FC Basel - FC Zürich, Samstag, 4. Mai, 19 Uhr

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spitzkicker
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Re: FC Basel - FC Zürich, Samstag, 4. Mai, 19 Uhr

Beitragvon spitzkicker » 05.05.19 @ 10:52

Ich glaube, dass die Erwartungen vor diesem Match in Basel viel zu hoch waren.

Den Sieg über Sion konnte ich im Ausland nur via Liveticker des Forums verfolgen und freute mich sehr über den guten Match, den die unseren geboten haben sollen und über die starke Leistung von Schönbi. Die Ernüchterung folgte, als ich tags darauf die Medienberichte las. Welch andere Wahrnehmung! Ein Geknorze sei es gewesen, viel Glück habe man gehabt, Einsatz vor Qualität und Schönbi habe "ansprechend" gespielt. So meine Zusammenfassung.

Wenn man nun eher den Zeitungsartikeln als den blau-weiss und mit Schönbi-Bonus gefärbten Forumseinträgen glaubte, konnte man in Basel nicht viel erwarten.

Und so war es. Wie hätte innert kürzester Zeit eine an die Wand gecoachte Mannschaft plötzlich System und Raumaufteilung finden sollen? Auch in Basel klafften Riesenlöcher auf dem Feld, wo weit und breit keiner der Unseren zu sehen war, aber handkehrunm standen sie sich gegenseitig im Weg und behinderten sich. Wie bei Grümpelturnieren. Die Defizite und Versäumnisse der letzten Monate sind meiner Meinung nach so gross, dass da auch ein Trainerwechsel in Not nichts mehr ändern würde. Man kann nur hoffen, dass man sich vor der Barrage oder dann halt in der Barrage retten und einem fundamentalen Neuaufbau widmen kann.


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Every Defense's Nightmare
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Re: FC Basel - FC Zürich, Samstag, 4. Mai, 19 Uhr

Beitragvon Every Defense's Nightmare » 05.05.19 @ 11:31

yellow hat geschrieben:
Zhyrus hat geschrieben:
Danilo hat geschrieben:Woran liegts, dass Spieler nach einem Rückstand nicht mehr an eine Wende glauben? Da ist in der Tat der Trainer gefragt. Man muss auch nach einem Rückstand noch an die Wende glauben, sonst hat man wirklich verloren.

Ich frage mich da aber auch über die Mentalität der Spieler! Es kann grundsätzlich nicht sein, dass man nach einem 0:1 die Flinte in's Korn wirft (v.a. als Abstiegskandidat auswärts in Basel). Das ist keine akzeptable Einstellung im Profibereich - unabhängig vom Trainer. Ich bin mir da auch nicht sicher, dass man das so schnell mit einem "Forte-Trickli" korrigieren kann, und die Zeit rennt uns davon!

Verstehe ich nicht, da muss doch eine Trotzreaktion her. Gut, dass Schönbi das angesprochen hat. Die Verunsicherung muss sofort weg. Wenn ein Spieler blockiert ist, nützt er der Mannschaft nichts.

Wie will man die Verunsicherung lösen? Das ist eine Herkulesaufgabe bei einer Mannschaft, die - wie wir - spürt, dass sie Runde für Runde einbricht, kassiert und die Felle langsam davon schwimmen. Es gibt m.E. kaum ein Argument für Magnin. "Grind ache uu seckle" - durchbeissen, und hoffen die Hunde fressen einen Anderen. Wenigstens laufen neben uns noch ein paar dicke Kinder und nicht nur Gebreselassies.

Das Einzige, was für einen Verbleib der Trainer spricht: Ein Feuerwehrmann muss keine Linderung bringen. Forte scheiterte bei GC kläglich einen Sieg zu realisieren und so viel einfacher sehe ich zur Zeit die Aufgabe nicht, den FCZ zu stabilisieren und diese fädammte Verkrampfung in den Köpfen zu lösen.


Wichtige Überlegungen. Aber wie bringt man diese Blockade aus dem Kopf? Ein Trainer kann/muss helfen, aber wenn der Spieler zweifelt, wirds halt sehr schwierig.
In der heutigen Print-Ausgabe der SZ steht ein interessanter Artikel dazu von Cedi Brunner. Man will es gut machen, setzt sich selber unter Druck, fühlt sich allen gegenüber verantwortlich und zerbricht daran. Vielleicht kann jemand diesen Artikel hier ins Forum stellen.




Ohne es entschuldigen zu wollen, ist dieses Verhalten für mich leider auch nachvollziehbar, symptomatisch sowieso. Die Mannschaft weiss doch auch, dass sie in 7 Spielen nur 2x getopft hat, dass wir uns schwer tun, Chancen zu erarbeiten und v.a. noch schwerer, die wenigen zu verwerten. Da spielst du ganz passabel in Basel, kriegsch sie halt dänn gliich, und täglich grüsst das Murmeltier... Sie hat kein Vertrauen in ihren Sturm, genau so wenig wie wir es haben. Sich immer wieder selber anzuspornen ist schwieriger, als man meinen könnte. Profi hin oder her. Aber ja: genau dann müssen Leader vorangehen. Und davon haben wir leider wahrlich zu wenige (Kaderzusammenstellung...).
Wozu nach Mekka, wenn der Letzigrund so nah ist?

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Dave
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Re: FC Basel - FC Zürich, Samstag, 4. Mai, 19 Uhr

Beitragvon Dave » 05.05.19 @ 11:56

Es ist einfach demütigend, dass wir für den FCB Punktelieferanten sind.

Habe allerdings auch nicht mehr erwartet. Die erste Halbzeit war nicht so schlecht, auch wenn Basel das Tore hätte machen müssen. In der 2. Halbzeit war nach dem Corner-Gegentor Ende Feuer, man ergab sich dem Schicksal. Kein Aufbäumen, nichts. Unsere Offensive ist so furchbar harmlos....

Es ist eine verdammte Tortur, unserer Mannschaft seit Ende Hinrunde zuzusehen. Ich hoffe, die Mannschaft reisst sich endlich zusammen. Alleine fehlt mir der Glaube, vielleicht können sie es nicht besser.
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Züri Live
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Re: FC Basel - FC Zürich, Samstag, 4. Mai, 19 Uhr

Beitragvon Züri Live » 06.05.19 @ 16:50

Temperatursturz – warum der FCZ in der Zweiten Halbzeit beinahe unterging / FCB – FCZ 3:0 Analyse:
http://www.zuerilive.ch/2019/05/tempera ... 0-analyse/

Victor Jara
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Re: FC Basel - FC Zürich, Samstag, 4. Mai, 19 Uhr

Beitragvon Victor Jara » 07.05.19 @ 23:16

Züri Live hat geschrieben:Temperatursturz – warum der FCZ in der Zweiten Halbzeit beinahe unterging / FCB – FCZ 3:0 Analyse:
http://www.zuerilive.ch/2019/05/tempera ... 0-analyse/


Vielen Dank Züri-Live für deine immer aufschlussreiche Analyse. Habe mir gerade das Spiel noch einmal reingezogen und komme im Gesamtbild zu ähnlichen Resultaten, natürlich ohne Deine Detailanalysen. Was mir aufgefallen ist: Im Gesamtbild haben wir ansprechend gespielt, besonders im Mittelfeld. Da wurde von 16er zu 16er teilweise schön und selbstbewusst kombiniert, um dann katastrophal abzuschliessen. Bis auf den Pfostenstreifer von Schönbi kein einziger gefährlicher Schuss. Ceesay mit dem einzigen Schuss, der den Torrahmen trifft, dafür ohne Druck. Warum können unsere Spieler nicht wenigstens das Goal treffen? Wenn man den Goalie anschiesst, dann kann sich vielleicht aus dem Abpraller noch etwas ergeben, beim Schuss über oder neben das Tor gibt es definitiv kein Goal. BVB-Fans wissen aus ihrer leidvollen jüngeren Vergangenheit sogar, dass man gewissen Goalies sogar tunneln kann - was beim FCZ undenkbar wäre...

Das Ganze Spiel hat für mich ein bisschen gewirkt wie die Abschlussprüfung "Modul Mittelfeld". Wobei das Modul "Torschuss und Abschluss" erst in dieser Woche gestartet wird und laut Planung - rein zufällig - an den Daten für die Barragespiele geprüft wird.
In Punkto Verteidigung wird dringend ein Refresher benötigt, nachdem die Abschlussprüfung des entsprechendenden Moduls schon ziemlich lang her ist (ich würde sie auf das EL-Heimspiel gegen Ludogorez datieren). Die beiden Gegentreffer nach katastrophalen Abwhrfehlern. Ich weiss nicht, was Ceesay beim 1:0 macht. Fast habe ich das Gefühl, dass er die Flugbahnen nicht richtig einschätzen kann - wie wenn er mit räumlichen Sehen Schwierigkeiten hätte.
Beim 2:0 trabt Kharabadze orientierungslos auf der Stelle und hebt das Offside auf. Ihm würde eine schöpferische Pause sicher gut tun.

Stark verbessert unser Goalie. Brecher benötigt nur die Hälfte der Zeit für einen Abstoss (und die sind mittlerweile gar nicht so schlecht) und gegen Ajeti hat er sogar durch Herauslaufen und Antizipieren gerettet. Er entwickelt langsam die Sicherheit, die es hinten auf jeden Fall braucht.

Abschliessend etwas, was mir nun schon seit vielen Jahren auf die Nerven geht: Unsere Spieler wissen anscheinend nicht, wann sie entschlossen reingehen oder sprinten müssen und wann nebenher laufen reicht (von Ausnahmen wie NEF abgesehen...). So sieht alles immer gleich dynamisch bzw. wenig dynamisch aus und damit wenig entschlossen.

Schlussfolgerung: Noch drei Tage Zeit für Schusstraining, Abwehrverhalten üben, Raumaufteilung und Dynamik und wieder von vorne. Vorallem Goaltreffen aus allen Lagen trainieren. Denn auch 100 Schüsse knapp über das Goal bringen keinen Erfolg. Sohm würde ich in die Startelf nehmen; er dürfte sich mit dem FCZ identifizieren.
Rainy day, dream away


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