Quo Vadis FCZ

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spitzkicker
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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon spitzkicker » 30.08.19 @ 9:40

Aus dem Online Portal Watson (könnte man auch unter Medien platzieren):

https://www.watson.ch/sport/kommentar/3 ... ng-abstieg


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Tschik Cajkovski
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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon Tschik Cajkovski » 30.08.19 @ 9:58

spitzkicker hat geschrieben:Aus dem Online Portal Watson (könnte man auch unter Medien platzieren):

https://www.watson.ch/sport/kommentar/3 ... ng-abstieg



haben die bei watson eine andere zeitrechnung? es gibt nichts älteres als die zeitung von gestern, sagte man früher im printmedienzeitalter. im onlinemedienzeitalter ist dieser artikel, den watson bringt, im paläozoikum anzusiedeln.
"we do these things not because they are easy, but because they are hard" jfk

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chnobli
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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon chnobli » 30.08.19 @ 10:12

Tschik Cajkovski hat geschrieben:
spitzkicker hat geschrieben:Aus dem Online Portal Watson (könnte man auch unter Medien platzieren):

https://www.watson.ch/sport/kommentar/3 ... ng-abstieg



haben die bei watson eine andere zeitrechnung? es gibt nichts älteres als die zeitung von gestern, sagte man früher im printmedienzeitalter. im onlinemedienzeitalter ist dieser artikel, den watson bringt, im paläozoikum anzusiedeln.


Ausserdem hat der Artikel etwa gleich viel Fleisch am Knochen wie ein vor 100 Jahren vergrabenes Skelett.

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Rosa Martini
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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon Rosa Martini » 31.08.19 @ 12:16

Ich verstehe die Transferpolitik unseres FCZ überhaupt nicht mehr.
Grundsätzlich hat man sich zu einem Ausbildungsverein entschieden, was top und der einzig sinnvolle Weg in der CH ist. Zudem hat man verkündet, den FCZ wieder zürcherischer zu machen. Ebenfalls sehr sympa und begrüssenswert.
Unter all dem verstehe ich aber etwas anderes, als man derzeit umsetzt. Der Kader muss ein Grundgerüst erhalten. D.h. in jeder Achse muss zwingend ein Führungsspieler sein. Das können Verstärkungen aus dem In- und Ausland, aber auch Rückkehrer (Dzema) sein. Darum herum sollen eigene Talente eingebaut werden, die wiederum zu Führungsspielern reifen können/sollen.
Derzeit werden - mit Ausnahmen - fast schon inflationär Durchschnittskicker verpflichtet, von denen sich man Leadership erhofft, aber nicht bekommt. Dazu kommen jedes Jahr noch einige Talente von Drittvereinen dazu. Ich behaupte, dass wir solche Talente (ausgenommen z.B. Omeragic) zur Genüge in unseren Nachwuchs finden. Für einen FCZ-Junior manchmal kein gutes Zeichen...
Die jetzige Strategie ist sehr teuer, was man nur schon am noch immer zu aufgeblähten Kader sieht.
Lieber 2, 3 Spieler weniger, dafür 1 "Kracher" à la Hannu Tararache, Pescu usw. Ist langfristig günstiger und m.E. erfolgsversprechender.

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Rosa Martini
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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon Rosa Martini » 02.09.19 @ 22:47

Ich wiederhole mich ungern. Unsere Transfers sind ein wildes, ideenloses Zusammenkaufen etwelcher Spieler. Ein Konzept dahinter ist nicht zu erkennen.
Wir nähern uns der Abstiegssaison. Das einzige was sich zu damals geändert ist, dass nicht nur noch ZM gekauft werden. Neu werden auf allen Positionen wahllos Spieler verpflichtet.
Absolute Katastrophe!!
Kackt mich sowas von an.

likavi
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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon likavi » 02.09.19 @ 23:47

Rosa Martini hat geschrieben:Grundsätzlich hat man sich zu einem Ausbildungsverein entschieden, was top und der einzig sinnvolle Weg in der CH ist. Zudem hat man verkündet, den FCZ wieder zürcherischer zu machen. Ebenfalls sehr sympa und begrüssenswert.
Unter all dem verstehe ich aber etwas anderes, als man derzeit umsetzt. Der Kader muss ein Grundgerüst erhalten. D.h. in jeder Achse muss zwingend ein Führungsspieler sein. Das können Verstärkungen aus dem In- und Ausland, aber auch Rückkehrer (Dzema) sein. Darum herum sollen eigene Talente eingebaut werden, die wiederum zu Führungsspielern reifen können/sollen.


Eine Achse hat man: Brecher - Bangura/Nathan - Popovic - Mahi. Das garantiert aber gar nichts.

GC hat sich in der Abstiegssaison voll an diesem "Achsenkonzept* orientiert und junge Spieler darum gruppiert: Lindner - Basic/Nathan/Ajeti - Holzhauser - Djuricin. Sie haben genau das gemacht, was die "Experten" am TV immer fordern - und sind damit grandios gescheitert. Weil dieses Konzept sehr fragil ist. Denn man ist extrem darauf angewiesen, dass jedes Einzelteil dieser Achse gesund ist und auf dem Level spielt und agiert, wie man sich das vorstellt. Wenn nicht, kracht alles zusammen, wie ein Kartenhaus. Ein einzelner zentraler Spieler, der neben den Schuhen steht, wie beispielsweise Holzhauser, kann dann den Abstieg bedeuten. Ein über Jahre zusammengewachsenes Team mit sogenannten "Durchschnittsspielern", wie Luzern, Thun, Xamax kann da durchaus im Vergleich obenausschwingen.

Rosa Martini hat geschrieben:Derzeit werden - mit Ausnahmen - fast schon inflationär Durchschnittskicker verpflichtet, von denen sich man Leadership erhofft, aber nicht bekommt. Dazu kommen jedes Jahr noch einige Talente von Drittvereinen dazu. Ich behaupte, dass wir solche Talente (ausgenommen z.B. Omeragic) zur Genüge in unseren Nachwuchs finden. Für einen FCZ-Junior manchmal kein gutes Zeichen...


Kennst Du den Nachwuchs? Talente gibt es nicht wie Sand am Meer. Auch im vergleichsweise produktiven FCZ-Nachwuchs nicht. Man hat dieses Jahr einer ganzen Reihe von Nachwuchsspielern den Sprung in den Profibereich (vor allem Challenge League) ermöglichen können. Aber Talente, die in einer Mannschaft, die zuletzt alle zwei Jahre den Cuptitel gewonnen hat und Ende Saison in den Europacup kommen will, eine wichtige Rolle spielen könnten, gibt es auch im FCZ-Nachwuchs nur vereinzelt. Es gibt und gab zuletzt keinen "Kharabadze" im FCZ-Nachwuchs. Oder hättest du für die 1. Mannschaft voll auf Antoniazzi gesetzt? Oder auf Erne? Einen "Aiyegun" sehe ich aktuell auch nicht. Möglicherweise könnte Matteo Di Giusto ein vergleichbarer Spieler werden, aber er braucht noch etwas Zeit, um sich erst mal über die Promotion League im Erwachsenenfussball zu etablieren.

Rosa Martini hat geschrieben:Die jetzige Strategie ist sehr teuer, was man nur schon am noch immer zu aufgeblähten Kader sieht.


Aufgeblähtes Kader? Hast du die Ersatzbank in Bern gesehen? Man musste sogar einen Sulejmani auf die Kontingentsliste nehmen, was sicherlich nicht vorgesehen war...

Rosa Martini hat geschrieben:Lieber 2, 3 Spieler weniger, dafür 1 "Kracher" à la Hannu Tararache, Pescu usw. Ist langfristig günstiger und m.E. erfolgsversprechender.


Ein Hannu ist aber nicht realistisch. Das war schon damals eine Sensation, einen solchen Spieler von Anderlecht, den auch Leverkusen haben wollte, überhaupt zum FCZ locken zu können. Das war erstens ein absoluter Spezialfall (Hannu als sehr atypischer Fussballer) und zweitens in jener Zeit finanziell gerade noch so knapp möglich. Heute nicht mehr.

Zhyrus
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Re: Quo Vadis FCZ

Beitragvon Zhyrus » 03.09.19 @ 7:54

likavi hat geschrieben:Eine Achse hat man: Brecher - Bangura/Nathan - Popovic - Mahi. Das garantiert aber gar nichts.

Einen Torhüter würde ich nicht zu einer Achse zählen, ebenfalls sehe ich Mahi als Flügel.

Du hast recht, dass "eine Achse" ein eher lose definiertes Konzept ist. Ich habe das Gefühl, man spricht dann von Achse, wenn die Mannschaft schlicht gut spielt.

GC hat sich in der Abstiegssaison voll an diesem "Achsenkonzept* orientiert und junge Spieler darum gruppiert: Lindner - Basic/Nathan/Ajeti - Holzhauser - Djuricin. Sie haben genau das gemacht, was die "Experten" am TV immer fordern - und sind damit grandios gescheitert. Weil dieses Konzept sehr fragil ist. Denn man ist extrem darauf angewiesen, dass jedes Einzelteil dieser Achse gesund ist und auf dem Level spielt und agiert, wie man sich das vorstellt. Wenn nicht, kracht alles zusammen, wie ein Kartenhaus. Ein einzelner zentraler Spieler, der neben den Schuhen steht, wie beispielsweise Holzhauser, kann dann den Abstieg bedeuten.

Das dünkt mich jetzt sehr offensiv interpretiert. GC hat seinen Kader über Jahre ausgehöhlt. Der Flop Holzhäuser war nur einer der Sargnägel. Ich würde behaupten GC wäre auch abgestiegen, wenn Holzhäuser auf der Seite oder sonst wo gespielt hätte - also nicht Teil einer "Achse" gewesen wäre.

Ein über Jahre zusammengewachsenes Team mit sogenannten "Durchschnittsspielern", wie Luzern, Thun, Xamax kann da durchaus im Vergleich obenausschwingen.

Haben diese Teams nicht auch recht hohe Mutationen? Ich glaube, es ist auch eine Einstellungssache und mindestens Thun und Xamax spielen im Kopf immer gegen den Abstieg. Psychologisch einfacher als wir, die nach Europa wollen und unsere Felle letzte Saison davon schwimmen sahen. Thorsten Fink erwies GC einen Bärendienst mit seiner Verweigerung. Er hätte schon im Herbst den Abstiegskampf erklären und annehmen müssen.

Es gibt und gab zuletzt keinen "Kharabadze" im FCZ-Nachwuchs. Oder hättest du für die 1. Mannschaft voll auf Antoniazzi gesetzt? Oder auf Erne? Einen "Aiyegun" sehe ich aktuell auch nicht. Möglicherweise könnte Matteo Di Giusto ein vergleichbarer Spieler werden, aber er braucht noch etwas Zeit, um sich erst mal über die Promotion League im Erwachsenenfussball zu etablieren.

Jein. Es macht sicher Sinn, sich punktuell zu verstärken, allerdings wird nie ein Jugendspieler einem Externen das Wasser reichen können, wenn man ihnen keine Chance gibt. Spielpraxis in der 1. Mannschaft. Ausser Domgjoni hat sich unter Magnin kein FCZ-Talent durchsetzen können, trotz Bekenntnis genau auf solche Jungen zu setzen. Entweder kommt wirklich nichts aus dem eigenen Nachwuchs nach (Stimmen die Strukturen? Hat man die Expertise unterhöhlt, durch einige Abgänge, bzw. Beförderung der Trainer auf den Chefposten?) oder will den Jungen keine Chance einräumen, weil sie im A ihre Fehler machen werden, machen müssen. Es nähme mich wunder, ob wir diese Saison mit Sauter, Kempter (oder sonst wer), Sohm/Aliu wesentlich schlechter dastünden als mit Nathan, Karabadze, Popovic.

Aufgeblähtes Kader? Hast du die Ersatzbank in Bern gesehen? Man musste sogar einen Sulejmani auf die Kontingentsliste nehmen, was sicherlich nicht vorgesehen war...

Was sind es? 25 - 26 Mann? Das sollte eigentlich reichen eine adequate Bank zu stellen. Zu gross ist der Kader aber mindestens momentan mit all den Langzeitverletzten nicht.

Ein Hannu ist aber nicht realistisch. Das war schon damals eine Sensation, einen solchen Spieler von Anderlecht, den auch Leverkusen haben wollte, überhaupt zum FCZ locken zu können. Das war erstens ein absoluter Spezialfall (Hannu als sehr atypischer Fussballer) und zweitens in jener Zeit finanziell gerade noch so knapp möglich. Heute nicht mehr.

Hannu bekämen wir nicht mehr! Finanziell ist das Eine, das Potential des Verreins das Andere. Einen Hannu verpflichtest du nicht mit der Prämisse, meilenweit hinter Basel und Bern sich um die Brosamen schlagend den 3. Rang anvisieren (und in Realität meistens weiter hinten in's Ziel rennen).

Wobei, für einen Mahi hat es auch gereicht.


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