scheint sich ja schon stark mit Arsenal zu beschäftigen der Lucien:
Favres vernichtende Kritik am englischen FussballNizza-Coach Lucien Favre nimmt in einem Interview mit dem «Tagesspiegel» kein Blatt vor den Mund und übt Kritik am englischen Fussball. Der vielgescholtene Granit Xhaka kommt allerdings richtig gut weg.Der Schweizer Startrainer Lucien Favre ist auf bestem Weg mit Nizza die Champions League zu erreichen. Nicht zuletzt, weil er es geschafft hat, Problemspieler Mario Balotelli zu zähmen. Trotzdem käme es für Favre einem Wunder gleich, wenn er sein Team in die Champions League führt. Nizzas Budget ist im Vergleich zu den direkten Konkurrenten um ein vielfaches kleiner. Aber Favre sagt, dass er alles tun werde, damit das Wunder wahr werde: «Es gibt nichts Grösseres als die Champions League, auch nicht die Weltmeisterschaft.»
Die Champions League sage sehr viel über den europäischen Fussball aus: «Es ist ja kein Zufall, dass Spanien im Viertelfinale mal wieder mit drei Vereinen dabei ist. Die Primera Division ist zwar nicht besonders spannend, weil sich im Normalfall Barça oder Real beim Gewinn der Meisterschaft abwechseln. Aber sie ist und bleibt die beste Liga der Welt», so Favre. Nicht umsonst hätten die spanischen Teams in den letzten drei Jahren alle Wettbewerbe gewonnen. Das liege aber nicht an der Nachwuchsarbeit, denn die sei jenseits von Barcelona und Madrid gar nicht so grossartig. «Aber die Spanier machen verdammt gute Transfers. Sie achten nicht nur auf Technik und Athletik, sondern auch auf Spielverständnis und taktische Intelligenz» erklärt der Schweizer Fussball-Lehrer.
«Es gibt nichts Grösseres als die Champions League, auch nicht die Weltmeisterschaft»
Lucien Favre
Und was läuft in England schief? Die teuerste Liga der Welt ist in der Champions- und Europa-League nur noch mit je einem Team vertreten. Favre sieht das Hauptproblem in der fragwürdigen Prioritätensetzung: «Die Prioritäten in der Premier League sind doch sehr fragwürdig. Die Klubs spielen alle paar Tage irgendwelche Pokalwettbewerbe aus, es bleibt kaum Zeit für Regeneration und für ein richtiges Training, alles wird dem Fernsehvertrag untergeordnet. Manchmal habe ich den Eindruck, dass der Fussball nur eine Nebenrolle spielt. Wenn ich mir englische Ligaspiele ansehe, frage ich mich: Was machen die da eigentlich, also taktisch gesehen?»
Er gönne den Engländern das viele Geld, aber der Fussball komme zu kurz, so Favre. Und er belegt es mit Beispielen: «Tottenham ist in der Premier League Zweiter und scheitert in der Europa League an Gent! Manchester City reist in der Champions League mit zwei Toren Vorsprung nach Monaco und fliegt noch raus. Und Arsenal hat gegen den FC Bayern nicht den Hauch einer Chance.»
Interessant ist auch, was Favre auf die Frage antwortet, ob Arsenals Langzeit-Coach Arsène Wenger diese Saison sportlich überleben werde. Der Schweizer ist überzeugt: «Das entscheidet ganz allein er. Arsènes Verdienste sind zu gross, als dass er sich Sorgen machen müsste. Aber wenn er bleibt, steht er vor einer gigantischen Aufgabe. Er muss eine komplett neue Mannschaft aufbauen. Von der jetzigen genügen nur Laurent Koscielny und Granit Xhaka den Ansprüchen, die ein Klub wie Arsenal haben sollte.»
Kein Özil, kein Sanchez, kein Walcott?
Favre knallhart: «Kein Özil, kein Sanchez, kein Walcott.»https://www.bluewin.ch/de/sport/fussbal ... sball.html