Beitragvon spitzkicker » 03.11.19 @ 9:55
Die Euphorie nach dem Sieg über Basel, die Erleichterung nach den drei Punkten gegen Thun. Beides soll die Realität nicht verschleiern: Was wir in Thun in den letzten 30 Minuten boten, war halt wieder der bekannte und leider noch nicht verbannte Hühnerhaufen. Gekämpft zwar wie selten, aber spielerisch? Ein Graus! Keiner, der das Spiel ordnen konnte, keiner, der mal den Ball in den eigenen Reihen hielt, Klein-Klein-Versuche im oder am Strafraum, wenn der weite Ball Richtung Niesen das Richtige gewesen wäre, dafür dann der Ball Richtung Niesen, wenn einer mal allein hätte aufs Thuner Tor stürmen können. Wie man auch mit zehn Spielern ordentlichen Fussball spielen kann, haben anderen Clubs längst bewiesen - vor allem gegen den FCZ...
Das zeigt: Die Mannschaft ist noch immer nicht gefestigt, hat zuwenig Qualität im DM. Klar, junge Spieler dürfen Fehler machen, aber wenn man zuviele junge Spieler auf einmal im Team hat, gibt es eben auch zuviele Fehler. Der Auftritt in den letzten 30 Minuten hätte gegen einen anderen Gegner als den Tabellenletzten wieder zu einer Abfuhr geführt. Leider.
Die Hoffnung stirbt zuletzt. Oder doch? Wenn unser Cheftrainer nach diesem erknorzten Sieg meint, "jetzt stimmt die Mischung zwischen den jungen und den erfahreneren Spieler immer besser...ich bin heute ein stolzer Trainer", dann frage ich mich: Stolz auf was? Ja, auf die drei Punkte. Aber diese sind eine Momentaufnahme. Reicht das schon für die grosse Genügsamkeit?
Gerne lasse ich mich am Sonntag gegen Sion eines besseren belehren. Ich wünschte mir, ich läge falsch.