor D hat geschrieben:
LiGhmasteR hat geschrieben:Die DFB macht sich zu einer riesigen Lachnummer. Ich hoffe die Spruchbänder werden weiterhin schön gezeigt. Man hat hier einen Weg gewählt, der im Prinzip jedes Spiel zum Ab oder Unterbruch zwingt. Es gibt kaum Spiele wo es keine Schmähgesänge oder sonst was gibt. Das heute bei Union - WOB war noch die Kirsche auf dem Kuchen.


Ich habe die ganze Thematik erst im Nachhinein mitbekommen.

Für mich sind diese DFB-Typen, Rummenigges und Sportschau-Journis einfach elende Heuchler. Labern etwas von "Chaoten" wegen ein paar Spruchbändern und äussern sich jeweils, als wäre der Krieg ausgebrochen, wenn ein paar Pyros gezündet werden. Auf der anderen Seite kommt es jedes Wochenende zu irgendwelchen rassistischen Vorfällen, von denen man die meisten wohl nicht einmal mitbekommt.

Wo bleiben da die Konsequenzen à la Spielunterbruch? Wo die Solidarität der Club-Bosse?

Auch ich finde, das Fadenkreuz-Transparent geht überhaupt nicht. Die Solidaritätsbekundungen seitens z.B. Rummenigge nach den "Hurensohn"-Transpis hingegen sind einfach nur lächerlich. Hopp hat deswegen ganz sicher keine schlaflosen Nächte.

Ich bin sicher, es wird genauso weitergehen. Diese verblendeten Typen beim DFB verstehen nun einmal nur diese Sprache. Mit "sachlicher Kritik" stösst der Fan auf taube Ohren, also muss es eben einmal "klöpfen".

Ich sage, gut so! Mit den Massnahmen des Spielunterbruchs manövriert sich der DFB wunderbar selber in eine Sackgasse...


Es ist sowas von heuchlerisch, aber nicht weil die Clubbosse Rassisten sind oder sich in den Stadien etliche voll Faschos tummeln nein, Männer wie Hopp oder die DFB Bosses gehen über Leichen für ihre Interessen. Wenn du das Produkt Fussball bedrohst, wirst du bedroht und bedrängt. Und dieser gestellte "Protest" der Spieler kann ich nicht ernst nehmen. 22 Leute auf dem Platz denen dass wichtigste ist noch eine Million mehr zu machen. Mit der Freude von x Tausend Menschen die sich ihr Trikot für 100 Franken kaufen, verkaufen sich als Helden des Alltags.
Dass genau diejenigen die mit dem Plakat vlt. ein bisschen zu weit gegangen, von den "Beschützern des sauberen Fussball" als der Schandfleck des Fussball bezeichnet werden, macht mir rasend.
Forever-Lucien hat geschrieben:
Kein Problem KRONIK. Du weist, ich habe grosses vor mit Dir. Oder besser gesagt mit Dir und EL HOMO, welcher beachtlichen Erfolg im Forum feiern konnte. Ihr 2 seid wirklich die Senkrechtstarter der letzten Jahren. Jung frisch, knackig und unverbraucht.


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Sektor D
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Re: Bundesliga

Beitragvon Sektor D » 03.03.20 @ 11:46

Colo hat geschrieben:
Sektor D hat geschrieben:
LiGhmasteR hat geschrieben:Die DFB macht sich zu einer riesigen Lachnummer. Ich hoffe die Spruchbänder werden weiterhin schön gezeigt. Man hat hier einen Weg gewählt, der im Prinzip jedes Spiel zum Ab oder Unterbruch zwingt. Es gibt kaum Spiele wo es keine Schmähgesänge oder sonst was gibt. Das heute bei Union - WOB war noch die Kirsche auf dem Kuchen.


Ich habe die ganze Thematik erst im Nachhinein mitbekommen.

Für mich sind diese DFB-Typen, Rummenigges und Sportschau-Journis einfach elende Heuchler. Labern etwas von "Chaoten" wegen ein paar Spruchbändern und äussern sich jeweils, als wäre der Krieg ausgebrochen, wenn ein paar Pyros gezündet werden. Auf der anderen Seite kommt es jedes Wochenende zu irgendwelchen rassistischen Vorfällen, von denen man die meisten wohl nicht einmal mitbekommt.

Wo bleiben da die Konsequenzen à la Spielunterbruch? Wo die Solidarität der Club-Bosse?

Auch ich finde, das Fadenkreuz-Transparent geht überhaupt nicht. Die Solidaritätsbekundungen seitens z.B. Rummenigge nach den "Hurensohn"-Transpis hingegen sind einfach nur lächerlich. Hopp hat deswegen ganz sicher keine schlaflosen Nächte.

Ich bin sicher, es wird genauso weitergehen. Diese verblendeten Typen beim DFB verstehen nun einmal nur diese Sprache. Mit "sachlicher Kritik" stösst der Fan auf taube Ohren, also muss es eben einmal "klöpfen".

Ich sage, gut so! Mit den Massnahmen des Spielunterbruchs manövriert sich der DFB wunderbar selber in eine Sackgasse...


Dass genau diejenigen die mit dem Plakat vlt. ein bisschen zu weit gegangen, von den "Beschützern des sauberen Fussball" als der Schandfleck des Fussball bezeichnet werden, macht mir rasend.


Korrekt. Wenn, dann wäre es eher umgekehrt...
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Pescadito
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Re: Bundesliga

Beitragvon Pescadito » 03.03.20 @ 14:53

Kommerz schlecht, Tradition gut – in etwa so kommt die Botschaft der selbsternannten Verteidiger der Fussballromatik daher. Ich möchte gar nicht allzu sehr in die Thematik um die Kommerzialisierung des Fussballs etc. eintauchen und schon gar nicht als Verteidiger eines mir nicht näher bekannten Milliardärs auftreten. Aber ich frage mich schon, ob Hopp das richtige Ziel ist, wenn man gegen die Kommerzialisierung im Fussball vorgehen will. Ja, er hat ein Vermögen in den Verein gesteckt und ja, er hat sich damit den Aufstieg bis in die erste Buli erkauft. Aber er ist in Hoffenheim aufgewachsen und hat in seiner Jugend für die TSG gespielt. Ist denn mit „Fussballromantik“ nicht genau das gemeint, was Hopp getan hat? Dass ein Verein aus einer unteren Liga es rein theoretisch bis zu den ganz Grossen schaffen kann? In Hoffenheim ist es nicht bei der Theorie geblieben und das hat nicht nur mit dem vielen Geld zu tun. Da gibt es genügend Beispiele von Vereinen, die trotz grosser Investitionen auf keinen grünen Zweig kommen (Hertha, HSV usw.). Wenn irgendwo einer aus seinem privaten Vermögen etwas Geld in seinen Dorfclub investiert, jubeln alle. Aber wer entscheidet denn, ab wann dies zu weit geht? Wenn man zweimal statt nur einmal aufgestiegen ist? Oder darf's auch noch ein drittes Mal sein? Danach muss dann aber Schluss sein, denn zu viel Veränderung verträgt sich nicht mit Tradition… Nochmals, ich will hier weiss Gott keine Lanze fürs Mäzenentum brechen. Aber ich habe Mühe Hopp mit den ganzen Ölscheichs, Chinesen und Oligarchen unter einen Hut zu bringen.

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Re: Bundesliga

Beitragvon Zhyrus » 03.03.20 @ 15:44

Pescadito hat geschrieben:Kommerz schlecht, Tradition gut – in etwa so kommt die Botschaft der selbsternannten Verteidiger der Fussballromatik daher. Ich möchte gar nicht allzu sehr in die Thematik um die Kommerzialisierung des Fussballs etc. eintauchen und schon gar nicht als Verteidiger eines mir nicht näher bekannten Milliardärs auftreten. Aber ich frage mich schon, ob Hopp das richtige Ziel ist, wenn man gegen die Kommerzialisierung im Fussball vorgehen will. Ja, er hat ein Vermögen in den Verein gesteckt und ja, er hat sich damit den Aufstieg bis in die erste Buli erkauft. Aber er ist in Hoffenheim aufgewachsen und hat in seiner Jugend für die TSG gespielt. Ist denn mit „Fussballromantik“ nicht genau das gemeint, was Hopp getan hat? Dass ein Verein aus einer unteren Liga es rein theoretisch bis zu den ganz Grossen schaffen kann? In Hoffenheim ist es nicht bei der Theorie geblieben und das hat nicht nur mit dem vielen Geld zu tun. Da gibt es genügend Beispiele von Vereinen, die trotz grosser Investitionen auf keinen grünen Zweig kommen (Hertha, HSV usw.). Wenn irgendwo einer aus seinem privaten Vermögen etwas Geld in seinen Dorfclub investiert, jubeln alle. Aber wer entscheidet denn, ab wann dies zu weit geht? Wenn man zweimal statt nur einmal aufgestiegen ist? Oder darf's auch noch ein drittes Mal sein? Danach muss dann aber Schluss sein, denn zu viel Veränderung verträgt sich nicht mit Tradition… Nochmals, ich will hier weiss Gott keine Lanze fürs Mäzenentum brechen. Aber ich habe Mühe Hopp mit den ganzen Ölscheichs, Chinesen und Oligarchen unter einen Hut zu bringen.

Es geht ja nur noch am Rande um das Mäzenentum und die Person Hopp - gerade die Münchener haben sich dort komplett herausgehalten -, sondern darum, dass sich Hopp bemüht hat Schmähungen gegen ihn mit Rassismus gleichzustellen und damit im Zentrum der Kolletivstrafen gegen die Dortmunder steht, die zwei Jahre nicht nach Hoffenheim fahren dürfen. Die "Demonstrationen" richten sich hauptsächlich gegen die erneute Kollektivstrafe und der krass unterschiedlichen Interpretation, was zensuriert wird (ein Timo Werner wird genauso als Hurensohn besungen). Ausserdem hat Hopp eigenmächtig mit schrillen Störgeräuschen die Fankurven beschallen lassen, wenn die Gesänge gegen ihn angestimmt haben. Man fürchtet eine Zensur.

Bezüglich der Traditionskritik hat Redbull Hoffenheim längst als Feindbild abgelöst. Aufgrund der längst abflachenden Gesänge, da war selbst bei Dortmund nur noch ein paar Vereinzelte dabei, verstand ich damals nicht, weshalb Hopp Öl ins Feuer giessen musste und mit Richtmikrophonen die "Sänger" identifizieren und anklagen liess. Das ist sein gutes Recht, aber das erneute Aufflammen der Hurensohngesänge war (leider) absehbar.

Pescadito
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Re: Bundesliga

Beitragvon Pescadito » 03.03.20 @ 15:57

Zhyrus hat geschrieben: Die "Demonstrationen" richten sich hauptsächlich gegen die erneute Kollektivstrafe und der krass unterschiedlichen Interpretation, was zensuriert wird.


Vielen Dank für diese Erklärungen. Allerdings war die Kollektivstrafe ja wiederum eine Reaktion auf entsprechende Beleidigungen. So gesehen stellt sich hier die Frage nach dem Huhn und dem Ei... ;-)

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Mushu
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Beitragvon Mushu » 03.03.20 @ 19:26

Pescadito hat geschrieben:Kommerz schlecht, Tradition gut – in etwa so kommt die Botschaft der selbsternannten Verteidiger der Fussballromatik daher. Ich möchte gar nicht allzu sehr in die Thematik um die Kommerzialisierung des Fussballs etc. eintauchen und schon gar nicht als Verteidiger eines mir nicht näher bekannten Milliardärs auftreten. Aber ich frage mich schon, ob Hopp das richtige Ziel ist, wenn man gegen die Kommerzialisierung im Fussball vorgehen will. Ja, er hat ein Vermögen in den Verein gesteckt und ja, er hat sich damit den Aufstieg bis in die erste Buli erkauft. Aber er ist in Hoffenheim aufgewachsen und hat in seiner Jugend für die TSG gespielt. Ist denn mit „Fussballromantik“ nicht genau das gemeint, was Hopp getan hat? Dass ein Verein aus einer unteren Liga es rein theoretisch bis zu den ganz Grossen schaffen kann? In Hoffenheim ist es nicht bei der Theorie geblieben und das hat nicht nur mit dem vielen Geld zu tun. Da gibt es genügend Beispiele von Vereinen, die trotz grosser Investitionen auf keinen grünen Zweig kommen (Hertha, HSV usw.). Wenn irgendwo einer aus seinem privaten Vermögen etwas Geld in seinen Dorfclub investiert, jubeln alle. Aber wer entscheidet denn, ab wann dies zu weit geht? Wenn man zweimal statt nur einmal aufgestiegen ist? Oder darf's auch noch ein drittes Mal sein? Danach muss dann aber Schluss sein, denn zu viel Veränderung verträgt sich nicht mit Tradition… Nochmals, ich will hier weiss Gott keine Lanze fürs Mäzenentum brechen. Aber ich habe Mühe Hopp mit den ganzen Ölscheichs, Chinesen und Oligarchen unter einen Hut zu bringen.


Danke!

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Re: Bundesliga

Beitragvon Zhyrus » 03.03.20 @ 19:38

Pescadito hat geschrieben:
Zhyrus hat geschrieben: Die "Demonstrationen" richten sich hauptsächlich gegen die erneute Kollektivstrafe und der krass unterschiedlichen Interpretation, was zensuriert wird.


Vielen Dank für diese Erklärungen. Allerdings war die Kollektivstrafe ja wiederum eine Reaktion auf entsprechende Beleidigungen. So gesehen stellt sich hier die Frage nach dem Huhn und dem Ei... ;-)

Nein. Die Antwort ist klar, die Schmähungen waren zuerst da, und die Dortmunder waren da sicher unrühmlich weit vorne.

Die Frage stellt sich aber, wieso im Fussball immer wieder Unbeteiligte für die Straftaten von Anderen bestraft werden, entgegen dem kürzlichen Versprechen des DFBs Kollektivstrafen zu unterlassen, und ob es so clever ist, die gesamte Fanszene in einen Topf zu werfen. Die Solidarisierung und die massiven Anfeindungen von diesem Wochenende sind die Reaktion auf die Bestrafung unschuldiger Fussballfans, die nicht ihre Mannschaft wie gewohnt unterstützen können. Die drastische Sprache und die Wiederholung der Beschimpfungen ist das Mittel der Kurven, um die Unwirksamkeit solcher Massnahmen aufzuzeigen. Es sind eben nicht nur die typischen "Gralshüter der Tradition" (BVB, Gladbach, etc.) dabei.

Ich bin gespannt, wie es weiter geht! Ich wäre über einen Spielabbruch wenig überrascht.


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