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Don Ursulo
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Re: Medien

Beitragvon Don Ursulo » 29.08.17 @ 21:14

Ludachris hat geschrieben:
starman hat geschrieben:https://www.nzz.ch/sport/schweizer-nationalmannschaft-blerim-dzemaili-ich-habe-es-nicht-noetig-den-star-zu-markieren-ld.1313129?mktcid=nled&mktcval=107_2017-8-29


Letzte Frage betreffend Rückkehr zum FCZ war ja auch im Daleo und sonstigen Interviews ein Thema. Falls Montreal die Play-offs verpasst, gibt es da keine Möglichkeit ala Beckham, für die fussballlosen Monate in der MLS nach Europa zurückzukehren?


Im Hinblick auf die WM 2018 und die weiteren Quali-Spiele waere es fuer Blerim besser "sich in Schwung"
zu behalten. Die MLS-Pause von Oktober bis Maerz waere zu lange - aus Montreal-Sicht kaeme aber sicher
nur Bologna in Frage (gleicher Besitzer), nehme ich an.
EDI NAEGELI - G.O.A.T. - #TBE
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oder als Narr geboren sein.
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MetalZH
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Re: Medien

Beitragvon MetalZH » 01.09.17 @ 3:16

Artikel aus dem Tagi
https://mobile2.tagesanzeiger.ch/articl ... 4956000001
Der Autor hat mMn nicht verstanden, dass Cillo nicht die peniblen Medizinchecks als unprofessionell bezeichnet hat, sondern Brightons vorschnelle Transfermeldung sowie die Verletzung des Arztgeheimnisses.


Leben mit einem Makel
Raphael Dwamena ist wieder im FCZ-Training. Sein Fall zeigt: Medizincheck ist nicht gleich Medizincheck.

Zwischen Brighton und Zürich hat es ­etwas Land und einen Ärmelkanal. Wenn es in diesen Tagen aber um das Thema Transfers geht, liegen Welten ­dazwischen – wie beim Wechselversuch von ­Raphael Dwamena zu erleben war: Er scheiterte vor einer Woche am Medizincheck. Gestern wurde diese Distanz noch etwas grösser, teilte der FCZ doch knapp mit, dass Dwamena das Training wieder aufgenommen habe. Der Club habe ihn medizinisch überprüfen lassen und kein Gesundheitsrisiko gefunden.

Es ist die nächste Divergenz in dieser Sache, die mit einem abgelehnten ­Angebot begonnen hatte, dann mit einer ­Einigung. Diese wurde von Brighton ­vorschnell kommuniziert, noch vor dem Medizincheck, also eher unüblich, dann der gescheiterte Medizincheck und die englische Indiskretion, dass es sich beim Problem um Dwamenas Herz handeln solle.

Unprofessionelles Verhalten

In den beiden Welten sprechen sie ­offensichtlich andere Sprachen, und auch in medizinischen Dingen hat man unterschiedliche Meinungen. In Zürich ist man davon noch immer überrascht – und wenn man die Zitate von Ancillo ­Canepa seziert und sich zwischen den Zeilen etwas umsieht, dann ist der FCZ-Präsident auch pikiert. Er sagte, die ­Engländer hätten sich amateurhaft und unprofessionell verhalten.

Das erzürnt die Verantwortlichen in Brighton, auf einen ­Kommentar verzichten sie allerdings. Andy Naylor ist der Chief Sports Writer der ­lokalen ­Zeitung «The Argus» und zeigt sich ­erstaunt über die Vorwürfe aus ­Zürich: «Ich kann dazu sagen, dass Brighton gerade im medizinischen ­Bereich ­extrem genau arbeitet.»

Der Journalist erzählt von einem Fall Anfang Sommer. Brighton wollte den Brasilianer Renato Neto aus Gent verpflichten, man war sich einig, doch der Transfer scheiterte am Veto der ­Mediziner: ein latentes Knieproblem. Vier Wochen später musste sich Neto in Gent einer Knieoperation unterziehen. Andy Naylor wäre daher vorsichtig mit solchen FCZ-Vorwürfen, auch weil diese schnell in der Premier League kursierten.

Der Arzt als Prognostiker

Doch eben, zwei Medizinchecks, zwei unterschiedliche Resultate. Wie geht das? Stefan Sannwald, der Teamarzt von Zürich, möchte zum aktuellen Zeitpunkt keine Auskunft geben. Walter O. Frey ist Clubarzt von GC und erklärt sich bereit, den Ablauf zu erklären, ohne auf den Fall Dwamena einzugehen. Ein Clubarzt arbeitet jeweils mit der Clubleitung aus, was und wie getestet wird. Die Tests ­variieren aus diesem Grund von Verein zu Verein, aber auch von Land zu Land. Die Penibelsten sind: Russland – und eben England. Dort können die Checks über mehrere Tage gehen.

«Der Clubarzt gibt dem Verein lediglich eine Einschätzung ab und beziffert Wahrscheinlichkeiten für mögliche ­Szenarien», sagt Frey. Die Clubverantwortlichen wägen dann ab – und entscheiden.

Ein Beispiel dafür ist Fabian Schär. Sein Knie hat eine Vorgeschichte, die ganze Ordner füllt. Die Kniescheibe ist geteilt, und die Patellasehne schmerzt konstant. Wechselt ein Spieler wie Schär den Club, dann übergibt er dem Mannschaftsarzt eine Mappe mit seiner Verletzungshistorie. Der Club weiss also meist, was er kauft. Will man besonders zynisch sein, dann begutachtet der Arzt millionenteure Handelsware.

Sportarzt entscheidet Transfers

Bei Schärs neuem Club La Coruña hat man sich entschieden, das Knie-Risiko in Kauf zu nehmen. Koste nun ein ­Spieler 15 Millionen Franken und nicht 2 Millionen wie Schär, dann werde die Risikoabschätzung wohl noch ein bisschen detaillierter sein, sagt Frey.

Der Sportarzt hat auch schon bei ­anderen Clubs erlebt, dass seine Meinung das Zünglein an der Waage für einen Transfer war. Trainer und Sportchef waren sich bereits im Voraus nicht einig über den Spieler. Als dann Frey von einem Risiko sprach, wurde der Spieler nicht verpflichtet. Journalist Naylor glaubt aber nicht, dass Brighton mit Dwamena ein falsches Spiel gespielt habe: «Der Club sucht verzweifelt einen Stürmer.» Tatsächlich spielt der Verein momentan nur mit einem Angreifer, die anderen zwei sind verletzt.

Meinung gegen Meinung

Eine Studie aus der Bundesliga zeigt, dass sich Fussballer 2,35-mal pro Jahr verletzen. Jeder Spieler hat also seine Problemzonen. Genau dort gehe der Arzt beim Check in die Tiefe, sagt Frey. Er befragt den Spieler, macht Tests und zieht dann je nach Problem einen Spezialisten hinzu. Genau dies ist auch im Fall Dwamena geschehen. In Brighton wie in Zürich, sowohl im vergangenen Winter als auch jetzt haben die Clubs einen Spezialisten konsultiert.

Leidtragender der ganzen Sache ist neben der FCZ-Clubkasse auch Raphael Dwamena, der wegen des Trainingsrückstands nicht zu Ghanas Nationalmannschaft reisen wird. Er lebt nun mit einem Makel. Einem Makel, der in der Szene bekannt ist.
We are Motörhead. And we play Rock'n'Roll.

Ludachris
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Re: Medien

Beitragvon Ludachris » 01.09.17 @ 9:50

MetalZH hat geschrieben:Artikel aus dem Tagi
https://mobile2.tagesanzeiger.ch/articl ... 4956000001
Der Autor hat mMn nicht verstanden, dass Cillo nicht die peniblen Medizinchecks als unprofessionell bezeichnet hat, sondern Brightons vorschnelle Transfermeldung sowie die Verletzung des Arztgeheimnisses.


Leben mit einem Makel
Raphael Dwamena ist wieder im FCZ-Training. Sein Fall zeigt: Medizincheck ist nicht gleich Medizincheck.

Zwischen Brighton und Zürich hat es ­etwas Land und einen Ärmelkanal. Wenn es in diesen Tagen aber um das Thema Transfers geht, liegen Welten ­dazwischen – wie beim Wechselversuch von ­Raphael Dwamena zu erleben war: Er scheiterte vor einer Woche am Medizincheck. Gestern wurde diese Distanz noch etwas grösser, teilte der FCZ doch knapp mit, dass Dwamena das Training wieder aufgenommen habe. Der Club habe ihn medizinisch überprüfen lassen und kein Gesundheitsrisiko gefunden.

Es ist die nächste Divergenz in dieser Sache, die mit einem abgelehnten ­Angebot begonnen hatte, dann mit einer ­Einigung. Diese wurde von Brighton ­vorschnell kommuniziert, noch vor dem Medizincheck, also eher unüblich, dann der gescheiterte Medizincheck und die englische Indiskretion, dass es sich beim Problem um Dwamenas Herz handeln solle.

Unprofessionelles Verhalten

In den beiden Welten sprechen sie ­offensichtlich andere Sprachen, und auch in medizinischen Dingen hat man unterschiedliche Meinungen. In Zürich ist man davon noch immer überrascht – und wenn man die Zitate von Ancillo ­Canepa seziert und sich zwischen den Zeilen etwas umsieht, dann ist der FCZ-Präsident auch pikiert. Er sagte, die ­Engländer hätten sich amateurhaft und unprofessionell verhalten.

Das erzürnt die Verantwortlichen in Brighton, auf einen ­Kommentar verzichten sie allerdings. Andy Naylor ist der Chief Sports Writer der ­lokalen ­Zeitung «The Argus» und zeigt sich ­erstaunt über die Vorwürfe aus ­Zürich: «Ich kann dazu sagen, dass Brighton gerade im medizinischen ­Bereich ­extrem genau arbeitet.»

Der Journalist erzählt von einem Fall Anfang Sommer. Brighton wollte den Brasilianer Renato Neto aus Gent verpflichten, man war sich einig, doch der Transfer scheiterte am Veto der ­Mediziner: ein latentes Knieproblem. Vier Wochen später musste sich Neto in Gent einer Knieoperation unterziehen. Andy Naylor wäre daher vorsichtig mit solchen FCZ-Vorwürfen, auch weil diese schnell in der Premier League kursierten.

Der Arzt als Prognostiker

Doch eben, zwei Medizinchecks, zwei unterschiedliche Resultate. Wie geht das? Stefan Sannwald, der Teamarzt von Zürich, möchte zum aktuellen Zeitpunkt keine Auskunft geben. Walter O. Frey ist Clubarzt von GC und erklärt sich bereit, den Ablauf zu erklären, ohne auf den Fall Dwamena einzugehen. Ein Clubarzt arbeitet jeweils mit der Clubleitung aus, was und wie getestet wird. Die Tests ­variieren aus diesem Grund von Verein zu Verein, aber auch von Land zu Land. Die Penibelsten sind: Russland – und eben England. Dort können die Checks über mehrere Tage gehen.

«Der Clubarzt gibt dem Verein lediglich eine Einschätzung ab und beziffert Wahrscheinlichkeiten für mögliche ­Szenarien», sagt Frey. Die Clubverantwortlichen wägen dann ab – und entscheiden.

Ein Beispiel dafür ist Fabian Schär. Sein Knie hat eine Vorgeschichte, die ganze Ordner füllt. Die Kniescheibe ist geteilt, und die Patellasehne schmerzt konstant. Wechselt ein Spieler wie Schär den Club, dann übergibt er dem Mannschaftsarzt eine Mappe mit seiner Verletzungshistorie. Der Club weiss also meist, was er kauft. Will man besonders zynisch sein, dann begutachtet der Arzt millionenteure Handelsware.

Sportarzt entscheidet Transfers

Bei Schärs neuem Club La Coruña hat man sich entschieden, das Knie-Risiko in Kauf zu nehmen. Koste nun ein ­Spieler 15 Millionen Franken und nicht 2 Millionen wie Schär, dann werde die Risikoabschätzung wohl noch ein bisschen detaillierter sein, sagt Frey.

Der Sportarzt hat auch schon bei ­anderen Clubs erlebt, dass seine Meinung das Zünglein an der Waage für einen Transfer war. Trainer und Sportchef waren sich bereits im Voraus nicht einig über den Spieler. Als dann Frey von einem Risiko sprach, wurde der Spieler nicht verpflichtet. Journalist Naylor glaubt aber nicht, dass Brighton mit Dwamena ein falsches Spiel gespielt habe: «Der Club sucht verzweifelt einen Stürmer.» Tatsächlich spielt der Verein momentan nur mit einem Angreifer, die anderen zwei sind verletzt.

Meinung gegen Meinung

Eine Studie aus der Bundesliga zeigt, dass sich Fussballer 2,35-mal pro Jahr verletzen. Jeder Spieler hat also seine Problemzonen. Genau dort gehe der Arzt beim Check in die Tiefe, sagt Frey. Er befragt den Spieler, macht Tests und zieht dann je nach Problem einen Spezialisten hinzu. Genau dies ist auch im Fall Dwamena geschehen. In Brighton wie in Zürich, sowohl im vergangenen Winter als auch jetzt haben die Clubs einen Spezialisten konsultiert.

Leidtragender der ganzen Sache ist neben der FCZ-Clubkasse auch Raphael Dwamena, der wegen des Trainingsrückstands nicht zu Ghanas Nationalmannschaft reisen wird. Er lebt nun mit einem Makel. Einem Makel, der in der Szene bekannt ist.


Das Thema mit der Arbeitsbewilligung wurde von den Medien nie aufgegriffen. War das nur im Forum ein Thema? Für mich war der Fall klar, dass der medizinische Test nur ein Vorwand war, weil man die Arbeitserlaubniss nicht gekriegt hatte.

Klar gibt es eine Abweichung der Norm bei Dwamena, aber irgend ein körperliches Problem bzw. Abweichung oder Vorgeschichte gibt es ja bei jedem Menschen.

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Millwall ZH
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Re: Medien

Beitragvon Millwall ZH » 01.09.17 @ 10:01

Ludachris hat geschrieben:
MetalZH hat geschrieben:Artikel aus dem Tagi
https://mobile2.tagesanzeiger.ch/articl ... 4956000001
Der Autor hat mMn nicht verstanden, dass Cillo nicht die peniblen Medizinchecks als unprofessionell bezeichnet hat, sondern Brightons vorschnelle Transfermeldung sowie die Verletzung des Arztgeheimnisses.


Leben mit einem Makel
Raphael Dwamena ist wieder im FCZ-Training. Sein Fall zeigt: Medizincheck ist nicht gleich Medizincheck.

Zwischen Brighton und Zürich hat es ­etwas Land und einen Ärmelkanal. Wenn es in diesen Tagen aber um das Thema Transfers geht, liegen Welten ­dazwischen – wie beim Wechselversuch von ­Raphael Dwamena zu erleben war: Er scheiterte vor einer Woche am Medizincheck. Gestern wurde diese Distanz noch etwas grösser, teilte der FCZ doch knapp mit, dass Dwamena das Training wieder aufgenommen habe. Der Club habe ihn medizinisch überprüfen lassen und kein Gesundheitsrisiko gefunden.

Es ist die nächste Divergenz in dieser Sache, die mit einem abgelehnten ­Angebot begonnen hatte, dann mit einer ­Einigung. Diese wurde von Brighton ­vorschnell kommuniziert, noch vor dem Medizincheck, also eher unüblich, dann der gescheiterte Medizincheck und die englische Indiskretion, dass es sich beim Problem um Dwamenas Herz handeln solle.

Unprofessionelles Verhalten

In den beiden Welten sprechen sie ­offensichtlich andere Sprachen, und auch in medizinischen Dingen hat man unterschiedliche Meinungen. In Zürich ist man davon noch immer überrascht – und wenn man die Zitate von Ancillo ­Canepa seziert und sich zwischen den Zeilen etwas umsieht, dann ist der FCZ-Präsident auch pikiert. Er sagte, die ­Engländer hätten sich amateurhaft und unprofessionell verhalten.

Das erzürnt die Verantwortlichen in Brighton, auf einen ­Kommentar verzichten sie allerdings. Andy Naylor ist der Chief Sports Writer der ­lokalen ­Zeitung «The Argus» und zeigt sich ­erstaunt über die Vorwürfe aus ­Zürich: «Ich kann dazu sagen, dass Brighton gerade im medizinischen ­Bereich ­extrem genau arbeitet.»

Der Journalist erzählt von einem Fall Anfang Sommer. Brighton wollte den Brasilianer Renato Neto aus Gent verpflichten, man war sich einig, doch der Transfer scheiterte am Veto der ­Mediziner: ein latentes Knieproblem. Vier Wochen später musste sich Neto in Gent einer Knieoperation unterziehen. Andy Naylor wäre daher vorsichtig mit solchen FCZ-Vorwürfen, auch weil diese schnell in der Premier League kursierten.

Der Arzt als Prognostiker

Doch eben, zwei Medizinchecks, zwei unterschiedliche Resultate. Wie geht das? Stefan Sannwald, der Teamarzt von Zürich, möchte zum aktuellen Zeitpunkt keine Auskunft geben. Walter O. Frey ist Clubarzt von GC und erklärt sich bereit, den Ablauf zu erklären, ohne auf den Fall Dwamena einzugehen. Ein Clubarzt arbeitet jeweils mit der Clubleitung aus, was und wie getestet wird. Die Tests ­variieren aus diesem Grund von Verein zu Verein, aber auch von Land zu Land. Die Penibelsten sind: Russland – und eben England. Dort können die Checks über mehrere Tage gehen.

«Der Clubarzt gibt dem Verein lediglich eine Einschätzung ab und beziffert Wahrscheinlichkeiten für mögliche ­Szenarien», sagt Frey. Die Clubverantwortlichen wägen dann ab – und entscheiden.

Ein Beispiel dafür ist Fabian Schär. Sein Knie hat eine Vorgeschichte, die ganze Ordner füllt. Die Kniescheibe ist geteilt, und die Patellasehne schmerzt konstant. Wechselt ein Spieler wie Schär den Club, dann übergibt er dem Mannschaftsarzt eine Mappe mit seiner Verletzungshistorie. Der Club weiss also meist, was er kauft. Will man besonders zynisch sein, dann begutachtet der Arzt millionenteure Handelsware.

Sportarzt entscheidet Transfers

Bei Schärs neuem Club La Coruña hat man sich entschieden, das Knie-Risiko in Kauf zu nehmen. Koste nun ein ­Spieler 15 Millionen Franken und nicht 2 Millionen wie Schär, dann werde die Risikoabschätzung wohl noch ein bisschen detaillierter sein, sagt Frey.

Der Sportarzt hat auch schon bei ­anderen Clubs erlebt, dass seine Meinung das Zünglein an der Waage für einen Transfer war. Trainer und Sportchef waren sich bereits im Voraus nicht einig über den Spieler. Als dann Frey von einem Risiko sprach, wurde der Spieler nicht verpflichtet. Journalist Naylor glaubt aber nicht, dass Brighton mit Dwamena ein falsches Spiel gespielt habe: «Der Club sucht verzweifelt einen Stürmer.» Tatsächlich spielt der Verein momentan nur mit einem Angreifer, die anderen zwei sind verletzt.

Meinung gegen Meinung

Eine Studie aus der Bundesliga zeigt, dass sich Fussballer 2,35-mal pro Jahr verletzen. Jeder Spieler hat also seine Problemzonen. Genau dort gehe der Arzt beim Check in die Tiefe, sagt Frey. Er befragt den Spieler, macht Tests und zieht dann je nach Problem einen Spezialisten hinzu. Genau dies ist auch im Fall Dwamena geschehen. In Brighton wie in Zürich, sowohl im vergangenen Winter als auch jetzt haben die Clubs einen Spezialisten konsultiert.

Leidtragender der ganzen Sache ist neben der FCZ-Clubkasse auch Raphael Dwamena, der wegen des Trainingsrückstands nicht zu Ghanas Nationalmannschaft reisen wird. Er lebt nun mit einem Makel. Einem Makel, der in der Szene bekannt ist.


Das Thema mit der Arbeitsbewilligung wurde von den Medien nie aufgegriffen. War das nur im Forum ein Thema? Für mich war der Fall klar, dass der medizinische Test nur ein Vorwand war, weil man die Arbeitserlaubniss nicht gekriegt hatte.

Klar gibt es eine Abweichung der Norm bei Dwamena, aber irgend ein körperliches Problem bzw. Abweichung oder Vorgeschichte gibt es ja bei jedem Menschen.


Bin mir aufgrund der Konstellation vor einer Woche auch sicher, dass du recht hast. Die hätten schön blöd ausgesehen, wenn sie für 15mio einen Spieler mit unklaren arbeitsrechtlichen Voraussetzungen gekauft hätten.

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Re: Medien

Beitragvon schwizermeischterfcz » 05.09.17 @ 17:04

Da es um das heutige Testspiel geht, stelle ich es mal hier rein, statt in den Ehemaligen-Thread. Erstmals steht Meier bei einem Spiel des FCZ auf der anderen Seite:

RAPPERSWIL-JONA
«Eine spezielle Affiche»
Rapperswil-Jona trägt am Dienstag um 18 Uhr auf der Chrummen in Freienbach ein Testspiel gegen den FC Zürich aus. FCRJ-Trainer Urs Meier steht erstmals seinem Ex-Klub gegenüber.
FCRJ-Coach Urs Meier freut sich auf den Vergleich mit dem FC Zürich: «Er ist auch eine Art Wertschätzung für die Mannschaft.»

Dominic Duss
05.09.2017

Inwiefern haben Sie noch Bezug zum FC Zürich?
Urs Meier: Mit dem einen oderanderen tausche ich mich schon noch aus. Aber der Kontakt ist nicht mehr so intensiv, seit ich Trainer des FC Rapperswil-Jona bin. Jetzt habe ich im eigenen Verein genug zu tun und für andere Sachen fehlt mir schlicht die Zeit.

Wie lange machte Ihnen die am 3. August 2015 erfolgte Entlassung beim FCZ damals zu schaffen?
Die Freistellung als solche konnte ich schnell einmal auf die Seite legen. Ich bin ein Trainer und Mensch, der vorwärtsblickt. Mehr zu schaffen machte mir, dass sich der FCZ dann aus der Super League verabschieden musste.

Wann trauern Sie den schönen Zeiten nach, die Sie in fast drei Jahren als Trainer der 1. Mannschaft im Stadtklub hatten?
Insgesamt war ich ja zehn Jahre im FCZ tätig, da habe ich überaus viele schöne Momente erlebt, für welche ich sehr dankbar bin. Unvergesslich bleiben allen voran der Cupsieg (Meier führte die Zürcher in der Saison 2013/14 mit einem 2:0 nach Verlängerung über Basel zum Titel; Red.) und Filipescus Tor in der 93. Minute in Basel, das uns 2006 (unter Trainer Lucien Favre; Red.) den Meistertitel einbrachte. All diese tollen Erlebnisse behalte ich im Herzen. Ich trauere aber meistens nur in Todesfällen. Im Fussball geht es schliesslich immer vorwärts.

Nun misst sich der FCRJ heute in einem Test mit dem FCZ. Worauf freuen Sie sich besonders?
Auf den Vergleich mit dem Leader der Super League, das ist eine spezielle Affiche. Da können sich meine Spieler einen Motivationsschub holen und zeigen, wo sie stehen. Wir müssen für die schwierige Aufgabe am nächsten Samstag in Vaduz gewappnet sein.

Wie kam dieses Freundschaftsduell zustande?
Stefan Flühmann hatte schon im letzten Winter das Testspiel mit dem FCZ arrangiert. Er pflegt auch gute Kontakte zum Klub und leitete das als Hauptverantwort­licher (Meiers Vorgänger ist seit Sommer Sportdirektor des FCRJ; Red.) in die Wege. Das ist nicht selbstverständlich, dazu braucht es ein gutes Beziehungsnetz.

Weshalb tut Ihrer Equipe ein Spiel gegen den FCZ derzeit gut?
Wir hatten ja im Cup in Kreuzlingen einen Vergleich mit einem Unterklassigen und danach das Testspiel gegen Linth 04 (ebenfalls 2. Liga inter; Red.). Beide forderten uns bis am Schluss sehr. Der Test gegen den FCZ ist auch eine Art Wertschätzung für die Mannschaft, die immer voll mitgezogen hat. Wir arbeiten hart für die nächsten Punkte.

Wäre es nicht sinnvoller, gegen ein etwas schwächeres Team Selbstvertrauen zu tanken?
An Selbstvertrauen mangelte es uns in den ersten sechs Spielen in der Challenge League nicht. Wir wissen, woran wir arbeiten müssen. Zudem ist jedem bewusst, dass er heute von der ersten ­Sekunde an bereit sein muss. Wir wollen einen starken Auftritt zeigen und ein gutes Resultat erzielen. (Zürichsee-Zeitung)
Dijbril Sow: „Steven Zuber spielt auch mit mir in Frankfurt, aber der ist ein Hopper, das machts etwas schwierig“

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Re: Medien

Beitragvon schwizermeischterfcz » 10.09.17 @ 21:09

Bericht aus der Sonntagszeitung über das gestrige Spiel:

Zürcher Sehnsucht nach Dwamena

ERSTE MANNSCHAFT, 10. SEPTEMBER 2017, BIL, VERÖFFENTLICHT IN SONNTAGSZEITUNG

Eigentlich wäre jetzt Interviewzeit, doch so mancher Spieler des FC Zürich blickt nur auf einen kleinen Bildschirm. Basel gegen Lausanne läuft da. Klare Sache. Eigentlich. Aber der Aussenseiter aus der Westschweiz führt. 2:1 - noch wenige Augenblicke bis zum Schlusspfiff. Dann ist die Sensation Tatsache. Die Spieler wenden sich wieder vom Bildschirm ab. Einige gucken verblüfft. Den meisten Gesichtern ist aber vor allem eines zu entnehmen: Ernüchterung.
Sie haben es verpasst, die Tabellenführung um drei Punkte auszubauen. Gegen St. Gallen spielen sie vor 10 230 Zuschauern nur 1:1. Und wenn Flügel Roberto Rodriguez sagt, dass ihn dieser Abend nerve, ist das nachvollziehbar. Sein FCZ hätte im Letzigrund siegen müssen. Er tat es nicht. «Nicht etwa, weil wir gesamthaft zu wenig gemacht hätten, sondern weil uns kein zweiter Treffer gelang», konstatiert Rodriguez.
Der FC Zürich hatte Chancen. Richtig viele. Nur fehlte ihm die Qualität im Abschluss. Und lange wirkte es auch so, als ob er an diesem Abend gar nicht zwei Tore für einen Sieg brauchen würde. In der ersten Halbzeit spielte St. Gallen munter mit, gefährlich aber wurde die Mannschaft von Trainer Giorgio Contini nie.
Auf der Gegenseite war auch beim FCZ längst nicht alles perfekt: die Abstimmung, die Chancenerarbeitung, das Tempo. Aber das Gezeigte reichte lange gegen diesen FC St. Gallen. 1:0 führte Zürich zur Pause, nachdem Moussa Koné in der 17. Minute aus einer Abseitsposition getroffen hatte.
Forte rattert ungefragt die lange Liste der Sünder herunter
Dass am Ursprung des St. Galler Ausgleichs in der 51. Minute dann ausgerechnet eine verpasste FCZ-Chance lag, war symptomatisch für die Zürcher Nonchalance im Abschluss. Joker Danijel Aleksic traf, nachdem ein weiter Pass die gesamte FCZ-Abwehr ausgehebelt hatte. Und obwohl die Offensivmaschinerie des Heimteams danach wieder Fahrt aufnahm, und der FCZ wegen einer Schiedsrichterbeleidigung von Gjelbrim Taipi ab der 55. Minute in Überzahl spielte, blieb es bei diesem 1:1.
«Das ist zu wenig», findet Uli Forte. Koné, Frey, Rodriguez, Haile-Selassie, Rüegg - nach dem Spiel listet er ungefragt jene Spieler auf, die Grosschancen verpassten. Und wer mit dem Zürcher Trainer an diesem Abend das Spiel aufarbeitet, der spürt auch eine gewisse Sehnsucht. Die Sehnsucht nach Raphael Dwamena, dem Goalgetter.
Nachdem sein Wechsel zu Brighton in die Premier League geplatzt ist, werden beim 21-jährigen Stürmer noch letzte Untersuchungsergebnisse abgewartet, bevor er wieder eingesetzt werden kann. Forte hofft auf eine baldige Rückkehr. Mit Dwamena wäre dieser Abend womöglich anders verlaufen - und der FC Zürich unbestrittener Leader. Nun ist er es vielleicht nur, bis heute die Young Boys gespielt haben.

Quelle: https://www.fcz.ch/de/ueber-uns/mediens ... h-dwamena/
Dijbril Sow: „Steven Zuber spielt auch mit mir in Frankfurt, aber der ist ein Hopper, das machts etwas schwierig“

schwizermeischterfcz
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Re: Medien

Beitragvon schwizermeischterfcz » 13.09.17 @ 16:28

Ich habe im St.Galler Forum was Interessantes gefunden, warum wir so viele TV-Spiele erhalten momentan und wie dies bestummen wird.

murmeli hat geschrieben:
murmeli hat geschrieben:
adrianos hat geschrieben:Was ich auch eine "Schweinerei" finde, ist die Vergabe der Free TV Spiele. Wir haben in der gesamten Vorrunde 1 Spiel!, welches auf SRF 2 übertragen wird. Im selben Zeitraum werden 7 Spiele vom FCZ übertragen.


Rangliste der Fernsehpräsenz

1. FCZ 7 Spiele
2. Luzern 5 Spiele
3. YB 5 Spiele
4. Basel 4 Spiele
5. Lugano 4 Spiele
6. SvS 3 Spiele
7. Sion 3 Spiele
8. Lausanne 2 Spiele
9. Thun 2 Spiele
10. FCSG 1879 1 Spiel

Habe dies auch noch dem sfr gesendet. Bin auf die Antwort gespannt.


Antwort von SRF

Danke für Ihr Mail. Wir haben dazu von der Sportredaktion diese Stellungnahme erhalten:

«Wir gehen davon aus, dass Sie sich auf die Live-Fussball-Spiele der SRG, die jeweils am Sonntag um 16 Uhr gezeigt werden, beziehen – ebenso Ihre Zahlen auf die Spielansetzungen der Super League von Juli bis September.

Da die SRG nur die Subrechte der Fussballmeisterschaft in der Super League hat und zudem für alle Unternehmenseinheiten, also auch für das Tessiner Fernsehen RSI und das Westschweizer Fernsehen RTS eine Auswahl treffen muss, werden die Live-Spiele in einem recht komplizierten Verfahren bestimmt. Hier die wichtigsten Bestimmungen:

• Die Spiele werden immer pro Quartal festgelegt. Das bedeutet, dass bereits anfangs August die Matches der Runden 10 bis 19, die vom 1. Oktober 2017 bis 17. Dezember 2017 gespielt werden, festgelegt werden müssen. Zu einem Zeitpunkt, wo die Tabelle noch nicht aussagekräftig ist. Leider ist es damit nicht möglich, immer den Match mit der spannendsten Ausgangslage zu zeigen.

• Gemäss Vertrag müssen bestimmte Punkte eingehalten werden, zum Beispiel: Jeder Klub hat mindestens ein Heimspiel

• Hinzu kommt, dass verschiede Klubs nicht in jeder Runde an allen Anspielzeiten (Samstag 20 Uhr, Sonntag 16 Uhr) spielen können. Teilweise weil Einkaufszentren noch geöffnet sind oder wegen grossen Veranstaltungen, wenn die Polizei kein Spiel zulässt.

Das alles macht die Wahl der Spiele recht kompliziert. Zudem verfälscht es das Bild, wenn Sie nur die Spiele bis zur Winterpause beachten, da wir bewusst mit dem FC Basel etwas zurückhaltend sind, da dieser im Herbst sechsmal in der Champions League zu sehen sein wird und in der letzten Phase der Meisterschaft im nächsten April/Mai als Titelkandidat mehrere Auftritte haben wird. Zudem ist Aufsteiger Zürich stark in die Meisterschaft gestartet und hat etwas mehr Präsenz als üblich bekommen. Das wird sich dann in der zweiten Meisterschaftshälfte wieder ausgleichen.

Für SRF Sport steht klar der sportliche Aspekt im Zentrum und wir versuchen, die Spiele nach möglichst sportlichen Aspekten anzusetzen, um so dem Zuschauer einen spannenden Fussball-Nachmittag zu bieten.»


Was ich nicht ganz verstehe: SRF begründet es damit, dass wir als Aufsteiger aussergewöhnlich stark in die Saison gestartet sind. Gleichzeitig sagen sie jedoch, dass sie diese Spiele so früh festlegen müssen, dass die Tabelle keine Aussagekraft hat. Hä?

2. Die rechnen offenbar mit Basel als Titelkandidat :-)
Dijbril Sow: „Steven Zuber spielt auch mit mir in Frankfurt, aber der ist ein Hopper, das machts etwas schwierig“


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