Beitragvon Los Tioz » 20.06.19 @ 9:52
Die verdammte Hysterie in Sachen Fussballfans geht mir sowas von auf den Sack. Wenn sogar eine Bundesrätin im TV erzählt, dass sie nicht an ein "Hochrisiko-Spiel" gehen würde wegen der Gewalt, bestätigt sie all die Bünzli-Wutbürger, die das Gefühl haben, Fussballspiele seien quasi Bürgerkrieg. Meiner Meinung nach eine absolute Frechheit diese Aussage: «Ich finde es wirklich traurig, dass Familien mit Kindern aber auch Erwachsene nicht mehr an alle Spiele gehen können.» Zum kotzen!
(Aus dem Blick:
Würden Sie mit einem Gottenkind an ein so genanntes Hochrisikospiel, zum Beispiel FC Zürich gegen YB oder GC gehen?
Diese einfache Frage birgt politische Sprengkraft. Gestellt hat sie am Mittwochabend die SRF-Sendung «Rundschau» der Sportministerin und CVP-Bundesrätin Viola Amherd (57). Und sie gab eine klare Antwort darauf: «Ich würde das nicht machen.»
Sie präzisierte, dass sie vor allem mit einem Kind nicht dort hin gehen würde: «Ich finde es wirklich traurig, dass Familien mit Kindern aber auch Erwachsene nicht mehr an alle Spiele gehen können.»
Pyros im Minutentakt
Grund sind Bilder der vergangenen Saison der obersten Schweizer Fussball-Liga: Im März 2019 kam es zur Schande von Sion: Aus dem wütenden Fan-Sektor der Grasshoppers wurden im Minutentakt Pyros aufs Feld geworfen. Im Mai provozierten frustrierte GC-Fans im Spiel gegen Luzern erneut einen Spielabbruch.
Solche Bilder sind für CVP-Bundesrätin Amherd zu viel: «Schon weil ich selber nicht gerne in solche Situationen gerate. Wenn ich eine Schlägerei sehe – ich ertrage das nicht», sagt Bundesrätin Amherd.)
Fussball ist ein Way of Life, etwas, das Aussenseiter nie verstehen werden, etwas, von dem die Medienvertreter gerne fehlerhaft und skandalträchtig aus der Geborgenheit ihrer plüschbesesselten Büros berichten - ohne jegliches Verständnis der Realität.