Super League

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komalino
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Re: Super League

Beitragvon komalino » 18.11.19 @ 16:39

chuk hat geschrieben:Der 12er-Modus ist für erste vom Tisch. Stimmt für mich und die Hoppers vermisse ich auch nicht.

https://www.tagesanzeiger.ch/sport/fuss ... y/29082601

Freue dich nicht zu früh.Laut Blick findet die Abstimmung nun im Januar an einer ausserordentlichen GV statt. Nebenbei bemerkt,auch ich hoffe dass dieser 12er Modus nicht kommt.
So alt wie sie bin ich schon lange,auch wenn ich früher viel jünger war.


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chuk
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Re: Super League

Beitragvon chuk » 18.11.19 @ 17:29

komalino hat geschrieben:Freue dich nicht zu früh.Laut Blick findet die Abstimmung nun im Januar an einer ausserordentlichen GV statt. Nebenbei bemerkt,auch ich hoffe dass dieser 12er Modus nicht kommt.


Danke für die Präzisierung. Heisst wohl, dass die Reform im jetzigen Wortlaut keine Chance hat und man nun Differenzen bereinigt, bis man eine 2/3-Mehrheit zusammen hat. Verspricht man sich von dieser Reform eigentlich mehr Geld bzw. einen besseren TV-Vertrag? Ich blicke nicht so durch.

Eine 12er-SL würde wohl die Attrakitvität die ChL nachhaltig mindern. Ob genügend CHL-Clubs und auch die schlechteren SL-Clubs da mitmachen, darf bezweifelt werden.

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Goose
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Re: Super League

Beitragvon Goose » 22.11.19 @ 10:37

FC Sion Captain Fickentscher in der heutigen NZZ (ich lass das mal unkommentiert stehen):

Der FC-Sion-Captain sagt über seinen ehemaligen Trainer Stéphane Henchoz: «Er ist ein falscher Hund»
Der Trainer Stéphane Henchoz attackierte nach dem Weggang im FC Sion die Spieler. Nun schlägt der Goalie Kevin Fickentscher zurück. Es ist das härteste Interview des Jahres im Schweizer Fussball.

Für einmal belebt nicht der Präsident Christian Constantin den Kosmos FC Sion, sondern sein Angestellter Kevin Fickentscher. Fickentscher ist Goalie, Captain, seit neun Jahren im Klub und dienstältester Spieler.

Fickentscher reagiert in einem Interview mit «20 minutes» auf die Kritik des Trainers Stéphane Henchoz, der Anfang November zurückgetreten war. Henchoz griff die Spieler in Interviews mit der Wochenzeitung «L’Illustré» und der Tageszeitung «Le Nouvelliste» frontal an. Er warf ihnen unter anderem fehlenden Charakter und mangelnde Einstellung vor. Nun hat Fickentscher geantwortet.

Zur Einleitung des Gesprächs sagt Fickentscher, dass er lange darüber nachgedacht habe, dieses Interview zu geben. Er spreche nicht in der Emotion. Dann legt Fickentscher los auf eine Weise, die im Schweizer Fussball länger nicht zu hören war.

«Ich bin enttäuscht. Henchoz hat mit seinen Aussagen alle in einen Topf geworfen. Nur einen Namen hat er genannt. Doch Yassine Fortune ist ein junger Spieler, in keiner Weise protzig. Es ist kleingeistig von Henchoz, auf einen Buben loszugehen. Es ist nicht normal, dass die Leute jetzt ein Bild von Fortune haben, das überhaupt nicht stimmt . . .»

«Warum attackiert er einen Spieler in der Presse, anstatt mit ihm zu sprechen? Das zeigt die Persönlichkeit von Henchoz als Coach. Er hat keinen Mut, wenn man es nett formulieren will. Aber mir würde ein anderer Begriff einfallen (Fickentscher deutet die Wendung «keine Eier haben» an).»

«Ich habe in den fünf Monaten nie persönlich mit Henchoz gesprochen. Einmal, nach einem Spiel in Lugano, hat er mir SMS geschrieben, weil er zufrieden war mit meiner Leistung. Sonst nichts. Keine Diskussion bezüglich Technik, Taktik, Mentalität. Meinen Teamkollegen erging es gleich . . .»

«Es ist sein Recht, so zu sein. Es ist ein Stil. Aber vor den Journalisten hatte er mehr Mut als vor den Spielern. Dabei hätte es genug Möglichkeiten gegeben, um uns etwas zu sagen . . .»

«Vor dem Spiel gegen St. Gallen (am 25. September, 1:2, die Red.) hatten zwei Spieler Verspätung. Wir trafen uns um vier Uhr, weil wir um acht Uhr spielten. Die Spieler hatten erhebliche Verspätung, 20 Minuten oder so. Die anderen Spieler hatten schon gegessen, als die zwei Spieler am Coach vorbei in den Saal liefen . . . Henchoz hat sie angeschaut, als wäre nichts. Sie standen später beide in der Startaufstellung.»

«Warum hat er ihnen nichts ins Gesicht gesagt? Warum gab es keine Sanktion? Henchoz hat keinen Mut. Danach ging er zum Präsidenten (Christian Constantin, die Red.) und weinte sich aus.»

Henchoz sagte in den Interviews mit «L’Illustré» und «Le Nouvelliste», im Team des FC Sion mangle es an Charakter. Dazu Fickentscher:

«Ausser seinen Plaudereien über Taktik hat er uns nie die Wahrheit gesagt. Obwohl es manchmal gut gewesen wäre, er hätte uns auf Dinge hingewiesen. Im Sinn von: Du musst mehr machen. Er hat sich immer versteckt. Er bemängelt unseren Charakter. Aber hat er mehr davon? Es ist einfach, während des Spiels 90 Minuten wie ein Marder zu schreien, um vor der Kamera einen guten Eindruck zu machen. Aber dann die Dinge ins Gesicht sagen, um Fortschritte zu machen, da war er ein Niemand.»

«Was denken Sie, warum Valon Behrami den Klub verlassen hat (Anfang Oktober, die Red.)? Es gibt vielleicht noch andere Gründe als diejenigen, von denen überall zu lesen war. Nämlich seine Beziehung zum Coach . . .»

Henchoz sagte in den Interviews, die Spieler des FC Sion seien Lichtjahre von der Champions League entfernt. Dazu Fickentscher:

«Er sollte sich fragen, wo er selber nach drei Etappen in seiner Trainerkarriere steht. Er hat eine grosse Karriere als Spieler gemacht, davor habe ich Respekt. Aber er sollte sich nicht darauf verlassen, wenn er ein guter Trainer werden möchte . . .»
Der FC-Sion-Präsident Christian Constantin (rechts) mit seinen Spielern. (Bild: Gian Ehrenzeller / Keystone)
Der FC-Sion-Präsident Christian Constantin (rechts) mit seinen Spielern. (Bild: Gian Ehrenzeller / Keystone)

Henchoz sagte, im FC Sion müsse man die Pseudo-Stars streicheln. Dazu Fickentscher:
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«Wenn ich lese, dass wir geweint haben sollen, wenn es zwei Trainings pro Tag gab, ärgert mich das. Weil es falsch ist . . . An den Tagen, an denen es zwei Trainings gab, war Henchoz für das Krafttraining gar nicht mehr da.»

Henchoz sagte, die Spieler im FC Sion verdienten zu viel. Von bis zu 60 000 Franken war die Rede. Dazu Fickentscher:

«Das schockiert mich. Ich bin weit davon entfernt, so viel zu verdienen. Ich weiss nicht, ob jemand bei uns so viel verdient. Falls ja: Umso besser für ihn . . .»

«Henchoz sprach über fehlende Bildung und eine kindliche Mentalität. Meine Eltern haben mir einfache Werte beigebracht, was ich für eine gute Ausbildung halte. Ich bin ein Familienvater: Ich versuche, Demut und Respekt meinem Sohn zu vermitteln . . . Es ärgert mich, weil ich nicht so erzogen worden bin. Und weil die Leute eine völlig falsche Vorstellung von den Spielern des FC Sion bekommen.»

Henchoz sagte, bei Xamax habe er als Trainer härter sein können, weil die Spieler über mehr Charakter verfügt hätten. Dazu Fickentscher:

«Henchoz sagt, dass er dort phantastische Spieler gehabt habe, die alle hätten Captain sein können. Wir spielten zweimal gegen Xamax, in einem Testspiel und in der Meisterschaft. In der Theorie vor dem Match, da hätten diese Spieler Ohrensausen bekommen . . . Aus Respekt sage ich nicht, was er gesagt hat. Aber ich hätte nicht in deren Haut stecken wollen.»

«Henchoz war sehr spröde. Wenn das seine Art ist und er stringent ist, könnte ich das akzeptieren. Aber einmal sagte er im Training zu einem Spieler, er solle einen Seitenwechsel machen, falls er das schaffe mit seinen Qualitäten. So etwas kann lustig sein. Aber in diesem Fall war es nur verletzend . . .»

«Henchoz hatte das Glück, dass bei uns nette Leute in der Garderobe sitzen. Anderswo hätte er für seine Aussagen ein paar Ohrfeigen bekommen . . .»

«Heute frage ich mich, ob Henchoz jemals Autorität hatte in unserer Gruppe. Ein Team lebt von den Resultaten, darum wäre es gelogen, würde ich sagen, alles sei gut. Das Team ist getroffen von den Aussagen unseres ehemaligen Trainers.»

«Wenn man das Programm mit dem neuen Trainer Christian Zermatten anschaut: Es ist intensiver als mit Henchoz.»

«Es ist Verrat . . . Er hat Dinge auf uns geschmissen. Hätte er selber alles richtig gemacht, wäre er nicht infrage gestellt worden.»

«Als er hier ankam, dachte er, er sei schöner und besser als alle anderen. Wir sind ihm gefolgt, wir haben ihn nicht betrogen . . . Er soll mir nicht kommen mit dem Vorwurf, wir seien Betrüger.»

Auf die Frage, ob er je wieder mit Henchoz zusammenarbeiten würde, sagt Fickentscher:

«Er hat mich zu sehr enttäuscht. Die Gruppe teilt diese Enttäuschung. Mir wurde klar, dass er ein falscher Hund ist . . .»

«Als wir gewannen, klopfte er uns auf die Schulter. Als wir verloren, haben wir ihn deutlich weniger gesehen. Es ist für mich unmöglich, mit solchen Leuten zu arbeiten.»
"Ich wechsle erst aus, wenn sich einer das Bein bricht." - Werner Lorant

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Shorunmu
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Re: Super League

Beitragvon Shorunmu » 22.11.19 @ 10:54

chuk hat geschrieben:
komalino hat geschrieben:Freue dich nicht zu früh.Laut Blick findet die Abstimmung nun im Januar an einer ausserordentlichen GV statt. Nebenbei bemerkt,auch ich hoffe dass dieser 12er Modus nicht kommt.


Danke für die Präzisierung. Heisst wohl, dass die Reform im jetzigen Wortlaut keine Chance hat und man nun Differenzen bereinigt, bis man eine 2/3-Mehrheit zusammen hat. Verspricht man sich von dieser Reform eigentlich mehr Geld bzw. einen besseren TV-Vertrag? Ich blicke nicht so durch.

Eine 12er-SL würde wohl die Attrakitvität die ChL nachhaltig mindern. Ob genügend CHL-Clubs und auch die schlechteren SL-Clubs da mitmachen, darf bezweifelt werden.


Ich bin ganz klar für eine Modusänderung. Es muss nicht der aktuell vorgeschlagene Modus sein. Aber diese 10er Liga mit 4x gegen den gleichen Gegner ist einfach Kacke und langweilig.
gelbeseite hat geschrieben:Wem unfertiger Wein schmeckt (mit allem Respekt, aber pfui) soll sonst mal das Poulet 20min zu früh aus dem Ofen nehmen oder die Kartoffeln 15 Minuten zu früh aus dem Wasser. Etwa das selbe Erlebnis und nicht mal teurer als das fertige Produkt.

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Re: Super League

Beitragvon Florian » 22.11.19 @ 16:19

Shorunmu hat geschrieben:Ich bin ganz klar für eine Modusänderung. Es muss nicht der aktuell vorgeschlagene Modus sein. Aber diese 10er Liga mit 4x gegen den gleichen Gegner ist einfach Kacke und langweilig.

Wenn du einen Modus kennst, der ohne Kapriolen wie Punktehalbierungen, Abstiegsrunden oder Playoff-Spiele auskommt und jedem Club seine 18 Heimspiele garantiert (wichtig für die Einnahmen), dann würde ich ihn gerne hören. Bisher hat für mich jeder Alternativvorschlag irgenwelche esoterische Spezial-Kacke eingebaut gehabt....und da es in der Schweiz einfach zu wenige Proficlubs gibt, als dass eine 18er-Liga möglich wäre, bleibt fast nur der aktuelle Modus übrig. Lieber unspektakulär und dafür fair als irgendwelche Experimente.

Ich sehe als einzige Alternative noch eine 13-er Liga, wo jeder 3 Mal gegen jeden spielt, aber da wird es dann schon schwierig, wie man die Heimspiele in der 3. Phase fair verteilen soll, da man dann immer gegen einen Club zweimal zu Hause und einmal auwärts (oder anders herum) spielen würde. Da müsste es dann über mehrere Saisons hinweg eine faire Verteilung geben, damit nicht ein Club jedes Jahr die Einnahmen gegen die Zuschauermagnete verliert.

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Re: Super League

Beitragvon Shorunmu » 22.11.19 @ 16:28

Florian hat geschrieben:
Shorunmu hat geschrieben:Ich bin ganz klar für eine Modusänderung. Es muss nicht der aktuell vorgeschlagene Modus sein. Aber diese 10er Liga mit 4x gegen den gleichen Gegner ist einfach Kacke und langweilig.

Wenn du einen Modus kennst, der ohne Kapriolen wie Punktehalbierungen, Abstiegsrunden oder Playoff-Spiele auskommt und jedem Club seine 18 Heimspiele garantiert (wichtig für die Einnahmen), dann würde ich ihn gerne hören. Bisher hat für mich jeder Alternativvorschlag irgenwelche esoterische Spezial-Kacke eingebaut gehabt....und da es in der Schweiz einfach zu wenige Proficlubs gibt, als dass eine 18er-Liga möglich wäre, bleibt fast nur der aktuelle Modus übrig. Lieber unspektakulär und dafür fair als irgendwelche Experimente.


Den heiligen Gral habe ich auch nicht auf Lager.

Aber warum keine 16er Liga. Lausanne, GC, Aarau Winti können infrastrukturell mithalten. Ev. vielleicht noch Vaduz oder Schaffhausen. Das würde schon gehen. Thun und Xamax halten sich auch und sind beide ziemlich klamm. Und alle Jahre mal wieder ein Cinderella-Team in der höchsten Liga hat auch seinen Reiz. Remember Kriens oder Yverdon. Sind dann halt nur 30 Spiele.

12er Liga mit Auf-/Abstiegsrunde aber OHNE Punkteteilung fände ich optimal. Die ersten spannenden Entscheidungen bereits zu Weihnachten: wer spielt um die internationalen Plätze, wer gegen den Abstieg? Und wenn man die heutige Challenge League anschaut, dann muss man einfach klar sagen, dass wir die Qualität für eine 12er Liga haben. Der Abstand von Lausanne, GC, Winti zu den 3-4 schlechtesten Super League Teams existiert eigentlich nicht.
gelbeseite hat geschrieben:Wem unfertiger Wein schmeckt (mit allem Respekt, aber pfui) soll sonst mal das Poulet 20min zu früh aus dem Ofen nehmen oder die Kartoffeln 15 Minuten zu früh aus dem Wasser. Etwa das selbe Erlebnis und nicht mal teurer als das fertige Produkt.

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Re: Super League

Beitragvon Florian » 22.11.19 @ 17:44

Shorunmu hat geschrieben:Aber warum keine 16er Liga. Lausanne, GC, Aarau Winti können infrastrukturell mithalten. Ev. vielleicht noch Vaduz oder Schaffhausen. Das würde schon gehen. Thun und Xamax halten sich auch und sind beide ziemlich klamm. Und alle Jahre mal wieder ein Cinderella-Team in der höchsten Liga hat auch seinen Reiz. Remember Kriens oder Yverdon. Sind dann halt nur 30 Spiele.

Genau hier liegt aber das Problem. Es sind ja nicht nur 3 von 18 Heimspielen die wegfallen (was allein mathematisch schon 17% aller Zuschauereinnahmen sind), sondern zusätzlich würden auch noch je ein Heimspiel gegen Basel, YB, St. Gallen etc. wegfallen und durch solche gegen Vaduz oder Schaffhausen ersetzt. Insgesamt also sicherlich Zuschauereinnahmen-Ausfälle von 25-30% pro Saison und das in einer Liga, wo es jetzt schon kaum möglich ist schwarze Zahlen zu schreiben und trotzdem oben mitzuspielen. Also wer soll das alles bezahlen?

Dass es sportlich abwechslungsreicher wäre, daran zweifelt ja niemand...


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