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din Vater
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Re: Medien

Beitragvon din Vater » 24.01.20 @ 22:16

Der FCZ setzt vor Rückrundenstart ein Zeichen

Ludovic Magnin verlängert seinen Vertrag um zwei Jahre – dafür wählt der Verein wohl einen symbolischen Unterschriftstermin.

Nein, ein Zufall dürfte der Zeitpunkt nicht sein. Im Foyer der Saalsporthalle referiert Thomas Bickel über Kontinuität beim FCZ, der Platz neben dem Sportchef ist noch leer. Eigentlich sollte dort Ludovic Magnin sitzen, doch der Trainer hat gerade eine andere Verpflichtung. Er unterschreibt seine Vertragsverlängerung bis 2022. Gut möglich, dass die beiden Termine zeitlich und logistisch aneinander vorbeigekommen wären. Aber es ist ein Zeichen. Passend zu den Worten des Sportchefs.

Sie sehen sich bestätigt beim FC Zürich. Trotz schwierigem Start. Aber die letzten beiden Monate der Hinrunde lieferten der Vereinsführung Argumente, den richtigen Weg eingeschlagen zu haben. Nur eine Niederlage war es in den letzten acht Ligaspielen, wenn auch eine deutliche (0:5 gegen Servette). Ansonsten stimmten neben der Leistung auch wieder die Resultate. Der Lohn: Tabellenrang vier, fünf Punkte hinter Überraschungsteam St. Gallen. Und eine ruhige Winterpause.

Unzufriedene Profis loswerden

Der Druck, unbedingt auf dem Transfermarkt aktiv werden zu müssen, war nicht da. Im Gegenteil. «Wir hatten eher ein zu grosses Kader», sagt Bickel. Deshalb verliessen Goalie Osman Hadzikic (zu Inter Zapresic, Kroatien), Mittelfeldspieler Izer Aliu (Chiasso) und Assan Ceesay (Osnabrück) den Verein leihweise. Auch für den im Sommer geholten Denis Popovic suchen die Zürcher einen Abnehmer, wie Bickel bestätigt: «Vielleicht waren die Erwartungen auf beiden Seiten einfach zu hoch.» Er ist überzeugt, dass sich für den slowenischen Nationalspieler noch ein Club finden lässt. Die fünf 0:4 und das 0:5 aus der Hinrunde erinnerten daran, wie wichtig der Zusammenhalt im Team sei, so Bickel. Deshalb stand weit oben auf der Prioritätenliste, unzufriedene Profis loszuwerden.

Beim Thema Verpflichtungen ist Bickel nur in der Defensive unter Zugzwang. Denn trotz Ceesays Abgang glauben sie beim FCZ, genug Alternativen im Sturm zu haben. Die Situation hinten links aber, wie der Sportchef sagt: «Die bereitet dem Trainer Kopfschmerzen.»

Als Magnin mit rund 30-minütiger Verspätung dazustösst, wirkt er allerdings nicht, als wäre er hochbesorgt. Im Gegenteil: Die Vertragsverlängerung ist auch eine Erleichterung für den zeitweise stark kritisierten Trainer: «Man merkt, welche Leute auch in schlechten Zeiten zu einem stehen. Das vergisst man nicht so schnell, wenn man wie ich aus Echallens kommt – einem kleinen Dorf mit guten Werten.» Es sei nicht einfach für einen Trainer, das schnelllebige Fussballbusiness: «Deshalb hilft es zu wissen, wer hinter einem steht.»

Den Umbruch geschafft

Dass er nun aus einer etwas stärkeren Position verhandeln konnte, liegt vor allem am Aufschwung in der zweiten Hälfte der Hinrunde. Die beiden letzten Monate des Jahres seien auch eine Bestätigung gewesen, dass der eingeschlagene Weg der richtige war: «Wir haben einen Umbruch geschafft. Die Mannschaft wurde verjüngt, das wurde bei Amtsamtritt von mir verlangt.» Auch deshalb war für ihn schnell klar, dass im neuen Vertrag auch eine Gehaltserhöhung inbegriffen sein dürfte. Ohnehin fehlt es dem FCZ-Coach gerade nicht an Selbstvertrauen: «Wenn wir gut drauf sind ist es sehr schwer, uns zu schlagen»

Wie schwer die Zürcher wirklich zu bezwingen sind, prüft am Samstag (19 Uhr) zuerst der FC Luzern – ein Team, das sich gemäss Magnin zuletzt unter Wert verkauft habe. Der 40-Jährige erwartet einen Gegner, der mehr mit Flachpässen operieren dürfte, als noch in der Hinrunde. Eine der Änderungen unter dem neuen Trainer Fabio Celestini. An seinen ehemaligen Nationalmannschafts-Kollegen und vormaligen Lugano-Coach hat Magnin nicht die besten Erinnerungen: «Zum Saisonstart gegen Lugano spielten wir eine halbe Stunde lang gut, dann verlieren wir 0:4.» Was gibt er seinen Spielern also mit auf den Weg? «Ich habe ihnen gesagt, ich wäre froh, wenn es nicht plötzlich wieder 0:4 steht.»
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MetalZH
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Re: Medien

Beitragvon MetalZH » 24.01.20 @ 22:21

Sorry für den Doppelpost, hatte nicht gesehen, dass din Vater in der Zwischrnzeit auch den zweiten Text noch reinkopiert hatte.
Zuletzt geändert von MetalZH am 24.01.20 @ 23:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Kollegah
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Re: Medien

Beitragvon Kollegah » 24.01.20 @ 22:56

Danke viel Mal!

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DJ Danny Walter
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Re: Medien

Beitragvon DJ Danny Walter » 25.01.20 @ 8:39

Nach den Zweifeln das Vertrauen

Magnin zwei weitere Jahre im FCZ

FLURIN CLALÜNA

Am Freitagmittag hat der FC Zürich ein unspektakuläres Communiqué verschickt, dessen Inhalt schon alle kannten, die sich mit dem Verein beschäftigen. Der im Sommer auslaufende Vertrag mit dem Trainer Ludovic Magnin wird um zwei Jahre verlängert. Das klingt unverfänglicher, als es ist. Es ist noch gar nicht lange her, dass Magnin angezählt war, und das nicht nur in der Öffentlichkeit. «Ich weiss, wer auch in den schwierigen Zeiten hinter mir stand», sagte Magnin am Freitagnachmittag. Er spielte auf die Krisenwochen Anfang Saison an. Damals stand Magnin bloss deshalb nicht unmittelbar vor der Entlassung, weil das Präsidentenpaar Ancillo und Heliane Canepa nichts von einer Trennung wissen wollte und an ihm festhielt.
Andere im Verein waren skeptischer. Der Sportchef Thomas Bickel war zuletzt immer wieder eine Art Advocatus Diaboli, der auch an Alternativen zu Magnin dachte. Das gehört sich so als Sportchef, es zeigt aber auch, dass Magnins Zukunft beim FCZ nicht naturgegeben ist. Zweifel gab es auch am Zeitpunkt der Vertragsverlängerung. Der FCZ hat unlängst schon einmal vorzeitig einem Trainer das Vertrauen für ein weiteres Jahr ausgesprochen. Sieben Monate später wurde Uli Forte trotzdem freigestellt. Das ist das Geschäftsrisiko, wenn man einem Trainer keine vertragliche Unsicherheit zumuten will. Und Magnin gilt als jemand, bei dem man das ganz besonders nicht tun sollte. Er musste früh wissen, dass es im Sommer mit ihm weitergeht.
Das Experiment mit Magnin wird nun also fortgesetzt, denn das ist es auch nach zwei Jahren immer noch: ein Experiment, das weiterhin jeden Ausgang nehmen kann. Das ist auch Magnin bewusst: «Ich habe meine Überzeugung, aber keine Garantie, dass es gut herauskommt.» Aus Magnins bisheriger Amtszeit lässt sich nur schwer ablesen, ob er wirklich der Trainer ist, der den FCZ nachhaltig entwickeln und in eine bessere Zukunft führen kann. Die Magnin-Monate waren viel zu oft Krisenmonate. Verlässlich ist die Mannschaft unter ihm nicht geworden. Der FCZ ist immer noch eine Blackbox: Man weiss nie, was herauskommt, wenn man hineingreift. Im Guten wie im Schlechten scheint alles möglich, und Magnin hat nichts getan, das zu ändern. Er hat den Cup gewonnen, und ihm ist gelungen, den FCZ immer wieder aus dem gröbsten Ärger herauszuführen. Aber einen kontinuierlichen Aufwärtstrend hat er nicht eingeleitet. Man muss Magnin zugutehalten, dass er das Versprechen eingelöst hat, mehr auf den eigenen Nachwuchs zu setzen, und dass er sich persönlich entwickelt hat. Er war zuletzt nicht mehr derjenige, der gewohnheitsmässig und emotional die Schiedsrichter kritisierte.
Magnins Beispiel zeigt auch, wie seltsam der Fussball ist. In den Monaten des Misserfolgs stand er vor der Freistellung. Aber kaum hatte er ein bisschen Erfolg, wurde sein Name bereits in Deutschland gehandelt, jüngst beim VfB Stuttgart. Als der FCZ im Herbst vor einem Jahr im Europacup Leverkusen schlug, musste der Präsident Canepa bereits Fragen beantworten, ob er Angst habe, dass Magnin abwandern könnte. Und so bleibt die Frage, wer am Ende dankbarer sein muss: der FCZ, dass er Magnin weiterhin bei sich hat. Oder der Trainer, dass er bleiben darf. Am Ende sind wohl beide nicht unglücklich mit dieser Lösung. Aber zum grossen Glück fehlt noch viel.
Lulululululu!

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Re: Medien

Beitragvon schwizermeischterfcz » 26.01.20 @ 20:43

Ludo im „Heimspiel“



25 Scouts gemäss Ludo im Letzi, ist dies so wie er es betont ein überdurchschnittlicher Wert?
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spitzkicker
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Re: Medien

Beitragvon spitzkicker » 26.01.20 @ 22:46

schwizermeischterfcz hat geschrieben:Ludo im „Heimspiel“



25 Scouts gemäss Ludo im Letzi, ist dies so wie er es betont ein überdurchschnittlicher Wert?


Was ein sehr guter Talk, vor allem dank Ludo, der einen guten Auftritt hatte. Das sage sogar ich...

Auf jeden Fall wird keiner der 25 Scouts gleich zugeschlagen haben bei einem unseren Spieler nach diesem Match. So gesehen hat die Niederlage vielleicht auch seine gute Seite.

Dass Ludo sich gegenüber den Refs zurücknimmt, ist sicher gut. Dass aber der VAR nach diesem Match in diesem Talk kein Thema war, hat mich schon überrascht. Es hätte ja ein ander als Ludo den VAR thematisieren können. Und man hätte ja auch einmal erwähnen können, dass der FCZ schon dreimal ein VAR-Opfer war: Als Bua nach seinem Foul nicht vom Platz gestellt wurde, als der Kopfball von Cheesay gegen YB wegen angeblichem Offside nicht gezählt hat und gegen Luzern, als der VAR das Hands des Luzerners hätte erkennen müssen.
¨

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nicht
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Re: Medien

Beitragvon nicht » 28.01.20 @ 20:05

schwizermeischterfcz hat geschrieben:Ludo im „Heimspiel“



25 Scouts gemäss Ludo im Letzi, ist dies so wie er es betont ein überdurchschnittlicher Wert?


2 mal Rote Karte und 1 mal Gelbe Karte von der Frisurenpolizei
Die Revolution sagt:
ich war
ich bin
ich werde sein


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