Es ist wirklich lächerlich, was gewisse Sport-Journis gerade abziehen. Da qualifiziert sich die Schweiz doch recht souverän für die EM und trotzdem sägen sie dauernd am Stuhl des Trainers.
Klar macht Petkovic Fehler. Wer macht das nicht? Aber immerhin hat er das geforderte Ziel klar erreicht. Und schauen wir doch ein paar sogenannte Probleme der Nati an:
1. Petkovic sei zu wenig kommunikativ.
Liegt das Problem wohl nicht eher daran, dass er von gewissen selbst ernannten Experten der Schweizer Medien gar nie akzeptiert wurde? Ich finde es toll, dass er sich -im Gegensatz zu seinem Vorgänger- nicht in das frisch gemachte Blick-Bett legen wollte. Dass sein Deutsch nicht so gut ist, sei ihm geschenkt. Die Schweiz ist halt mehrsprachig und sein Deutsch reicht allemal aus, um ein Spiel zu analysieren.
2. Viele Schweizer indentifizierten sich nicht mehr mit der Nati.
Aber da gehts doch in erster Linie um viele Bünzli-Schweizer, die sich schon allein wegen des -ic im Namen des Trainers nicht mit der Nati identifizieren können/wollen. Und mal ehrlich, welcher Trainer würde es fertigbringen, dass alle Spieler die Hymne mit Innbrunst singen? Dies scheint ja für einige "Fans" das Hauptproblem unserer Nati zu sein.
3. Machmal wurde schlechter Fussball gespielt.
Stimmt, aber die Mannschaft hat ihr Ziel erreicht, und das sollte doch eigentlich im Vordergrund stehen. Was kann der Petkovic dafür, dass gewissse "Star-Spieler" keinen Stammplatz (mehr) in ihrer Mannschaft haben? Wenn dann noch ein paar Verletzte dazukommen, wirds halt in einem kleinen Land wie der Schweiz schon recht schnell schwierig, eine starke Mannschaft aufzustellen.
4. Gewisse Spieler wollten nicht mehr in der Nati spielen.
Behrami, den ich bis vor einem Jahr sehr schätzte, reagierte total übertrieben. Wie man es auch anders hätte machen können, hat Lichtsteiner bestens bewiesen. Konnte sich Valon wohl nicht eher eingestehen, dass seine Zeit als Top-Fussballspieler halt (leider) abgelaufen war?
Shakiri ist wieder ein ganz anderes Problem. Zwar wird Herr Ruefer nie müde, sein Fehlen immer wieder bitterlich zu beklagen, aber he, sollte sich der selbstgefällige Reporter nicht eher fragen, wie viel ein Spieler, der seit Saisonbeginn etwa 20 Minuten Einsatzzeit erhalten hat, der Schweizer Nati überhaupt bringen kann? Eigentlich hoffe ich, dass Vargas den Kraftwürfel schon bald ganz vergessen machen kann. Dann kann der Shakiri weiterhin in Liverpool trötzelen und sich seiner beiden Championsleague-Titel rühmen.
Wegen eines möglichen Nachfolgers von Petkovic mache ich mir übigens keine Sorgen. Mit Ruefer, T. Schifferle und v.a. Böni stehen ja Leute in den Startlöchern, die nur darauf brennen, endlich mal mit Taten beweisen zu können, über welch profunde Fähigkeiten sie doch eigentlich verfügen. Sie scheinen ja alles zu wissen, und erst noch viel, viel besser. (Ironie)