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supporter
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Re: Medien

Beitragvon supporter » 08.12.19 @ 1:34

alles wird besser....seit 111 Jahren


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spitzkicker
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Re: Medien

Beitragvon spitzkicker » 08.12.19 @ 22:16

Die NZZ bringt es auf den Punkt:

Der FCZ geht gegen Servette 0:5 unter – der Zürcher Klub kann nicht erwachsen werden

Der FC Zürich bleibt den Nachweis schuldig, auf dem Weg zum Spitzenklub zu sein – beim 0:5 gegen Servette offenbart er fehlende Reife. Das Team von Ludovic Magnin lässt alles vermissen, was auf eine positive Entwicklung deuten könnte.

Es war ein schöner Sonntag im Juli, als sich der FC Zürich in die Saison aufmachte voller Erwartungen, Hoffnungen und Zuversicht. Lugano hiess der Gegner zum Start der Meisterschaft, und als das Spiel vorbei war, hatte der FCZ 0:4 verloren. Zerstoben all die Vorfreude auf die Meisterschaft. Acht Heimspiele später, es war ein kühler Sonntag im Dezember, hiess der Gegner Servette. Voller Erwartungen, Hoffnungen und Zuversicht machte sich der FCZ auf, um nach fünf Siegen in Folge den sechsten Erfolg zu feiern. Es kam anders. Ganz anders.

«Manchmal glaubte ich, ein Spiel von Anfang Saison gesehen zu haben», sagte der FCZ-Trainer Ludovic Magnin nach dem Spiel. Und er sagte auch: «Wir haben immer gewusst, dass wir noch keine Spitzenmannschaft sind. Wir sind auf dem Weg, eine zu werden.» Erwartungen, Hoffnungen, Zuversicht. Seit bald zwei Jahren hantiert Magnin mit diesen Versprechen. Und manchmal auch mit Nonchalance. Magnin sagte: «Wir haben gewusst, dass wir wieder einmal ein Spiel verlieren. Morgen steht in der Zeitung, wie schlecht wir waren. Damit kann ich umgehen. Das Leben geht weiter.

Mehr als eine Momentaufnahme
Noch fehlt das Spiel in St. Gallen am nächsten Samstag, dann ist die erste Saisonhälfte vorbei für den FC Zürich. Wo steht der FCZ? Hat sich die Mannschaft entwickelt? Ist sie weitergekommen? Ist sie auf dem Weg zum Spitzenklub, wie es Ludovic Magnin sehen will? Die Antwort ist einfach. Sie lautet: Nein.

Das 0:5 gegen Servette zeigte mehr als die Momentaufnahme eines Teams, das vielleicht einen schlechten Tag erwischt hat, ein Spiel, in dem das Pech an den Schuhen klebt oder dem Schiedsrichter Fehler unterlaufen. Das Spiel zeigte eine Mannschaft ohne Mentalität, ohne Wille, ohne Zusammenhalt. Sie zeigte das Gesicht eines Teenagers in der Pubertät. War er gestern lustig und froh, ist er heute übellaunig und hochfahrend. Erwachsensein geht anders.

Die Voraussetzungen waren für Magnins Mannschaft eigentlich optimal für den Nachweis, einen Schritt vorwärtsgemacht zu haben beim Erwachsenwerden. Mit fünf Siegen und dem Vorrücken in den vierten Tabellenrang, nur noch sieben Zähler hinter dem Leader, hätte das Selbstvertrauen vorhanden sein müssen. Das Wissen, im letzten Heimspiel des Jahres dem Heimpublikum einen beherzten Auftritt zu zeigen, wäre Motivation genug gewesen. Erst recht, als die Südkurve das Team mit einer eindrücklichen Choreografie zu Ehren des verstorbenen Köbi Kuhn empfing. Am Ende stand die höchste FCZ-Heimniederlage in der Geschichte der Super League fest.

Nach der Führung durch Park (18.) schaffte es Domgjoni fünf Minuten später zwei Mal nicht, aus fünf Metern den Ausgleich zu erzielen. Der erste Versuch wurde abgewehrt, der zweite landete über dem Tor. Es war die einzige Situation, in der sich der FCZ hätte Energie holen können, um sich vielleicht doch noch an die Grundtugenden des Sports zu erinnern: Organisation, Tempo, Laufbereitschaft. Der FCZ-Sportchef Thomas Bickel sprach von einer «Riesenenttäuschung». Ihm war nicht entgangen, dass der Mannschaft in den ersten zwanzig Minuten die Organisation fehlte, vor allem in der Defensive. «Ich erwarte, dass die Spieler das merken und darauf reagieren können», sagte Bickel. Das Spiel sei «ein herber Rückschlag in der Entwicklung».

Das 0:5 gegen den gut organisierten Aufsteiger aus Genf bildet nicht nur eine Klammer zum Saisonbeginn mit dem 0:4 gegen Lugano. Auch gegen den FC Basel verlor der FCZ 0:4, gegen YB gleich drei Mal mit demselben Ergebnis, wenn man das Ausscheiden im Cup zur Bilanz der ersten Saisonhälfte zählt. Betrug die Differenz zu den zwei Spitzenteams also jeweils vier Tore, zeigte das 0:5 vom Sonntag, dass auch der Abstand zu einem Neuling in der Super League fünf Treffer sein kann für den FC Zürich. Der FCZ-Captain Yanick Brecher machte es sich vielleicht etwas einfach, als er nach dem Spiel sagte: «Lieber einmal hoch verlieren – und dann wieder siegen.» Denn die heftigen Ausschläge nach unten sind keine Ausnahmen. Sie haben System.

Magnin tritt an Ort
Das System heisst Magnin. Der FCZ-Trainer hat es noch immer nicht geschafft, der Ansammlung von talentierten Spielern ein Fundament zu vermitteln, auf dem diese Ansammlung von Talent zu einer Mannschaft zusammenwachsen kann. Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt. Dazwischen gibt es wenig. Stabilität, Ruhe und Abgeklärtheit sind Eigenschaften einer Spielweise, die sich eine Mannschaft im Laufe der Zeit und im Alltag erarbeiten muss. Der FCZ ist weit davon entfernt, Verlässlichkeit in sein Spiel zu bekommen. Der FCZ ist seit dem 0:4 im Juli stehengeblieben. Magnin tritt an Ort.

Franky_H
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Re: Medien

Beitragvon Franky_H » 09.12.19 @ 12:58

Aus dem Tagi: Wenn schon scheitern, dann richtig

Der FC Zürich verliert 0:5 gegen Servette. Er macht das in einer Art und Weise, die Spieler und Umfeld sprachlos macht.

Die Stimme klingt todunglücklich, alle Euphorie ist aus ihr entwichen. Sie, die sonst so schmetternd aus den Lautsprechern ertönt. Genf hat das 5:0 geschossen, und der Stadionsprecher tut seine Pflicht. Er protokolliert mit Trauerflor das letzte Tor an diesem Sonntag, der zum Fiasko wurde. Nach der Partie sagt der FCZ-Speaker: «Was will ich noch sagen? Die Luft war draussen.» Es ist eine Szene, die für das brachiale Reissen der FCZ-Siegesserie steht – und es gibt sechs weitere, die das Debakel in allen Facetten illustrieren. Nach vier 0:4-Niederlagen in dieser Saison zeigt sich einmal mehr: Der FCZ hat aus dem totalen Scheitern eine Kunst gemacht.

Szene 2: Benjamin Kololli läuft in der 13. Minute mit dem Ball Richtung Tor, mit ihm Marco Schönbächler und Assan Ceesay. Bloss zwei Gegner stellen sich ihnen entgegen. Ceesay ist wunderbar positioniert, er hätte Raum vor sich, doch er bekommt den Ball nicht, es scheint gar, als schneide Kololli Kollege Ceesay. Der Ball geht wenig später verloren. Die Szene ist ein Vorbote für alles Unheil, das noch kommen wird. Der FCZ funktioniert nicht, Bälle gehen unter liederlichen Umständen verloren, die Zürcher spielen nicht zusammen, sie lassen ziemlich alles vermissen, was ihnen in den letzten fünf Wochen noch geglückt ist.

Szene 3: Pa Modou spielt am gegnerischen Strafraum dem Gegner den Ball in die Füsse, es ist einer von vielen Fehlpässen an diesem Sonntag. Servette kontert sogleich, Becir Omeragic läuft am Ball vorbei, Servette hat unfassbar viel Raum und der Südkoreaner Jung-bin Park nützt das aus. Er vollendet in der 18. Minute zum ersten seiner drei Tore. Die Szene offenbart das dürftige Abwehrverhalten, das sich immer wieder wiederholt.

Szene 4: Für einmal kann sich der FCZ auf der Seite durchspielen, der Ball kommt in die Mitte, und Toni Domgjoni trifft den Ball aus günstiger Position nicht richtig. Doch er bekommt unverzüglich eine zweite Chance in Form eines Nachschusses. Sechs Meter vor dem Tor kann er Ecke, Höhe und Schussstärke aussuchen. Er justiert so schlecht, dass es fast schon bewundernswert ist, wie er den Ball aus dieser Distanz über das Tor schlagen kann.

Szene 5: Kololli darf am Strafraumrand aus spitzem Winkel einen Freistoss schiessen, er flankt den Ball nicht, sondern spielt ihn flach an der Mauer vorbei, dort steht Schönbächler. Doch dieser ist nicht bereit, mit den Gedanken anderswo und sieht den Ball nicht kommen. Ballverlust. Einer von vielen.

Szene 6: Die FCZ-Spieler kommen nach der Pause als erste aus der Kabine, viel früher als die Genfer, sie haben sich offenbar etwas vorgenommen, 0:2 steht es. Trainer Magnin hat in der Pause geraten, auf Tutti zu gehen. Das sieht dann so aus: Nach zehn Sekunden kommt Servette bereits zum Abschluss – Tor­hüter Yanick Brecher kann mit Mühe parieren. Fünf Minuten später trifft Jung-bin Park erneut, die Zürcher sehen aus wie Schulbuben, es wird sich noch zweimal wiederholen.

Szene 7: Nach der Partie marschieren alle Spieler an den Journalisten vorbei, sie ziehen es vor, wortlos in der Kabine zu verschwinden. Die Ausnahme: Captain Brecher. «Die Leistung war unter aller Sau», sagt er. Die Niederlage sei «extrem brutal» und «verdient und gerechtfertigt».

So bleibt das Fazit: Der FCZ ist keine Spitzenmannschaft und nach wie vor instabil. Er hat zudem weiterhin den Hang, auseinanderzufallen. Nächsten Samstag bietet sich in St. Gallen die Chance auf Wiedergutmachung.
JUBEL!!!

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Re: Medien

Beitragvon schwizermeischterfcz » 09.12.19 @ 17:41

Hat jemand ein Tagi-Abo? Der Trick mit dem Anhalten des Ladens funzt nicht mehr: https://m.tagesanzeiger.ch/articles/28234725
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Los Tioz
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Re: Medien

Beitragvon Los Tioz » 09.12.19 @ 17:53

schwizermeischterfcz hat geschrieben:Hat jemand ein Tagi-Abo? Der Trick mit dem Anhalten des Ladens funzt nicht mehr: https://m.tagesanzeiger.ch/articles/28234725


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Re: Medien

Beitragvon spitzkicker » 09.12.19 @ 17:56

schwizermeischterfcz hat geschrieben:Hat jemand ein Tagi-Abo? Der Trick mit dem Anhalten des Ladens funzt nicht mehr: https://m.tagesanzeiger.ch/articles/28234725

Funzt am besten mit dem Google-Browser, aber manchmal braucht's zwei bis drei Anläufe. Wenn noch ein Video dabei ist, musst du vielleicht vier- bis fünfmal probieren, bis auch das Video läuft.

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Re: Medien

Beitragvon schwizermeischterfcz » 09.12.19 @ 19:14

Los Tioz hat geschrieben:
schwizermeischterfcz hat geschrieben:Hat jemand ein Tagi-Abo? Der Trick mit dem Anhalten des Ladens funzt nicht mehr: https://m.tagesanzeiger.ch/articles/28234725


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Merci, sorry übersehen (passiert sogar mir mal ;-))
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