Quo Vadis FCZ

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chuk
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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon chuk » 17.02.20 @ 10:15

Wir laufen seit einer Dekade unseren Ansprüchen hinterher, die wir in der Zeit auch schon mehrmals nach unten korrigiert haben:

-Antritt Cillo: "Ich will den FCZ zum Bayern München der Schweiz machen"
-Basel (später +YB) angreifen.
-Platz 3

Tatsächlich hat man es in den letzten 10 Jahren genau einmal in die Top 3 geschafft. Wenn man so oft den eigenen Zielvorgaben nicht gerecht wird, muss der Verantwortliche doch mal einsehen, dass er seine Strategie grundlegend ändern muss!

Ich finde dieser Post, wenn auch etwas derb, veranschaulicht warum wir keinen nachhaltigen Erfolg mehr haben:

Pyle hat geschrieben:Magnin bleibt seiner Linie treu, lieber geht er total unter, solange er seinen taktischen Ideen treu bleibt. Sorry, selten so etwas unreifes, unprofessionelles und pubertierendes gehört.

Die Mannschaft braucht dringend eine Armee von Psychologen.


Beim FCZ herrscht keine echte Leistungskultur bzw. es wird nicht alles dem Erfolg untergeordnet. Die oberste Handlungsmaxime ist, dass man im Nachhinein sagen kann: "I did it my way - euch Nörglern, Journis und Ahnungslosen hab ichs gezeigt. In erfolgreichen Fussballorganisationen werden die Dinge von kompetenten Leuten ständig hinterfragt. Hart aber Sachbezogen werden Dinge, die nicht funktionieren angesprochen und zugunsten von neuen Wegen über Bord geworfen. Ich glaube beim FCZ gibt es ganz viele blinde Flecken, die nicht thematisiert werden.

Im Sommer habe ich mal geschrieben, dass nicht mehr daran glaube, dass Canepa seinen Stil aufs Alter hin noch ändert. Jedoch ist ein tiefgreifender Kulturwandel in der Organisation FCZ dringend nötig, wenn man endlich mal die gesetzten Ziele erreichen will.

Ich gebe Cillo aber in einem Punkt recht: Wir müssen jetzt sicher nicht devot verlautbaren, dass unser Saisonziel ist, nichts mit dem Abstiegskampf zu tun zu haben. Wir sind Zürich, wir gehören in die Top 3, aber dann muss er endlich seinen Hintern bewegen, von seiner Sturheit abrücken und den FCZ grundlegend anders organisieren.


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Shorunmu
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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon Shorunmu » 17.02.20 @ 10:38

Quo Vadis FCZ? Das ist eine gute Frage.

Momentan haben wir wohl mit Brecher und Omeragic gerade mal 2 Spieler welche bei Basel und YB auf Interesse stossen würden. Tosin mit Abstrichen ev. auch.

Sohm hat sicherlich gute Anlagen, aber nicht nur Gestern fällt er auch mit haarsträubenden Fehlpässen und zum Teil schlechtem Stellungsspiel auf. Domgjoni und Rüegg stagnieren. Die älteren Leader sind unkonstant (Schönbi, Marchesano) und dann haben wir ungenügende, teure vermeintliche Leistungsträger (Kololli, Bangura, Mahi, Popovic und Ceesay) die uns keinen Schritt weiterhelfen. Popovic zum Glück weg, hat uns aber sicherlich eine Stange Geld gekostet. Ceesay steht im Sommer wieder bei uns auf der Matte, übel, übel....

Dann haben wir noch Nathan welchen ich eigentlich ganz okay finde und der Rest ist einfach (noch) nicht gut genug.

Das sind so viele Kader-Baustellen, welche man nicht einfach mit 2-3 Transfern beheben kann. Es ist immerhin erkennbar, dass man eine starke Achse bilden möchte. Leider haben wir gerade auf den Achsen-Positionen die übelsten Fehleinkäufe getätigt.

Die verantwortlichen Personen sind wohl schlicht nicht gut genug und scheinen mit den Ansprüchen überfordert. Tut mir leid, bitte auswechseln.
gelbeseite hat geschrieben:Wem unfertiger Wein schmeckt (mit allem Respekt, aber pfui) soll sonst mal das Poulet 20min zu früh aus dem Ofen nehmen oder die Kartoffeln 15 Minuten zu früh aus dem Wasser. Etwa das selbe Erlebnis und nicht mal teurer als das fertige Produkt.

yellow
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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon yellow » 17.02.20 @ 11:24

Romi hat geschrieben:Fakt ist dass Zeidler mit St Gallen, Celestini mit Luzern, Geiger mit Servette aktuell viel mehr aus ihrem Kader herausholen, als Magnin. Die FCZ Truppe ist in der Defensive ein Desaster und harmoniert als Team nicht. Es ist erst Runde 4 in der Rückrunde. Magnin muss in den nächsten 3 Spielen liefern, ansonst verliere ich und wohl auch Canepa die Geduld und den Glauben. Da ist viel mehr Potential in dieser Mannschaft, also deckt endlich die gegnerischen Stürmer und gebt Gas!


Klar ist die Mannschaft besser als ihre Resultate in diesem (Kalender)jahr. Das hat sie ja auch schon in der zweiten Hälfte der Hinrunde eindrücklich bewiesen. Aber der Trainer war damals auch der gleiche. Warum funktioniert das jetzt plötzlich nicht mehr?
Der Knackpunkt war für mich ganz klar die unnötige Niederlage gegen Luzern. Da war ein Gegner auf dem Platz, der den Sieg mehr wollte als wir. Einige werden dies wieder allein Magnin ankreiden. Es ist ja seine Aufgabe, die Mannschaft richtig einzustellen. Ich sehe dies etwas differenzierter. Ich sehe die Spieler als erwachsene Menschen, die sich nicht einfach aus der Verantwortung stehlen können und dann fehlt halt immer noch die Leaderfigur, die jede Form von Schlendrian sofort beenden kann. Luzern war sicherlich nicht besser und hatte auch das Glücke auf seiner Seite (klarer Penalty wurde nicht gegeben), trotzdem war sein Sieg nicht unverdient, da die Innerschweizer mit mehr Herz spielten.
Das Resultat hat die Luzerner im gleichen Rahmen gestärkt, wie er uns verunsichert hat. Der FCZ ist halt ein extrem zartes Pflänzchen. Ob dies wirklich nur!! am Trainer liegt?
Urs Fischer«Ich staune immer wieder, wie viele Leute sich äussern und das Gefühl haben, dass sie Bescheid wissen»

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Shorunmu
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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon Shorunmu » 17.02.20 @ 11:51

yellow hat geschrieben:
Romi hat geschrieben:Fakt ist dass Zeidler mit St Gallen, Celestini mit Luzern, Geiger mit Servette aktuell viel mehr aus ihrem Kader herausholen, als Magnin. Die FCZ Truppe ist in der Defensive ein Desaster und harmoniert als Team nicht. Es ist erst Runde 4 in der Rückrunde. Magnin muss in den nächsten 3 Spielen liefern, ansonst verliere ich und wohl auch Canepa die Geduld und den Glauben. Da ist viel mehr Potential in dieser Mannschaft, also deckt endlich die gegnerischen Stürmer und gebt Gas!


Klar ist die Mannschaft besser als ihre Resultate in diesem (Kalender)jahr. Das hat sie ja auch schon in der zweiten Hälfte der Hinrunde eindrücklich bewiesen. Aber der Trainer war damals auch der gleiche. Warum funktioniert das jetzt plötzlich nicht mehr?
Der Knackpunkt war für mich ganz klar die unnötige Niederlage gegen Luzern. Da war ein Gegner auf dem Platz, der den Sieg mehr wollte als wir. Einige werden dies wieder allein Magnin ankreiden. Es ist ja seine Aufgabe, die Mannschaft richtig einzustellen. Ich sehe dies etwas differenzierter. Ich sehe die Spieler als erwachsene Menschen, die sich nicht einfach aus der Verantwortung stehlen können und dann fehlt halt immer noch die Leaderfigur, die jede Form von Schlendrian sofort beenden kann. Luzern war sicherlich nicht besser und hatte auch das Glücke auf seiner Seite (klarer Penalty wurde nicht gegeben), trotzdem war sein Sieg nicht unverdient, da die Innerschweizer mit mehr Herz spielten.
Das Resultat hat die Luzerner im gleichen Rahmen gestärkt, wie er uns verunsichert hat. Der FCZ ist halt ein extrem zartes Pflänzchen. Ob dies wirklich nur!! am Trainer liegt?


Nein, das liegt nicht nur an Magnin. Es liegt an Canepa, Bickel und Magnin
gelbeseite hat geschrieben:Wem unfertiger Wein schmeckt (mit allem Respekt, aber pfui) soll sonst mal das Poulet 20min zu früh aus dem Ofen nehmen oder die Kartoffeln 15 Minuten zu früh aus dem Wasser. Etwa das selbe Erlebnis und nicht mal teurer als das fertige Produkt.

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chuk
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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon chuk » 17.02.20 @ 11:57

Shorunmu hat geschrieben:
yellow hat geschrieben:
Romi hat geschrieben:Fakt ist dass Zeidler mit St Gallen, Celestini mit Luzern, Geiger mit Servette aktuell viel mehr aus ihrem Kader herausholen, als Magnin. Die FCZ Truppe ist in der Defensive ein Desaster und harmoniert als Team nicht. Es ist erst Runde 4 in der Rückrunde. Magnin muss in den nächsten 3 Spielen liefern, ansonst verliere ich und wohl auch Canepa die Geduld und den Glauben. Da ist viel mehr Potential in dieser Mannschaft, also deckt endlich die gegnerischen Stürmer und gebt Gas!


Klar ist die Mannschaft besser als ihre Resultate in diesem (Kalender)jahr. Das hat sie ja auch schon in der zweiten Hälfte der Hinrunde eindrücklich bewiesen. Aber der Trainer war damals auch der gleiche. Warum funktioniert das jetzt plötzlich nicht mehr?
Der Knackpunkt war für mich ganz klar die unnötige Niederlage gegen Luzern. Da war ein Gegner auf dem Platz, der den Sieg mehr wollte als wir. Einige werden dies wieder allein Magnin ankreiden. Es ist ja seine Aufgabe, die Mannschaft richtig einzustellen. Ich sehe dies etwas differenzierter. Ich sehe die Spieler als erwachsene Menschen, die sich nicht einfach aus der Verantwortung stehlen können und dann fehlt halt immer noch die Leaderfigur, die jede Form von Schlendrian sofort beenden kann. Luzern war sicherlich nicht besser und hatte auch das Glücke auf seiner Seite (klarer Penalty wurde nicht gegeben), trotzdem war sein Sieg nicht unverdient, da die Innerschweizer mit mehr Herz spielten.
Das Resultat hat die Luzerner im gleichen Rahmen gestärkt, wie er uns verunsichert hat. Der FCZ ist halt ein extrem zartes Pflänzchen. Ob dies wirklich nur!! am Trainer liegt?


Nein, das liegt nicht nur an Magnin. Es liegt an Canepa, Bickel und Magnin


Danke, wollte ich auch grad schreiben. Im Forum sind wir uns zumindest in dem Punkt einig, dass die schon zu lange daurerde Misere nicht an Magnin allein festzumachen ist.

Pyle
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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon Pyle » 17.02.20 @ 12:00

und irgendwodurch auch an den Fans. Ich halte nichts von den bäuerlichen St. Galler-Pfeifkonzerten oder hopperschem Täubeli-Getue, aber die Spieler leben bei uns im Schlaraffenland, was Druck aus dem Umfeld anbelangt. Beklatscht und gefeiert werden sie (fast) immer ...

yellow
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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon yellow » 17.02.20 @ 12:02

Shorunmu hat geschrieben:
yellow hat geschrieben:
Romi hat geschrieben:Fakt ist dass Zeidler mit St Gallen, Celestini mit Luzern, Geiger mit Servette aktuell viel mehr aus ihrem Kader herausholen, als Magnin. Die FCZ Truppe ist in der Defensive ein Desaster und harmoniert als Team nicht. Es ist erst Runde 4 in der Rückrunde. Magnin muss in den nächsten 3 Spielen liefern, ansonst verliere ich und wohl auch Canepa die Geduld und den Glauben. Da ist viel mehr Potential in dieser Mannschaft, also deckt endlich die gegnerischen Stürmer und gebt Gas!


Klar ist die Mannschaft besser als ihre Resultate in diesem (Kalender)jahr. Das hat sie ja auch schon in der zweiten Hälfte der Hinrunde eindrücklich bewiesen. Aber der Trainer war damals auch der gleiche. Warum funktioniert das jetzt plötzlich nicht mehr?
Der Knackpunkt war für mich ganz klar die unnötige Niederlage gegen Luzern. Da war ein Gegner auf dem Platz, der den Sieg mehr wollte als wir. Einige werden dies wieder allein Magnin ankreiden. Es ist ja seine Aufgabe, die Mannschaft richtig einzustellen. Ich sehe dies etwas differenzierter. Ich sehe die Spieler als erwachsene Menschen, die sich nicht einfach aus der Verantwortung stehlen können und dann fehlt halt immer noch die Leaderfigur, die jede Form von Schlendrian sofort beenden kann. Luzern war sicherlich nicht besser und hatte auch das Glücke auf seiner Seite (klarer Penalty wurde nicht gegeben), trotzdem war sein Sieg nicht unverdient, da die Innerschweizer mit mehr Herz spielten.
Das Resultat hat die Luzerner im gleichen Rahmen gestärkt, wie er uns verunsichert hat. Der FCZ ist halt ein extrem zartes Pflänzchen. Ob dies wirklich nur!! am Trainer liegt?


Nein, das liegt nicht nur an Magnin. Es liegt an Canepa, Bickel und Magnin


Absolut einverstanden.
Bleiben aber noch die Fragen: Wenn man Magnin entlässt, werden die andern zwei automatisch besser? Muss man das Problem nicht viel tiefer angepackt werden?
Es gab ja in den letzten Stunden durchaus einige interessante Lösungsansätze hier im Forum, die klar über das Niveau: "Ludo raus, Ludo verpiss dich", hinausgingen. Leider haben die meisten davon einen grossen Nachteil, sie wären nicht gratis zu realisieren.
Um keine Missverstänisse aufkommen zu lassen; dies ist kein Angriff auf Canepa, sondern eine reine Feststellung.
Urs Fischer«Ich staune immer wieder, wie viele Leute sich äussern und das Gefühl haben, dass sie Bescheid wissen»


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