Interview mit Oberlin bei 4-4-2. Ich nehme mal nur die FCZ-Passagen hier rein.
Sie haben die Jugendzeit grösstenteils beim FC Zürich verbracht. Welche war der Hauptgrund, den Zürcher Klub schon in jungen Jahren und vor dem Durchbruch in der 1. Mannschaft zu verlassen?Als junger Spieler möchtest du irgendwann in die erste Mannschaft kommen und mit ihr trainieren. In Zürich habe ich alles dafür getan. Ich habe vier Jahre gut gespielt. Dann kam die Zeit, in der ich das Gefühl hatte, dass ich bei den Profis spielen könnte. In dieser Zeit haben wir über einen neuen Vertrag verhandelt. Ich entscheid mich, noch drei Jahre in Zürich zu bleiben, jedoch nur im Profi-Kader. So war das geplant. Es war auch geplant, dass ich ein paar Spielminuten bekomme. Dann habe ich ein Jahr lang mit den Profis trainiert, jedoch nur mit der U21 gespielt
Das klingt frustrierend… Ich verstehe es, wenn ich als junger Spieler in eine Profimannschaft komme und ich nicht sofort spiele. Aber ich habe gewartet und gemerkt, ich könnte das auch spielen, wenn man mir die Chance gäbe. Es gab viele Gespräche, sie haben immer wieder gesagt, „du wirst spielen, du wirst spielen“. Am Schluss habe ich gesagt, dass ich meine Zukunft nicht hier sehe, wenn ich keine Chance bekomme. Es hätte viele Möglichkeiten gegeben, mich spielen zu lassen. Wenn man 3:0 führt, kann man einem jungen Stürmer ja mal ein paar Einsatzminuten geben. Ich sprach viel mit meiner Familie und meinem Berater. Dann kam das Angebot aus Salzburg und ich dachte: Wieso nicht?
Nach Ihrem Wechsel nach Österreich gab es auch Misstöne betreffend Ihrem Verhältnis zum FC Zürich. Wie stehen Sie nun zu ihrem Jugendklub?Mein Verhältnis ist gut, ich habe lange dort gespielt. Ich habe viele Kollegen, die noch immer dort spielen. Ich war letzte Woche noch zu Besuch. Ich schaue mir die Spiele an und natürlich tut es mir leid, dass der FCZ momentan in der Challenge League spielt. Aber sie kommen nächste Saison wieder hoch, da bin ich mir sicher. Der FCZ war mein erster Profiverein, mein Karrierestart. Ich werde immer schöne Erinnerungen an den Verein haben und die Zeit nie vergessen.
Der FC Zürich hat nach dem Transfer behauptet, sie wären zu ungeduldig, wollten zu schnell zu viel. Wie sieht ihre Bilanz des Transfers ein Jahr danach aus?Meine Bilanz ist sehr positiv. Bei Salzburg habe ich gleich zu Beginn viel gespielt, auch in der Champions League-Qualifikation. Ich habe viel gelernt, hatte zwei gute Trainer. Gegen Ende der Saison wurde ich wieder häufiger eingesetzt. Wir haben die Meisterschaft und den Pokal gewonnen, das sind meine ersten Titel mit einer Profimannschaft. Und was im Moment in Altach passiert ist ebenfalls sehr schön. Ich kann nur zufrieden sein.
Das Ganze, wo es auch noch um Altach, Nati, Embolo und anderes geht, gibt es hier:
http://www.4-4-2.com/challenge-league/fcz-fc-zuerich/oberlin/