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1896_
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Re: Medien

Beitragvon 1896_ » 12.11.19 @ 18:27

Kiyomasu hat geschrieben:Omeragic wäre bei den Bayern gelandet, hätte nicht der FCZ zusammen mit Bournemouth angeklopft. Und so wie es aussieht, war dies definitiv der richtige Schritt!

Allgemein habe ich ein sehr gutes Gefühl für unsere Zukunft. Wir haben doch einige Spieler im Kader, für die man eine ordentliche Ablösesumme verlangen darf. Akanji ist damals als 22jähriger für 21 Millionen zu Basel gewechselt, mit Omeragic haben wir einen sehr talentierten Spieler im Kader, der noch drei Jahre Zeit hat, um auf ein ähnliches Level oder sogar besseres Level zu kommen. Für ihn erwarte ich irgendwann mal auch sicher eine Ablöse im achtstelligen Bereich. Dasselbe gilt für ein Kevin Rüegg, dem ich ein grösseres Talent attestiere als einem Kevin Mbabu. Er wird uns im Winter oder im Sommer verlassen, dank seiner Vertragsverlängerung dürften da auch 9 Millionen oder mehr rausschauen, zumal er das körperliche Potenzial hat, in der Premier League zu spielen. Wenn er noch mehr als ein Jahr Restvertrag hätte, dann wäre es viel mehr. Ein Aiyegun Tosin beispielsweise: Wie zur Hölle haben die Letten ihn für 300'000 Franken gehen lassen?? Die Kombination aus Physis, Technik, Schnelligkeit und dazu noch Abschlussstärke vereint in einem Spieler ist extrem selten. Gegen Sion hat man schon gesehen, dass die Trainer ihren Spielern bereits auf den Weg geben, auf Tosin aufzupassen. Er erinnert mich an Sadio Mané zu seiten Zeiten bei Red Bull Salzburg. Für ihn hat Southampton damals 23 Millionen hingeblättert. Auch Domgjoni, Sohm, Kramer, Mahi und die Wil-Leihspieler sind extrem talentiert. Was die Zukunft angeht bin ich sehr beruhigt! Zudem sollte das neue Stadion noch kommen.

Bremst mich bitte, falls meine FCZ Brille zu rosarot ist, aber ich glaube so weit liege ich gar nicht daneben... Zumal im heutigen Fussballbusiness wirklich unglaubliche Ablösesummen bezahlt werden.


Du magst mit deinen Prophezeiungen recht haben. Was Du jedoch beachten musst: Die Spieler bei Basel sind jeweils im europäischen Rampenlicht. Das steigert ein Marktwert innert kürzester Zeit um ein Vielfaches. Da kann ein Omeragic von der Veranlagungen her um ein x-tes besser sein als z.B. ein Akanji. Wenn der FCZ jedoch nur im Mittelfeld der Super League spielt, dann wird er - je nach Alter & Vertragsdauer - vielleicht für allerhöchstens 5 Mio. verkauft werden können. So weh mir diese Aussage selber auch tut - ist es jedoch die nackte Tatsache.
Libanese Blonde hat geschrieben:min coiffeur isch übrigens dä einzig typ uf däm planet woni s'oke gib wänners mir am schluss no schnäll vo hine zeigt.


likavi
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Re: Medien

Beitragvon likavi » 13.11.19 @ 6:45

1896_ hat geschrieben:Du magst mit deinen Prophezeiungen recht haben. Was Du jedoch beachten musst: Die Spieler bei Basel sind jeweils im europäischen Rampenlicht. Das steigert ein Marktwert innert kürzester Zeit um ein Vielfaches. Da kann ein Omeragic von der Veranlagungen her um ein x-tes besser sein als z.B. ein Akanji. Wenn der FCZ jedoch nur im Mittelfeld der Super League spielt, dann wird er - je nach Alter & Vertragsdauer - vielleicht für allerhöchstens 5 Mio. verkauft werden können. So weh mir diese Aussage selber auch tut - ist es jedoch die nackte Tatsache.


Nein. Das war in den 80er-Jahren vielleicht mal so. Aber heute ist alles professioneller und transparenter geworden. Wenn beim FC Dübendorf ein Welttalent spielen würde, dann würden das die Englischen Topklubs wissen und es auch intensiv beobachten. Es würde ein grosses Wettbieten stattfinden und eine Riesensumme für das Talent an den FC Dübendorf gezahlt werden. Das ist alles aber nur hypothetisch, denn so ein Welttalent wechselt heute natürlich schon im Kindesalter zu grösseren Klubs.

Aber wenn der FCZ ein besseres Talent hat, als der FCB, dann gibt es nach diesem besseren Talent auch ein grössere Nachfrage und einen höheren Preis. Die Topklubs sind nicht so amateurhaft und verpflichten das schlechtere FCB-Talent, nur weil es europäische Einsätze hat. Groundhopper-Länderpunkte interessieren nicht, sie wollen die Besten für die Zukunft. Alles Andere würde ja bedeuten, dass die Scouts ihren Job miserabel erledigen. Das wohl vielversprechendste Talent, welches der FCZ je hatte, Nishan Burkart, wechselte so schon mit 16 zu ManU und hat dann wie alle, die in diesem Alter nach England wechseln, sich nicht so entwickelt wie es in der Schweiz der Fall gewesen wäre. Das wäre einer für eine zweistellige Millionensumme Ablöse gewesen, wenn er seinen Weg beim FCZ gemacht hätte. Der FCB mit seinen x-fach grösseren finanziellen Mitteln und der Titelkampf- und Europacupgarantie konnte Toptalente auch nicht immer, aber etwas häufiger im Juniorenalter im Klub halten, als der FCZ (der FCZ wiederum konnte mehr Junioren halten, als beispielsweise Servette oder Lausanne). Ausserdem hatte man im Einkauf deutlich mehr Geld zu Verfügung, womit man dann Spieler von einer Qualität holen konnte, die dann tendenziell auch im Weiterverkauf mehr abwerfen.

Der Europacup spielt schon eine wichtige Rolle, aber nicht, weil ein Talent den Scouts sonst nicht auffallen würde, sondern als Argument, um eigene Toptalente länger im Klub halten zu können und bessere Spieler / Talente von extern holen zu können.

Weltklubs holen heute auch Talente direkt vom FC Tokyo, von Zorya Luhansk, Stromsgödset oder Vancouver für teilweise hohe Summen.

Kio ist zu euphorisch. Rüegg beispielsweise kann sicher Bundesliga oder sogar Premier League spielen, aber er wird dort sportlich und finanziell kaum im Top-Bereich landen, dafür fehlt ihm unter anderem die Technik. Einen Omeragic konnte man wie erwähnt nur verpflichten dank der Perspektive Premier League für den Spieler und die festgelegte Ablösesumme für Bournemouth wird sicherlich im tieferen einstelligen Mio-Bereich liegen. Auch die Aussage "Domgjoni, Sohm, Kramer, Mahi und die Wil-Leihspieler sind extrem talentiert" ist übertrieben. Sohm hat sicherlich hohes Potential, wie auch Krasniqi bis zu einem gewissen Grad. Domgjoni ist super für den FCZ, hat nach weiter oben aber seine Limiten. Kramer und Mahi sind alles andere als "extrem talentiert". Sind beide auch schon lange aus dem Talentalter raus. Kramer hat jetzt langsam herausgefunden, wie er sich in der Super League durchsetzen kann, aber für eine Topliga ist er zu langsam und unbeweglich. Mahi fehlt es an vielem: Schnörkellosigkeit, Handlungsschnelligkeit, Defensivverhalten etc. Tosin mit Mané zu vergleichen ist auch weit übertrieben.

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1896_
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Re: Medien

Beitragvon 1896_ » 13.11.19 @ 7:41

likavi hat geschrieben:
1896_ hat geschrieben:Du magst mit deinen Prophezeiungen recht haben. Was Du jedoch beachten musst: Die Spieler bei Basel sind jeweils im europäischen Rampenlicht. Das steigert ein Marktwert innert kürzester Zeit um ein Vielfaches. Da kann ein Omeragic von der Veranlagungen her um ein x-tes besser sein als z.B. ein Akanji. Wenn der FCZ jedoch nur im Mittelfeld der Super League spielt, dann wird er - je nach Alter & Vertragsdauer - vielleicht für allerhöchstens 5 Mio. verkauft werden können. So weh mir diese Aussage selber auch tut - ist es jedoch die nackte Tatsache.


Nein. Das war in den 80er-Jahren vielleicht mal so. Aber heute ist alles professioneller und transparenter geworden. Wenn beim FC Dübendorf ein Welttalent spielen würde, dann würden das die Englischen Topklubs wissen und es auch intensiv beobachten. Es würde ein grosses Wettbieten stattfinden und eine Riesensumme für das Talent an den FC Dübendorf gezahlt werden. Das ist alles aber nur hypothetisch, denn so ein Welttalent wechselt heute natürlich schon im Kindesalter zu grösseren Klubs.

Aber wenn der FCZ ein besseres Talent hat, als der FCB, dann gibt es nach diesem besseren Talent auch ein grössere Nachfrage und einen höheren Preis. Die Topklubs sind nicht so amateurhaft und verpflichten das schlechtere FCB-Talent, nur weil es europäische Einsätze hat. Groundhopper-Länderpunkte interessieren nicht, sie wollen die Besten für die Zukunft. Alles Andere würde ja bedeuten, dass die Scouts ihren Job miserabel erledigen. Das wohl vielversprechendste Talent, welches der FCZ je hatte, Nishan Burkart, wechselte so schon mit 16 zu ManU und hat dann wie alle, die in diesem Alter nach England wechseln, sich nicht so entwickelt wie es in der Schweiz der Fall gewesen wäre. Das wäre einer für eine zweistellige Millionensumme Ablöse gewesen, wenn er seinen Weg beim FCZ gemacht hätte. Der FCB mit seinen x-fach grösseren finanziellen Mitteln und der Titelkampf- und Europacupgarantie konnte Toptalente auch nicht immer, aber etwas häufiger im Juniorenalter im Klub halten, als der FCZ (der FCZ wiederum konnte mehr Junioren halten, als beispielsweise Servette oder Lausanne). Ausserdem hatte man im Einkauf deutlich mehr Geld zu Verfügung, womit man dann Spieler von einer Qualität holen konnte, die dann tendenziell auch im Weiterverkauf mehr abwerfen.

Der Europacup spielt schon eine wichtige Rolle, aber nicht, weil ein Talent den Scouts sonst nicht auffallen würde, sondern als Argument, um eigene Toptalente länger im Klub halten zu können und bessere Spieler / Talente von extern holen zu können.

Weltklubs holen heute auch Talente direkt vom FC Tokyo, von Zorya Luhansk, Stromsgödset oder Vancouver für teilweise hohe Summen.

Kio ist zu euphorisch. Rüegg beispielsweise kann sicher Bundesliga oder sogar Premier League spielen, aber er wird dort sportlich und finanziell kaum im Top-Bereich landen, dafür fehlt ihm unter anderem die Technik. Einen Omeragic konnte man wie erwähnt nur verpflichten dank der Perspektive Premier League für den Spieler und die festgelegte Ablösesumme für Bournemouth wird sicherlich im tieferen einstelligen Mio-Bereich liegen. Auch die Aussage "Domgjoni, Sohm, Kramer, Mahi und die Wil-Leihspieler sind extrem talentiert" ist übertrieben. Sohm hat sicherlich hohes Potential, wie auch Krasniqi bis zu einem gewissen Grad. Domgjoni ist super für den FCZ, hat nach weiter oben aber seine Limiten. Kramer und Mahi sind alles andere als "extrem talentiert". Sind beide auch schon lange aus dem Talentalter raus. Kramer hat jetzt langsam herausgefunden, wie er sich in der Super League durchsetzen kann, aber für eine Topliga ist er zu langsam und unbeweglich. Mahi fehlt es an vielem: Schnörkellosigkeit, Handlungsschnelligkeit, Defensivverhalten etc. Tosin mit Mané zu vergleichen ist auch weit übertrieben.


Besten Dank für Deine Erläuterungen likavi! So gehen die Meinungen auseinander. Du magst sicherlich Recht haben. Doch dass der FCB in den vergangenen Jahren oft für ein Vielfaches von uns einen Spieler ins Ausland verkaufen konnte, ist sicherlich sehr auffallend. Ob dies evt. mit einer vorzeitigen, langfristigen Vertragsverlängerung zusammenhängt und/oder mit dem besseren "Wirtschaften" der Vereinsführung, kann und will ich nicht beurteilen. Doch ich habe nicht das Gefühl, dass der FCB die so viel besseren Talente als wir haben. ;-)

Kleine Korrektur noch zu Kramer: Im Vorfeld des Sion-Spiels habe ich irgendwo gelesen, dass er zu den schnellsten FCZ-Spielern gehört. In einem Leistungstest erreichte er 34 km/h und ist somit gleich schnell wie ein gewisser CR7. :-)) Von wo die Info kommen und wie wahr die sind, kann ich nicht beurteilen.
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zuerchergoalie
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Re: Medien

Beitragvon zuerchergoalie » 13.11.19 @ 8:05

likavi hat geschrieben:
1896_ hat geschrieben:Du magst mit deinen Prophezeiungen recht haben. Was Du jedoch beachten musst: Die Spieler bei Basel sind jeweils im europäischen Rampenlicht. Das steigert ein Marktwert innert kürzester Zeit um ein Vielfaches. Da kann ein Omeragic von der Veranlagungen her um ein x-tes besser sein als z.B. ein Akanji. Wenn der FCZ jedoch nur im Mittelfeld der Super League spielt, dann wird er - je nach Alter & Vertragsdauer - vielleicht für allerhöchstens 5 Mio. verkauft werden können. So weh mir diese Aussage selber auch tut - ist es jedoch die nackte Tatsache.


Nein. Das war in den 80er-Jahren vielleicht mal so. Aber heute ist alles professioneller und transparenter geworden. Wenn beim FC Dübendorf ein Welttalent spielen würde, dann würden das die Englischen Topklubs wissen und es auch intensiv beobachten. Es würde ein grosses Wettbieten stattfinden und eine Riesensumme für das Talent an den FC Dübendorf gezahlt werden. Das ist alles aber nur hypothetisch, denn so ein Welttalent wechselt heute natürlich schon im Kindesalter zu grösseren Klubs.

Aber wenn der FCZ ein besseres Talent hat, als der FCB, dann gibt es nach diesem besseren Talent auch ein grössere Nachfrage und einen höheren Preis. Die Topklubs sind nicht so amateurhaft und verpflichten das schlechtere FCB-Talent, nur weil es europäische Einsätze hat. Groundhopper-Länderpunkte interessieren nicht, sie wollen die Besten für die Zukunft. Alles Andere würde ja bedeuten, dass die Scouts ihren Job miserabel erledigen. Das wohl vielversprechendste Talent, welches der FCZ je hatte, Nishan Burkart, wechselte so schon mit 16 zu ManU und hat dann wie alle, die in diesem Alter nach England wechseln, sich nicht so entwickelt wie es in der Schweiz der Fall gewesen wäre. Das wäre einer für eine zweistellige Millionensumme Ablöse gewesen, wenn er seinen Weg beim FCZ gemacht hätte. Der FCB mit seinen x-fach grösseren finanziellen Mitteln und der Titelkampf- und Europacupgarantie konnte Toptalente auch nicht immer, aber etwas häufiger im Juniorenalter im Klub halten, als der FCZ (der FCZ wiederum konnte mehr Junioren halten, als beispielsweise Servette oder Lausanne). Ausserdem hatte man im Einkauf deutlich mehr Geld zu Verfügung, womit man dann Spieler von einer Qualität holen konnte, die dann tendenziell auch im Weiterverkauf mehr abwerfen.

Der Europacup spielt schon eine wichtige Rolle, aber nicht, weil ein Talent den Scouts sonst nicht auffallen würde, sondern als Argument, um eigene Toptalente länger im Klub halten zu können und bessere Spieler / Talente von extern holen zu können.

Weltklubs holen heute auch Talente direkt vom FC Tokyo, von Zorya Luhansk, Stromsgödset oder Vancouver für teilweise hohe Summen.

Kio ist zu euphorisch. Rüegg beispielsweise kann sicher Bundesliga oder sogar Premier League spielen, aber er wird dort sportlich und finanziell kaum im Top-Bereich landen, dafür fehlt ihm unter anderem die Technik. Einen Omeragic konnte man wie erwähnt nur verpflichten dank der Perspektive Premier League für den Spieler und die festgelegte Ablösesumme für Bournemouth wird sicherlich im tieferen einstelligen Mio-Bereich liegen. Auch die Aussage "Domgjoni, Sohm, Kramer, Mahi und die Wil-Leihspieler sind extrem talentiert" ist übertrieben. Sohm hat sicherlich hohes Potential, wie auch Krasniqi bis zu einem gewissen Grad. Domgjoni ist super für den FCZ, hat nach weiter oben aber seine Limiten. Kramer und Mahi sind alles andere als "extrem talentiert". Sind beide auch schon lange aus dem Talentalter raus. Kramer hat jetzt langsam herausgefunden, wie er sich in der Super League durchsetzen kann, aber für eine Topliga ist er zu langsam und unbeweglich. Mahi fehlt es an vielem: Schnörkellosigkeit, Handlungsschnelligkeit, Defensivverhalten etc. Tosin mit Mané zu vergleichen ist auch weit übertrieben.


Internationale Spiele haben sehr wohl einen Einfluss darauf, für wieviel Geld ein Spieler von uns oder dem FC Basel zu einem grossen Klub wechselt. Bei den Verhandlungen über den Preis wiegt das Argument höher, dass sich ein Spieler international bereits bewiesen hat anstelle davon, dass er nur in der Schweiz Spiele gemacht und dort gegen Xamax/Thun gut gespielt hat.

Wo Kiyo ein wenig zu euphorisch ist bist du mir eher zu pessimistisch. Rüegg ist noch jung und das mit der Technik kann noch werden (und die ist jetzt auch nicht soooo schlecht). Sieht man zum Beispiel bei Salah, der in unserer Liga technisch eher seine Schwächen hatte und heute in der Premier League absolut bestehen kann. Bei Omeragic wird es wichtig sein, ihn längere Zeit zu halten um den Marktwert stetig wachsen zu lassen. Wenn es aber nun eine Vereinbarung mit Bournemouth gibt, gilt es ihn zu geniessen so lange wir noch können. Ich glaube aber auch, dass Bournemouth ihn dann länger bei uns parkiert, damit er Spielzeit erhält und sie ihn ohne Druck für die festgemachte Ablöse verpflichten, wenn er wirklich bereit ist. Bei Domgjoni dachte ich zuerst auch, dass er lediglich für Super League reichen würde, die letzten Spiele stimmten mich aber um, denn er hat in der letzten Zeit riesige Fortschritte gemacht. Wenn das so weitergeht, wird es bald auch schwierig, ihn zu halten. Kramer ist für seine Grösse übrigens alles andere als langsam. Immer wieder lese ich, wie unsere Verantwortlichen, seine Mitspieler und die Medien über ihn berichten, er sei einer der schnellsten der Mannschaft. Auf mich wirkt er auch überhaupt nicht langsam, vielleicht ein wenig unbeweglich, ja. Bei Mahi bin ich mir noch unsicher. Seine ersten Spiele waren überragend, dann eher unauffällig.

Wie gesagt, irgendwo zwischen der Euphorie von Kiyo und deiner Meinung wird meines Erachtens wohl die Wahrheit liegen ;-)
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likavi
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Re: Medien

Beitragvon likavi » 13.11.19 @ 12:19

Kiyomasu hat geschrieben:Aber an Rüegg halte ich fest. Der landet irgendwann in der Premier League, wenn es sein Körper zulässt.


Ich habe ja geschrieben, dass er die Premier League schaffen kann. Aber eher als Spieler bei einem mittleren oder kleinen Klub, der um seinen Platz kämpfen muss und auch immer wieder mal Ersatz ist. Ich bin daher eher zurückhaltend von wegen siebenstelligen Ablösesummen.

zuerchergoalie hat geschrieben:Internationale Spiele haben sehr wohl einen Einfluss darauf, für wieviel Geld ein Spieler von uns oder dem FC Basel zu einem grossen Klub wechselt. Bei den Verhandlungen über den Preis wiegt das Argument höher, dass sich ein Spieler international bereits bewiesen hat anstelle davon, dass er nur in der Schweiz Spiele gemacht und dort gegen Xamax/Thun gut gespielt hat.


Du gehst davon aus, dass die Premier League- oder Bundesliga-Klubs keine Ahnung von Fussball haben. Auf so einer primitiven Ebene eine Einschätzung treffen könnte auch ein Cricket-Fan, der in seinem Leben noch nie ein Fussballspiel live gesehen hat. Er bräuchte nur im Internet die Spielereinsatzstatistiken und die UEFA-Fünfjahresklubwertung zu finden und schon wäre er Sportchef eines Premier League-Klubs und könnte die "richtigen Transfers" tätigen...

Ein Experte sieht bei einem Spieler wie gut er ist und auf welchen Niveau er sich mit grosser Wahrscheinlichkeit durchsetzen wird, auch ohne dass er ihn bereits auf diesem Niveau spielen gesehen hat. Sonst ist er kein Experte. Und wird für seinen Klub auch nie einen Vorteil herausholen können, wenn er nicht besser informiert ist, als Millionen von Fussballsympathisanten mit Pay-TV Abo.

Wenn wir also davon ausgehen, dass bei den Topklubs lauter Experten sitzen, dann bestimmt die Qualität eines Talentes die Nachfrage und damit den Preis, und nicht gegen welche Klubs das Talent schon alles gespielt hat. Weil letzteres ist wirklich auch stark von Zufällen abhängig.

Beispiel: Premier League-Klub A kauft aus dem Ausland nur Talente mit Champions League-Erfahrung und zahlt für diese 10 Mio. Weil Premier League-Klub A dumm ist, kann Premier League-Klub B gleich gute Talente, die noch keine Champions League-Erfahrung haben, für 5 Mio kaufen. Beide Teams sind erst mal gleich gut bestückt. Wenn beide Klubs das gleiche Budget haben, dann kann nun Klub B aber mit dem gesparten Geld noch einen Top-Stürmer für 40 Mio kaufen, den sich Klub A nicht mehr leisten kann, weil er zu viel für die Talente mit Champions League-Erfahrung ausgegeben hat. Premier League-Klub A gerät daher in den Abstiegsstrudel, der Sportchef wird entlassen. Der neue Sportchef versucht, die Lehren aus dem Desaster zu ziehen und die lauten: bei den gleich guten Talenten ohne Champions League-Erfahrung mitbieten. Er bietet daher das nächste Mal für so ein Talent 6 Mio, der Konkurrent 7 Mio, es geht bis auf 9.5 Mio. Der Markt schätzt nun die Qualität der Spieler endlich richtig ein. Damit ein Markt richtig funktioniert, müssen als Voraussetzung alle Marktteilnehmer voll informiert sein. Voll informiert heisst in diesem Fall viel mehr Informationen haben, als nur Einsatzstatistiken.

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Re: Medien

Beitragvon zuerchergoalie » 13.11.19 @ 12:44

likavi hat geschrieben:
Kiyomasu hat geschrieben:Aber an Rüegg halte ich fest. Der landet irgendwann in der Premier League, wenn es sein Körper zulässt.


Ich habe ja geschrieben, dass er die Premier League schaffen kann. Aber eher als Spieler bei einem mittleren oder kleinen Klub, der um seinen Platz kämpfen muss und auch immer wieder mal Ersatz ist. Ich bin daher eher zurückhaltend von wegen siebenstelligen Ablösesummen.

zuerchergoalie hat geschrieben:Internationale Spiele haben sehr wohl einen Einfluss darauf, für wieviel Geld ein Spieler von uns oder dem FC Basel zu einem grossen Klub wechselt. Bei den Verhandlungen über den Preis wiegt das Argument höher, dass sich ein Spieler international bereits bewiesen hat anstelle davon, dass er nur in der Schweiz Spiele gemacht und dort gegen Xamax/Thun gut gespielt hat.


Du gehst davon aus, dass die Premier League- oder Bundesliga-Klubs keine Ahnung von Fussball haben. Auf so einer primitiven Ebene eine Einschätzung treffen könnte auch ein Cricket-Fan, der in seinem Leben noch nie ein Fussballspiel live gesehen hat. Er bräuchte nur im Internet die Spielereinsatzstatistiken und die UEFA-Fünfjahresklubwertung zu finden und schon wäre er Sportchef eines Premier League-Klubs und könnte die "richtigen Transfers" tätigen...

Ein Experte sieht bei einem Spieler wie gut er ist und auf welchen Niveau er sich mit grosser Wahrscheinlichkeit durchsetzen wird, auch ohne dass er ihn bereits auf diesem Niveau spielen gesehen hat. Sonst ist er kein Experte. Und wird für seinen Klub auch nie einen Vorteil herausholen können, wenn er nicht besser informiert ist, als Millionen von Fussballsympathisanten mit Pay-TV Abo.

Wenn wir also davon ausgehen, dass bei den Topklubs lauter Experten sitzen, dann bestimmt die Qualität eines Talentes die Nachfrage und damit den Preis, und nicht gegen welche Klubs das Talent schon alles gespielt hat. Weil letzteres ist wirklich auch stark von Zufällen abhängig.


Dass die grossen Vereine ihr Scouting lediglich auf internationale Spiele und Statistiken ausrichten sage ich ja überhaupt nicht. Wie schon gesagt, ich beziehe mich lediglich darauf, dass der verkaufende Verein bei den Preisverhandlungen mehr Argumente auf seiner Seite hat, wenn der Spieler bereits internationale Erfahrung gesammelt hat. Denn hier spielen nicht nur die spielerischen Anlagen eine Rolle sondern auch das Mentale. Und das kann nun mal kein Experte voraussehen, wie ein Kevin Rüegg spielen wird, wenn es plötzlich körperlich härter, alles schneller und der Druck grösser wird. Mit dem Argument, dass der Spieler diese Erfahrung gegen die "grösseren" Vereine schon hat und der kaufende Verein somit mehr Sicherheit, steigt auch der Preis. Klar ist sowieso immer ein Restrisiko dabei auch aufgrund Verletzungen und sonstigem aber ich behaupte, in Verhandlungen spielt dieses Thema schon eine Rolle.
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Re: Medien

Beitragvon eifachöppis » 13.11.19 @ 13:01

zuerchergoalie hat geschrieben:
likavi hat geschrieben:
Kiyomasu hat geschrieben:Aber an Rüegg halte ich fest. Der landet irgendwann in der Premier League, wenn es sein Körper zulässt.


Ich habe ja geschrieben, dass er die Premier League schaffen kann. Aber eher als Spieler bei einem mittleren oder kleinen Klub, der um seinen Platz kämpfen muss und auch immer wieder mal Ersatz ist. Ich bin daher eher zurückhaltend von wegen siebenstelligen Ablösesummen.

zuerchergoalie hat geschrieben:Internationale Spiele haben sehr wohl einen Einfluss darauf, für wieviel Geld ein Spieler von uns oder dem FC Basel zu einem grossen Klub wechselt. Bei den Verhandlungen über den Preis wiegt das Argument höher, dass sich ein Spieler international bereits bewiesen hat anstelle davon, dass er nur in der Schweiz Spiele gemacht und dort gegen Xamax/Thun gut gespielt hat.


Du gehst davon aus, dass die Premier League- oder Bundesliga-Klubs keine Ahnung von Fussball haben. Auf so einer primitiven Ebene eine Einschätzung treffen könnte auch ein Cricket-Fan, der in seinem Leben noch nie ein Fussballspiel live gesehen hat. Er bräuchte nur im Internet die Spielereinsatzstatistiken und die UEFA-Fünfjahresklubwertung zu finden und schon wäre er Sportchef eines Premier League-Klubs und könnte die "richtigen Transfers" tätigen...

Ein Experte sieht bei einem Spieler wie gut er ist und auf welchen Niveau er sich mit grosser Wahrscheinlichkeit durchsetzen wird, auch ohne dass er ihn bereits auf diesem Niveau spielen gesehen hat. Sonst ist er kein Experte. Und wird für seinen Klub auch nie einen Vorteil herausholen können, wenn er nicht besser informiert ist, als Millionen von Fussballsympathisanten mit Pay-TV Abo.

Wenn wir also davon ausgehen, dass bei den Topklubs lauter Experten sitzen, dann bestimmt die Qualität eines Talentes die Nachfrage und damit den Preis, und nicht gegen welche Klubs das Talent schon alles gespielt hat. Weil letzteres ist wirklich auch stark von Zufällen abhängig.


Dass die grossen Vereine ihr Scouting lediglich auf internationale Spiele und Statistiken ausrichten sage ich ja überhaupt nicht. Wie schon gesagt, ich beziehe mich lediglich darauf, dass der verkaufende Verein bei den Preisverhandlungen mehr Argumente auf seiner Seite hat, wenn der Spieler bereits internationale Erfahrung gesammelt hat. Denn hier spielen nicht nur die spielerischen Anlagen eine Rolle sondern auch das Mentale. Und das kann nun mal kein Experte voraussehen, wie ein Kevin Rüegg spielen wird, wenn es plötzlich körperlich härter, alles schneller und der Druck grösser wird. Mit dem Argument, dass der Spieler diese Erfahrung gegen die "grösseren" Vereine schon hat und der kaufende Verein somit mehr Sicherheit, steigt auch der Preis. Klar ist sowieso immer ein Restrisiko dabei auch aufgrund Verletzungen und sonstigem aber ich behaupte, in Verhandlungen spielt dieses Thema schon eine Rolle.



Spielt ein Verein aus einer schwächeren Liga (SuperLeague) in der EL-Gruppenphase oder gar CL-Gruppenphasen und überzeugt in diesen Spielen ein oder mehrere Spieler dann steigert dies den Marktwert erheblich. Ist einer dieser Spieler noch im Talentalter (18-22), möglicherweise noch alle Stufen der nationalen U-Mannschaften durchlaufen, dann kann der Marktwert förmlich explodieren.
Denn die Scouts sehen:
- Junger Spieler im Talentalter => wird sich ziemlich sicher noch weiter spielerisch steigern, vor allem wenn er regelmässig gegen stärkere Gegner spielen kann
- Wertsteigerung => Transfererlös, wenn der Spieler in ein paar Jahren an einen noch grösseren Verein verkauft werden kann

Allein diese beiden Tatsachen führen dazu, dass für ein Spieler ein vielfaches bezahlt wird, als wenn der junge Spieler lediglich in einer schwächeren Liga regelmässig spielt und auffällt. Oder glaubt ihr, das z.B. Vargas für diese mickrige Summe gewechselt wäre, hätte er bei Basel/YB gespielt und nicht bei Luzern? Oder all die Thun-Spieler, welche die letzten Jahren verkauft wurden... meint ihr nicht, grössere Kaliber als YB/Basel hätten reges Interesse gezeigt und tiefer in die Tasche gegriffen, hätte Thun international durch regelmässige Einsätze ein höheres Standing?

Für mich ist klar, erreicht ein Verein regelmässig eine Gruppenphase (EL/CL) und setzt in dieser junge Spieler ein, welche zu überzeugen wissen, dann winkt das grosse Geld.


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