FCZ Frauen

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cucinotta77
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Re: FCZ Frauen

Beitragvon cucinotta77 » 09.07.19 @ 6:48

Dieser Exodus an Top Spielerinnen und - Talenten ist kein Zufall (letztes Beispiel: https://fc.de/fc-info/news/detailseite/ ... rhueterin/)
Klar kann der CH Fussball (alle Frauen sind reine Amateurinnen und spiel(t)en gratis für den FCZ) mit grossen Ligen nicht mithalten und den angeblich grossen Frauen Fussball Förderer Canepa hat man selten bei Spielen (und sogar Pokalübergaben) gesehen...
Mich würde aber trotzdem ein offizielles Statement der Leitung interessieren


yellow
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Re: FCZ Frauen

Beitragvon yellow » 09.07.19 @ 8:56

cucinotta77 hat geschrieben:Dieser Exodus an Top Spielerinnen und - Talenten ist kein Zufall (letztes Beispiel: https://fc.de/fc-info/news/detailseite/ ... rhueterin/)
Klar kann der CH Fussball (alle Frauen sind reine Amateurinnen und spiel(t)en gratis für den FCZ) mit grossen Ligen nicht mithalten und den angeblich grossen Frauen Fussball Förderer Canepa hat man selten bei Spielen (und sogar Pokalübergaben) gesehen...
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Funkateer
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Re: FCZ Frauen

Beitragvon Funkateer » 10.07.19 @ 18:20

FCZ Frauen hat geschrieben:Neuzugänge Saison 2019/2020
10. JULI 2019, LKA
Nachdem die FCZ Frauen einige Abgänge zu verzeichnen hatten, freuen wir uns drei neue Spielerinnen und Zugänge aus unserem Nachwuchs bekannt zu geben:

Kim Dubs
Zur kommenden Meisterschaft 2019/2020 wird Kim Dubs zu den FC Zürich Frauen zurück kehren. Nach einem Jahr bei den BSC Young Boys sowie einem Jahr in der USA wird sie den Schritt in die 1. Mannschaft der FCZ Frauen machen. Bereits von 2015 bis 2017 ist Kim für die U19 sowie U21 des Stadtclubs aufgelaufen. Nach ihren Einsätzen für die Nachwuchsteams der Schweiz feierte sie Testspiel der Schweizer Nationalmannschaft gegen Italien ihr Debüt für das A-Nationalteam. Kim Dubs wird für die FC Zürich Frauen mit der Nummer 24 auflaufen.

Ony Zogg
Auch Onyinyechi Zogg dürfen wir neu bei den FC Zürich Frauen begrüssen. Die 22-Jährige spielte vergangene Saison bei den YB Frauen in der NLA. Davor war sie im Team der Femina Kickers Worb und machte einen Abstecher ans Monroe College in New York.

Vanessa Hoti
Ebenfalls wird Vanessa Hoti zu den FC Zürich Frauen wechseln. Nach vier Jahren in der 1. Mannschaft des FC Basel 1893 wird sich Vanessa den Zürcherinnen anschliessen. Nach der Champions League Qualifikationsteilnahme im letzten Jahr wird sie in diesem Jahr direkt in der Hauptrunde dabei sein. Vanessa Hoti wird mit der Nummer 26 für die FC Zürich Frauen auflaufen.

Weiter freut es uns besonders, dass wir mehrere Spielerinnen aus unserer U21 im Kader der NLA begrüssen dürfen:

Livia Peng (Tor)
Vivian Kaspar (Tor)

Luna Lemperiere (Verteidigung)

Alissia Piperata (Mittelfeld)
Mona Gubler (Mittelfeld)

Ella Ljustina (Sturm)
Lydia Andrade (Sturm)
Antigona Kuqi (Sturm)


https://www.fcz.ch/de/frauen/news/2019/ ... fAXzk2iicE

Kenne die drei Neuzugänge nicht wirklich. Kennt jemand die (oder die Spielerinnen aus der U21) genauer und kann sie einschätzen?
Tagi: "Bleibt noch eine Frage: Wer wird Meister?" Alain Nef: "Das kann ich nicht beantworten."
Tagi: "Geht Ihre Tendenz nicht auch in Richtung Basel?" Alain Nef: "2006 meinte ich das auch. Und dann kam es anders."

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Züri Live
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Re: FCZ Frauen

Beitragvon Züri Live » 10.07.19 @ 21:46

Funkateer hat geschrieben:
https://www.fcz.ch/de/frauen/news/2019/ ... fAXzk2iicE

Kenne die drei Neuzugänge nicht wirklich. Kennt jemand die (oder die Spielerinnen aus der U21) genauer und kann sie einschätzen?


Wenn es so bleibt, wie es aktuell ist, dann ist sicherlich mal sehr positiv, dass die jungen nachrückenden Spielerinnen zu mehr Einsatzzeiten kommen. Der FCZ hat ja als einziger Klub eine U21 und diese spielt seit Jahren in der Nationalliga B an der Spitze mit. Auch letzte Saison wieder auf dem dritten Platz. Eigentlich sollten jede Saison zwei bis drei Spielerinnen aus der U21 eine echte Chance in der 1. Mannschaft erhalten, was in den letzten Jahren aber nie der Fall war. Es haben fast ausschliesslich die erfahreneren / langjährigen Spielerinnen gespielt. Für die Entwicklung von sehr guten Talenten wie Seraina Piubel oder vor allem Malin Gut war das schlecht. Was der Grund war, dass man sich nicht mehr getraut hat, erfahrenere Spielerinnen etwas mehr draussen zu lassen, weiss ich nicht. Das sollte jetzt anders werden.

Der FCZ hat mit Martina Moser immer noch die beste Spielerin der Liga. Wenn man sich ihre Rückrundenform anschaut, dann ist es trotz ihrer 33 Jahre gut möglich, dass sie auch nächste Saison zur besten Akteurin der NLA werden wird. Sie wird mit einer noch jüngeren Mannschaft um sich rum die Führungsrolle noch stärker wahrnehmen. Riana Fischer wird in der Abwehrreihe wohl die Führungsrolle von der abgewanderten Caroline Abbé übernehmen. Cinzia Zehnder hat zuletzt gezeigt, dass die Rolle in der Innenverteidigung ihr mittlerweile sehr gut liegen würde. Lorena Baumann hat auf der Aussenverteidigerposition zuletzt mit Kampfgeist überzeugt und war nicht schlechter als die nach Freiburg gewechselte Mégroz. Vier Wechsel in Top-Ligen (Mégroz, Mauron, Sow, Herzog) sind sicherlich eine schöne Auszeichnung für die Arbeit beim FCZ.

Onyinyechi Zogg hat in der Innenverteidigung bei YB interessante Ansätze gezeigt, ist schnell und kampfstark, aber manchmal noch etwas überhastet. Kim Dubs war in der Schweiz eher Mitläuferin und im College-Fussball der US machen die Spielerinnen meist nicht allzu grosse Fortschritte. Vanesa Hoti ist auch eher eine Mitläuferin. Ljustina und Andrade gehörten letzte Saison zu den besten Torschützinnen der NLB. YB hat zur Zeit aber die bessere Pipeline bei den jungen Spielerinnen. Am Youth Cup sind sie nach dem Vorjahressieg diesmal Zweite geworden und die U19 zum dritten Mal in Folge Schweizer Meister. Letzteres liegt auch daran, dass die besten Zürcher U19-Spielerinnen eben in der U21 spielen, aber auch das zum grössten Teil aus U21-Spielerinnen (plus 1. Mannschaft und U19) bestehende Youth Cup-Team wurde nur Fünfter. Auf der Torhüterposition ist mit Livia Peng eine 17-jährige offenbar als die neue Nummer 1 vorgesehen! Das ist sicherlich eine wesentliche Änderung zu den letzten Jahren.

Die Spielweise der Mannschaft wird sich sicherlich etwas ändern, man wird mehr Geduld mitbringen müssen. Trotzdem kann auch dieses Team Schweizer Meister werden und gehört weiterhin zu den Top-Favoriten. Aber es wird höchstwahrscheinlich deutlich enger und könnte eine so hohe Ausgeglichenheit wie wohl noch nie in dieser Liga geben. Auch dank der Reduktion auf acht Teams vor zwei Jahren. Als stärksten Herausforderer sehe ich Servette, die sich mit der letzte Saison wieder aufdrehenden Abbé und zwei Spielerinnen aus der Französischen Liga weiter verstärkt haben. YB hat am meisten Talent und einige schon sehr reife junge Spielerinnen mit viel NLA-Erfahrung - wie bei den Männern gehören sie in den Zweikämpfen zu den besten. Champions League-Teilnehmer Lugano und Luzern muss man immer auf der Rechnung haben. Basel hat erneut zwei Spielerinnen aus der Bundesliga geholt, ist aber in den letzten Jahren mit der Mannschaftsleistung nie der Kaderqualität und Erfahrung der Einzelspielerinnen gerecht geworden. GC hat seit der Amtsübernahme von Walti Grüter in der Rückrunde einen formidablen Lauf hingelegt und mit Malin Gut das grösste Schweizer Talent dazuerhalten, das sicherlich bei GC die zentrale Rolle übernehmen wird, die ihr beim FCZ verwehrt blieb. Und Aufsteiger St.Gallen-Staad wird mit grosser Wahrscheinlichkeit einiges konkurrenzfähiger sein, als letzte Saison Yverdon. Sie spielen übrigens im Espenmoos (wo die alte Haupttribüne noch steht), für diejenigen, die wiedermal dorthin möchten...

Entscheidend für den FCZ wird sein, dass Livia Peng im Kasten relativ stabil hält, die Leistungsträgerinnen gesund bleiben (Deplazes kommt zurück, bei Terchoun dauert es noch etwas), und dass die jungen Spielerinen und Trainer Dal Santo Schwung in die Mannschaft bringen. Auch mit dem verjüngten Team ist der Titel möglich, wird aber sicherlich enger und wäre ein grösserer Erfolg als der letztjährige. In der Champions League wird es nicht einfach, aber früher unter Dorjee Tsawa hat man schon ein paar Mal gesehen, was mit dem Schwung und der Euphorie der Jugend möglich sein kann.

yellow
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Re: FCZ Frauen

Beitragvon yellow » 11.07.19 @ 8:14

Züri Live hat geschrieben:
Funkateer hat geschrieben:
https://www.fcz.ch/de/frauen/news/2019/ ... fAXzk2iicE

Kenne die drei Neuzugänge nicht wirklich. Kennt jemand die (oder die Spielerinnen aus der U21) genauer und kann sie einschätzen?


Wenn es so bleibt, wie es aktuell ist, dann ist sicherlich mal sehr positiv, dass die jungen nachrückenden Spielerinnen zu mehr Einsatzzeiten kommen. Der FCZ hat ja als einziger Klub eine U21 und diese spielt seit Jahren in der Nationalliga B an der Spitze mit. Auch letzte Saison wieder auf dem dritten Platz. Eigentlich sollten jede Saison zwei bis drei Spielerinnen aus der U21 eine echte Chance in der 1. Mannschaft erhalten, was in den letzten Jahren aber nie der Fall war. Es haben fast ausschliesslich die erfahreneren / langjährigen Spielerinnen gespielt. Für die Entwicklung von sehr guten Talenten wie Seraina Piubel oder vor allem Malin Gut war das schlecht. Was der Grund war, dass man sich nicht mehr getraut hat, erfahrenere Spielerinnen etwas mehr draussen zu lassen, weiss ich nicht. Das sollte jetzt anders werden.

Der FCZ hat mit Martina Moser immer noch die beste Spielerin der Liga. Wenn man sich ihre Rückrundenform anschaut, dann ist es trotz ihrer 33 Jahre gut möglich, dass sie auch nächste Saison zur besten Akteurin der NLA werden wird. Sie wird mit einer noch jüngeren Mannschaft um sich rum die Führungsrolle noch stärker wahrnehmen. Riana Fischer wird in der Abwehrreihe wohl die Führungsrolle von der abgewanderten Caroline Abbé übernehmen. Cinzia Zehnder hat zuletzt gezeigt, dass die Rolle in der Innenverteidigung ihr mittlerweile sehr gut liegen würde. Lorena Baumann hat auf der Aussenverteidigerposition zuletzt mit Kampfgeist überzeugt und war nicht schlechter als die nach Freiburg gewechselte Mégroz. Vier Wechsel in Top-Ligen (Mégroz, Mauron, Sow, Herzog) sind sicherlich eine schöne Auszeichnung für die Arbeit beim FCZ.

Onyinyechi Zogg hat in der Innenverteidigung bei YB interessante Ansätze gezeigt, ist schnell und kampfstark, aber manchmal noch etwas überhastet. Kim Dubs war in der Schweiz eher Mitläuferin und im College-Fussball der US machen die Spielerinnen meist nicht allzu grosse Fortschritte. Vanesa Hoti ist auch eher eine Mitläuferin. Ljustina und Andrade gehörten letzte Saison zu den besten Torschützinnen der NLB. YB hat zur Zeit aber die bessere Pipeline bei den jungen Spielerinnen. Am Youth Cup sind sie nach dem Vorjahressieg diesmal Zweite geworden und die U19 zum dritten Mal in Folge Schweizer Meister. Letzteres liegt auch daran, dass die besten Zürcher U19-Spielerinnen eben in der U21 spielen, aber auch das zum grössten Teil aus U21-Spielerinnen (plus 1. Mannschaft und U19) bestehende Youth Cup-Team wurde nur Fünfter. Auf der Torhüterposition ist mit Livia Peng eine 17-jährige offenbar als die neue Nummer 1 vorgesehen! Das ist sicherlich eine wesentliche Änderung zu den letzten Jahren.

Die Spielweise der Mannschaft wird sich sicherlich etwas ändern, man wird mehr Geduld mitbringen müssen. Trotzdem kann auch dieses Team Schweizer Meister werden und gehört weiterhin zu den Top-Favoriten. Aber es wird höchstwahrscheinlich deutlich enger und könnte eine so hohe Ausgeglichenheit wie wohl noch nie in dieser Liga geben. Auch dank der Reduktion auf acht Teams vor zwei Jahren. Als stärksten Herausforderer sehe ich Servette, die sich mit der letzte Saison wieder aufdrehenden Abbé und zwei Spielerinnen aus der Französischen Liga weiter verstärkt haben. YB hat am meisten Talent und einige schon sehr reife junge Spielerinnen mit viel NLA-Erfahrung - wie bei den Männern gehören sie in den Zweikämpfen zu den besten. Champions League-Teilnehmer Lugano und Luzern muss man immer auf der Rechnung haben. Basel hat erneut zwei Spielerinnen aus der Bundesliga geholt, ist aber in den letzten Jahren mit der Mannschaftsleistung nie der Kaderqualität und Erfahrung der Einzelspielerinnen gerecht geworden. GC hat seit der Amtsübernahme von Walti Grüter in der Rückrunde einen formidablen Lauf hingelegt und mit Malin Gut das grösste Schweizer Talent dazuerhalten, das sicherlich bei GC die zentrale Rolle übernehmen wird, die ihr beim FCZ verwehrt blieb. Und Aufsteiger St.Gallen-Staad wird mit grosser Wahrscheinlichkeit einiges konkurrenzfähiger sein, als letzte Saison Yverdon. Sie spielen übrigens im Espenmoos (wo die alte Haupttribüne noch steht), für diejenigen, die wiedermal dorthin möchten...

Entscheidend für den FCZ wird sein, dass Livia Peng im Kasten relativ stabil hält, die Leistungsträgerinnen gesund bleiben (Deplazes kommt zurück, bei Terchoun dauert es noch etwas), und dass die jungen Spielerinen und Trainer Dal Santo Schwung in die Mannschaft bringen. Auch mit dem verjüngten Team ist der Titel möglich, wird aber sicherlich enger und wäre ein grösserer Erfolg als der letztjährige. In der Champions League wird es nicht einfach, aber früher unter Dorjee Tsawa hat man schon ein paar Mal gesehen, was mit dem Schwung und der Euphorie der Jugend möglich sein kann.


Vielen Dank für deinen Bericht.
Sah -ohne jegliches Insiderwissen- bei all den Abgängen ja fast schon so aus, als ob Cillo sein Interesse an der Frauenabteilung verloren hätte. Vor allem der Abgang von Malin Gut (und dann noch zu GCN!!) war kaum nachvollziehbar. Eigentlich sollten doch auch die Damen des FCZ wissen, dass so etwas eigentlich gar nicht geht.
Hoffen wir, dass an der Erfolgsgeschichte der Frauen des FCZ weiter geschrieben werden kann.
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Funkateer
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Re: FCZ Frauen

Beitragvon Funkateer » 11.07.19 @ 11:32

Züri Live hat geschrieben:
Funkateer hat geschrieben:
https://www.fcz.ch/de/frauen/news/2019/ ... fAXzk2iicE

Kenne die drei Neuzugänge nicht wirklich. Kennt jemand die (oder die Spielerinnen aus der U21) genauer und kann sie einschätzen?


Wenn es so bleibt, wie es aktuell ist, dann ist sicherlich mal sehr positiv, dass die jungen nachrückenden Spielerinnen zu mehr Einsatzzeiten kommen. Der FCZ hat ja als einziger Klub eine U21 und diese spielt seit Jahren in der Nationalliga B an der Spitze mit. Auch letzte Saison wieder auf dem dritten Platz. Eigentlich sollten jede Saison zwei bis drei Spielerinnen aus der U21 eine echte Chance in der 1. Mannschaft erhalten, was in den letzten Jahren aber nie der Fall war. Es haben fast ausschliesslich die erfahreneren / langjährigen Spielerinnen gespielt. Für die Entwicklung von sehr guten Talenten wie Seraina Piubel oder vor allem Malin Gut war das schlecht. Was der Grund war, dass man sich nicht mehr getraut hat, erfahrenere Spielerinnen etwas mehr draussen zu lassen, weiss ich nicht. Das sollte jetzt anders werden.

Der FCZ hat mit Martina Moser immer noch die beste Spielerin der Liga. Wenn man sich ihre Rückrundenform anschaut, dann ist es trotz ihrer 33 Jahre gut möglich, dass sie auch nächste Saison zur besten Akteurin der NLA werden wird. Sie wird mit einer noch jüngeren Mannschaft um sich rum die Führungsrolle noch stärker wahrnehmen. Riana Fischer wird in der Abwehrreihe wohl die Führungsrolle von der abgewanderten Caroline Abbé übernehmen. Cinzia Zehnder hat zuletzt gezeigt, dass die Rolle in der Innenverteidigung ihr mittlerweile sehr gut liegen würde. Lorena Baumann hat auf der Aussenverteidigerposition zuletzt mit Kampfgeist überzeugt und war nicht schlechter als die nach Freiburg gewechselte Mégroz. Vier Wechsel in Top-Ligen (Mégroz, Mauron, Sow, Herzog) sind sicherlich eine schöne Auszeichnung für die Arbeit beim FCZ.

Onyinyechi Zogg hat in der Innenverteidigung bei YB interessante Ansätze gezeigt, ist schnell und kampfstark, aber manchmal noch etwas überhastet. Kim Dubs war in der Schweiz eher Mitläuferin und im College-Fussball der US machen die Spielerinnen meist nicht allzu grosse Fortschritte. Vanesa Hoti ist auch eher eine Mitläuferin. Ljustina und Andrade gehörten letzte Saison zu den besten Torschützinnen der NLB. YB hat zur Zeit aber die bessere Pipeline bei den jungen Spielerinnen. Am Youth Cup sind sie nach dem Vorjahressieg diesmal Zweite geworden und die U19 zum dritten Mal in Folge Schweizer Meister. Letzteres liegt auch daran, dass die besten Zürcher U19-Spielerinnen eben in der U21 spielen, aber auch das zum grössten Teil aus U21-Spielerinnen (plus 1. Mannschaft und U19) bestehende Youth Cup-Team wurde nur Fünfter. Auf der Torhüterposition ist mit Livia Peng eine 17-jährige offenbar als die neue Nummer 1 vorgesehen! Das ist sicherlich eine wesentliche Änderung zu den letzten Jahren.

Die Spielweise der Mannschaft wird sich sicherlich etwas ändern, man wird mehr Geduld mitbringen müssen. Trotzdem kann auch dieses Team Schweizer Meister werden und gehört weiterhin zu den Top-Favoriten. Aber es wird höchstwahrscheinlich deutlich enger und könnte eine so hohe Ausgeglichenheit wie wohl noch nie in dieser Liga geben. Auch dank der Reduktion auf acht Teams vor zwei Jahren. Als stärksten Herausforderer sehe ich Servette, die sich mit der letzte Saison wieder aufdrehenden Abbé und zwei Spielerinnen aus der Französischen Liga weiter verstärkt haben. YB hat am meisten Talent und einige schon sehr reife junge Spielerinnen mit viel NLA-Erfahrung - wie bei den Männern gehören sie in den Zweikämpfen zu den besten. Champions League-Teilnehmer Lugano und Luzern muss man immer auf der Rechnung haben. Basel hat erneut zwei Spielerinnen aus der Bundesliga geholt, ist aber in den letzten Jahren mit der Mannschaftsleistung nie der Kaderqualität und Erfahrung der Einzelspielerinnen gerecht geworden. GC hat seit der Amtsübernahme von Walti Grüter in der Rückrunde einen formidablen Lauf hingelegt und mit Malin Gut das grösste Schweizer Talent dazuerhalten, das sicherlich bei GC die zentrale Rolle übernehmen wird, die ihr beim FCZ verwehrt blieb. Und Aufsteiger St.Gallen-Staad wird mit grosser Wahrscheinlichkeit einiges konkurrenzfähiger sein, als letzte Saison Yverdon. Sie spielen übrigens im Espenmoos (wo die alte Haupttribüne noch steht), für diejenigen, die wiedermal dorthin möchten...

Entscheidend für den FCZ wird sein, dass Livia Peng im Kasten relativ stabil hält, die Leistungsträgerinnen gesund bleiben (Deplazes kommt zurück, bei Terchoun dauert es noch etwas), und dass die jungen Spielerinen und Trainer Dal Santo Schwung in die Mannschaft bringen. Auch mit dem verjüngten Team ist der Titel möglich, wird aber sicherlich enger und wäre ein grösserer Erfolg als der letztjährige. In der Champions League wird es nicht einfach, aber früher unter Dorjee Tsawa hat man schon ein paar Mal gesehen, was mit dem Schwung und der Euphorie der Jugend möglich sein kann.


Danke für die ausführliche Antwort! Mutige Entscheidungen die getroffen wurden. Einerseits die vielen U21 Spielerinnen, welche in die 1. Mannschaft hochgezogen wurden und zusätzlich noch Livia Peng als 17-Jährige Nummer 1 im Tor.
Etwas Spannung in der Meisterschaft schadet ja grundsätzlich nichts (solange die FCZ Frauen am Ende wieder Meister werden).
Tagi: "Bleibt noch eine Frage: Wer wird Meister?" Alain Nef: "Das kann ich nicht beantworten."
Tagi: "Geht Ihre Tendenz nicht auch in Richtung Basel?" Alain Nef: "2006 meinte ich das auch. Und dann kam es anders."

schwizermeischterfcz
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Re: FCZ Frauen

Beitragvon schwizermeischterfcz » 11.07.19 @ 15:57

Vielen Dank @ZüriLive!

Im Blick noch ein paar Worte der Canepas dazu:

Elf Abgänge bei den FCZ-Meisterinnen: Deshalb laufen Canepa die Frauen davon!

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Dijbril Sow: „Steven Zuber spielt auch mit mir in Frankfurt, aber der ist ein Hopper, das machts etwas schwierig“


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