Forte will seine Spieler von Wolke sieben holen
Das Spiel gegen Osmanlispor ist Geschichte, und so schön diese auch mit dem 2:1 ausgegangen ist, Trainer Uli Forte will nicht zurückschauen. «Das würde uns blenden, deshalb haben wir auch keine Videoszenen geschaut – der Fokus gilt Wohlen.» Am Sonntag spielt der FC Zürich gegen die Aargauer, es wartet eine Mannschaft, die mit einer Dreierkette in der Abwehr agiert. Die Aussenspieler interpretieren ihre Rolle zudem eher defensiv, sodass die Aufstellung mehr einem 5-4-1 als 3-6-1 entspricht.
Die Mannschaft von Forte muss spielerische Lösungen finden, um das Dispositiv des defensiv eingestellten Gegners zu überwinden. Etwas, das zuletzt gegen Aarau nur beschränkt geklappt hat.
Für den FCZ-Trainer wird die Partie getreu des fortesken Vokabulars zum «richtig grossen Charaktertest», seine Spieler seien auf «Wolke sieben», nun gelte es wieder von dieser runterzukommen. Er möchte rotieren und überlegt sich, Winter, Rodriguez, Yapi und Sadiku wieder in die Mannschaft zu bringen. Vier Spieler, die noch gegen Osmanlispor auf der Bank sassen. Auf Kosten von Marco Schönbächler? «Ich muss noch mit ihm darüber sprechen, wie er sich fühlt.»
Quo vadis, Simonyan?
Der mittlerweile völlig schmerzfreie Schönbächler hat gegen die Mannschaft aus Ankara endlich sein bei manchen Beobachtern schon verloren geglaubtes Potenzial gezeigt. Mit Pässen, Finten und Prachtstor hat er angedeutet, dass er – wenn er fit ist – mehr kann am Ball als alle seine Kollegen. Forte hat ihm bereits zu Beginn der Woche gesagt, er werde gegen Osmanlispor spielen. «Das hat ihm offenbar Vertrauen gegeben», sagt Forte.
Weil heute der letzte Tag des in der Schweiz geöffneten Transferfensters ist, wird sich auch die nähere Zukunft von Artem Simonyan entscheiden. Der FCZ sucht für ihn eine Lösung. Ziel wäre es, dass dieser einen Challenge-League-Club findet und der ihn für diese Saison ausleiht.
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