Medien

Diskussionen zum FCZ
Benutzeravatar
Tschik Cajkovski
Beiträge: 3227
Registriert: 26.07.10 @ 20:35
Wohnort: Goldcoast

Re: Medien

Beitragvon Tschik Cajkovski » 17.08.17 @ 16:39

wenn Raphael am samstag wieder zwei tore schiesst, dann wird BHA ev. auf 13m/15m erhöhen. denke dann würde auch canepa dem verkauf zustimmen.
"we do these things not because they are easy, but because they are hard" jfk


Victor Jara
Beiträge: 1147
Registriert: 10.05.16 @ 23:50

Re: Medien

Beitragvon Victor Jara » 18.08.17 @ 10:15

eifachöppis hat geschrieben:...

Gemeint ist natürlich: Spieler aus der Schweiz.
Die jungen Talente generieren die grössten Transfersummen.
Dwamena ist einfach bereits 2-3 Jahre zu alt, um richtig fett cash zu machen.


Vielleicht geht es AC nicht in erster Linie ums Geld, sondern darum, die Mannschaft, die sich gefunden hat, zusammenzuhalten? Was soll er mit den 10 Millionen, wenn dann ein Stürmer fehlt und das Teamgefüge einen Riss bekommt? Ich finde die Enstscheidung für alle Seiten gut.

- Für den FCZ, weil wir mit dem Spirit, der derzeit in der Mannschaft herrscht, den Ligaerhalt schaffen sollten (unser primäres Ziel - nicht zu vergessern)
- Für uns Fans,weil die Mannschaft vielleicht mehr erreicht (EL, Cupsieg oder so)
- Für die Canepas, weil ein erfolgreicher FCZ langfristig wirtschaftlicher stabiler ist
- Für Dwamena selbst, weil er Zeit bekommt, sich zunächst an den SL-Rythmus zu gewönnen und für höhere Aufgaben vorzubereiten



Möglicherweise finden es seine Berater nicht so toll. Aber nur dann, wenn sie mit Dwamena viel "Cash" machen wollen. Ich hoffe für ihn, dass es nach seiner erfolgreichen Zeit beim FCZ einen ausländischen Club gibt, der Dwamena gezielt in die Mannschaft einbauen und entsprechend weiterfördern will. Und zusätzlich ein vernünftiges Angebot macht. Das fände ich den sympathischeren Transfer. Ein Transfer jetzt nach Brighton hätte für mich etwas von Sommerschlussverkauf! Respektive von Einkauf am 24. Dezember um 16:45, wenn irgend ein teures Last-Minute-Geschenk für die Schwiegermutter oder so gepostet werden muss!
Rainy day, dream away - With the Power of Soul Anything is possible - Who knows the Voodoo Child FCZ?

Benutzeravatar
eifachöppis
Herr Oberholzer
Beiträge: 4757
Registriert: 10.08.11 @ 13:47

Re: Medien

Beitragvon eifachöppis » 18.08.17 @ 10:30

Victor Jara hat geschrieben:
eifachöppis hat geschrieben:...

Gemeint ist natürlich: Spieler aus der Schweiz.
Die jungen Talente generieren die grössten Transfersummen.
Dwamena ist einfach bereits 2-3 Jahre zu alt, um richtig fett cash zu machen.


Vielleicht geht es AC nicht in erster Linie ums Geld, sondern darum, die Mannschaft, die sich gefunden hat, zusammenzuhalten? Was soll er mit den 10 Millionen, wenn dann ein Stürmer fehlt und das Teamgefüge einen Riss bekommt? Ich finde die Enstscheidung für alle Seiten gut.

- Für den FCZ, weil wir mit dem Spirit, der derzeit in der Mannschaft herrscht, den Ligaerhalt schaffen sollten (unser primäres Ziel - nicht zu vergessern)
- Für uns Fans,weil die Mannschaft vielleicht mehr erreicht (EL, Cupsieg oder so)
- Für die Canepas, weil ein erfolgreicher FCZ langfristig wirtschaftlicher stabiler ist
- Für Dwamena selbst, weil er Zeit bekommt, sich zunächst an den SL-Rythmus zu gewönnen und für höhere Aufgaben vorzubereiten



Möglicherweise finden es seine Berater nicht so toll. Aber nur dann, wenn sie mit Dwamena viel "Cash" machen wollen. Ich hoffe für ihn, dass es nach seiner erfolgreichen Zeit beim FCZ einen ausländischen Club gibt, der Dwamena gezielt in die Mannschaft einbauen und entsprechend weiterfördern will. Und zusätzlich ein vernünftiges Angebot macht. Das fände ich den sympathischeren Transfer. Ein Transfer jetzt nach Brighton hätte für mich etwas von Sommerschlussverkauf! Respektive von Einkauf am 24. Dezember um 16:45, wenn irgend ein teures Last-Minute-Geschenk für die Schwiegermutter oder so gepostet werden muss!


Alles richtig, jedoch am Diskussionsthema vorbei.
Es geht um einen Dwamena-Transfer nach der Spielzeit 17/18
und es geht um die Argumentation, dass für Dwamena keine Ablösesumme (ob jetzt oder nach dieser Saison oder in 2 Jahren) in Embolo-Spähren generiert werden kann, weil er mit Jahrgang 95 nicht mehr als absolutes Jungtalent gilt.

Victor Jara
Beiträge: 1147
Registriert: 10.05.16 @ 23:50

Re: Medien

Beitragvon Victor Jara » 18.08.17 @ 10:36

eifachöppis hat geschrieben:
Victor Jara hat geschrieben:
eifachöppis hat geschrieben:...

Gemeint ist natürlich: Spieler aus der Schweiz.
Die jungen Talente generieren die grössten Transfersummen.
Dwamena ist einfach bereits 2-3 Jahre zu alt, um richtig fett cash zu machen.


Vielleicht geht es AC nicht in erster Linie ums Geld, sondern darum, die Mannschaft, die sich gefunden hat, zusammenzuhalten? Was soll er mit den 10 Millionen, wenn dann ein Stürmer fehlt und das Teamgefüge einen Riss bekommt? Ich finde die Enstscheidung für alle Seiten gut.

- Für den FCZ, weil wir mit dem Spirit, der derzeit in der Mannschaft herrscht, den Ligaerhalt schaffen sollten (unser primäres Ziel - nicht zu vergessern)
- Für uns Fans,weil die Mannschaft vielleicht mehr erreicht (EL, Cupsieg oder so)
- Für die Canepas, weil ein erfolgreicher FCZ langfristig wirtschaftlicher stabiler ist
- Für Dwamena selbst, weil er Zeit bekommt, sich zunächst an den SL-Rythmus zu gewönnen und für höhere Aufgaben vorzubereiten



Möglicherweise finden es seine Berater nicht so toll. Aber nur dann, wenn sie mit Dwamena viel "Cash" machen wollen. Ich hoffe für ihn, dass es nach seiner erfolgreichen Zeit beim FCZ einen ausländischen Club gibt, der Dwamena gezielt in die Mannschaft einbauen und entsprechend weiterfördern will. Und zusätzlich ein vernünftiges Angebot macht. Das fände ich den sympathischeren Transfer. Ein Transfer jetzt nach Brighton hätte für mich etwas von Sommerschlussverkauf! Respektive von Einkauf am 24. Dezember um 16:45, wenn irgend ein teures Last-Minute-Geschenk für die Schwiegermutter oder so gepostet werden muss!


Alles richtig, jedoch am Diskussionsthema vorbei.
Es geht um einen Dwamena-Transfer nach der Spielzeit 17/18
und es geht um die Argumentation, dass für Dwamena keine Ablösesumme (ob jetzt oder nach dieser Saison oder in 2 Jahren) in Embolo-Spähren generiert werden kann, weil er mit Jahrgang 95 nicht mehr als absolutes Jungtalent gilt.


OK - das habe ich falsch verstanden. Du liegst mit Deiner Bemerkung, Diskussionsthema verfehlt richtig...
Rainy day, dream away - With the Power of Soul Anything is possible - Who knows the Voodoo Child FCZ?

schwizermeischterfcz
Beiträge: 8240
Registriert: 21.01.16 @ 16:35

Re: Medien

Beitragvon schwizermeischterfcz » 18.08.17 @ 11:43

Kein Sichtschutz für Forte

Spionage-Alarm beim FCZ

Michael Wegmann | 13:42 | 16.08.2017

FCZ-Trainer Uli Forte wünscht sich längst einen Sichtschutz, um beim Training Spionage zu verhindern. Jetzt hat die Stadt vorerst ihr Veto eingelegt!
Im Mai 2016 liess der FC St. Gallen vor dem Abstiegsknüller gegen den FCZ die Trainings des Konkurrenten filmen, die Ostschweizer spionieren Uli Forte und seine Truppe aus.

Mit dem 3:0 im Direktduell sichert sich der FC St. Gallen den Ligaerhalt, und sein Trainer Joe Zinnbauer kommt ins Reden. «Wir haben die letzten zwei Tage im FCZ-Training gefilmt, und keiner hat es gemerkt. Da sieht man, wie sehr der Klub mit sich beschäftigt ist.»

BLICK titelt Spionage-Angst im Abstiegskrimi und nennt Zinnbauer «007-Joe». Obwohl der FCZ daraufhin irgendwo im Geheimen trainiert, steigt er ab. Kein Wunder, dass sich Forte einen Sichtschutz wünscht! In geschlossenen Trainings wird taktisch gearbeitet oder Freistoss- und Eckball-Varianten werden einstudiert.

Heute – über ein Jahr nach «007-Joe» – wird in der Allmend Brunau gebaut. Die Stadt investiert 1,67 Mio. Fr. in ein neues Fussballfeld für 2.-Liga-Interregional-Spiele, inklusive Beleuchtungsanlage. Laut der Lokalzeitung «Zürich 2» wurde dabei eine Investition zurückgestellt: Der fixe Sichtschutz für den FCZ-Platz ist der Stadt zu teuer, da der Klub in den nächsten 2 Jahren einen Umzug plant. FCZ-Boss Ancillo Canepa hat schon einen anderen Vorschlag. «Es geht nun um einen provisorischen Sichtschutz, so wie sie an Baustellen zu sehen sind. Diese sind nicht so teuer. Wir sind mit der Stadt im Gespräch.»

Dass Forte auch Geheimtrainings absolvieren will, kann der FCZ-Präsident verstehen. «Seit ich beim FCZ bin, hegte jeder Trainer den Wunsch, auch mal geschlossene Trainings auf der Allmend Brunau durchführen zu können.» Übrigens: Vor Jahren war mal um den FCZ-Trainingsplatz ein Sichtschutz installiert. Doch Vandalen haben diesen eines Nachts heruntergerissen.

Wie lange muss Forte noch auf seinen Sichtschutz warten? Canepa: «Ich bin zuversichtlich, dass es diese Saison noch klappt.»

Quelle Blick
Dijbril Sow: „Steven Zuber spielt auch mit mir in Frankfurt, aber der ist ein Hopper, das machts etwas schwierig“

schwizermeischterfcz
Beiträge: 8240
Registriert: 21.01.16 @ 16:35

Re: Medien

Beitragvon schwizermeischterfcz » 18.08.17 @ 11:57

Habe im YB-Forum ein Interview mit Uli Forte als Vorschau zum Yb-Spiel gefunden, das ich sonst im Internet nirgends finde...


«Bern ist das Beste, was mir passieren konnte»

ULI FORTE Der FCZ-Trainer lobt vor dem morgigen Duell mit YB seinen früheren Klub. Der 43-Jährige sagt, wie ihn die Hochzeit mit der Bernerin Caroline Müller verändert hat. Und er verrät, warum er Michael Frey unbedingt verpflichten wollte.

Was war bisher Ihr Highlight des Jahres?

Uli Forte: Die Hochzeit mit meiner Frau natürlich! Hätte ich mir vorher ausgemalt, wie das Fest werden würde, es wäre nie so gut herausgekommen. Es hat alles gepasst, das Wetter, die Gesellschaft mit rund dreihundert Personen. Wir waren noch tagelang wie in Trance.

Waren auch Personen von den Young Boys dabei?

Natürlich. Ich sage jeweils: Bern ist mit Abstand das Beste, was mir in meiner Karriere passieren konnte. Dann schauen mich die Leute mit grossen Augen an.

Weil Sie entlassen wurden?

Ich habe in Bern die Frau meines Lebens kennen gelernt. Das überragt alles. Und deshalb wird mir die Zeit bei YB auch immer in ­guter Erinnerung bleiben.

Hat Sie die Heirat verändert?

Als ich vor acht Jahren als junger Trainer mit St. Gallen in die Super League aufstieg, da war ich nervös, stets unter Strom. Seit ich meine Frau kennen gelernt habe, habe ich einen ruhenden Pol an meiner Seite. Ich bin viel gelassener geworden. Das merke ich persönlich. Das sagen mir aber auch Leute aus meinem Umfeld.

Die Hochzeit war also der ­Höhepunkt. Was folgt danach?

Der Aufstieg mit dem FCZ, ganz klar. Für mich begann dieser Aufstieg bereits mit dem Cupsieg im Jahr vorher.

Inwiefern?

Ich sagte damals, ein enorm wichtiger Moment sei nun gekommen, weil er den Start in eine neue Ära einleiten könne.

Das Jahr in der Challenge League scheint dem Klub gutgetan zu haben.

Das kann man so sehen. Herr und Frau Canepa haben die Strukturen verändert, Neubesetzungen getätigt wie etwa die Ernennung von Thomas Bickel zum Sportchef. Manchmal muss man einen Schritt rückwärts machen, um zwei vorwärts zu machen. Das gilt auch für den Fussball.

Mit Bickel verbrachten Sie im Frühling ein paar Tage auf ­Mallorca. Wäre das bei YB mit Namensvetter Fredy Bickel auch möglich gewesen?

Nein, eher nicht (schmunzelt). Ich habe mit Thomi ein sehr gutes Verhältnis. Er ist ein ruhiger Typ, der im Hintergrund wirkt. Wir ­ergänzen uns bestens.

Ist das nicht eine heikle Vermischung von Geschäftlichem und Privatem?

Das Wichtigste ist doch, dass man offen und ehrlich miteinander ist, ob man sich nun privat gut versteht oder nicht. Unsere Frauen waren auch mit dabei. Das schafft ein Vertrauensverhältnis.

Und dann sprachen Sie die ganze Zeit über ­Fussball?

Wir sprachen über alles. Mit den Frauen am Tisch konnten wir nicht den ganzen Abend über Fussball reden. Das wäre für sie langweilig gewesen.

Welche Rolle hat Präsident ­Ancillo Canepa in diesem ­Dreiergespann inne?

Er wirkt vor allem im Hintergrund. Wir sitzen jede Woche in der Sportkommission zusammen, gleich nach diesem Interview haben wir eine Sitzung.

Wird es um potenzielle ­Neuverpflichtungen gehen?

Klar. Solange das Transferfenster offen ist, muss man stets wachsam sein. Und man muss in der Lage sein, reagieren zu können, sollte ein Spieler gehen.

Bei YB gibt es den Fall Yoric ­Ravet, der mit einem Wechsel zum SC Freiburg liebäugelt.
Bei Ihnen ist Stürmer Raphael ­Dwamena umworben.

Für ihn lag ein grosses Angebot aus der Premier League auf dem Tisch. Der Präsident hat abgelehnt, weil der Spieler zu wichtig sei. Ich bin sehr erfreut darüber, weil das nicht selbstverständlich ist. Ich möchte Dwamena unbedingt behalten.

Und Dwamena hat sich ob
des vielen Geldes nicht den Kopf verdrehen lassen?

Er ist zum Glück sehr vernünftig. Er weiss, dass er weiter an sich arbeiten muss. Er ist noch lange nicht am Ende seines Weges. Aber die englischen Vereine locken mit extrem viel Geld. Doch Geld ist nicht sein wichtigstes Kriterium. Das ehrt ihn.

Das viele Geld im Fussball, es wird ja nicht weniger. Letztes Beispiel ist der Brasilianer ­Neymar, der für 222 Millionen Euro von Barcelona zu Paris
St-Germain gewechselt ist.

In Neymars Vertrag war eine Ablösesumme festgeschrieben, die, so glaubte man, nie bezahlt werden würde. Und dann kommt Paris mit Katar im Rücken und kauft ihn mal eben. Reals Spanier Isco hat soeben seinen Vertrag verlängert mit einer festgeschriebenen Ablösesumme von 700 Millionen Euro. Auch das ist eine Summe, die als Abschreckung dienen soll. Aber wer weiss schon, ob nicht dereinst ein Klub kommt und die 700 Millionen auf den Tisch legt.

Was halten Sie von diesen ­Auswüchsen?

Es ist verrückt. Aber wie soll man diese Entwicklung stoppen können? Es ist wie überall in der Marktwirtschaft eine Frage von Angebot und Nachfrage. Man kann darüber staunen oder sich aufregen oder es einfach zur Kenntnis nehmen, ändern kann man es nicht.

Ihr Königstransfer ist bisher der frühere YB-Stürmer Michael Frey, der unter Ihnen aufzu­blühen scheint.

Ich hatte schon zu meiner Zeit in Bern einen guten Zugang zu ihm.

Ich weiss, dass er bei YB Probleme hatte. Michi ist manchmal sehr emotional. Das ist einerseits eine Schwäche von ihm, anderseits aber auch eine Stärke.

Stärke?

Er ist auch der, der auf dem Platz marschiert bis zum Gehtnichtmehr. Derjenige, der nie aufgibt. Als Trainer muss man in der Lage sein, mit ganz verschiedenen Typen von Menschen umgehen zu können. Ich habe mit Michi immer ein super Einvernehmen gehabt. Als wir erfahren haben, dass Michi auf dem Markt ist, habe ich gesagt: Den müssen wir holen, ­sofort! Ein Spieler wie er hatte uns noch gefehlt.

Und er brauchte nach einem schwierigen Jahr in Bern eine Luftveränderung.

YB ist in der Offensive sehr gut besetzt, der Konkurrenzkampf ist enorm. Für Michi war es der optimale Schritt, nach Zürich zu kommen.

In der Tabelle aber liegen Sie mit Ihrem Team nach vier Spieltagen vor YB an der Spitze.

Ich habe den Spielern gesagt: Vier Schwalben machen keinen Sommer. Aber es war ein guter Start. Von YB weiss ich, dass intern das Ziel definiert wurde, Meister zu werden. Der Klub hat ja auch das Potenzial dazu. Das Kader ist so stark wie lange nicht mehr. Sportchef Christoph Spycher macht bisher eine sensationelle Arbeit.

Zu Ihrer Zeit hat man den Titel noch öffentlich als Ziel aus­gegeben.

Ich habe Fredy Bickel und dem damaligen Präsidenten Werner Müller gesagt, macht das ja nicht, das bringt nur unnötig Druck. Ich konnte mich damit überhaupt nicht identifizieren. In Deutschland sagt ja ausser Bayern München auch kein Klub öffentlich, er wolle Meister werden.

Wer wird denn diese Saison Meister in der Schweiz?

Ich tippe auf YB. Sie haben nun die Mischung zwischen jung und alt im Kader, die es braucht.
Interview: Dominic Wuillemin
Dijbril Sow: „Steven Zuber spielt auch mit mir in Frankfurt, aber der ist ein Hopper, das machts etwas schwierig“

Benutzeravatar
Tschik Cajkovski
Beiträge: 3227
Registriert: 26.07.10 @ 20:35
Wohnort: Goldcoast

Re: Medien

Beitragvon Tschik Cajkovski » 19.08.17 @ 10:40

https://www.nzz.ch/sport/fussball/fc-zu ... ld.1311550

Nachdem Michael Frey im Sommer 2017 von YB zum FC Zürich gewechselt war, sagte der FCZ-Trainer Uli Forte: «Er ist ein richtiges Mentalitätsmonster, solche Spieler braucht jedes Team.»

Nachdem Frey im Sommer 2016 von Luzern zu YB gewechselt war, sagte der YB-Trainer Adi Hütter: «Er muss unsere Art und Weise von Fussball noch ein bisschen besser kennenlernen. Wir haben eine Mannschaft, die zuletzt sehr gut gespielt hat – und da muss man sich erst einmal einen Platz erkämpfen.»

Etwas ist anders.

Der FCZ hat einen Spieler bekommen, den es bei YB gar nicht mehr gab.

«Ich war sicher sehr enthusiastisch, aber ich gab Vollgas und konnte auch etwas bewirken, darauf bin ich stolz.»

Aber beginnen wir am Bärenstutz in Münsingen, Kanton Bern, hier wuchs Frey auf, und diese Strasse machte aus ihm, was er heute ist: einen Strassen- und Instinktfussballer, der sein Wissen nicht von einer Eliteschule hat, sondern vom Leben. Der Grossvater, ein ehemaliger Nationalligafussballer, Kurt Frey, wohnte im selben Haus, «mit ihm gab's Spezialtraining», sagt Michael Frey. Er wechselte von Münsingen zu Thun, von Thun zu YB, er machte Schnupperlehren als Landschaftsgärtner und Steinmetz und belegte den Vorkurs an einer Kunstschule.

2012 debütierte er in der Super League, erstes Tor im zweiten Spiel; er habe schon sehr vieles erlebt, sagt Frey, «wenn du mit 17 in dieses Geschäft kommst, wird von allen Seiten auf dich eingeredet, vom Morgen bis am Abend». Die YB-Kollegen erlebten ihn als Energiequelle, doch er verausgabte sich derart auf dem Feld, dass er bald schon ausgepumpt war, «ich war sicher sehr enthusiastisch, kann man so sagen, aber ich gab Vollgas und konnte auch etwas bewirken, darauf bin ich stolz».

Frey, heute 23, redet schnell, und in seine Sätze packt er vieles, manchmal ein Eingeständnis, immer aber auch wieder diese Überzeugung, dass richtig ist, was war und wie er's macht. Wenn es um Stärken und vielleicht auch Schwächen geht, sagt er, andere Leute behaupteten zwar immer, er habe eine schlechte Technik, «aber für meine Grösse und meine Wucht habe ich eine sehr gute Technik, würde ich sagen; mit dem einen oder anderen Trick kann ich meine Gegenspieler auch überraschen».

Frey weiss, was die Leute sagen. Aber manchmal liegen sie halt falsch.

Die Frage des Scheiterns

Hütters Worte begleiteten Frey durch die Saison 2016/17, keine einfache Saison, aber Frey würde es nie so sagen. In dieser Geschichte gab es mehr Zweifel, als manche glauben. Wer mit Weggefährten aus Bern redet, müsste nach diesem Jahr einen hadernden Menschen erwarten. Frey sagt: «Wie man sieht, hat es mir nicht zugesetzt, es hat mich stärker gemacht. Ich bin in der Form meines Lebens.» Nach vier Ligaspielen mit dem FCZ verbucht Frey zwei Tore und ein Assist, die Zürcher sind Leader, am Samstag empfangen sie YB zum Spitzenkampf, er freue sich, sagt Frey, «ich werde wie immer 90 Minuten rackern und machen, bis wir die drei Punkte haben. Wir sind Erste, ich bin glücklich, der Rest interessiert mich nicht.»

Frey will keine schlechten Worte verlieren über YB, schon gar nicht vor diesem Spiel. YB war die grosse Liebe, fünf Jahre lang habe «er sein Herz gegeben für diesen Klub», doch im August 2014 wechselte er kurz vor Transferschluss zu Lille, Ligue 1, grosse Chance, ein normaler Schritt, den manche Fans ihrem Berner Buben nicht verziehen. Es folgten: ein guter Start in Lille, eine schwere Verletzung, ein halbes Jahr in Luzern, und als er 2016 zu YB zurückkehrte, setzte er sich unter grossen Druck; er sei in eine Spirale geraten, so sagt es der YB-Sportchef Christoph Spycher.

Michael Frey bekommt in Zürich offenbar die Nestwärme, die er sich ersehnt hat. (Bild: Walter Bieri / Keystone)

Michael Frey bekommt in Zürich offenbar die Nestwärme, die er sich ersehnt hat. (Bild: Walter Bieri / Keystone)
Frey lud sich immer mehr auf, es ging um Übergeordnetes: um Wiedergutmachung und um eine Führungsrolle, die Frey sich wünschte, aber nicht auszufüllen fähig war und nicht bekam. Die taktischen Vorgaben des Hütter-Fussballs entsprachen ihm weniger, Frey schoss acht Liga-Tore, aber machte es kaum jemandem mehr recht, sogar allzu überschwänglichen Jubel warfen ihm Fans vor. Und weil das Mentalitätsmonster auch verletzlich ist, blieb nur noch die Lösung, aus dieser Spirale zu fliehen.

«Wenn ich Freude habe, auf der Bank zu sitzen, muss ich den Job wechseln.»

Es heisst, Frey habe das Gefühl gehabt, die Berner wollten ihn nur scheitern sehen, und Frey entgegnet, «ja», vielleicht sei es «ein wenig» so gewesen, aber letztlich sei er nicht gescheitert, sonst hätte er keinen Einsatz gehabt und kein Tor erzielt, «und nun bin ich beim FCZ», der Rest interessiert ihn nicht.

Niemand sagt Frey etwas Schlechtes nach, er ist einfach anders, die einen sagen: «nonkonform», die anderen: «anstrengend». Er hält das Umfeld auf Trab, mit seiner Energie und seinen Ansprüchen, er mag es nicht, Ersatz zu sein, «wenn ich Freude habe, auf der Bank zu sitzen, muss ich den Job wechseln», sagt Frey, «ist doch so. Ich will spielen, und wenn du das nicht mehr darfst, wird mir quasi meine Freiheit genommen, du musst doch um einen Stammplatz kämpfen dürfen. In der letzten Saison konnte ich nicht immer mich sein.»

Es ist fast ein Bonmot, dass Frey einst sagte, er wolle zu einem der weltbesten Stürmer werden; er meinte es wirklich, aber nicht in dieser Absolutheit, wie es ihm nachgetragen wird, man müsse doch Ziele haben, sagt er, und vielleicht weiss er bis heute nicht, wie ernst es ihm war. Aber Frey hat verstanden, dass er polarisiert, «wenn du so bist wie ich, musst du extrem viel aushalten, wenn du durch die Stadt spazierst». Wer Frey will, muss ihn genauso nehmen, wie er ist – und der FCZ zeigte diese Bereitschaft. Bei YB aber waren sie müde geworden. Es kam der Tag, an dem die Leute fanden, dass Frey keine Energiequelle mehr sei, sondern dem Team mehr genommen habe, als er gab – und wenn Frey sagt, er habe 2016/17 nicht immer sich sein können, wirkt es wie ein Bekenntnis, dass er es ebenfalls spürte.

«Das ist menschlich»

Das eine Team braucht Frey heute unbedingt, dem anderen erging es anders. Wenn der FCZ-Sportchef Thomas Bickel erzählt, wie sehr sie Frey das Gefühl gegeben hätten, dass sie ihn brauchten und warum – dann schwingt eine tiefe Überzeugung mit, die nahelegt, dass der FCZ Frey eine ersehnte Nestwärme bot. «Er hat noch mehr Fähigkeiten, als er bisher gezeigt hat», sagt Bickel, «auf dem Platz ist er ein Reisser und physisch präsent. Daneben ist er ein Kumpeltyp, ein Mehrwert im Sozialgefüge.» Solche Worte machen aus Frey einen anderen Spieler, er ist Mittelstürmer, Nummer 9!, und man sagt ihm, dass er wichtig sei.

«Ich passe schon in ein Schema, ich versuche so zu spielen, dass wir gewinnen.»

«Wir vertrauen seinem Charakter und seiner Mentalität, das stärkt ihn, das ist menschlich», sagt Bickel. Im FCZ trifft Frey mit Forte auf einen Trainer aus ehemaligen YB-Zeiten, und er muss sich den Platz nicht erkämpfen, oder besser: Er kann es auf seine Art tun, mit Willen und Stolz; «rackern und machen» und sich in der Form des Lebens fühlen.

Auf die Feststellung, dass er sich nicht gerne in ein Schema pressen lasse, sagt Frey, er sehe es genauso, «wobei: Ich passe schon in ein Schema, ich versuche so zu spielen, dass wir gewinnen. Vielleicht mache ich es nicht in allen Momenten so, wie es der Trainer will, sondern eher, wie ich es situativ für richtig empfinde» – aber vor den letzten Spielen habe ihn der Trainer «perfekt eingestellt». Sie hören es nicht gerne im FCZ, weil es suggeriert, dass Forte kein Taktikfuchs ist: Aber womöglich passt Frey auch darum besonders gut in dieses Team – weil Forte anderen Wert legt auf taktische Fragen als Hütter und dem Strassenfussballer mehr Auslauf gibt.

Frey brauchte diesen Schritt, weg aus Bern und der Wahrnehmung, dass alle gegen ihn sind. Im FCZ gibt's noch keinen Anlass, an ihm zu zweifeln. Es ist Freys zweiter Anlauf: sich selber zu bleiben, aber nichts zu tun, das eines Tages gegen ihn verwendet werden könnte.

Forte: «Endlich ein richtiger Brocken»

ram. · «Oha, das Interesse ist offenbar gross», sagt Uli Forte am Freitag vor der Medienkonferenz. Also trägt der FCZ-Trainer eigenhändig Stühle herbei. Leutselig geniesst er die Aufmerksamkeit, das Heimspiel gegen die Young Boys ist nicht nur sein erstes Spiel gegen den Klub, der ihn vor zwei Jahren entlassen hat.

Es geht immerhin um die Tabellenführung, auch wenn Forte sofort relativiert, die Rangliste besitze nach vier Spielen wenig Aussagekraft. «Der Start war gut, aber gegen YB wartet der erste Test», sagt Forte, nun komme «endlich ein richtiger Brocken». Auch mit dem Punktemaximum kann sich Forte nicht ganz sicher sein, wie stark der FCZ nach der Saison in der Zweitklassigkeit tatsächlich ist.

Gegen Thun oder Sitten etwa hätte das Pendel auch zuungunsten der Zürcher ausschlagen können. Forte erwartet auch deshalb eine erste Standortbestimmung: «Neben dem Resultat interessiert mich, ob wir nur dem Ball hinterherrennen oder selber das Spiel bestimmen.» YB soll Gradmesser für den Stand der eigenen Entwicklung sein. Dem alten Arbeitgeber verteilt Forte dicke Blumensträusse und hebt ihn so weit in den Himmel, dass er YB «ganz klar stärker» einschätzt als den FC Basel: «YB ist für mich Titel-Favorit.» Und der FCZ selber?

Der hat gerade den dänischen Innenverteidiger Rasmus Thelander von Panathinaikos geholt und soll eine 10-Millionen-Offerte für den Stürmer Raphael Dwamena von Brighton ausgeschlagen haben. Die eigenen Ambitionen trägt Forte derzeit besser nicht zu offensiv vor sich her. Schliesslich weiss er aus seiner YB-Zeit, dass ein guter Saisonstart zu gefährlichen Träumereien verführen kann: 2013 gewann er mit YB die ersten fünf Meisterschaftsspiele, danach verflachte die Leistungskurve bis zum Tiefpunkt, dem 1:4 im Cup gegen Le Mont. Brav und demütig sein, so soll das Motto lauten für die noch junge FCZ-Saison. Oder in den Worten Fortes: «Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer.»
"we do these things not because they are easy, but because they are hard" jfk


Zurück zu „Fussball Club Zürich“



Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: Bicicletta, Bing [Bot], D27, kokalol, Kollegah, kramer, mitleser, polska71, Ptikon, Ruud Gullit, Taschendieb und 272 Gäste