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Zhyrus
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Re: Medien

Beitragvon Zhyrus » 10.09.19 @ 16:14

Der Personalaufwand ist in der gleichen Zeitperiode von 2010 bis 2018 ebenfalls um hohe 11% gestiegen! Von 2,432 auf 2,709 Milliarden.

Entspricht genau dem Bevölkerungswachstum der Stadt Zürich in dieser Zeit. 2008: 385'468. 2018: 428'737. +11.1%.

Der popper war schneller ;)

Edit 2: Die Aussage war plakativ, aber ich habe kenne ein paar Leute im öffentlichen Dienst und da wird teilweise jeder Rappen zweimal umgedreht, und Stellen nicht besetzt, trotz bevölkerungsbedingtem Mehraufwand. Ich kenne die Leute recht gut und ich glaube weder dass die reich werden noch dass sie eine ruhige Kugel schieben wollen. Es soll aber auch nicht heissen, dass ich Alles gut finde, was im "Staatsdienst" passiert und der eine oder andere Sesselkleber ist sicher dabei.


likavi
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Re: Medien

Beitragvon likavi » 10.09.19 @ 17:06

popper hat geschrieben:Du blendest aber völlig aus dass in den letzten Jahren wieder mehr Leute in der Stadt wohnen vor allem viel mehr Kinder! Dementsprechend muss in die Infrastruktur und Personal investiert werden.. wenn schon müsste man die pro Kopf Ausgaben sich anschauen. Aber das ist wohl alles eher für den Politik Thread.

Edit: seit 2010 ist die Bevölkerung in der Stadt genau um 11% gewachsen..


Das ist ein Argument. Ändert aber nichts an den Lohnerhöhungen, dem generell hohen Lohn in den Öffentlichen Verwaltungen und vor allem dass die Aussage, dass "gespart" werde, nicht stimmt.

Zhyrus hat geschrieben:
Der Personalaufwand ist in der gleichen Zeitperiode von 2010 bis 2018 ebenfalls um hohe 11% gestiegen! Von 2,432 auf 2,709 Milliarden.

Entspricht genau dem Bevölkerungswachstum der Stadt Zürich in dieser Zeit. 2008: 385'468. 2018: 428'737. +11.1%.

Der popper war schneller ;)

Edit 2: Die Aussage war plakativ, aber ich habe kenne ein paar Leute im öffentlichen Dienst und da wird teilweise jeder Rappen zweimal umgedreht, und Stellen nicht besetzt, trotz bevölkerungsbedingtem Mehraufwand. Ich kenne die Leute recht gut und ich glaube weder dass die reich werden noch dass sie eine ruhige Kugel schieben wollen. Es soll aber auch nicht heissen, dass ich Alles gut finde, was im "Staatsdienst" passiert und der eine oder andere Sesselkleber ist sicher dabei.


In gewissen Departementen werden vielleicht Stellen nicht besetzt, aber in anderen wird umso stärker ausgebaut. Man hört dann natürlich immer nur von ersterem. Ich sage nicht, die Beamten schieben eine ruhige Kugel, aber es geht ihnen trotzdem vergleichsweise gut.

Um auf die Polizeieinsätze zurückzukommen, stört mich, dass es immer mehr Mode wird, dass die Öffentliche Hand Veranstaltern für Polizeieinsätze Rechnung stellt. Die Polizei hat das Gewaltmonopol im Öffentlichen Raum. Das ist absolute Grundaufgabe des Staates. Da kann man doch nachher nicht eine Rechnung stellen wie irgendein hundskommuner privater Dienstleister. Der Einsatzleiter der Polizei interessiert sich doch nicht für die Kosten für die involvierten Klubs. Er wird daran gemessen, dass Fangruppen auseinandergehalten werden und je nach Einsatz möglicherweise auch an der Anzahl der in der Datenbank erfassten Fussballfans. Er fährt daher "um sicher zu gehen" ein maximales Aufgebot auf.

Eine sich in Konkurrenz befindliche private Sicherheitsfirma würde hingegen auch stark auf den Preis achten und dies würde neben tieferen Kosten zusätzlich automatisch zu einer kleineren Einsatztruppe und weniger grossflächigen Aktionen gegen alle Fans führen. Mir ist es trotzdem grundsätzlich lieber, der Staat ist dafür verantwortlich - aber ohne Rechnung!

Zhyrus
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Re: Medien

Beitragvon Zhyrus » 10.09.19 @ 17:26

Bezüglich Wahrung der öffentlichen Sicherheit bin ich deiner Meinung. Ich finde es falsch, Veranstaltern die Rechnung zu schicken, die (a) auf die Polizei zurückgreifen müssen, (b) keine Mitsprache über Kosten und Aufgebot haben, und (c) Alles Mögliche unternehmen, dass sich fehlbare Drittpersonen an die Regeln halten.

Auch wird der Aufwand der Polizei selten hinterfragt. Damals in Aarau wurde ein Helikopter eingesetzt, neulich gegen St. Gallen ein Riesenaufgebot gestellt aufgrund einer zerbrochenen Scheibe. Wenn dann noch Polizeibeamte sich öffentlich beklagen, dass es keine Schlägerei gegeben hat, zeichnet das ein höchst unprofessionelles Bild, das allzu oft unter den Teppich gekehrt wird.

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tehmoc
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Re: Medien

Beitragvon tehmoc » 10.09.19 @ 18:23

Zhyrus hat geschrieben:Bezüglich Wahrung der öffentlichen Sicherheit bin ich deiner Meinung. Ich finde es falsch, Veranstaltern die Rechnung zu schicken, die (a) auf die Polizei zurückgreifen müssen, (b) keine Mitsprache über Kosten und Aufgebot haben, und (c) Alles Mögliche unternehmen, dass sich fehlbare Drittpersonen an die Regeln halten.

Auch wird der Aufwand der Polizei selten hinterfragt. Damals in Aarau wurde ein Helikopter eingesetzt, neulich gegen St. Gallen ein Riesenaufgebot gestellt aufgrund einer zerbrochenen Scheibe. Wenn dann noch Polizeibeamte sich öffentlich beklagen, dass es keine Schlägerei gegeben hat, zeichnet das ein höchst unprofessionelles Bild, das allzu oft unter den Teppich gekehrt wird.


Das führt zurück zum Thema, dass die Medien die Polizei praktisch kaum hinterfragen.
Im Journalismus gilt sie als "privilegierte Quelle". Das bedeutet im Alltag nichts anderes, als dass Polizeimeldungen
ungeprüft übernommen werden (genau wie etwa Agenturmeldungen).
Sie gelten als Fakten, obwohl sie eigentlich nur eine Ansicht widerspiegeln.

Da die Polizei erwiesenermassen Politik macht und dies auch direkt in Bezug auf Abstimmungen, und in der Vergangenheit
auch unschuldige Leute drangsaliert hat, ist das Argument der privilegierten Quelle mit der Sorgfaltspflicht eines Journalisten nicht vereinbar.

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neinei
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Re: Medien

Beitragvon neinei » 10.09.19 @ 18:42

Zhyrus hat geschrieben:Es soll aber auch nicht heissen, dass ich Alles gut finde, was im "Staatsdienst" passiert und der eine oder andere Sesselkleber ist sicher dabei.


Schau dich doch mal Freitag Nachmittag im Smalltalkforum um, die Sesselkleber gibts auch in der privaten Wirtschaft.

Öffentliche Dienste stehen viel mehr unter Druck und Kontrolle der Öffentlichkeit (auf Neudeutsch Steuersubstrat). Dass diese Dienste ineffizienter arbeiten ist nicht erwiesen und einen Neoliberales Ammenmärchen.

Ok, dieses scharfe Offtopic-Thema musste mal raus. Sorry!
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likavi
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Re: Medien

Beitragvon likavi » 10.09.19 @ 18:53

neinei hat geschrieben:Schau dich doch mal Freitag Nachmittag im Smalltalkforum um, die Sesselkleber gibts auch in der privaten Wirtschaft.

Öffentliche Dienste stehen viel mehr unter Druck und Kontrolle der Öffentlichkeit (auf Neudeutsch Steuersubstrat). Dass diese Dienste ineffizienter arbeiten ist nicht erwiesen und einen Neoliberales Ammenmärchen.


Das ist bestimmt kein Ammenmärchen. Man muss nur mal anschauen, wie exponentiell sich beispielsweise die Telekommunikationsbranche entwickelt hat, sobald sie privatisiert wurde. Deutlich mehr und bessere Leistungen für einen günstigeren Preis und mit besserem Service. Ob irgendwo ein Steuerzahler noch im Hintergrund präsent ist, der wenns hochkommt den Departementschefs alle vier Jahre einen neuen Stadtrat vor die Nase setzt, den man eh' einfach manipulieren kann, weil er ja keine Ahnung von der Materie hat - oder ob man mit 10 Konkurrenten um die Gunst eines Kunden kämpft und Abgabetermin für die Monsterofferte ist am Freitag, und ohne Nachtarbeit gehts nicht, ist schon ein Riesenunterschied. Sicherlich entwickeln sich gerade in den ganz grossen Unternehmen (oder Unternehmen, die langfristig hauptsächlich für staatliche Kunden arbeiten) zeitweilig auch bürokratieähnliche Verhältnisse, aber die werden dann deutlich schneller und radikaler wieder beseitigt, als in der Öffentlichen Verwaltung. Der wichtigste Faktor ist schlussendlich immer, wer der direkte Kunde ist und wer die Konkurrenten.

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neinei
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Re: Medien

Beitragvon neinei » 10.09.19 @ 18:57

likavi hat geschrieben:
neinei hat geschrieben:Schau dich doch mal Freitag Nachmittag im Smalltalkforum um, die Sesselkleber gibts auch in der privaten Wirtschaft.

Öffentliche Dienste stehen viel mehr unter Druck und Kontrolle der Öffentlichkeit (auf Neudeutsch Steuersubstrat). Dass diese Dienste ineffizienter arbeiten ist nicht erwiesen und einen Neoliberales Ammenmärchen.


Das ist bestimmt kein Ammenmärchen. Man muss nur mal anschauen, wie exponentiell sich beispielsweise die Telekommunikationsbranche entwickelt hat, sobald sie privatisiert wurde. Deutlich mehr und bessere Leistungen für einen günstigeren Preis und mit besserem Service. Ob irgendwo ein Steuerzahler noch im Hintergrund präsent ist, der wenns hochkommt den Departementschefs alle vier Jahre einen neuen Stadtrat vor die Nase setzt, den man eh' einfach manipulieren kann, weil er ja keine Ahnung von der Materie hat - oder ob man mit 10 Konkurrenten um die Gunst eines Kunden kämpft und Abgabetermin für die Monsterofferte ist am Freitag, und ohne Nachtarbeit gehts nicht, ist schon ein Riesenunterschied. Sicherlich entwickeln sich gerade in den ganz grossen Unternehmen (oder Unternehmen, die langfristig hauptsächlich für staatliche Kunden arbeiten) zeitweilig auch bürokratieähnliche Verhältnisse, aber die werden dann deutlich schneller und radikaler wieder beseitigt, als in der Öffentlichen Verwaltung. Der wichtigste Faktor ist schlussendlich immer, wer der direkte Kunde ist und wer die Konkurrenten.


Danke für den Vergleich mit der Telkommbranche. Nehme ich gleich auf im Politikfred.
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