Schweizer Nati

Hier kommt alles über Fussball rein, das nicht mit dem FCZ zu tun hat.
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Re: Schweizer Nati

Beitragvon Pescadito » 13.11.17 @ 11:20

Beast from the East hat geschrieben:Ich glaube das gestern hat sehr wenig mit dem zu tun was du beschreibst. Sonst würde ein Embolo auch kein Publikumsliebling sein wenn es nach deinem Beitrag geht. Frei und Streller wurden auch ausgepfiffen.


Da gebe ich Dir vollkommen Recht. Mein Post war auch nicht als Reaktion auf die Pfiffe gedacht, sondern auf den Online-Kommentar, den Zhyrus gepostet hat.


bluesoul hat geschrieben:Ein Ruefer-Fan bin ich nicht und werde es wohl auch nie. Aber bei diesem Interview hat er viele Punkte bei mir gewonnen. Vor allem mit der Passage über "Denn Mann aus Sursee".


Ging mir genau gleich, als ich das gelesen habe. Den aufgegleisten ewig gleichen Spruch fand ich seit Jahren extrem nervtötend. Nun da ich den Grund kenne, bin ich ein Befürworter von "Mann aus Sursee"-Sprechchören


Beast from the East
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Re: Schweizer Nati

Beitragvon Beast from the East » 13.11.17 @ 11:34

Pescadito hat geschrieben:
Beast from the East hat geschrieben:Ich glaube das gestern hat sehr wenig mit dem zu tun was du beschreibst. Sonst würde ein Embolo auch kein Publikumsliebling sein wenn es nach deinem Beitrag geht. Frei und Streller wurden auch ausgepfiffen.

Da gebe ich Dir vollkommen Recht. Mein Post war auch nicht als Reaktion auf die Pfiffe gedacht, sondern auf den Online-Kommentar, den Zhyrus gepostet hat.

Ok, habe das Missverstanden. Dachte du beziehst dich auch auf gestern. Gut so gesehen hast du wieder Recht wenn man es im allgemeinen Kontext sieht. Finde es auch mühsam wenn die Nati fürs nicht singen der Hymne kritisiert wird von solchen „Bünzlis“. Oder das man die Nati nicht mehr unterstützen will weil einem zuviele Secondos sind. Mal ehrlich auf solche „Fans“ kann man verzichten. Nervt extrem. Ich möchte über die Leistung diskutieren nicht ob die Hymne gesungen wird oder wie viele Spieler keine „Real Eidgenossen“ sind.

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Re: Schweizer Nati

Beitragvon Sektor D » 13.11.17 @ 11:40

Pescadito hat geschrieben:Wenn sich irgendein Herr Butzenberger aus Pfupfikon mit der Nationalmannschaft „nicht mehr identifizieren kann“, ist mir das gerade recht. Ich bin Schweizer mit typisch schweizerischem Nachnamen, den ich von meinen ebenfalls schweizerischen Vorfahren geerbt habe. Dennoch habe ich mit der Schweiz, wie sie sich Herr Butzenberger wünscht, nichts zu tun. Die Berge kenne ich nur aus den Ferien. Weidende Kühe empfinde ich als Landschaftsverunstaltung. Ich finde, Bauernhöfe stinken. Ich verstehe nicht, wozu man einen Fünfliber in einer Salatschüssel herumschwingen soll. Ich hasse Guggenmusik und bei Francine Jordi bekomme ich Brechreiz. Aber glücklicherweise ist die Schweiz eben mehr, als nur diese Bilderbuchidylle, die sich manche wünschen. Glücklicherweise steht die Schweiz auch für Werte wie Vielfalt und Grundrechte. Es gibt nicht nur Interlaken oder Kemmeriboden, sondern auch Spreitenbach, Pratteln oder den Kreis 9. Hierzulande beansprucht (leider praktisch unwidersprochen) die SVP das Monopol, festzulegen was schweizerisch sei und was nicht. Und obwohl ich selbst Schweizer bin, kann ich mich kaum je darin wiedererkennen. Krasses Gegenbeispiel dazu stellt unsere Nationalmannschaft dar. Da stecken tatsächlich elf Typen in einem Trikot mit Schweizerkreuz, denen ich an der Busstation, im Ausgang oder auf dem Kinderspielplatz in unserer Wohnsiedlung begegnen würde, wären sie nicht Profifussballer geworden. Also an all diesen Orten, an denen Herr Butzenberger noch nie war. Und genau aus diesen zwei Gründen freue ich mich über jeden Erfolg der Schweiz: Erstens weil ich mich sehr wohl mit dem Team identifizieren kann und zweitens weil es die selbsternannten Eidgenossen genau nicht können. Hoffentlich wachsen wir in Russland über uns hinaus und hoffentlich genau dank einem Dzemaili oder Seferovic. Auf dass die Deppen auf ewig verstummen mögen.


DANKE!
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Re: Schweizer Nati

Beitragvon Pescadito » 13.11.17 @ 11:52

südkurve wescht hat geschrieben:Man darf nicht vergessen, die Qialigegner, außer Portugal, waren auch nicht wirkliche Gegner


Ist immer die gleiche Frage nach dem Huhn oder dem Ei. Waren die Gegner so schlecht oder die Schweiz so stark. Tatsache ist, dass in dieser Gruppe drei Vertreter der letzten EM-Achtelfinals waren, unter anderem auch der frisch gekürte Europameister. Ich glaube, dies konnte keine andere Gruppe vorweisen. Tatsache ist auch, dass sich die Schweiz keinen Ausrutscher gegen Aussenseiter geleistet hat, was vielen anderen Nationen unterlaufen ist. Italien gegen Mazedonien, Frankreich gegen Luxemburg, Holland gegen Bulgarien, England gegen Slowenien, Kroatien gegen Finnland usw... Alles noch lange kein Grund für überbordende Euphorie, aber man braucht das Gezeigte auch nicht kleinzureden.

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Re: Schweizer Nati

Beitragvon Pescadito » 13.11.17 @ 11:57

Bartholomeus hat geschrieben:Es ist die Geschichte eines Versagens – auf beiden Seiten. Jene, die sich so gerne «progressiv» nennen, bringen es nicht fertig, einen positiven Patriotismus zu schaffen, und höhnen stattdessen überheblich über die «Bauern aus der Innerschweiz». Dabei wäre die Ausgangslage nirgends einfacher. Dass es die Sozial¬demokraten schwer haben, mit abstrakten Begriffen wie «Menschenrechte» oder «Bundesverfassung» Heimatliebe von links zu beschwören, ist einleuchtend. Dass es den Linken aber bei einer Nationalmannschaft nicht gelingt, die zu über 80 Prozent aus Secondos besteht, aus Zugewanderten!, und die dazu noch so erfolgreich spielt, ist erstaunlich. Gleichzeitig hat die andere Seite, die der leidenschaftlichen Nati-Fans, ein ganz anderes Problem. Sie muss einer Mannschaft zujubeln, in der sie sich selber nicht erkennt. [/i]

(Tages-Anzeiger)


Danke für diesen Artikel. Diese Zeilen bringen es so treffend wie nie zuvor auf den Punkt!

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Re: Schweizer Nati

Beitragvon dynamo » 13.11.17 @ 12:12

Pescadito hat geschrieben:Weidende Kühe empfinde ich als Landschaftsverunstaltung. Ich finde, Bauernhöfe stinken. Ich verstehe nicht, wozu man einen Fünfliber in einer Salatschüssel herumschwingen soll. Ich hasse Guggenmusik und bei Francine Jordi bekomme ich Brechreiz. Aber glücklicherweise ist die Schweiz eben mehr, als nur diese Bilderbuchidylle, die sich manche wünschen. Glücklicherweise steht die Schweiz auch für Werte wie Vielfalt und Grundrechte. Es gibt nicht nur Interlaken oder Kemmeriboden, sondern auch Spreitenbach, Pratteln oder den Kreis 9. Hierzulande beansprucht (leider praktisch unwidersprochen) die SVP das Monopol, festzulegen was schweizerisch sei und was nicht. Und obwohl ich selbst Schweizer bin, kann ich mich kaum je darin wiedererkennen. Krasses Gegenbeispiel dazu stellt unsere Nationalmannschaft dar. Da stecken tatsächlich elf Typen in einem Trikot mit Schweizerkreuz, denen ich an der Busstation, im Ausgang oder auf dem Kinderspielplatz in unserer Wohnsiedlung begegnen würde, wären sie nicht Profifussballer geworden. Also an all diesen Orten, an denen Herr Butzenberger noch nie war. Und genau aus diesen zwei Gründen freue ich mich über jeden Erfolg der Schweiz: Erstens weil ich mich sehr wohl mit dem Team identifizieren kann und zweitens weil es die selbsternannten Eidgenossen genau nicht können. Hoffentlich wachsen wir in Russland über uns hinaus und hoffentlich genau dank einem Dzemaili oder Seferovic. Auf dass die Deppen auf ewig verstummen mögen.


Schade dass du deinen grundsätzlich guten Post mit billiger Polemik "aufwerten" musst. Wie kann man allen Ernstes gegen weidende Kühe und Bauernhöfe sein? Klar wahrscheinlich werden die Hamburger und Pommes in den mittlerweile an jeder Ecke betriebenen Hipsterbuden im 3D-Drucker produziert. Keine Ahnung wieso sich beide "Seiten" immer für etwas besseres halten müssen.

Und wieso holt das SRF den (seit 20 Jahren in der Versenkung verschwundenen) Josip Drmic vors Mikrophon, der im Stadion eine Jacke mit überdimensionalem Pelz spazieren führt? Schade hat ihm niemand das Fell über die Ohren gezogen.

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Re: Schweizer Nati

Beitragvon Schmiedrich » 13.11.17 @ 16:14

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Zuletzt geändert von Schmiedrich am 03.10.20 @ 10:30, insgesamt 1-mal geändert.
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