sürmel hat geschrieben:Einverstanden, dass dies die einfachste Lösung wäre. Ich weiss aber nicht, ob es überhaupt möglich ist, einen Sicherungsausfall als "höhere Gewalt" abzutun, insbesondere wenn eine Sicherung schon vor 2 Wochen ausgefallen ist. Aber wir werden es bestimmt erfahren.
Meines Erachtens ist "höhere Gewalt" komplett vom Tisch. Für Naturereignisse oder andere "göttlichen" Eingriffe kann ja niemand die Verwantwortung übernehmen, so wie der Stromversorger es gemacht hat, respektive es die Medien es berichten. Ich schliesse daraus, dass der Blackout auf einen menschlichen Faktor - menschliches Versagen - zurückzuführen ist, bzw. etwas, was die IBA beeinflussen kann.
Jetzt kommt die Zwickmühle für die IBA. "Ich übernehme die Verantwortung!" ist leicht gesagt, das Schuldeingeständnis hat aber schwere finanzielle Konsequenzen! Nicht nur der FC Aarau als unschuldiger Organisator, sondern auch der FC Zürich, diverse Radio-, Fernsehstationen, die Behörden (Polizei), und nicht zuletzt die vielen Fans haben wegen der IBA massive Mehrkosten. So halte ich es nicht für ausgeschlossen, dass man für sämtliche Auslagen aufkommen müsste, also auch die Anfahrtskosten der Fans (wenigstens ein Batzen in das Jugendförderungskässeli sollte drin liegen).
Es lohnt sich also sehr genau hinzuschauen, ob der IBA CEO tatsächlich die volle Verantwortung übernimmt und ob er dies tatsächlich so gesagt hat. Im oben zitierten Artikel der Solothurner Zeitung (es mag andere Quellen geben) ist das für mich nämlich überhaupt nicht klar!
Hans-Kaspar Scherrer hat geschrieben:Der technische Defekt lag klar nicht bei den Installationen des Stadions, sondern im Bereich der Zuleitungen vom Trafo Brügglifeld zur Hauptverteilung des Stadions. [...] Wir sind dafür verantwortlich, dass wir die Kunden mit Strom beliefern. Eine 100-prozentige Verfügbarkeit gibt es aber nicht.
Meines Erachtens übernimmt Scherrer nicht die Verantwortung für den Blackout im Brügglifeld, sondern stellt bloss klar, dass sie für die Stromlieferung verantwortlich seien. Entsteht aber ein Problem im Stromnetz dahinter, wäre der Lieferant fein raus. Desweiteren redet er ganz bewusst vom Defekt, der bei der IBA entstanden ist, und nicht von der Ursache der Überlast, die er später eher dem FC Aarau unterschiebt. Einem Gebiet, wo er als Stromlieferant, wohl käumlichst mehr die Verantwortung zu tragen hat.
Hans-Kaspar Scherrer hat geschrieben:Es gab zu einem unbekannten Zeitpunkt eine Überlast. Wann genau und weshalb wissen wir nicht, da gerade beim Spiel am Montag viele temporäre Installationen inklusive Fernsehübertragungswagen an die Stromversorgung angeschlossen waren.
Ich hoffe, die SFL sitzt der Schmierenkomödie nicht allzu leicht auf, und verlangt verbindliche Zusagen, was die Schuldfrage und das Tragen der Verantwortung betrifft. Zumal der FC Aarau und die IBA nicht willens sind, die Ursache der Überlast zu erruieren und/oder öffentlich zu benennen. Es kann nämlich nicht sein, und danach riecht es zur Zeit schwer, dass IBA als Sündenbock vorgeschoben wird und wenn der Entscheid für ein Wiederholungsspiel in trockenen Tüchern ist, will sich plötzlich keiner mehr seiner Schuld bewusst sein!