Beitragvon schwizermeischterfcz » 10.09.17 @ 21:06
Bericht über Koné in der NZZ:
Super League
Moussa Koné und der Sprung nach vorne
von Stephan Ramming 10.9.2017, 19:45 Uhr
Der 20-jährige Senegalese war ein Fremdkörper, als er im FC Zürich startete. Heute ist er ein umworbener Hoffnungsträger.
Und dann rannten die FCZ-Spieler zu Moussa Koné. 19 Minuten waren gespielt gegen St. Gallen, dem FCZ war nichts gelungen in der Anfangsphase, bis plötzlich ein präziser Pass von Adrian Winter Roberto Rodriguez erreichte, und dieser den Ball Koné überliess – 1:0. Koné stand zwar zum Ärger der St. Galler im Abseits, doch das schmälerte die Freude der Zürcher nicht. Also machte Koné, was er am liebsten macht: ein Tänzchen nach dem Torerfolg, umringt von den Mitspielern, bejubelt von den Fans.
Umworben und umsorgt
Seit bald zwei Jahren ist Koné im FCZ. Als er in Zürich ankam, war es kalt und grau. Die Wärme von Senegal fehlte, dem kühlen finnischen Trainer Sami Hyypiä erschien Konés jugendliche Unbekümmertheit als Leichtsinn. Wenn Koné einmal spielen durfte, wirkte er orientierungslos und wie ein Fremdkörper, dem niemand erklärt hatte, was er tun und lassen sollte. Doch das ist lange her. «Wir sind sehr zufrieden mit der Entwicklung», sagt Thomas Bickel, der FCZ-Sportchef. Koné bringe für einen Stürmer vieles mit und sei auf gutem Weg. «Nach einer guten Leistung gehört es zu unseren Aufgaben, ihn im Gleichgewicht zu halten», sagt der Sportchef. Auch Konés Landsmann Sangoné Sarr oder der erfahrene Pa Modou haben ein Auge darauf, dass Koné nicht abhebt. In diesem Sommer gab es Angebote von anderen Klubs, aber sie lagen weit unter der sogenannten Schmerzgrenze des FCZ. «Moussa ist offen und zugänglich, er soll hier weiter Fortschritte machen», sagt Bickel.
Erst 21-jährig wird Koné im Dezember. Der Sprung nach vorne gelang in der letzten Saison in der Challenge League. 16 Tore liess er sich gutschreiben, auch in der Europa League traf er, zum späten 1:1 in Bukarest. Noch fehlen ihm Robustheit, Übersicht und manchmal auch Ruhe, um die richtigen Entscheide zu treffen. Das war auch beim 1:1 gegen St. Gallen zu beobachten.
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